Ich bin wie betäubt

  • Liebe Manuela !
    Ich drücke Dich ganz fest,ich weiss aus Deinen vielen Berichten,wie sehr Du an Deinem Päpelchen hängst und man ist ohnmächtig etwas zu tun,was das Alter mit sich bringt.
    (Meinem Stiefpapa,geht es auch so schlecht er ist 85).
    Du hast viel mit Deinem Papa unternommen und ich glaube er ist Alles für Dich und er weiss es.
    Du bist für Ihn da,das weiss er auch,ich denke wie Du Dich fühlst aber diese Hilflosigkeit ist das Schlimmste.
    Ich denke an Dich und wünsche Dir das dich die Kraft in dieser schweren Zeit nicht verlässt. :24: :24: :24: Alles Liebe Chrisu

  • Liebe Manuela!
    Es tut mir so leid unter diesen Umständen wieder von dir zu hören.Du hast immer so lieb über dein rüstiges Päpelchen berichtet.Hab mich immer so darüber gefreut,da ich meinen Vati so früh verlohren habe (vor 4Monaten nun auch noch meinen jüngeren Bruder).
    Ich kann gut nachvollziehen,wie du dich fühlst.So erlebe ich viele Angehörige.Viele aber haben Berührungsängste.Sie können nicht das ,was du kannst.Du bist für dein Päpelchen da,hast keine Scheu ihn zu berühren (denn sie verändern sich ja doch,wenn sie länger im Bett liegen müssen und sich nicht bewegen können).Das alles spürt er,er hört dich.Kann dir nur nicht antworten.Zumindest nicht so,wie du es dir evtl wünschst.
    Ich wünsch euch Beiden noch eine erträgliche und doch schöne Zeit.
    Du tust sehr viel für ihn.
    Ich umarme dich mal :30:
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Manuela!
    ich kann mich meinen vorschreiberinnen ganz und voll nur anschliesen
    du bist zum bewundern
    du bist einen tochter die man sich wünscht
    wäre sicher sehr gut wen auch du einen guten therapeuten für dich organiesierst (sorrydasich das sag)
    diese bindung zu deinem papa ist etwas sehr besonderes


    viele schöne momente und viiiiiiel Kraft, maki

  • Liebe Manuela


    Freue mich von dir zu lesen, aber leider halt nicht aus einen schönen Grund.


    Du tust so viel für deinen Päpelchen und ich bin mir sicher das er das auch weiß und er dir sehr dankbar ist.
    Ich kann verstehen das du noch viel mehr für ihn tun würdest wenn es dir möglich wäre.


    Geniesse einfach die Zeit mit ihm ,dir ihr noch habt


    Liebe Grüße und laß dich :24:
    Chrisi

  • Liebe Manuela,


    weiß jetzt nicht was ich sagen soll, es tut mir so leid.
    Ich weiß, wie schwierig das ist. Dieses - so gerne etwas tun wollen, und doch (fast) nur ohnmächtig zusehen können. Dieses hin und her gerissen sein zwischen - DAS ist doch kein Leben für ihn und dem - aber ich will ihn doch nicht verlieren - ich weiß, wie weh es tut und wie schwer es ist.
    Schön, daß du so für dein Päpelchen da sein kannst. Es hilft ihm sicher sehr, und wird auch dir helfen, auch wenn es im Moment schier unerträglich ist.


    Ich wünsche euch von Herzen noch eine erträgliche und schöne Zeit.


    Dir schicke ich ein großes Kraftpaket, und du weißt - wir sind für dich hier, wenn du jemanden zum "reden" brauchst.


    Alles Liebe, drück dich ganz fest
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Manuela!


    Auch ich wünsche dir und deinem geliebten Päpelchen alles erdenklich Gute!!


    Wie schwer muss das sein, wenn man was sagen möchte und es geht nicht so richtig. Habe das auch bei meiner Oma erlebt.


    Dein Päpelchen weiß, was er an dir hat. Du bemühst dich und schaust auf ihn ganz wunderbar!!


    Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit und mögen viele wertvolle und schöne Momente dabei sein!!


    Ich umarm dich! :24:


    Linda

  • Ihr Lieben!


    Eure Zeilen sind alles sehr lieb und so voller Mitgefühl, sie haben mir gut getan und tun immer noch gut.


