Meine Trauerzeit nach dem Tod meiner Mutter

  • Jetzt ist es Anfang August, bald jährt sich Muttis Tod schon zum 2. Mal und dann nicht ganz ein halbes Jahr später auch der von Pape.


    Ich gerate manchmal schon durcheinander mit den Jahren als seien sie egal, was sie aber nicht sind.


    Es tut alles noch weh und ist wund innerlich nach einem so langen Leben mit beiden Eltern.


    Am alten Wohnort meiner Eltern ist meine jüngere Freundin auch mit der sehr schlechten Verfassung ihres Vaters in Sorge und unsere 83jährige Freundin I. auch durchgehend abbauend sehr schlecht zurecht.


    Ich wäre so dankbar, wenn in diesem Jahr mal niemand so Naher stirbt. Es soll kein Jahrzehnt und Ort des Todes sein.

  • Und nun ist es fast in einigen Tagen schon wieder 1 Jahr weiter und dann ist meine Mutter schon 3 Jahre nicht mehr auf der Erde und mein Vater zweieinhalb.


    In diesem Jahr 2025 bin ich selber dem Tod noch so gerade von der Schippe gesprungen und weil das mein Leben plötzlich geändert hat und „mit dem Tod leben“ nun noch neben der Trauer um meine Eltern einen weiteren subjektiven Aspekt bekommen hat, habe ich jetzt wieder ein stärkeres Bedürfnis, mich hier auszutauschen.


    Dazu möchte ich im „Geschlossenen Bereich“ ein neues Thema eröffnen, hier werde ich aber auch weiterschreiben.

  • Meine Intuition hat ihre eigene Meinung, was mein Herz seit 2022 so geschwächt hat.


    Das habe ich im August 2023, da war ja seit Karfreitag 2022 mit dem Beginn des Sterbens von Mutti, ihrem Tod im August und dem Tod von Pape kein halbes Jahr später im Februar 2023 Schlag auf Schlag pausenlos seit eineinhalb Jahren Ausnahmesituation im Zentrum meines Lebens, im Herz meines Lebens.


    Gerade fand ich einen Text aus der Zeit, vom August 2023:



    Kennst du solche Zeiten?



    Sind es wieder solche Zeiten?





    Wie bin ich wieder reingerutscht?

    Hab mich überrumpeln lassen?

    Oder konnte gar nicht anders?

    Weil alles Schlag auf Schlag passierte?

    da draußen. . . .



    Nicht nur Stunden

    Nicht nur Tage

    Nicht nur Nächte

    Nicht nur Wochen

    Nicht nur Monate

    sondern mehr als eineinhalb Jahre jetzt . . .



    dass da draußen Schlag auf Schlag passierte

    mich in Aufgaben von Wochen, Monaten, Jahren zog

    Notfall auf Notfall

    und diesmal war ich das nicht mal selber

    der Notfall wie früher solange

    aber Nahestehende,

    für dich und euch ich sorgen und nachsorgen musste

    wollte, sollte, keine Frage



    Und es ging ja viel besser als gedacht

    Ich funktionierte wieder so hochfunktional

    gab so vieles so vielen

    bekam auch viel zurück

    im Wirbel der Lebensaufgaben

    einer Tochter, Schwester, Schwägerin, Mutter, Ehefrau,

    Freundin, einspringenden Versorgerin, einspringenden Finanziererin,

    einspringenden Mieterin, einspringenden Familienvorstandes, . . . .



    Na klar hat sich dadurch mein Blick

    mein Alltagsblick dadurch wieder viel zu viel nach außen verlagert

    und nun, wo es zur Ruhe kommt

    kommt es zur Ruhe?

    Oder finde ich jetzt schon Wochen der Bauarbeiten

    hier in Hof, Keller, Straße und Nachbarschaft normal,

    weil ich hier in fast 18 Jahren immer nur Bauarbeiten

    in der Straße erlebte?



    Gestern bei Sicherheitsproblemen kurzfristig bei den Bauarbeiten

    regte ich mich schon gar nicht mehr auf

    und das ich,

    die sich klassischerweise immer aufregt

    ich war zu schlapp dazu

    aber funktionierte

    und es ließ sich auch am Ende alles gut absichern



    Lebe ich jetzt wieder nur im Notfallmodus?

