• Hallo ihr Lieben


    Wieder war ein Geburtstag von Manuel. Jetzt ist er bereits zwölf Jahre alt.
    Habe zu Weihnachten einen Gutschein für eine Familienaufstellung bekommen. Und wieder wurde mir
    gesagt das ich losslassen muss usw.
    Ach lasst mich doch alle in Ruhe und lasst mich so trauern wie ich will. Die reden doch alle so leicht.
    Manuel ist ein Teil meines Lebens und pasta. Werde echt schon langsam wütend.
    Dabei bin ich überhaupt nicht wegen Manuel hingegangen sondern wegen meiner Beziehung.
    Und alle greifen meinenn verstorbenen Sohn auf. Er ist aber nicht Schuld an meiner schlechten Beziehung überhaupt nicht.


    Ach Leute-es nervt nun leider oft schon. Wenn ich nur von Manuel rede sagen die Leute losslassen!!!!!! ;(

  • Liebste Connie!


    Loslassen - hm. Was meinen sie überhaupt damit? Man kann und will sein Kind nie vergessen, man wird es immer lieben, man wird immer Sehnsucht danach haben, man wird es immer im Herzen tragen und ab und zu wird man wohl auch über sein Kind reden dürfen??? Ich finde es schade, dass man zu wenig Verständnis dafür bekommt. Wenn die Menschen von loslassen sprechen, dann frag sie mal, wie sie das genau definieren wollen.


    Aber wir verstehen dich Connie :24: :30: , uns kannst du jederzeit von deinem Manuel erzählen.


    Sei lieb gegrüßt und umarmt


    Linda

  • Hallo Connie,
    ich hab ja in den letzten Wochen im Forum gestöbert und zum Loslassen in einem Thema von "Darina" einen schönen Vergelich von Christine gefunden, sie schreibt:


    Das Schwierige, wenn Kinder sterben, ist: Die Mutter-Kind-Bindung bleibt ja und "Loslassen können" scheint ein Widerspruch zu sein, was aber nicht der Fall ist.


    "Mein Bild dazu: Wir tragen unsere Kinder wie einen Drachen an der Schnur.


    Bei manchen Müttern und Kindern ist die Schnur sehr kurz: Das kann schön sein, wie es bei Manuela und bei Petra und ihren Müttern war. Das kann aber auch anstrengend sein - v.a. für die Kinder, wenn die Mutter grundsätzlich nur eine sehr kurze Schnur vorgesehen hat.


    Bei manchen ist die Schnur so lang, dass man sich grad noch im Blick hat und wenn's mal sehr stürmisch wird oder gar eine arge Flaute ist, dann kann man ja mal die Schnur verkürzen und sich näher als sonst sein.


    Wenn ein Kind stirbt, ist die Schnur so lang, dass man es nicht mehr sieht (wie bei Kate, Chris und Darina), aber über den Faden dennoch spürt.


    Ich glaub nicht, dass Trauerbewältigung nach dem Tod eines Kindes so aussieht, dass wir den Faden (die Bindung) loslassen oder gar abreißen lassen sollen. Loslassen heißt hier vielleicht, dass ihr irgendwann einmal akzeptieren könnt, dass die Schnur einfach viel, viel länger ist als ihr das je gewollt hättet."


    Ich glaube auch, dass viele Menschen von Trauer und "Loslassen" eine ganz falsche Vorstellung haben.
    Liebe Grüße
    Ariadne

  • Hallo ihr Lieben!


    Auch ich kenne den Spruch vom Loslassen nur zu gut.


    Wie Ariadne es beschrieben hat es besteht ein unsichtbares Band zwischen Mutter und Kind und das können wir nicht einfach durchschschneiden nur weil es jetzt nicht mehr hier ist.


    Dieses Band wird immer dasein solange wir dasind.Wir haben unsere Kinder unter dem Herzen getragen,geboren ,viele schöne Momente und auch viele Sorgen mit ihnen gehabt,wir lieben unsere Kinder und auch wenn wir sie nicht mehr sehen können dieses unsichtbare Band der Liebe können wir nicht auflösen und wollen es auch nicht.Sie sind ein wichtiger Teil unseres Lebens und werden es immer bleiben.



