Meine Mama ist gestorben

  • Liebe Mia,


    es ist schön, dass wir Dir hier helfen konnten und Dich in Deinem Gefühl bestärkt haben!!!
    Lass andere reden was sie wollen....mach es so wie Du es für richtig hälst....Das hat mein Päpelchen mal zu mir gesagt, als "Tante besonders schlau" uns nach Mamis Tod sagen wollte wie wir was zu machen haben.....und ich finde diese Aussage wunderbar!!


    Originalton Päpelchen " Lass andere reden was sie wollen, wir machen das so wie WIR es für richtig halten!


    Dir auch einen feinen Abend
    Einen lieben Gruss
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo ihr Lieben!
    Ich hoffe es geht euch allen halbwegs gut und ihr seits noch nicht eingefrorern! Brrr so ein kalter Winter heuer!
    Am Wochenende hab ich das Handy von Mama verschenkt, ich glaub das war das härteste seit dem Begräbnis, alles zu löschen, alle Anrufe, alle SMS von uns an sie, die SIM Karte raus, und an die Mama von meiner Freundin, in dem Wissen das die jetzt auch ein Seniorenhandy hat und auch nicht mehr die jüngste ist... mah! Mittlerweile bin ich gut im verdrängen, obwohl das sicher nicht das beste ist, aber ich schaff es nicht mehr dauernd an sie zu denken. Es tut immer noch so weh... Aber wem erzähl ich das!
    Manuela, wie gehts euch? Gibts was neues?
    Ich wünsch euch einen schönen warmen Tag!!!
    Mia

  • Liebe Mia,


    es ist schön von Dir zu lesen...ich hatte Dich schon hier vermisst!!!
    Eingefroren bin ich hier noch nicht :huh: aber hier gab es gestern das reinste Schneechaos...der gesamte Verkehr ist gestern morgen zusammen gebrochen, ich habe gestern fast 2 Stunden zur Arbeit gebraucht, normalerweise sind es maximal 30 Minuten....Naja...es ging wohl allen so gestern....


    Der Meister im Verdrängen sein....das ist mir sehr bekannt, ich glaube, dass wir so reagieren, um uns selbst zu schützen...und wir denken, dass uns das auch wirklich schützt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht so ist... Denn es kommt dann aufeinmal doppelt und dreifach wieder raus...und dann steht man da....


    Ich kann mir vorstellen, dass es Dich enorm viel Kraft gekostet hat, das Handy Deiner Mama zu verschenken....alles zu löschen....Ich bewundere Deine Kraft, dass Du das geschafft hast....ich kann sowas nicht....


    Nach Mamis Tod habe ich ein Jahr gebraucht bis ich einen Teil der Kleidung meiner Mami an eine Freundin von ihr verschenkt habe, die aus Brasilien zu Besuch war. Ich weiss auch, dass meine Mami das so gewollt hätte, das genau sie das auch bekommt....
    Viele Klamotten von ihr kann ich auch anziehen, wir hatten die gleiche Grösse und Mami zog sich immer sehr modisch und flott an....Aber sonst sind ihre Sachen noch in den Schränken.....Ich habe es nicht übers Herz gebracht, diese Sachen alle wegzugeben...alleine der Gedanke, die Schränke leer zu räumen mit all ihren schönen Sachen hätte mir das Herz gebrochen.....
    Ich habe damals darüber mit meinem Päpelchen gesprochen, und wir waren uns einig, es so zu lassen. Alleine nur der Gedanke, dass wir die vielen Schränke aufmachen und alles darin ist leer, hat uns so entscheiden lassen....


    Irgendwann muss es sicher sein, aber noch geht es nicht....


