Liebe Jutta,
ich werde mich bemühen, ein wenig positiver zu sein. Fällt mir halt extrem schwer, aber ich arbeite an mir. Ich habe mir vorgenommen, wenn ich eine Bewilligung bekomme, vorher mal nach Ottenschlag zu fahren, um mich dort ein wenig umzusehen, damit ich ungefähr weiß was mich erwartet, wenn der für mich immer noch arge Tag der Abreise kommt.
Mutti trainiert schon jeden Tag die Leinen anlegen. Meine Zwerge sind ja sehr lebhaft und ich hab mit dem Anlegen keine Probleme, weil es so was ähnliches wie Sport vor der Runde ist....., aber meine Mami kämpft.....meine tapfere Heldin quält sich mit dem zwergenhaften Brustgeschirr ab.... sie läßt nicht locker und diskutiert mit den kleinen wie mit erwachsenen Menschen. Es ist eine Freude ihr zuzuhören. Das sind meine lustigen Momente tagsüber. 2 mal täglich lächeln..... Ich hab meine Mami so lieb. Sie quält sich jeden Tag mit uns durch die Landschaft mit Schmerzen in den Gelenken,-- aber sie ist so ehrgeizig. Ihren Herzmuskel haben wir schön auftrainiert, sodass sie besser mit dem atmen zurande kommt. Für uns Kinder macht sie einfach alles und wächst immer wieder über sich selber hinaus. Ich bewundere sie wirklich aufrichtig für ihre Stärke, ihre unerschütterliche Liebe zur Familie. Immer alle zuerst,--- dann lang nichts--- und irgendwann denkt sie mal ein klein wenig an sich selbst.
Nun muss ich euch allen hier was für mich tolles berichten:
Hatte heute wieder Therapiestunde. Die Therapeutin bot mir an, eine geführte Entspannung zu machen. Ich habe immer schon große Probleme mit loslassen, entspannen, an nichts denken, denn mein Kopfkino rattert scheinbar Tag und Nacht. Sie hat es mit ihrer wunderbaren Stimme geschafft, mich "durch meinen Körper zu führen". Danach sollte ich über eine Treppe an einen Ort gehen, der mir gefällt, wo es mir gut geht. Ich sah mich in eine Wolke schmiegen. Beim Treppenaufgang stand vorher mein Mann und reichte mir die Hand, um leichter raufzukommen,--- dann eben meine Wolke. Er war für mich aber dann nicht mehr angreifbar. Ich hab ihn gesehen, so als ob er auf seiner Wolke wäre und ich auf meiner, aber es trennte uns nicht viel. Es war ein so schönes Gefühl. Ich hab mich dort so wohl gefühlt. Es war mein Traumort. Bloß als ich wieder zurückkehren sollte, wehrte sich einiges in mir und ich hab geheult wie ein kleines Kind. Es war wunderschön, -- aber auch sehr schmerzhaft. Ich sah Willi so real vor mir, als ob ich nur rübergreifen müsste zu seiner Wolke. Es hat mich sehr berührt, ich war danach total fertig, aber ich habe meinen Traumort gefunden. .... meine Woke :005: .... neben seiner Wolke..... :005: und irgendwann wird mein Traum Wahrheit, dann trennt uns aber nichts mehr, dann haben wir gemeinsam eine Wolkenbank.....
Ganz liebe Grüße
Michi