Meine Mama ist gestorben

  • Danke lieber Josef!


    Ja, dieses Gedicht habe ich einmal vor sehr vielen Jahre per Zufall gefunden und gelesen, mir aufgeschrieben...
    weil es mir so gefiel, es ist einfach wahr, in meinen Augen....


    Schön, dass es Dir auch gefällt!


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo an alle!
    Wollt mich nur mal melden, bin noch da!!
    Es ist sehr hart für mich momentan, hab as Gefühl das mich eine Trauer-Flutwelle erwischt hat... Es war nicht mal Weihnachten so heftig. Mama hätte letzte Woche ihren 80.Geburtstag gefeiert, wir waren an ihrem Grab mit ganz vielen Freundinnen, auf einmal haben da 18 Kerzen gebrannt, ich hab echt geglaubt das Grab fängt Feuer, es war so wunderschön! Aber auch so traurig. Ich hoffe Mama hat das Feuer zu ihrem Geburtstag gesehen. Mein Gott es passieren so viel schlimme Sachen, wenn ich hier so lese, alles so unverständliche Todesfälle, die nich sein sollten, noch nicht jetzt, viel zu früh, und ich traure meiner Mama nach die fast 80 geworden ist. Da komm ich mir immer so undankbar vor. Unser kleiner Patient, von dem ich euch erzählte der den Skiunfall gebaut hat liegt immer noch im Tiefschlaf, vielleicht das er nächste Woche aufgeweckt wird. Er hat ja zusätzlich einen haufen Knochenbrüche, und damit er keine Schmerzen hat lassen sie ihn solange schlafen. Inwieweit seine Behinderung dann ist können sie noch nicht sagen, das geht von der Genesung bis zum Wachkoma, alles ist möglich. Es ist so schlimm das niemand helfen kann. Aber - ich kann euch ganz viele warme Sonnenstrahlen schicken!
    Liebe Grüße Mia

  • Liebe Mia,


    du hast keinen Grund, dir undankbar vorzukommen!
    Es ist doch deine MAMA, die jetzt so sehr fehlt. Auch wenn man sich vielleicht (manchmal) mit einem "gelebten Leben" ein wenig trösten kann - einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer schwer - egal, wie alt dieser Mensch war.
    Du hast alles Recht, um sie zu trauern.


    Schön, daß ihr den Geburtstag deiner Mama mit vielen Freundinnen und einem "Kerzenmeer" gefeiert habt. Sie hat es sicher gesehen und sich darüber gefreut.


    Eurem kleinen Patienten schicke ich viel Kraft und positive Energie. Und hoffe, daß er wieder ganz gesund wird.


    Dir alles Liebe, :24:
    Jutta



    PS: gehts dir nach dem Notartermin körperlich wieder ein bissel besser? Und ist alles glatt gegangen?

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo und danke dir!
    Ja es geht ein wenig besser. Hatte ein paar Tage davor einen Kollaps, und hab über eine Woche gebraucht bis ich mich wieder gefangen habe.
    Beim Notar war alles o.k., bin mit meinem Bruder danach einen Whiskey saufen gegangen, den haben wir gebraucht! Wir haben beide nur geheult. Jetzt sind wir beim ausräumen der Wohnung, beim verkaufen und verschenken von ihren Sachen. Es geht jeden Tag eine halbe Stunde, dann ist fertig, mehr schaffen wir nicht. Ich hab nicht gewusst wie weh das tut. Mein Papa ist gestorben da war ich 9, das war auch schlimm, ich hab auch fest getrauert, aber natürlich die Tragweite nicht gewusst und keinen Notartermin o.ä. gehabt....
    Danke für deine guten Gedanken!
    Liebe Grüße Mia

  • Ach Mia,


    das ist bestimmt sehr schwer momentan.
    Mir steht das alles noch bevor.
    Wir haben zwar den Notar schon gemacht beim letzten Mal, aber ich weiß nicht, ob wir da nochmal hinmüssen. Wahrscheinlich.
    Aber das Haus werden wir in 2 Wochen anfangen.
    Wir haben uns eine Zeit bis zu 10 Tagen vorgenommen.
    Ich weiß nicht, wie das werden wird.
    Mal sehen.


    Dass es Dir gesundheitlich so schlecht ging hat michdoch sehr erschreckt.
    Ich hoffe, es geht Dir wieder etwas besser?!


    Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
    Zum Glück bist Du nicht ganz alleine damit.