    Liebe Mia, lieb dass Du fragst...alles unverändert hier.... :33:


    Lass Dich drücken und weiter viel Kraft für Dich
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo Manuela!
    Danke für die Kraft aber behalt die bitte selber, du brauchst sie dringender als ich!
    Ich bin schon immer da, nur am Wochenende hab ich nicht die Ruhe (hihi, sitz grad in der Arbeit!!), das ich hier schreiben kann. Mein Partner lässt mich eigentlich nie in Ruhe - am Computer - fällt mir grad so richtig auf - und ich mag in Ruhe schreiben. Sind meine Gefühle und nicht seine.
    Das Handy war schon hart, aber meine Freundin hat mich danach gefragt und ich wollte nicht sagen das ich es nicht hergebe - was soll ich denn damit? Und so hat ihre Mama eine Freude. Bei den Kleidern hab ich die Wintersachen hergegeben, die Sommersachen kommen dann im Frühjahr dran. Mit jedem Stück das ich hergebe geht Mama weiter weg von mir...... :33: Aber es ist gleich wie bei dir, sie wollte es sicher so das ihre Sachen noch mit Freude getragen werden, mir passen sie leider nicht. Es ist so schwer! Ich hab bis heute noch nie von Mama geträumt, jedenfalls nicht bewusst. Ich denk oft ich spür sie nicht mehr... Oder ist sie noch so da für mich das ich sie noch nicht vermisse? Ich denke in ein paar Jahren werden wir uns immer noch die selben Fragen stellen.
    Liebe Grüße Mia

  • Liebe Mia!


    na...ein bissel Kraft kann ich schon abgeben....Weisst Du, es gibt die Tage, wo ich schon mal mehr Kraft habe, zumindest denke ich das, aber an manchen Tagen ist das Akku leer....und das Aufladen dauert dann schon ne Weile....


    Ich finde es schön, dass Du mit dem Handy Deiner Mama einer anderen Mama eine Freude gemacht hast....und auch ihre Kleidung in gute Hände gibst...., sicher wäre es unerträglich auch für Dich, die ganzen Sachen in Müllsäcke zu stopfen und draussen auf den Bürgersteig zu stellen.....nicht wahr? Mich gruselt es bei dem Gedanken, aber es gibt Menschen, die machen das, wie sie das fertig bringen, das ist mir unverständlich...Ich kenne jemanden, die nach dem Tod der Mutter alles komplett entsorgt hat...da war nach ein paar Tagen nichts mehr da...tja...ich könnte es nicht, und wie Du es auch schreibst, ich habe auch das Gefühl mit jedem Stück, dass ich von ihr weggebe, entfernt sie sich ein Stück mehr..... :33:


    Ja, das mit denm Träumen, das ist schwer zu sagen...und auch das Gefühl, sie nicht mehr zu spüren....Ich denke dennoch, dass wir träumen, nur vielleicht wissen wir es nur nicht....., denn in unseren Träumen verarbeiten wir ja auch den Tag, unsere Trauer und die Erlebnisse....


    Du musst keine Angst haben, dass Du sie nicht spürst....es hat sich nur alles so verändert, und bei Dir war es auch noch so unverhofft. Vielleicht sperrst Du Dich unbewusst davor, um Dich vor noch mehr Traurigkeit selbst zu schützen....


    Liebe Mia, achte auf Dich, ja?
    Eine :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Mia,


    ich möchte dir zu deinem "ich spüre sie nicht" ein Gedicht von Elisabeth Ziegler-Duregger posten:


    Wenn die Sonne
    untergegangen zu sein scheint
    brauchen unsere Augen Zeit,
    um das Leuchten der Sterne zu erkennen.


    Wenn ein Mensch
    nicht mehr bei uns zu sein scheint,
    braucht unser Herz Zeit,
    seine neue Gegenwart erkennen zu können.


    Liebe Mia, gib dir Zeit!
    Alles Liebe
    Christine

  • Danke Christine.
    Das wird genauso stimmen.
    Ich hab das gestern noch gelesen, ich konnte dir nicht mehr danken, ich hätt die Tastatur nicht mehr gesehen vor Tränen.
    Mama hat eine große Krippe, das war ihre Leidenschaft, die Krippe steht seit gestern bei mir im Wohnzimmer. Ich hab gestern abend nur geheult, es hat soooo weh getan.Heute hab ich sie hergerichtet, ich glaub sie würde ihr gefallen.
    Danke euch allen!
    Mia

  • Liebe Mia....