    Ich habe gestern gearbeitet und bin abends noch zu Päpelchen, er hatte gestern einen guten Tag, er hatte gestern Besuch von seinem Neffen aus Köln, der für ein paar Stunden bei ihm war und mit ihm alte Kölsche Lieder gesungen hat. Er hatte ganz viel Spass dabei. Der Therapeuth sagte auch, dass Singen gut sei, da kämen die Texte besser als beim Sprechen....Als ich abends kam, war Päpelchen recht munter und hat sogar recht viel gesprochen....zwar nicht alles zum Verstehen, aber doch mehr als in den letzten Tagen. Wenn er was sagen will und es kommt nicht so recht raus oder wir verstehen ihn nicht, dann sagt Päpelchen immer " Verdammt noch mal". Das ist nun zu seinem Lieblingswort geworden!


    Er kämpft und ist so tapfer, und er weiss dass mein Freund und ich immer für ihn da sind...Ich denke, das tut ihn gut und gibt ihm Kraft. Eine Krankenschwester aus der Klinik hat mal zu uns gesagt: " Erfreuen Sie sich an den guten Tagen!....und ich denke, dass müssen wir auch tun...Wir erfreuen uns über jedes Wort und jeden Satz, den er zu uns sagt und über jedes Lachen, dass wir von ihm bekommen. Das ist ein grosses Geschenk!.


    Wir sind auch sehr froh, dass wir die Woche vor dem schweren Schlaganfall noch die eine Woche am Bodensee waren, es war für Päpelchen ein grosse Freude, diese Reise mit uns zu machen, und was ging es ihm gut in dieser Woche. Ja, wer hätte da gedacht, was nur wenige Tage später geschah...
    Als ihn die Rettung am 18. Juni abholte, sah alles noch recht harmlos aus, nie hätte ich gedacht, was dem allen folgen sollte, dass er wohl auch nie mehr nach Hause kommt. Das ist auch schwer, wenn ich so 2 Mal die Woche in die Wohnung fahre, um nach dem Rechten zu schauen, sehe ich den verwaisten Sessel, den er so liebte, seinen Rollator und und und....Dass er nicht mehr da sitzen wird und auf mich wartet, wenn ich abends kam....


    Es ist alles sehr schwer, die Zeit läuft mir davon...., aber ich nutze sie, jeden Moment mit meinem lieben Päpelchen. Wir haben tolle, wirklich tolle Therapeuthen, und ich habe einen Partner, der an meiner und an Päpelchens Seite ist. Das ist viel wert.


    Ich umarme Euch
    Eure Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela,


    wie schön von dir zu hören! Wenn auch der Grund für dein Posting "verdammt noch mal" traurig ist. Ich kann dich nicht trösten mit was ich sage, aber vielleicht hilft es dir doch, diese Tage ein bisschen anders zu bewerten: Deine Mutte wurde dir von einem Augenblick zum nächsten genommen. Auch wenn das jetzt eine schlimme Zeit ist für euch alle drei: Du hast nun die Möglichkeit, die du bei deiner Mutter nicht hattest - du kannst dich Stück für Stück "verabschieden". Das ist auch sehr schmerzhaft und auch ... "grausam". Aber es geht auch um die guten Augenblicke, die ihr noch bewusst gemeinsam erleben könnt ... und, was ich aus deinem Posting herauslese - das tut ihr!
    Alles Liebe, viel Kraft! :24:
    Christine

  • Liebe Manuela,


    ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an. Es ist schön von dir zu hören auch wen es echt traurig ist was du schreibst.


    Ich wünsche dir viel kraft und noch viele schöne Momente mit deinem Päpelchen.


    Drück dich ganz lieb :24: :30: .


    lg


    Manu

  • Deine Mutte wurde dir von einem Augenblick zum nächsten genommen. Auch wenn das jetzt eine schlimme Zeit ist für euch alle drei: Du hast nun die Möglichkeit, die du bei deiner Mutter nicht hattest - du kannst dich Stück für Stück "verabschieden".


    Liebe Christine! Danke für Deine lieben Zeilen! Genau das, was Du geschrieben hast, das sage ich mir selber immer wieder. Aber genau das ist auch wieder so fürchterlich grausam - wie Du es ja auch schreibst - , wenn ein geliebter Mensch sich so quälen muss. Man steht dem so ohnmächtig gegenüber. Ich weiss nicht mehr, was besser ist. Jemanden von jetzt auf gleich zu verlieren, oder so stückweise...Muss man nicht an den geliebten Menschen denken, was für IHN am besten oder am schönsten ist? Ich weiss es nicht mehr....Ich habe beides erlebt/ erlebe beides. Das ist schlimm....


