Meine Mama ist gestorben

  • Hallo....
    Ich lese schon länger hier, vielleicht hilft es mir wenn ich auch meine Geschichte in die Welt schicke.
    Meine Mama ist am 28.September gestorben. Sie wurde 79 Jahre alt. Sie war kerngesund, munter, lustig, machte sich für eine Reise bereit, wollte noch
    das Handy einpacken und bekam einen Herzinfarkt. Das passierte um 7 Uhr früh, ich hab sie abends nach meiner Arbeit gefunden.
    Sie sah so friedlich aus...
    Sie musste nicht leiden, sie musste keine Krankheiten tragen, sie durfte ganz schnell gehen, es gibt nichts über das ich mich beklagen dürfte.
    Es zerreisst mich, ich kann es anders nicht ausdrücken, ich weiss oft nicht wie ich atmen soll.
    Ich stehe an ihrem Grab und rede mit ihr, ich bin daheim und spüre sie, es tut so unwarscheinlich weh!
    Ich vermisse sie so sehr!
    Liebe Grüße
    Mia

  • Liebe Mira.
    Willkommen hier bei uns. Mein aufrichtiges Beileid zum Tode Deiner Mama. Wenn jemand der einem so nahe steht, wie eine Mutter, ist das gar nicht zu Begreifen, dass sie plötzlich nicht mehr da ist. Glaub mir, ich weiss worüber ich schreibe.
    Magst Du uns ein wenig mehr über Dich erzählen? Wie alt bist Du? Hast Du noch Familie? Wünsch Dir erst einmal viel Kraft.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Hallo!
    Danke...
    Ich bin 44, in einer Partnerschaft, wohne mit meinem Partner und meinem Bruder unter einem Dach, Mama hat auch bei uns gewohnt (1 Haus, 3 Wohnungen),
    bin Sekretärin, kinderlos, Tiernärrin, habe meinen Vater schon mit 9 Jahren verloren, und jetzt eben meine Mama.
    Ich möchte eben nicht unzufrieden sein, wenn ich all die schrecklichen Schicksale lese die anderen passieren.
    Wann ist deine Mama gestorben? Kannst du schon wieder schlafen? Hast du auch das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen?
    Liebe Grüße
    Mia

  • Es tut mir so leid das du deine Mama gehen lassen mußtest.
    Mit dem Tod der Mutter geht auch ein Teil von einem selber.
    Und das Gefühl keine Luft zu bekommen-das wird besser du wirst sehen.Es ist ja erst ei Monat her das deine Mama gestorben ist.
    Es tut furchtbar weh und ist als würd es einem die Luft zum atmen nehmen-so wie du es fühlst.
    Aber es wird leichter Mia du wirst sehen.Deine Mama ist bei dir und beschützt dich!
    Traurige Grüße Lisi

  • Liebe Mia!
    Es tut mir furchtbar leid, dass deine Mama gestorben ist!
    Der Schmerz ist unbeschreiblich und man kann ihn nicht nachempfinden wenn man keinen so lieben, nahen Verwandten verloren hat. Wahrscheinlich ist das auch gut so.
    Mein Papa ist am 3. September gestorben, auch Herzinfarkt, mit nicht mal 56 Jahren. Er war einfach ein wunderbarer Mensch und ich heule jeden Tag bei schlafengehen und beim aufstehen.
    Ich hoffe, dass dieses Forum dir etwas hilft!
    LG, Tanja

  • Liebe Mia.
    Schlafen kann ich nicht wirklich gut. Nehme am Abend immer ein paar Tropfen zur Beruhigung.
    Morgen sind es 7 Monate, dass Mama nicht mehr bei mir ist. Wir haben immer hier zusammen gelebt. Bin nicht verharatet. Single.
    Mama war alles für mich.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Hallo ihr Lieben - und danke!
    Dann bin ich also noch ganz normal und mach das was ihr auch alle macht: trauern.
    Wir waren mit unserer Mutsch am Wochenende vorher noch bei einem Familientreffen, ihre Schwester, meine Tante ist 100 geworden!
    Das war eine ganz tolle Familienfeier, und beim heimfahren haben wir noch ein nettes Foto gemacht. Das letze von ihr, das habe ich mir heute rahmen lassen,
    jetzt steht sie da neben mir und ich kann sie nicht anschauen ohne das mir die Tränen kommen.
    Es tut so weh, ich vermisse sie so sehr!
    Liebe Grüße und ich schicke euch meine ganzen guten Gedanken!
    Mia