    Im Adrenalinmodus

    nur diesmal ohne Adrenalin

    nur diesmal gar nicht durch ADHS und Depri

    sondern wieder rein durch das äußere Geschehen?



    Offensichtlich.

    Und ich bin dabei noch privilegiert in dieser Welt

    in dieser Weltgegend

    in diesem Land

    dieser Lebenssituation

    medizinischen Versorgung



    Wieso fühle ich nur keine Dankbarkeit?

    Solange wieder aus lang und schwer erarbeiteter

    gesundheitlich nötiger Innerlichkeit als Lebensbasis

    und Tagesstart hinausgerissen worden zu sein

    und nur auf Tage mit zu vielen Aufgaben

    zu starren, die eh zuviel sind

    für die eh zuviel anderes liegen bleibt?



    Kennst du solche Zeiten?



    Sind es wieder solche Zeiten?



    Waren es je andere Zeiten?


  • Interessant... es sind Zeilen, Fragen dabei, die ich kenne...


    Ich habe nur leider keine Worte...mein Kopf ist so überlastet 🤦🫂

    :30: Liebe Pia, es kommt doch gar nicht auf viele Worte an! :24:Erst recht bei deinem überlasteten Kopf. Dass du dennoch überhaupt schreibst, übernimm dich nicht! :sleeping:Ruhe dich aus, wenn möglich. :19::2:<3

  • Liebe Mutti und lieber Pape,


    jetzt ist‘s ja wieder August und da schlägt bei dir, Mutti, und bei mir ja früher oder später der Herbstblues frühzeitig zu.


    Jedenfalls verlangsame ich mich in der Früh jetzt schon.


    Diese ganze Wiegerei und Blutdruckmesserei fürs Herz jedenfalls gleich nach dem Aufstehen schaffe ich schonmal nicht mehr; der Neuigkeitseffekt ist da auch weg, dann fehlt mir Hypie eh schnell der Antrieb, das kennst du ja, Pape.

    Aber dann kam ich doch irgendwie aus dem Quark und allein die vielen neuen Herzpillen sind ja auch ne Hausnummer!

    Als Kind bei Opa, dann bei euch, jetzt bei mir: Vorher nahm ich 4 Pillen in der Früh und 2 abends; jetzt 8 in der Früh und 4 abends. Erstaunlich, wie gut ohne NW ich die nach der Eingewöhnung vertrage.


    Öfter Migräneaura habe ich aber und Schweißausbrüche und Schwindel, aber das kann auch Herbstblues sein.




  • Gerade habe ich so ein schönes Geburtstagszusammentreffen von wunderbaren Ereignissen in Bettinaleins Wohnzimmer gelesen, dass ich mich wirklich für sie freue und daran erinnert werde, dass mittlerweile vielen Leute der Begriff „Nahtoderfahrungen“ mehr sagt als einfach nur „Esoterik“, aber das, was fast jeder Mensch aus eigener Erfahrung kennt, aber keiner zu glauben wagt, was die Wissenschaft „Nachtodkontakte“ nennt, das sagt niemandem etwas.


    Dabei kennt das wirklich fast jede und jeder.


    In so vielen unterschiedlichen Formen!


    Meine Omi rieche ich manchmal um mich, ihr zartes Parfüm, obwohl sie seit 50 Jahren tot ist.


    Meine Oma hat mich in entscheidenden Lebensfragen begleitet, Omi auch, beide als Gedanken in aber ihren Worten in meinem Kopf, und das obwohl Oma auch schon fast 50 Jahre tot ist und ich um keine der beiden trauern konnte.


    Meinen Vater durfte ich sogar in spirituellen inneren Bildern mitten in der Nacht und Hunderte von km von ihm entfernt ein Stückweit auf seinem Seelenflug in die Ewigkeit über seine geliebte Ostsee begleiten, als er starb - aber das war, bevor ich die Nachricht erhielt, dass er gestorben war.

    Und so könnte ich ellenlang weitererzählen.


    Es gibt Bücher, z.B. von Evelyn Elsaesser, über Nachtodkontakte mit Hören, Treffen, Sehen, Wahrträumen oder Klarträumen, Riechen, Fühlen, Denken uvm.