Liebe Christine,
Guten Morgen.
Ja, es sind 2 Jahre und fast 2 Monate her, seit Christoph gehen musste.
Wirklich sagen wie sie vergangen sind, kann ich nicht. Meine Erinnerungen sind alle von "davor". Als mein Leben einen Sinn hatte und ich gerne gelebt hab. "Danach" wurde es dunkel in mir und das ist so geblieben. Wenn es jeden Tag wieder morgen wird und dieser Weltuntergang kommt jedesmal aufs Neue in meinen Kopf, würde ich am liebsten gehen....
Geholfen hat mir, wenn man überhaupt von Hilfe sprechen kann, die Natur und Menschen, die das Gleiche erleben mussten.
Ich lebe sehr zurückgezogen.
Und ich mag es auch so.
Mein Sohn lebt weiter in mir. Er ist immer um mich und ich rede gerne mit ihm. Diese Parallelwelt musste ich mir erschaffen, sonst wäre ich verrückt geworden. Christoph ist mein Einziger. Ich war immer alleinerziehend und unsere Verbindung ist sehr tief.
Du wirst erkennen das es ein anderes Leben ist, ohne dein Kind. Ein ganz anderes.
Man kann es schlecht beschreiben. Mir ist so vieles unbedeutend geworden.
Es wird nicht wieder "gut".
Das wird es in diesem Leben nicht mehr. Es ist eher ein Warten um dahin zu kommen wo meine geliebte Familie ist.
Viele Grüße, Kathi