    Deine Zeilen waren so rührend....so voller Liebe zu Deiner Mama....Es ist ein wunderschönes Zeichen, was Du gesetzt hast, indem Du die Krippe aufgebaut hast, etwas was Deiner Mama wichtig war....Sie hat nun einen neuen Platz in Deinem Wohnzimmer gefunden....und ich bin sicher, dass das Deiner Mama gefallen würde, ihr gefällt....Sie ist bestimmt sehr stolz auf ihre so tapfere Tochter!!!!


    Ich wünsche Dir viel Kraft für morgen liebe Mia....


    Erinnerungen, dankbare Erinnerungen werden es sein, und die Tränen, die wir weinen werden, gehören dazu....wir alle hier werden wir sie morgen weinen....., aber sie zeigen auch, dass wir das geliebt haben....., was wir verloren haben....


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo ihr Lieben!
    Wieder mal "danke" für eure lieben Worte.
    Nun ist Weihnachten vorbei, wie bei fast allen war der Hlg. Abend recht nett und am 25. ist dann das große Heulen losgegangen... mah Hilfe! Mein Freund und ich sind schön essen gegangen und ich bekomme mitten im Lokal einen Heulkrampf, es war mir sooo peinlich! :13: Ist aber anscheinend niemanden aufgefallen.... Ich kann das nicht steuern, geht es euch da besser? Oder gibt sich das im Lauf der Zeit? Natürlich hat Mama sich das verdient, und ich bin auch nicht so schüchtern, aber trotzdem war es mir recht unangenehm. Meine Mama hat momentan am Grab Kerzen stehen das das Grab richtig herausleuchtet, ich weiss nicht wer sie aller besucht hat und ihr eine Kerze gebracht hat, das ist so schön! Ich freu mich da immer das nicht nur wir bei ihr sind.
    Jetzt muss ich noch ganz blöd fragen wie zünde ich ihr hier eine Kerze an? Möcht das gerne symbolisch zu Sylvester machen und damit "mein" Katastrophen Jahr abschließen.
    Schicke euch die allerletzten Sonnenstrahlen die noch da sind, es wird schon wieder bedeckt und die nächsten Schneewolken kommen, das ist heuer ein Winter!
    Ganz liebe Grüße
    Mia
    P.S. Manuela - wie gehts euch? Wie gehts deinem Päpelchen?

  • Liebe Mia,
    es ist normal, dass Trauer unkontrolliert aufbricht, nicht umsonst heißt diese Phase "Phase der aufbrechenden Emotionen". Typisch hierfür ist, dass die Gefühle unkontrolliert und tw. chaotisch aufbrechen. Du musst dir erst Strategien der Gefühlsregulierung aneignen, dann wirds besser, ja. - Aber ganz unter Kontrolle wirst du sie nie bringen, das wäre auch nicht gut, denn mitunter müssen Gefühle einfach raus! Oft wird eine Erinnerung auch unvermutet durch ein Ereignis, ein Geräusch, einen Gegenstand, einen Satz etc. und löst starke Emotionen aus!


    Hat deine Mutter eine Traueranzeige oder Gedenkseite hier auf Aspetos?
    AL
    Christine

  • Hallo, wieso hast du keine neue Karte in das Handy gemacht, oder die alte Karte auf den PC gespielt, mein Mann macht dies öfter er sichert alle SMS auf dem Compi, meine auch, so haben wir aus etlichen Jahren die für uns wichtigsten SMS aufbewahrt, schade, nun ist es zu spät


    Liebe Grüsse Petra

  • Liebe Mia!


    Diese Momente sind ganz normal, dass man aufeinmal anfängt zu weinen, auch wenn in diesem Moment kein konkreter Anlass dies auslöst...Vielleicht denkt man in diesem Moment fanz verstärkt an den Verlust, hört eine bestimmte Musik oder sitzt eben in einem Lokal, trinkt oder isst etwas, was Erinnerungen hervorruft und dann fängt man an zu weinen....
    Ich habe das auch so gehabt, es passiert einfach, man kann es nicht kontrollieren oder stoppen...die Tränen kommen einfach....Und ich denke auch, dass es gut ist, wenn die Tränen kommen....Lass sie zu! Auch das ist wichtig. Und wenn der Partner diese Momente dann auch richtig auffängt, dann ist es umso besser und gibt Dir wieder Halt und Sicherheit!


