Verlust beider Eltern

  • Liebe Jenna ,


    ich will dir heute liebe Verbundenheitsgruesse "hier lassen."


    Ja und hoffe und wuensche dir das die die Kraft hast die Familie deines Papas anzurufen.

    Dennoch bin ich sehr , sehr "froh" , das du Weihnachten nicht alleine bist. Es könnte dir sogar die vermisste familiäre Geborgenheit geben.

    Es gibt ja auch innige Patchworkfamilien.


    Komme gut bis bestmöglich noch durch diesen Tag

    <3lichst Sverja

  • Liebe Jenna,

    Auch ich möchte dir mein Beileid aussprechen! Es ist ein wirklich schweres Päckchen, was du da bekommen hast. Die Blutsverwandten wären im Idealfall jetzt dein Anker aber weißt du, das ist selten so. Die Familie deines Freundes ersetzt auf den ersten Blick nicht die eigene Familie. Aber auf den 2. Blick vielleicht doch? "Home is where the heart is". Und wo Herzen dir zugetan sind.

    Bleib tapfer, liebe Jenna!

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Liebe Jenna,


    ich möchte dir auch ganz viel Kraft wünschen.

    Ich hab deine Worte gelesen, und habe meine Mama an einer ähnlichen Form verloren,

    sie wollten bei ihr auch veröden, aber es war eigentlich nicht von Nöten, und sie hat es dann nicht getan, meine Mama war aber wesentlich

    älter als deine Mama.

    Interessanterweise hatte sie auch Betablocker bekommen und ihr Puls war auch auf 38 als sie bei einem Arzt war.

    Und es kam auch von diesen Medis.

    Also ich habe auch gedacht, ich hätte sie dann doch eher dazu überreden sollen, das zu tun , obwohl sie von einer Kardiologin

    zum MRT geschickt wurde, und alles in Ordnung war.

    Und 2 Jahre später ist sie gestorben, ich habe mir auch so viele Gedanken gemacht,

    W- Fragen gestellt, mich schuldig gefühlt.

    Aber ich für mich weiß, dass es alles wie bestimmt gewesen ist, es ist alles so komisch gewesen.

    Ich musste auch alles alleine machen, und ich kann nachempfinden, was das für eine Anstrengung ist,

    und das man daran gestärkt--- leider durch solche Tragödien-- daraus kommt, wir wachsen an solchen furchtbaren Situationen.

    Fühl dich umarmt und ganz viel Kraft weiterhin............

    <3<3:30::24:<3<3

  • Liebe JenNa,


    Ich habe soeben deine Geschichte gelesen und es tut mir so leid für dich. Meine Mama ist auch sehr unerwartet gestorben. Ich konnte ihr auch nicht mehr sagen, wie lieb ich sie habe und mich verabschieden. Ich weiß wie hart das ist. Unsere Mütter waren viel zu jung, niemand von uns konnte mit sowas rechnen. Ich verstehe dich also sehr gut. :30:


    LG,

    Caro

  • Alles gut, liebe Sverja. In meiner Geschichte ist es nur leider sehr naheliegend, da die Ärzte selbst darüber aufklärten, dass der Betablocker erst nach zwei Wochen seine volle Wirkung entfaltet und sie nach einer Woche mit da schon niedrigem Puls und ohne Nachkontrollen entlassen wurde. An dem Abend, an dem sie starb hat sie etwa eine halbe Stunde vorher nochmal ihren Blutdruck und auch ihren Puls gemessen und als ich dieses Gerät am nächsten Tag in die Hand bekam war ihr Puls am Vorabend nur bei knapp über 30. Eine Stunde später hat ihr Herz dann einfach aufgehört zu schlagen ohne erkennbare Ursache - genau zwei Wochen nach erstmaliger Gabe. Und man muss leider dazu sagen, dass ihre Dosierung meiner Meinung nach auch sehr enorm war für einen ansonsten unauffälligen Puls und Blutdruck, nur zum Entlasten des Herzens. Daher ist es leider naheliegend…

  • Liebe Jenna


    ich lösche doch jetzt gleich meinen Beitrag nachdem ich Eure LEIDENSgeschichte gelesen habe .