    Alles Liebe an euch


    Annemarie

  • Hallo ihr Lieben


    hab heuer einen schönen Geburtstag gefeiert mit meinen Kindern für Manuel.
    Wir haben Kracher geschossen,mein kleiner meinte das Manuel das dann im Himmel hört wie wir feiern.
    Es war so süß war den Tänen nah.
    Viele schaun ganz doof das ich nach wie vor den Geburtstag feiere.Aber es ist für mich immer wichtiger geworden diesen Tag zu feiern.
    Hab das in einen Buch gelesen von diesen Mirco der in Deutschland verschwunden ist,wo die Mutter schrieb das sie nicht wusste
    zuerst wie sie diesen Tag verbringen sollte.Sie hat sich gedacht wenn er jetzt plötzlich nachhause käme würde er sagen:Hi,was läuft den
    hier?Habt ihr meinen Geburtstag vergessen?Deshalb hat sie einen Kuchen gebacken,einen Geschenketisch gerichtet und sie saßen als
    Familie zusammen und haben Erinnerungen aufgefrischt und für Mirco gebetet.Sie wussten ja nicht das er da schon tot war.Er wurde ja entführt oder bzw verschwand auf dem nachhause Weg 145 Tage lang!!!
    Ich weiß wo mein Kleiner ist,bin mir ganz sicher. Und ich stelle mir so oft vor das er runter sieht.
    Und ich weiß nicht welchen Kuchen er gern hat,was für eine Interessen,was er sich wünschen würde zum Geburtstag oder so.
    Aber ich weiß wann er Geburtstag hat und es gibt Schokokuchen ,den mögen ja fast alle Kinder.
    Und dann überlege ich mir was er wohl gerne haben würde und das mach ich bei vielen Dingen.
    Sowie das ich denke das er jetzt im dritten Gymnasium wäre,jetzt noch schlafen würde,ich ihn bald wecken muss das er sich für die
    Schule fertig macht usw.
    Und so lebt er mit und schaut vielleicht von oben zu-er ist mein bravstes Kind-muss nie schimpfen mit ihm. ;(
    Trotzdem habe ich losgelassen-hoffe es.Doch schon,er ist an einen sicheren Ort.Er hat keine Schmerzen mehr .Das Leben kann nämlich auch schwer,mühsam,hart sein weh tun.Und er hat es hinter sich.Das Leben kann auch schön sein-ist schön!!!!




  • Liebe Connie!


    Ich finde das wunderbar, dass deine kleineren Kinder Manuel auch in ihre Mitte nehmen, dass sie auch an ihn denken und genau wissen, dass sie noch einen Bruder haben, dass da noch jemand ist, der der Mama ganz, ganz wichtig ist. Schön, dass ihr den Geburtstag von Manuel gut verbringen konntet. Ja - und ich denke auch, Schokoladenkuchen mag jeder.


    Die Mama von Mirco hat auch ein Buch geschrieben, kennst das schon?


    Wir hören voneinander - nicht wahr?


    Ganz liebe Grüße


    Linda :24:

  • Liebe Conni!
    Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Das ist so rührend.
    Das Du den Geburtstag von Manuel feierst und Deine Kleinen mit einbindest finde ich gut und richtig.
    So wachsen sie mit ihm auf.
    Die Geschichte um Mirco ging hier in Deutschland ganz groß durch alle Medien. Er verschwand (und starb wahrscheinlich) am gleichen Tag als meine Juliane starb :95:
    Liebe Grüße
    Karla :24:


    P.S. War schön, mal wieder von Dir zu lesen. :thumbsup:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Leute



    http://www.aspetos.at/de/traueranzeige/manuel_kasper_mueller



    Falls ihr Lust habt bei meinen Sohn eine Kerze anzuzünden!!!


    Dass Gott nie einen Fehler macht


    Erscheinen meines Gottes Wege mir seltsam, rätselhaft und schwer und geh’n die Wünsche, die ich hege, still unter in der Sorgen Meer, will trüb und schwer der Tag verrinnen, dann darf ich mich auf eins besinnen:


    dass Gott nie einen Fehler macht .