  • Mia, ich spreche jeden Tag über meine Mama. Es vergeht kein Tag, wo das nicht so ist :13:
    Du hast doch bestimmt auch genug Bekannte, Familie, mit denen Du reden kannst. Das tut gut. Mein kleiner Hund hilft mir da auch sehr viel.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Herzlich Willkommen Mia und mein tiefstes Mitgefühl


    Es ist bestimmt viel schwerer einen geliebten Menschen gehen zu lassen wenn es ganz plötzlich kommt ohne eine Erkrankung vorher. könnte ich mir vorstellen, bei meinen Vater waren wir wegen Erkrankung vorbereitet. Ich wünsche Dir ganz liebe Menschen in Deiner Umgebung mit viel Verständniss, hier sind sie auf jedenfall vorhanden. Mit lieben Grüssen Petra

  • Hallo ihr Lieben und danke für euer Mitgefühl.
    Es ist am Wochenende sehr schwer für mich hier zu schreiben weil meine Familie ständig um mich herum ist....
    Ab und zu wäre ich schon gern alleine!
    Ich wünsche euch und mir für morgen und übermorgen ganz viel Kraft!
    Liebe Grüße

  • Liebe Mia,


    ein liebes Willkommen hier im Forum und meine aufrichtige Anteilnahme zum Tod deiner Mama.


    Deinen Wunsch nach dem "ab und zu alleine sein", kann ich gut verstehen. So sehr die Anwesenheit des Partners, der Familie auch hilft, von Zeit zu Zeit braucht man ein bissel Freiraum für sich alleine, um mit sich selbst klar zu kommen. Und den darfst du dir auch ruhig "einfordern", wenn du das Gefühl hast, du brauchst das jetzt. (Mein Mann weiß in der Zwischenzeit ganz genau - wenn ich hier im Forum schreibe möchte ich "meine Ruhe". Er läßt mich dann alleine, und das tut uns beiden gut. Denn dann ist nicht immer er mein "Jammerstein")


    Viel Kraft und alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Danke euch allen für die Worte. Der einzige Gedanke der mich aufrecht hält ist das es eingentlich jeden trifft, so im Normalfall müssen wir alle unsere Eltern beerdigen.
    Eine nette Frau hat mir neulich am Grab gesagt das es bei ihrer Mama 3 Jahre gedauert hat das sie nicht mehr um sie geweint hat.
    Wir haben also noch viel Zeit!
    Das schlimmste für mich ist wenn ich in ihre Wohnung gehen muss, irgendwie meine ich immer sie sitzt ja da und ich sehe sie nur nicht.
    Wie habt ihr das alle gelöst? Wir haben das große Glück das wir die Wohnung nicht sofort räumen müssen, aber die Lebensmittel usw müssen natürlich verbraucht werden.
    Und das bricht mir das Herz wenn ich aus einem Küchenkastl was rausnehme und das wird nicht mehr nachgekauft.... Vielleicht ist es besser gleich alles wegzutun?
    Ich wünsche euch allen einen warmen Sonnenstrahl!
    Liebe Grüße
    Mia

  • Liebe Mia,


    die "Patentlösung" gibts leider nicht, leider muß jeder für sich selbst draufkommen, was für ihn das beste ist.
    Ich selbst würde wahrscheinlich die Küchenkastln ausräumen und den Rest (wenigstens eine zeitlang) so lassen, wie es ist. Gezielt in die Küche gehen und etwas holen, was ich gerade brauche - ich glaub so könnte ich das nicht. Kann dich da gut verstehen.
    Aber das heißt ja nicht, daß es auch für dich besser wäre, das kannst du nur ausprobieren.
    Vielleicht magst einmal versuchen, die Lebensmittel auszuräumen. Und dann merkst du schon, ob es für dich geht oder nicht. Wenn nicht, dann hörst halt wieder auf und machst es weiter so wie bisher.