    Ja, das ist dann wirklich tragischst naheliegend... tragischst ....


    Meine Mama wurde nach einer Entwässerung auch zu frueh entlassen ... und dann kam der grosse Schlaganfall...

    es ist mehr wie ein "verstehen ... es ist tiefstes mitfuehlen...

    liebevolle mitfuehlende Gruesse

    Sverja

  • Liebe Jena,

    ich bin auch erst neu hier in diesem Forum, obwohl der Tod meiner Mutter nun auch schon 9 Monate her ist. Was du erleben musstest, ist äußerst brutal und es wundert mich nicht, dass du Panikattacken entwickelt hast. Ich denke, das ist in deiner Situation völlig normal.


    Manchmal versteht man einfach nicht, warum man vom Schicksal derart genarrt wird. Es sah ja bei beiden Eltern zunächst gut aus..., , auch aufgrund der Aussagen der Ärzte. (Sie werden auch daran geglaubt haben.)

    Der nächste Schock ist dann, dass die Verwandten, auf die man innerlich gebaut hat, nicht zur Verfügung stehen. Auch ich habe diese leidvolle Erfahrung machen müssen. Das ist noch einmal eine Erfahrung, die im tiefsten Inneren erschüttert. Da nützt es nichts, wenn gesagt wird, sie können mit Trauer nur schwer umgehen. Es erschüttert, es stellt alles infrage, an was man bisher geglaubt hat.

    Ich habe in den letzten Monaten gelernt, den Blick auf diejenigen Menschen zu richten, die für mich da waren und sind. Das sind jetzt meine Herzensmenschen. Es sind nicht die Menschen, von denen ich es erwartet hätte...

    Vielleicht kannst du den Blick auch mehr auf die Familie deines Freundes richten, dann tritt diese familiäre Enttäuschung etwas in den Hintergrund. Zumindest hilft es, wieder etwas Boden unter den Füßen zu gewinnen.

    Ganz liebe Grüße

    Mena/Mina

  • Liebe Jena,


    es tut mir sehr leid deine Geschichte zu lesen.
    Meine Eltern sind auch beide verstorben.
    Mein Papa starb vor fast 13 Jahren, da war ich gerade 20. Meine Mama starb auf den Tag genau 10 Jahre und 11 Monate später. Das ist nun auch "schon" zwei Jahre her und sie fehlt mir jeden Tag so sehr. Geschwister habe ich auch keine und ich habe es genau wie du empfunden. Man musste sich um so viel kümmern, soviel erledigen und man selber blieb auf der Strecke. Auch heute habe ich noch oft das Gefühl, dass ich immer noch keine angemessene Zeit zum traurig sein hatte.

    Liebe Grüße

  • Vielen Dank für deine lieben Worte.


    Ich war mir nicht sicher, ob mir das hier noch hilft nach allem, was ich schon versucht und gemacht habe, aber es tut gut, jemandem davon erzählen zu können, der die Geschichte nicht schon 10x gehört hat.

    liebe JenNa96

    aber genau dies beschäftigt dich doch :thumbup:

    und dann ist es nun mal so das man klar auch immer wieder dasselbe erzählt

    das geht mir auch so, gerade weil es einem halt im Moment so wichtig ist darüber zu erzählen, zu schreiben

    in der Trauer gibt es kein wiederholen für die Umwelt schon aber für uns ist es so wichtig gehört zur Verarbeitung dazu

  • Liebe Jena,

    ich sehe es auch so wie Amelia, wir müssen es immer wieder erzählen, damit wir es verarbeiten können. Unsere Umwelt ist damit überfordert, für sie geht das Leben weiter, aber hier im Trauerforum darfst du erzählen so viel du willst. Wir erleben und fühlen doch alle Ähnliches.

    Mina