    Wenn unter ungelösten Fragen mein Herz verzweiflungsvoll erbebt, an Gottes Liebe will verzagen, weil sich der Unverstand erhebt, dann darf ich all mein müdes Sehnen an Gottes Rechte legen sacht und spreche unter vielen Tränen:


    dass Gott nie einen Fehler macht.


    Drum’ still, mein Herz, und lass’ vergehen, was irdisch und vergänglich heißt.


    Im Lichte droben wirst du sehen, dass gut die Wege, die er weist. Und solltest du dein Liebstes missen, ja, geht’s durch finstre, kalte Nacht, halt fest an deinem seel’gen Wissen:


    Dass Gott nie einen Fehler macht.

  • Hallo Connie!
    Wie geht es Dir heute? Wie hast Du diesen Tag verbracht?
    Meine Gedanken sind bei Dir. :30:
    Liebe Grüße
    Karla :24:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Linda Liebe Christine liebe Karla liebe Mittrauernde


    Es war ein schöner Tag. Und es hat mich nur gestört das sich niemand mehr meldet. Kein Familienmitglied, keine Freunde da in meiner Nähe......
    Jetzt ist es meine Trauer alleine. Aber wollte ich das nicht ? Ich weiß es nicht. Am Anfang hat mich gestört das alle so traurig waren.
    Mein Bruder sagte einmal zu mir das war kurz nach Manuels Tod ob ich die Taufe filmen könnte von unserer Schwester. Sie bekam einen Monat nach Manuels Tod ein Kind. Er schaffe es nicht wegen Manuel. Haaaalllllooooo-ich war die Mutter. Mein Herz wollte zerspringen weil .....ach die letzten Jahre
    haben mir sehr zu gesetzt. Und nach und nach ziehe ich mich in mein Schneckenhaus zurück.

    Ich wollte ja nur dieses Kind und war so glücklich als ich schwanger wurde und niemand hat sich mit mir gefreut. Meine Oma warf mich aus den Haus, mein Freund lies mich sitzen , meine Freundin war sauer weil sie schon solange den Kinderwunsch hatte und nichts klappte.
    Ich hab Schwangerschaftstagebuch geführt, saß in meiner kleine Wohnung und war der glücklichste Mensch. Und ich dankte den Herrn für dieses Kind schrieb es in dieses kleine Büchlein.

    Jetzt habe ich meine drei Kinder und sie sind gesund und die tollsten Kinder der Welt und ich liebe sie. Aber ich hab diese schwarzen Löcher in denen ich ab und zu falle. Und aufpassen muss das ich wieder raus komme. Und es ist alles noch da ich kann nichts vergessen. Es sitzt so fest in mir.

    Und ich kann nicht verzeihen. Versteht das jemand?

    Aber ich lasse ihn in Ruhe. Wünsche in mir nicht zurück weil ich weiß das Manuel das traurig machen würde. Ich lebe mit ihm. rede oft mit ihn höre unsere Musik.
    Fahre am Donnerstag da hin wo ich das erste mal flüchtete weil es mir da zu viel wurde kurz nach seinen Tot.
    Ich bin gespannt was der Ort mit mir macht. Ich habe meine Kinder mit und bin echt gespannt wie es werden wird.
    Ich werde euch berichten.

  • Liebe Connie!

    Akzeptieren und Verzeihen werden wir es wohl nie!!

    Das sich keiner mehr meldet an unseren besonderen Tagen und wir mit dem Schmerz und Leere alleine sind, sind wir das nicht das ganze Jahr "alleine"?

    Ach Connie, es ist das schlimmste was wir erleben mussten, nichts kann es überbieten!
    Um sein geliebtes Kind zu Trauern!!!!!

    Ich bin gespannt wie es euch ergeht
    freu mich wieder von dir zu lesen

    drück dich ganz sachte, in liebe maki

  • Liebe Connie!
    Erzählst Du, wie es Dir an dem Ort erging?
    Ich kenne das, dieses nicht verzeihen können, oh ja. Und wütend bin ich immer noch.
    Ich denke, das wird, wie Maki sagt, nie ganz aufhören. Wir vermissen nicht irgendwen, wir vermissen unsere Kinder! :33:
    Diese Kinder sind und bleiben Teil von uns, und dieses Stück von uns ist einfach so weg.
    Ich drück Dich, liebe Connie :30:
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005: