Meine Trauerzeit nach dem Tod meiner Mutter

  • Mein Mann hat von seiner Arbeit letzte Woche Corona mitgebracht, da waren Sohni und ich aber erst 1 Woche dagegen geimpft und ich hatte was von 2 Wochen im Kopf, bis die Impfe wirkt.
    Dann hab ich aber gelesen, dass Auffrischungsimpfungen schneller wirken. Wie dem auch sei, bislang ist dieser Kelch an Sohni und mir vorbeigegangen, obwohl Göga flach lag einige Tage.

    Nun werde ich mich am Dienstagmorgen trotzdem vorsichtshalber nochmal testen, bevor ich zur Kontrolluntersuchung in die Herzklinik gehe.

    Morgen 5 Wochen nach meiner Schrittmacher/Defi-Implantation. Die Heilung der Narbe ging wirklich ganz ganz gut und ohne Komplikationen, außer, dass ich jetzt wirklich eine deutliche Pflasterallergie habe, die noch einige Zusatzwunden fabrizierte, dann klebte meine HÄ Pflaster für sensitive Haut, dagegen war ich aber auch allergisch und trug dann nach der 2. postoperativen Woche einige Tage nur ein weiches Unterhemdchen über den Allergiewunden und der mittlerweile verschlossenen Narbe, dann nochmal bei Bedarf ein hypoallergenes Pflaster, was endlich funktionierte, und jetzt aber schon wochenlang gar nichts mehr. Die Narbe ist schon ganz dünn geworden, alle Wundschwellung weg, so dass ich die Umrandung des Gerätes unter der Haut ertasten kann 👀, gruselig erst, mittlerweile vertraut, das aber gar nicht stört als Fremdkörpergefühl oder meine Arm-/Schulterbewegungen einschränkt, auch das ist prima.

    Auch gibt es bisjetzt keine Störungen in der Nähe unseres Induktionsherdes, meines Handys oder der Sicherheitselektronik an Supermarkttüren. Auch super!

    Und ich spüre auch nur selten überhaupt mal Herzschläge wie zuvor auch. Obwohl jetzt der Schrittmacher ja den Takt anführt, scheint aber gut eingestellt zu sein. Auch darüber bin ich froh.

    Und obwohl 35% Herzmuskelpumpleistung jetzt mit Schrittmacher ja im Vergleich zu zuvor plötzlich nur noch 20%-25% Pumpleistung schonmal eine deutliche Verbesserung von schwacher Pumpleistung auf mittelschwache Pumpleistung ist, sind 60% Pumpleistung normal und da merke ich schon noch meine Belastungsgrenzen und zwar ganz neue eben, wenn auch weniger als vor der OP, aber vor Juni war mir das ja gänzlich unbekannt.


    Ich habe viele der üblichen Symptome bei 35% Pumpleistung, die so üblich sind, gar nicht momentan, klopf auf Holz, wie Atemprobleme, Herzrhythmusstörungen, Schwindel usw.

    Auch gibt es keine Anzeichen dafür bisjetzt, dass mein Blut zu wenig Sauerstoff hat oder zuwenig davon zu den Organen transportiert.

    Aber durch die Herzschwäche und die vielen Herzmedikamente sind doch einige Blutwerte wackelig und brauchen ärztliche Kontrolle und passende Medidosierung.


    Aber wenn offenbar meine Belastungsgrenze erreicht ist mit irgendwas, fange ich ohne die geringste Vorwarnung ja triefend an zu schwitzen und bin erschöpft und muss im Grunde sofort heim in die Horizontale.

    Und da gibt es auch keine Toleranzspanne mehr! Wenn die Luft zu schlecht ist im Raum oder zu heiß oder zu kalt, bin ich gleich erschöpft und fühle, dass die körperliche Kompensation nicht möglich ist. Also reisen meine Männer bald alleine nach Irland, Flugreise oder Zug sind mir da noch zu unsicher, gerade was die Sauerstofflage angeht.


    Ich kriege aber Tag für Tag schon mehr raus, wie ich mit Entschleunigung (schwer als Hypie-Zappelerin) unter dem Schweißausbruchsradar bleibe und trotzdem immer länger in Bewegung, ohne nur im kleinen Radius sein zu müssen.

    Der Trick bei Herzschwäche ist ja generell, zur Herzdurchblutung moderat in Bewegung zu sein, aber ohne Anstrengung.


    Aber nicht alle Anstrengung kann ich lenken. Wenn Göga mit Corona flach liegt und Sohni erkältet ist und mein Körper Grippe- und Covidimpfe verarbeitet, dann strengt das auch schon an, diese ganze Virenabwehr in aktiver und passiverer Form.

    Aber unterm Strich bin ich dankbar und zufrieden. Und hoffe, dass der Kontrolltermin am Dienstag nur Gutes zeigt! <3




  • 🍁Es hat sich verändert, was ich euch auf euren Gedenkseiten zum Sonntagskerzlein schreibe, liebe Mutti&lieber Pape!
    Manchmal ist es noch tieftraurig, aber oft auch alltäglich belanglos oder wenn ich so lahm bin wie heute, dann einfach das.

    Aber wenn es jetzt eine Alltäglichkeit wieder hat, dann, weil ihr immer in meiner Nähe seid, keine Alltäglichkeit also ohne euch. 🍂 Was meint ihr? Jetzt habe ich so teure Herzmedikamente und ein so teures Schrittmacher/Defigerät in mir drin und bin trotzdem so lahm, irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen und muss das mal morgen Abend in meiner neuen Herz-Zoom-SHG ansprechen.

    Andererseits war ich immer bei genug Kräften viel unterwegs; bis fast 50 Jahre soviel, dass Ärzte mich immer nach meiner Leistungssportart fragten.


    Dann, als ich schlapper wurde, aber Schwimmen und Yoga, bis die Kräfte noch mehr schwanden.


    Also, wenn sie nun besser wurden, werden und noch werden sollten, komme ich schon automatisch in mehr Bewegung, oder?

    Warum hab ich dann ein schlechtes Gewissen?

    Ist ja nicht so, als ob ich in den Erfahrungsberichten von Herzkranken lese, dass Herzsport sie rettete. Und ich hasse Sportgruppen in kalten Turnhallen mit sadistischen Übungsleitern mit Pauschaldrill.


    Yoga ist was ganz anderes in der Gruppe, in Frauengruppen und in der Nähe zur Heimadresse und in heimelig warmem Ambiente.


    Ja, danke für euren in mir aufsteigenden Impuls!

    Morgen ist meine OP 6 Wochen her und ich darf wieder in alle Armrichtungen bewegen und fange mal selber wieder langsam mit Yogabewegungen an und dann mal im Frühling wieder in eine Gruppe in der Nähe.


    Brustschwimmen muss ich mal probieren mit dem Gerät am Brustmuskel, wie das ist.

    Stimmt aber, dass ich schon von selber immer in Bewegung komme, wenn die Kraft da ist.

  • Morgen fliegen meine Männer zur Family nach 🇮🇪 Irland! Göga hat sein Corona überstanden und Sohni seine starke Erkältung auch weitgehend, nur hat er noch ein bisschen Taubheitsgefühl auf den Ohren und das ist ja schlecht beim Druckausgleich, so dass er nun abschwellende Nasentropfen und druckausgleichende Ohrenstöpsel mitnehmen muss.
    Ich bleibe daheim und darf das auch allein mithilfe des implantierten Defis.

    Ich habe mich nicht bei meinen Männern angesteckt mithilfe der offenbar wirklich wirksamen Impfen und weil ich ja immer viel Obst esse vermutlich, aber ich merke, dass diese Jahreszeit für meinen Organismus schon furchtbar anstrengend ist, auch wenn ich schwere Tätigkeiten vermeide. Auch Leichteres strengt an, Wachsein allein schon strengt oft an.

  • Liebe Eltern, meine Männer sind nun in 🇮🇪 und GsD ohne Ohrenschmerzen für Sohni beim Fliegen beim Druckausgleich! 🙏


    Allerdings hat Sohni nun bei den noch nicht heizenden Iren bei 8-13 Grad die Skiunterwäsche an, die ich ihm aufgedrängt habe und sogar im Haus seine grüne Irlandwollmütze. Haha. Papes Enkel in Sachen Pudelmütze „Pudel“! Obwohl Sohni keine Pudelmütze trägt.


    Vorhin habe ich zusammen mit dir, Pape, Ski-Weltcup-Riesenslalom geschaut und dann für dich, Mutti, auf den BR-Stammtisch umgeschaltet.

    Zwischendurch Wollwäschen gewaschen und aufgehängt!


    Mutti, gerade diskutieren sie Merz‘ Stadtbildaussage! Ich sehe Opa und dich euch heiß diskutieren, oder? Früher der Internationale Frühschoppen mit Werner Hofer und weibliche Teilnehmer wurden gönnerhaft belächelt, weil noch patriarchalisch möglich.

    Die letzte Kontrolluntersuchung am 14. in der Herzklinik hat mir echt meine Stimmung und Motivation verhagelt! Muss denn sowas sein?

    Als meine Männer vorgestern aus dem Haus waren zum Flughafen abends, kamen bei mir ganz zaghaft aber deutlich lauter kleine „meiner“ eigenen Aktivitäten hervor, für die sonst mit meinen Männern keine Kraft da ist.


    Dazu völlig im Gegensatz war ich gestern den ganzen Tag völlig verpennt und nix ging und mein Herbstblues war da.

    Heute fing auch erst mit Depri-Morgentief an und kam dann immer mehr in die Gänge, aber was für ein Auf und Ab!

    Nur diese blöden demotivierenden Arztsprüche ohne Ahnung regen mich auf! Hab jetzt endlich mal einen Erfahrungsbericht vom Betroffenenverein Herz-ohne-Stress zu meiner seltenen Diagnose gefunden und dann auch noch von einer Frau, die weniger als halb so alt wie ich ist und trotzdem klar dieselben Krankheitsgrenzen wie ich behielt und damit ihre Stärke fand.


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    Hallo 🙂

    Ich bin Lisa, mit 29 Jahren hatte ich eine starke Erkältung, aus der eine Herzmuskelentzündung resultierte. Leider wurde sie erst nach einem dreiviertel Jahr entdeckt, als mein Herz bereits enorm geschädigt war. Mein Fehler war, dass ich nicht zum Arzt gegangen bin, als ich akut krank war und ich viel gearbeitet habe. Vor allem körperlich im Service in einem großen Hotel und sobald es mir wieder besser ging, schnell wieder Laufen war.

    Die Diagnose dilatative Kardiomyopathie mit einem kompletten Linksschenkelblock direkt zu Beginn im NYHA Stadium II – III mit einem EF von 30 nahm mir mein bisheriges Leben. Es dauerte ein bis zwei Jahre bis die Medikamente bei mir eingestellt waren und gut wirkten. Zuerst versuchte ich noch zu arbeiten, merkte aber schnell, dass es einfach nicht mehr ging. Ich war monatelang krank geschrieben, die volle Erwerbsminderungsrente bekam ich ohne viel Aufwand direkt genehmigt. (…) <<


    Statt so zu tun als ob nix bei mir funktioniert und alles möglich ist an Verbesserung! Völlig falscher überfordernder frustrierender Maßstab!