Liebe Samy,
tja, so sind wir Mütter - möchten unsere Kinder immer beschützen, sie davon abhalten "Fehler" zu machen. Und es tut uns weh, wenn uns das nicht gelingt, wenn wir sehen, daß sie unglücklich sind.
Aber es muß eben jeder selbst seine Erfahrungen machen, und - hoffentlich - daraus lernen.
Auch wir (zumindest ich halt ) haben doch nicht immer auf die Eltern gehört. Und ein paar mal hab ich mir im Nachhinein dann schon gedacht: Das hätte ich leichter haben können, wenn ich auf sie gehört hätte! Doch leider kann man diese Einsichten nicht weitergeben - das ist nun mal so, und es wird wohl auch immer so bleiben.
Es ist leicht möglich, daß bei deinem Sohn auch ein paar Schuldgefühle dazukommen. Und natürlich wird seine Wut nicht kleiner, wenn er ev. denkt: Papa ist "schuld", daß es dir jetzt so schlecht geht. Trotzdem fände ich es nicht gut, wenn du dich vor ihm "verstellst" und auf "fröhlich" tust, wenn dir eigentlich ganz anders zu Mute ist.
Weißt du, Thomas war sicher nicht wütend auf seinen Opa, als er uns verlassen hat. Trotzdem spürte ich manchmal eine Art "Ärger", wenn er mitbekam, daß es mir grade sehr schlecht geht.
Ich finde es gut, wenn du dich im Augenblick ein wenig zurückziehst, und ihn das mit sich alleine ausmachen läßt. Ich glaub, euer Verhältnis zueinander kann dadurch nur besser werden. Und im Grunde seines Herzens weiß er ja, daß du da bist, wenn wirklich "der Hut brennt".
Hab Geduld - dann wird das schon wieder!
Und nimm dir seine Aussage nicht so zu Herzen - dein "Müll" ist dein "Müll" - du hast ihn dir mit deiner Hände Arbeit geschaffen, und darauf kannst du stolz sein! - Geschmäcker sind nun mal (Gott sei Dank) verschieden.
Alles Liebe, :24: dich
Jutta