• Hallo Chrisu,


    ich habe mich heute registriert, wahrscheinlich aus tiefer Verzweiflung weil ich nicht mehr weiss was richtig und was falsch ist. Ich weiss gar nicht ob ich es jetzt richtig mit dem Email schreiben mache.


    folgende Geschichte: vor 5 Monaten hatte ich nach vielen hochs und tiefs einen wunderbaren Mann im Internet kennen gelernt, ich wollte mich gar nicht anmelden (hatte damals auch keinen PC) meine Freundin hatte mich überredet. Was ist passiert, ich habe geglaubt Gott meint es wirklich diesmal gut mit mir. Ich habe meinen Traummann gefunden nicht nur das wir zwei perfekt zusammen passen unsere Kinder seine Nadja und mein Lukas was wie Geschwister. Nadja ist 8 und hatte in dieser kurzen Zeit schon die Funktion der grossen Schwester angenommen. Es war perfekt, ein Wochenende waren wir mit den Kinder das andere in Zweisamkeit. Trotz kurzer Zeit was wir uns kennen beschlossen wir "Wir ziehen zusammen". Nadja lebte bei Thomas und untertags war sie bei ihrer Mama wie gesagt perfekt. Am 1. April Wochenende fingen wir an alle Möbeln zu entfernen die wir austauschen wollten und auch ihres. Am Sonntag als sie von ihrer Mama kam sah sie ein leeres Zimmer, die Decke war runter gerissen, der Boden weg, die Tapete lag am Boden. Wir schliefen alle im Wohnzimmer, "Matratzenlager". Am Montag fanden wir im Ikea das perfekte Zimmer für sie. Und am Dienstag passierte es. Es war die Ferienwoche, sie was bei Oma und Opa. Sie freute sich noch, endlich kann ich mal mit einem echten Traktor fahren. Eine halbe STunde später war sie Tod und unser Opa mit dem Rettungshubschrauber im Spital, er verlor seinen linken Arm. Um 16 Uhr waren wir in der Aufbewahrungshalle und sahen sie im offenen Sarg mit einem weissen Tuch am Kopf bedeckt liegen.


    Ich bin selbst Mutter, aber das was ich hier erlebe scheint mir wie in einem Horrorfilm. Ich frage mich seitdem, wie können Mütter Väter den Weg wieder finden? Es war doch sein einziges. Was hat das Leben für einen Sinn? Wie kann man mit so einem Schmerz überhaupt noch Leben? Es sind soviele Fragen, gibt es Antworten?


    Thomas und ich sind zusammen und wie ich mir am Anfang gedacht habe, Gott meint es gut mit mir, frage ich mich warum er so etwas tut. Ich bin fest davon überzeugt, wenn wir am Anfang nicht so ein inniges Gefühl hätten, dass wir diese Zeit nicht gemeinsam gehen könnten.


    Man besucht sein Kind nicht am Friedhof. Nein, das tut man nicht.


    Daniela & Familie

  • Liebe Daniela und Familie ! An alle meine Lieben !


    Ich muss mich eben erst etwas fassen,Daniela und Familie ,es tut mir so schrecklich leid und auch richtig weh,was Euch passiert ist.


    Es ist in der Tat wie in einem Horrorfilm,zuerst war es wie perfektes Glück bei Euch und dann schlägt das Schicksal so erbarmungslos zu.


    Wir alle hier verstehen Euch so gut,es gibt auch einige Mütter im Forum,denen schreckliches wiederfahren ist. Fühlt Euch hier in Eurem tiefen Schmerz gut aufgehoben.Mein aufrichtiges Beileid ! Eure Geschichte trifft mich wirklich bis ins Herz ! Alles alles Liebe,Viel viel Kraft, Chrisu


    An euch alle !


    Danke das ihr mir heute so zahlreich geschrieben habt,ich muss sagen ich habe diesen Tag heute gut überstanden,war zwar zweimal am Friedhof und hab ihm gestern punkt 12 gratuliert. Gut dass mich in meinem Zimmer keiner gesehen hat.


    Vorgestern ist in unserer Umgebung ein Mädchen in die Stromleitung am Bahnhof gekommen.Sie war 15 auch da war ich sehr geschockt,ist eine Bekannte meines jüngsten Sohnes gewesen.Manchmal kann man um die Kinder wirklich nur zittern,ganz einfach weil man weiss,das immer alles unberechenbar ist.


    Grüsse Chrisu

  • Liebe Daniela!


    Willkommen hier bei uns im Forum.


    Es macht mich ehrlich gesagt sprachlos, dass auch Eurer Familie so
    etwas Schreckliches widerfahren ist.
    Es tut mir so leid, dass ihr Nadja verloren habt.


    Wie kommt Ihr mit dem Verlust zurecht und wie verkraftet es
    Nadia's Opa? Wenn Du kannst, dann erzähl' uns von Nadja - wie habt Ihr den Abschied erlebt?


    Fühl' Dich hier ganz herzlich aufgenommen,


    Kate


    PS: Ich habe für Dich mit Deinem Beitrag einen eigenen Thread eröffnet,
    damit Du Deine eigene Geschichte hast.
    Und ja, man lernt im Internet wirklich interessante Männer kennen... :)

  • Hallo Daniela,


    zuerst mein herzlichstes Beileid; das Leben ist manchmal richtig unbarmherzig und grausam.


    Die Frage "Warum" darf bzw. soll gar nicht aufkommen, das kann kein Mensch beantworten.


    Ich denke, dass Gott euch zusammen gebracht hat, damit du deiner Liebe in der schwierigen Zeit eine große Stütze sein kannst.


    Bin der Meinung, dass das Leben eine Art Sanduhr ist, bei einem läuft der Sand schneller, beim Anderen nicht so schnell...


    Seid gut im Forum aufgehoben!




    lg
    Christa

  • danke für die netten Worte, Zeilen und Trost.


    Opa von Nadja leidet unter Schuldgefühlen, muss mit einer Behinderung kämpfen und mit der Trauer sein einziges Enkelkind verloren zu haben. Es war wie eine Kettenreaktion. Das Unglück zog sich bis zu Katze. Kein Stein blieb am anderen und irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, dass alle Steine irgendwo liegen und wieder zu einem Weg gemacht gehören. Nur wie geht man das an?


    Obwohl ich selbst mein Kind nicht verloren habe, ist es für mich schon fast unerträglich als ein Teil von diesem SChicksal zu sein. Ich frage mich wirklich, wie ihr das aushält. Was euch da Kraft gibt? Ich war sehr gläubig, nur in dieser Situation an Gott zu glauben ist so schwer. Alleine das man nie wieder so unbeschwert leben wird ist für mich ein fürchterlicher Gedanke. Sie wurde im Kommunionskleid begragen. Wie erträgt man es das andere ihre Kinder haben? Ich weiss, ich stelle viele Fragen, aber was ärgeres gibt es nicht mehr. Das ist meiner Meinung nach das schlimmste sein eigenes Kind zu begragen.


    Danke nocheinmal


    Daniela

  • Hallo Liebe Daniela und Familie!


    Ich möchte dich herzlich Willkommen bei uns heißen!
    Ich möchte dir und deine Familie mein herzlichstes Beileid aussprechen!


    Wie geht es euch?


    Ich wünsche euch viel Kraft und Stärke!


    Lg
    Engelsmaus

  • Liebe Daniela und Familie!
    Willkommen bei uns.Ich bin sprachlos, das einem in so kurtzer Zeit so ein Unglück widerfahren kann.Eben war alles noch so perfekt-und nun...?
    Du fühlst so sehr mit deinem Thomas,als wär es deine Tochter.Ist sie ja auch irgendwie.
    Wie ist "es " denn geschehen? Lese ich aus deinen Zeilen richtig heraus-ein schrecklicher Unfall mit dem Traktor?
    Euer Opa muss sehr leiden,du schreibst von Schuldgefühlen.
    Ihr habt euch gegenseitig.Haltet euch fest! Redet,wenn ihr könnt,weint,wenn ihr könnt!
    Ein großes Paket,gefüllt mit Kraft schicke ich euch!
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Daniela!


    Ein stilles willkommen hier im Forum, Mein tiefstes Mitgefühl um deine Nadja!


    Ja Liebe Daniela es ist schwer es sich vorzustellen Wie eine mutter das nur durchsteht


    als meine Freundin vor 5 Jahren (Juli) ihre Tochter an ihrem 7 Geburtstag verlohr (Noras Freundin), konnte ich es nicht fassen das diese Frau noch stehen kann, ich dachte mir "ist es ihr eigentlich bewusst was geschehen ist" , es war sehr unvorstellbar für mich Sie noch Atmen zu sehen, Ich dachte mir das ist das schlimmste was einer mutter pasieren kann und sah aber nicht wirklich wie sie kämpfte mit ihren schmerz


    Damals versuchte ich es mir vorzustellen , und jetzt hab ichs sogar erlebt! Jetzt sehe ich anders!


    Ich beschreibe mich 4 monate lang war ich wie in einem Nebel...sehen und nichts sehen können.... sich nicht fühlen können.... keine kraft nicht mal für kleinigkeiten.....sogar das duschen war anstrengend.... Ich war so froh wen ich den tag überstanden hab.... in der früh sich zu sammeln um den tag anzugehen und nicht wissen WIE ICH ES SCHAFFEN SOLL WOOO ICH DOCH AM LIEBSTEN BEI MEINER ABI WÄRE....... erst nach dem ich hier im Forum gekommen bin und täglich mit meinen gefühlen kämpfe sie zu worten zu bringen das heißt mich der Trauer stelle, hab ich begonnen mein körper zu fühlen und dann alles andere schrittweise..... Der schmerz und die Sehnsucht die weden mir immer bleiben, aber ich werde einen weg finden, es in meinem Leben zu integrieren da ich noch 3 Kinder hab die Leben wollen, für Unsere Kinder tun WIR doch alles , Nicht wahr Daniela?


    Wünsch dir sehr viel Karft für die kommende Zeit


    Auch zusätzlich Kraft das du deinem Lebensgefährten beistehen kannst


    lg maki

  • mir laufen die trähnen,und mir fehlen die worte,seit still und leise gedrückt von mir,ihr seid eine starke familie,hut ab.silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Liebe Daniela,


    auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Runde. Du schilderst wahrlich ein Horror-Geschehen, das unfassbar scheint und doch passiert ist. Die Frage nach dem Umgang damit, die Frage nach dem, wie Thomas denn mit dem Tod seiner Tocher leben kann und die Frage nach dem Hadern mit Gott sind sehr berechtigte Fragen.


    Allgemeingültige Antworten zu geben vermögen wir hier nicht - aber da sein, Dir zuhören und ein Stück des Weges mitgehen sehr wohl.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hallo Daniela!


    AUch ich möchte dir mein Mitgefühl aussprechen.
    Leider wissen wir nicht warum die Menschen uns verlassen müssen. Vor allem wenn ein so junger Mensch gehen muss ist es für uns noch unerträglicher.
    Ich kann mir vorstellen das du sehr viele Fragen hast, die haben wir alle.
    Wenn ein geliebter Mensch von uns geht öffnet sich vor uns ein riesiges Loch aus dem wir versuchen wieder raus zu kommen. Nur schaffen wir das nicht so leicht. Fühl dir hier aber gut aufgehoben, wir verstehen dich und wissen wie es dir geht.


    Möchtest du uns von dem Unfall erzählen?
    Redet dein Freund darüber oder ist er eher verschlossen? Wie geht dein Sohn damit um?


    lg Sandra