    Schön, dass viele Menschen an Deine Mama denken und ein Licht anzünden....das ist doch ein ganz wunderbares Gefühl....!! Einfach schön!


    Meine Gedanken sind oft bei Dir!
    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo Ihr Lieben!
    Danke für euer Verständnis. Sorry wenn ich nicht geantwortet habe, ich bin momentan in so einem Chaos drin, hab in der Firma viel zu tun, gottseidank, aber daheim hängen alle Segen die es gibt mehr als schief... die Freundin von meinem Bruder glaubt das sie die Beste der Welt ist, mein Bruder leidet stumm vor sich hin, mein Freund hat mit allen anderen mehr zu tun als mit mir, mah! Der Notar macht auch nicht weiter, logischerweise sind jetzt überall Ferien, und solange da noch nichts fix ist kommen immer so kleine Verdächtigugen daher, wer nimmt was, wem steht was zu.... Ich werd euch da nichts neues erzählen! Aber für mich ist es neu und ich bin so schockiert. X(
    Es ist halt so das sich mein Leben komplett ändert, weil Mama nicht mehr da ist, und es ändern sich andere Sachen mit, ob ich will oder nicht. Mal schauen wo das alles hinführt. Es wird sich schon alles so geben wie es sein soll und ich hoffe das Mama da oben uns in die richige Richtung schiebt. Ich möchte euch allen einen guten Rusch und alles Liebe für 2011 wünschen. Hoffentlich bringt uns das neue Jahr nur Gutes und vor allem die Augen das Gute zu sehen!
    Es ist noch stockdunkel, ich kann euch noch keinen Sonnenstrahl schicken!
    Liebe Grüße
    Mia

  • Hallo liebe Mia!
    Ich kenne das auch. Am 24.12. war es gar nicht so schlimm, aber dann am 25. als ich mit Simba Gassi ging, musste ich wieder ganz stark an Mama denken. Mich wundert es manchmal, dass es mir so gut geht, aber irgendwie denke ich in jeder minute an mama, es geht mir ihr ganzes leben durch den kopf. sie hatte ein bewegtes leben und daher muss ich dann oft daran denken, was sie alles in ihrem leben durchmachen musste und was sie opfern musste, um mich durchzubringen, denn sie hat mich ja mit 16 bekommen.
    heute ist silvester und ich hätte eigentlich richtig lust, mich zu betrinken ( ich mach es eh nicht, weil ich das ja nie mache;-))
    bei uns macht der notar auch nicht weiter, dabei wird es erst so richtig kompliziert, wenn ich angeben muss, dass wir noch einen bruder haben, der bei seinen grosseltern väterlicherseits aufgewachsen ist. ich weiss zwar seine adresse, aber er hat von mama nie viel gehalten und daher ist auch kein kontakt da.
    naja, aber das wäre eine lange geschichte, die im moment nebensächlich ist.
    wenn endlich die verlassenschaft abgewickelt ist, dann denke ich dass wieder ein schritt gemacht wurde und ein neuer abschnitt der trauer beginnen kann.
    sie fehlt mir furchtbar, aber ich muss nicht mehr so oft weinen. ich bin einfach nur traurig, aber ich spreche dann immer mit ihr und hoffe, dass es ihr dort wo sie jetzt ist gut geht und sie mit meiner oma zusammen ist. als die beiden noch jung waren, sind sie immer zum "stiegenwirt" tanzen gegangen und meine tanten passten auf mich auf. so sage ich mir manchmal, dass sie jetzt "da oben" tanzen gehen - verrückt nicht? dann muss ich immer ein bisschen lächeln, wenn ich mir das vorstelle.
    so muss wahrscheinlich jeder seinen eigenen weg finden, um wieder seines lebens froh werden zu können.
    ich schicke dir liebe gedanken und wünsche dir und uns allen ein gutes neues jahr - möge es besser werden als das alte es war.
    Michaela

  • Hallo Michaela!
    Dir - und allen auch ein gutes, hoffentlich glückliches und gesundes Jahr 2011!
    Meine Güte wie die Zeit vergeht!
    Ich denke auch wenn endlich der Nachlass geregelt ist kann ich einen Schritt weitergehen und im Kopf gewisse Sachen "abschliessen". Uje, das mit dem Bruder klingt nicht so gut, hast du auch keinen Kontakt zu ihm? Das könnte ja noch eine schöne Überraschung abgeben. Ich drück dir die Daumen das alles glatt geht.... Es kommt eh so wie es kommt, wir können ja nicht viel dran drehen, nur eines weiss ich seit Mama nicht mehr da ist, ich bin viel egoistischer geworden. Die ganzen Gute Miene Geschichten hängen mir zum Hals raus, und ich seh es auch echt nicht mehr ein. Wenn ich einen Menschen nicht unbedingt mag warum soll ich dann so falsch sein und ihm schöne Augen machen? Es ändert sich halt unser ganzes Leben, ob wir wollen oder nicht!
    Ich finde deinen Gedanken das die zwei dort oben tanzen soooo nett, meine Mama war ja eine Krippenliebhaberin und 3 Tage nach ihr ist auch einer aus dem Krippenverein gestorben. Da war uns klar das die Krippe im Himmel irgendwie nicht gepasst hat, und Mama hat das gesehen und sofort Hilfe geholt! Sie fehlt mir so sehr!
    Ich wünsch dir noch einen schönen Abend!
    Liebe Grüße
    Mia

  • Hallo Mia!
    Mit der Krippe da oben könntest Du recht haben. Ich glaube auch irgendwie nicht an Zufälle. Es kommt alles wie es kommen muss - da kann man wahrscheinlich gar nix dran ändern.
    Mit meinem Bruder ist es so, daß Mama damals nicht dir Kraft hatte, mit seinen Großeltern um ihn zu kämpfen und sie hätten ihn nicht kampflos mitgehen lassen, er war damals ca. 1 Jahr alt - ich hab die ganzen Protokolle von damals in Mamas Unterlagen gefunden. Er wohnt in derselben Ortschaft wie mein Onkel und ich habe vor ca. 20 Jahren mit ihm Kontakt aufgenommen. Wir haben uns damals sogar einmal getroffen, aber Mama wollte er nicht sehen. Hatte wahrscheinlich von seinen Großeltern nur Schlechtes über sie gehört. Sie hat sich damit abgefunden, daß er in ihrem Leben keine Rolle mehr spielt - zumindest haben wir sehr wenig über ihn gesprochen. Was er so macht, das haben wir ja von meinem Onkel immer gewußt, der hatte ihn öfters im Wirtshaus getroffen und ihm dann auch die Parte von Mama gegeben. Es ist jetzt nicht so, daß wir verfeindet sind - wir haben einfach nix gemeinsam und er fühlt sich nicht als ein Teil unserer Familie - so denke ich.
    Ich habe ihm heute einen Brief geschrieben - ich weiß zwar nicht, ob das klug war, aber es war mir ein Bedürfnis. Ich habe ihm das letzte Foto von Mama und mir (das in meinem Avatar) geschickt und ihm geschrieben,daß ich eben glaube, daß Mama damals nicht die Kraft hatte, mit seinen Großeltern um ihn zu kämpfen und glaubte, daß es für ihn besser sei, wenn er bei ihnen aufwächst. Ob es ihn interessiert oder nicht weiß ich nicht. Ich schrieb ihm auch, daß man eben nichts mehr rückgängig machen kann und bat ihn, wenn der Notar sich bei ihm meldet, schnell zu reagieren - egal jetzt wie, das ist ganz alleine seine Entscheidung. Ich schrieb ihm daß wir die Sache so schnell wie möglich zu Ende bringen möchte, da die Miete in der Zwischenzeit weiterläuft und die Wohnung auch noch zu räumen wäre. Und daß er mich wenn er möchte auch anrufen kann, wenn er mit mir über Mama sprechen möchte.
    Was er aus dieser Information nun macht ist ganz alleine seine Sache - ich bin einen Schritt auf ihn zugegangen und warte nun ab.
    Es ist ja so, daß Mama keine Ersparnisse angehäuft hat - sie hat meinem jüngsten Bruder und mir immer alles gegeben, was sie hatte. Sie sagte immer: ich kann mir ja einmal nix mitnehmen, da geb ich euch lieber gleich was, denn jetzt könnt ihr es brauchen. Vielleicht war das auch weil sie wußte, dass vielleicht bei zuvielen Ersparnissen mal ein Problem beim Nachlass auftauchen könnte. Aber sie war einfach so und deshalb ist eigentlich nichts zum aufteilen da. Ihr Auto ist das einzige, was da ist und da sagte sie immer, daß ich es mir nehmen soll. Es ist jetzt nicht so, daß ich es unbedingt haben will - es ist mir eigentlich eh zu klein - aber es gehört eben dazu und wenn dann die ganzen Kosten dazukommen, dann muss ich sowieso noch was draufzahlen. Aber ich denke halt, daß ich es ihr schuldig bin, das Ganze abzuschließen und nicht einfach zu sagen: das geht mich nix mehr an. Ich hoffe, Du verstehst was ich meine. Ich möchte nur nicht, daß das Auto verscherbelt werden muss, nur um unseren Bruder seinen Teil geben zu können. Denn mein jünster Bruder will das Auto nicht und wird deshalb wahrscheinlich auf das Erbe verzichten, weil er sich nicht an den auflaufenden Kosten beteiligen möchte.
    Für das Begräbnis hatte sie im Vorjahr eine Versicherung abgeschlossen (war es einen Vorahnung oder Zufall?) aber das Auto ist noch nicht ganz abbezahlt und die Miete läuft weiter, dann kommt noch der Notar dazu und was weiß ich, Strom,Gas,Telefon-irgendwelche Abrechnungen? Na wir werden ja sehen - kann es jetzt eh nicht ändern. Hoffe nur, daß ich es mir dann leisten kann, das ERbe anzutreten. Aber wie gesagt: ich möchte es unbedingt für Mama machen.