    Jetzt erlebe ich mein Päpelchen so wie er nie war. Grausam ist das, denn sein Kopf funktioniert sehr gut. Was heisst, dass er alles mitbekommt, was mit ihm passiert.


    Wir versuchen mit der Situation zu "leben", wir erfreuen uns an jedem guten Tag, den er hat. Und sind am Boden zerstört, wenn es ein schlechter Tag ist...Es ist ein grosses Auf und Ab, dass wir alles 3 im Moment durchleben.


    Doch ich weiss, dass Päpelchen so froh ist, wenn wir da sind. Das gibt ihm eine ungeheure Kraft. Er kämpft so, das ist wirklich unglaublich!!!


    Danke Christine!
    GLG
    Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe manuela !
    Christines Worte rühren mich,ich wünsche Dir von Herzen eine Erleichterung in dieser schweren Zeit.man kann ja nur abwarten.
    Sie werden leicht zornig,das habe ich mitbekommen,Stiefpapa redet so leise,und man versteht es kaum.
    Dann kommt wieder dieser Zornausbruch,dieses Leiden dass sie müssen,es ist kaum zu ertragen,und man nichts tun.
    Alles erdenklich Gute und viel Kraft ! Alles Liebe Chrisu :24:

  • Liebe Manuela,
    ich weiß auch nicht, was "an sich" besser ist und ich weiß nicht, was besser ist für dein Päpelchen, dazu kenne ich seine Situation zu wenig. Aber, auch wenn es grausam klingt: Ich glaube, es ist besser FÜR DICH, wenn du auch diese 2. Möglichkeit aus dem Leben zu gehen siehst und das erleben kannst, was man "Vor-Trauer" nennt. Beim Abschied im Sterbeprozess wird schon ein wichtiger Teil der Trauerarbeit bewältigt. Du hast, glaube ich, in der Trauerarbeit um deine Mutter sehr viel gerlent, worauf ihr jetzt zurückgreifen könnt und ich glaube, auch wenn du dann sehr traurig sein wirst, wenn dein Päpelchen stirbt, wirst du leichter loslassen können, durch diesen Prozess jetzt.
    :30: Christine

  • Liebe Manuela,


    sehe, daß du gerade "hier" bist.
    Darf ich dich fragen, wie es euch geht? Wie geht es deinem Päpelchen? Und dir?


    Ich bin auch Christines Meinung. So schwer dieses "zusehen und mitleiden" auch ist, diese "Vor-Trauer" hilft schon. Der Schmerz an sich ist zwar, wenn es dann so weit ist, um nichts kleiner, doch ich hatte schon das Gefühl, ich kann es leichter "akzeptieren". Dieses "Nicht-glauben-können", es war für mich sehr schnell vorbei. Und mir hat das schon sehr geholfen.


    Ich wünsche euch noch viele schöne gemeinsame Augenblicke.


    Alles Liebe, :24: dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Ihr Lieben!


    Das Schreiben und auch das Lesen fälllt mir im Moment sehr schwer, dennoch danke ich Euch für Eure so wohltuenden Worte....


    Wir erleben seit über 3 Monaten eine verdammt harte Zeit. Es gibt gute Tage, wo Päpelchen recht munter ist, wo er auch wieder mal versucht mehr zu sprechen...., wo er mit uns lacht...., aber es gibt auch die ganz schlechten Tage, wo er kaum reagiert und uns nur mit grossen Augen anschaut. Dann kommt seine Hand...und er schaut uns nur an....Das tut so weh....wir spüren, dass er was sagen will und nicht kann, weil er auch zu schwach ist.....
    es ist eine grosse Achterbahn....jeden Tag aufs Neue.....und das ist schwer....


    Ich arbeite nun 2 Tage die Woche, so habe ich genug Zeit für mein Päpelchen und für alle Dinge, die ich zu organisieren und zu regeln habe....
    Gott sei dank lässt mir meine Firma diese Möglichkeit, anders könnte ich es gar nicht schaffen. Ich würde in meinem Job keine Vollzeit schaffen.


    Ich denke an Euch
    Eure Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela!


    Ach, dieses Auf- und Ab und dieses Bangen, diese Zusehen müssen, wie dein Päpelchen gerne sprechen möchte und nicht kann. Ja, das glaube ich, dass dies eine ganz schwere Zeit für euch alle ist. Fein, dass deine Firma hinter dir steht und dir diesen Freiraum gibt. Und auch wunderbar, dass dein Lebenspartner dir eine gute Stütze sein kann.


    Euch dreien alles, alles Liebe aus Tirol und viel Kraft! :24: :30:


    Linda