    LG,
    Ela

  • Hallo Ela!
    Danke für deine lieben Worte. Ja es ist verdammt schwer. Es gibt Tage da mach ich das mit links, heute hab ich nur geheult. :13: Das wird aber jedem so gehen, ich glaub das ist normal. Der Notar war eigentlich nicht so schlimm, es war eh alles schon vereinbart, nur das "entgültige", dieses "abmelden" und ihr Leben übernehmen, das macht mich so fertig. Jetzt ist sie nirgendswo mehr als Lebende geführt, jetzt steht überall 'Verstorben" dabei. Und ich bin einfach immer noch nicht so weit das zu kapieren.... Zu Begreifen das sie nie wieder kommt. Ihr habt Recht wenn ihr euch 10 Tage vornehmt, es wird sicher schlimm aber ein Ende ist in Sicht, ich glaube so langsam wie wir das machen ist es auch nicht gut. Es reisst immer wieder alles auf. Ich wünsche euch viel Kraft und alles Gute für diese Zeit! Mir hilft einfach nur der Gedanke das wir ALLE das machen müssen, das wir nicht alleine sind.... Wir müssen unsere Eltern beerdigen. Danke dir nochmal!
    Liebe Grüße Mia

  • Hallo ihr Lieben!
    Wieder mal ein Lebenszeichen von mir.... bitte seid nicht böse wenn ich nicht viel schreibe, aber ich hab immer Angst irgendwen zu vergessen oder zu übersehen und das wär mir mehr als peinlich, und ich kann auch nicht jeden Tag ins Forum. Ich hoffe ihr seid alle "soweit" wohlauf.
    Heute vor einem Jahr ist meine Mama gestorben. Genau heute vor einem Jahr hat sich mein Leben verändert... es tut immer noch so weh, und ich vermisse sie immer noch in jeder Sekunde. Ich hab immer noch ihren Namen im Handy, sie steht immer noch an der Haustürglocke, die Kerzen brennen immer noch. Es gibt Tage wo es leichter ist, und es gibt Tage da ist es wie heute. Ich frag mich nur wo ist dieses Jahr geblieben???? Es war doch erst gestern, oder? Der Schmerz ist eigentlich nicht weniger geworden, er kommt nur nicht mehr so häufig daher.
    Alles Liebe
    Mia

  • Liebe Mia!


    Es ist "erst" oder "schon" ein Jahr her....ich weiss wie Du Dich heute am ersten Jahrestag fühlst....Die Bilder von diesem schrecklichem Tag sind wieder ganz besonders extrem da. Ja, das Leben ist verändert - und wir können nichts machen. Dieses neue Leben anzunehmen ist ganz furchtbar schwer, wir möchten so gerne unser altes Leben zurück und wissen, dass das nicht mehr möglich ist. Das tut verdammt weh.


    Im Laufe des Jahres ist das Vermissen und die Sehnsucht geblieben, wir haben auch den Schmerz immer noch in uns, auch wenn er- wie Du es schreibst - nicht mehr so häufig daher kommt. Und doch fehlt etwas so Wichtiges in unserem Leben. Ich kenne das auch sehr gut. Ich fühle sehr mit Dir am heutigen Tag..... Hast Du etwas Besonderes gemacht, Blümchen zum Grab gebracht, mit Deiner Mama im Herzen gesprochen? Wenn Du magst, dann erzähle uns....


    Meine Gedanken begleiten Dich...
    Deine Manuela mit einer festen :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo Mia,


    wie Manuela richtig schreibt, es ist "erst" und "schon" ein Jahr her ... und von daher ist es ganz natürlich, dass der Schmerz noch stark ist, aber die Abstände zwischen den Schmerzwellen größer werden.
    Ich freue mich jedenfalls von dir zu hören. Jeder soll so oft hier sein, wie es ihm gut tut! Du musst dich also nicht entschuldigen, wenn du ein seltener Gast bist!
    Alles Liebe
    Christine

  • Hallo Ihr Lieben!
    Ich wollte mich mal wieder melden - es sind bald 2 Jahre her das meine Mama mich (uns ) verlassen hat. Sie fehlt nach wie vor jede Minute in meinem Leben. Es tut nach wie vor sehr weh - aber der Schmerz bleibt nicht mehr so lange, und er kommt auch nicht mehr so oft. Wir haben inzwischen daheim alles sehr verändert, Mama "wohnt" ja jetzt nicht mehr bei uns, und es war Zeit alle Erinnerungen wegzugeben. Alles neu zu malen, zu bepflanzen, zu ändern, das tat weh aber mittlerweile auch sehr gut. Dann habe ich heuer geheiratet, gaaanz romantisch am Gardasee.... das ist natürlich nun mein Highlight im neuen Leben - logo hat Mama ganz fest gefehlt, aber ich glaube schon das sie bei mir war. Ich möcht euch nur ein wenig Mut machen - so wie ihr mir Mut gemacht habt - es wird schon...
    Es haben sich sehr viel für mich geklärt, Freunde sind zu Wegbegleitern geworden und Freunde haben mein Leben verlassen, ich glaub das ist der Lauf der Dinge, und mir ist nun klargeworden das ich daran nichts ändern kann.
    Ich wünsche euch ganz viel Licht und ganz liebe Grüße!
    Mia

  • Liebe Mia,


    es ist schön, so positives von dir zu hören!


    Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit und dir und deinem Mann ein glückliches gemeinsames Leben.


    Alles Liebe,
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.