    so, jetzt habe ich aber einen ganzen Roman geschrieben - entschuldige
    Liebe Grüsse - Michaela


    Achja, mit dem Egoismus hast du recht - mir geht es genauso. Vielleicht konzentriert man sich wieder mehr auf sich selber und denkt sich, daß man es eigentlich nicht notwendig hat, es anderen REcht zu machen - vielleicht geben uns unsere Mamas von Oben die Kraft! Ich glaub ganz fest daran!!!!

  • Hallo Michaela!
    Hab dir schon zurückgeschrieben, aber warscheinlich nicht auf absenden gedrückt, sorry das ich mich erst jetzt melde!!
    Danke für deinen Trost.
    Das ist ja interessant mit deinem Bruder, Halbbruder, halt uns am Laufenden wie das weitergeht. So wie es aber klingt glaube ich brauchst du dir ja keine Sorgen zu machen, zum vererben gibts nix, und es wird ihn herzlich wenig interessieren. Trotzdem ist es wirklich ein Schritt in ein Leben das du dir so nicht vorgestellt hast, vielleicht ist es aber auch die Chance auf einen Neubeginn, wer weiss? Einfach mal auf dich zukommen lassen.
    Ja ich hoffe auch bald vom Notar zu hören, damit dieses Kapitel abgeschlossen werden kann. Es ist jetzt die Zeit des ausräumens gekommen, wir verabschieden uns immer von mehr Sachen, manches tut irre weh, und manches geht ganz leicht. Ich halte mir auch immer vor Augen das das Mamas Leben war und nicht meines. Ich kann nicht alles von ihr aufbehalten! Wie geht es dir eigenltich mit dem Schlafen? Ein bisschen besser geworden?
    Liebe Grüße und alles Gute
    Mia