    Und Zeit - natürlich hast du Zeit. Egal wie lange es dauert, bis du "nicht mehr weinst", es ist die Zeit, die DU brauchst. Und die darfst, ja mußt du dir geben. Und auch "später" wird es immer wieder Tage geben, an denen es wieder besonders weh tut, dir deine Mama ganz besonders fehlen wird. Aber ich für mich finde diese Tage schon ok, sie zeigen doch, daß unsere Liebe bestehen bleibt und "weiterlebt".


    Danke für den Sonnenstrahl. Hier haben wir heute von der Sonne nicht viel gesehen, obwohl es warm war.


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Mia,
    eine Bindung zwischen Mutter und Kind ist ja etwas Lebenslängliches und ich denke, eure war vielleicht auch besonders stark, weil du ja deinen Vater so früh verloren hast. Das Trauern wird jetzt sicher eine Zeit brauchen, lass dir die Zeit also. Und es wird auch nach Jahren immer wieder mal schmerzhafte Momente oder Tage geben, das ist ganz normal!
    AL
    Christine

  • Danke euch allen. Gestern war ja noch Allerseelen, am Abend bei Nebel und leichten Regen, es war irgendwie so friedlich und ruhig, eine eigenartige Stimmung.
    Ich werde am Wochenende die erste Kleidung von Mama hergeben, eine Freundin von mir kennt eine Dame die in etwa die Statur meiner Mama hat und die an der Armutsgrenze lebt.
    Die bekommt nun einen komplett gefüllten Kleiderkasten, ich hoffe sie freut sich drüber!
    Es zerreist mich bei jedem Kleidungsstück das ich in die Hand nehme, ich vermisse sie so unsagbar sehr! Irgendwie kommt aber immer ein schlechtes Gewissen mit daher, ich darf mich
    ja nicht aufregen, es ist ja nichts schlimmes passiert, und meine Mama hatte ja ihr Leben!
    Aber es tut so verdammt weh.
    Ich danke euch allen für die lieben Worte!
    Mia

  • Liebe Mia,


    du mußt absolut kein schlechtes Gewissen haben!
    Auch wenn deine Mama "ihr Leben hatte", wie du geschrieben hast, so darfst du sie ja trotzdem vermissen. Es ist immer schlimm, wenn man einen geliebten Menschen verliert, egal wie alt er werden durfte. Du hast alles Recht zu trauern und deine Mama zu vermissen.


    Ich finde es ganz lieb von dir, dieser Frau mit der Kleidung zu helfen, sie freut sich sicher darüber. Und ich glaube, auch deine Mama wird sich freuen, daß ihre Kleider eine gute Verwendung finden. Aber ich kann gut nachvollziehen, wie schwer dir das Zusammenpacken fällt. Weiß noch zu gut, wie es mir bei der Kleidung meiner Großeltern ging.
    Aber stresse dich nicht gar zu sehr. Wenn es zu schwer fällt - es muß ja nicht alles auf einmal sein. Vielleicht jetzt die Wintersachen, und dann später .... Höre einfach auf dein Bauchgefühl, mach es so, wie es für dich am "leichtesten" ist!


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Ja, genau.
    Danke Christine - das wollte ich eigentlich auch noch schreiben - und hab so was Wichtiges dann glatt vergessen :4:
    ;) Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Danke für eure Tipps. Ja natürlich werde ich ein Kleidungsstück von ihr aufbewaren.
    Von meinem Vater ist auch immer noch ein Pullover da....
    Es war gerade meine Freundin da und sie hilft mir mit dem ausräumen der Klamotten. Ich bin so froh! Warum soll ich das alleine machen? Ich glaube es ist eh soviel was
    noch zum ausräumen und zum wegtun ist, warum soll ich mir nicht helfen lassen?
    Die Frau die die Sachen bekommt kennt mich nicht und ich sie nicht, so bekommt sie keine "Almosen" und braucht sich auch nicht bei mir zu bedanken, ich glaub das ist ganz gut so.
    Heute geht es einigermaßen, mir kommt vor die Trauer kommt in Wellen, und heute ist es windstill.
    Ich hoffe es geht euch auch recht gut!
    Liebe Grüße
    Mia