Guten Morgen,
obwohl wir uns in der Anonymität des Internets befinden habe ich alleine vor dieser virtuellen Vorstellung Angst und trotzdem habe ich das Gefühl mich dringend mit Menschen austauschen zu wollen. Durch mein stilles Mitlesen ist mir bewusst geworden das ihr alle hier beinahe den identischen Schmerz in euch tragt, aber etwas unterscheidet mich von den meisten hier. Nun, ich werde versuchen meine Geschichte zu erzählen, ungeschönigt.
Am 18. Jänner 2008 erblickte mein Sohn Denis die Welt. Ich kann nicht in Worten beschreiben wie unsere Zeit war, wie wir gelebt haben, das fällt mir ziemlich schwer und jegliche Schilderung würde der Realität nur ihren Zauber nehmen. Der schlimmste Tag meines Lebens begann sonnig, ich lebte damals schon knapp ein Jahr mit meinem Sohn alleine und es funktionierte wirklich gut. Natürlich hatte auch ich manchmal das Gefühl, das wohl jede junge Mutter mal hat, Erschöpfung. An diesem Tag sind wir beide etwas später aufgestanden, wir waren beide krank, schon seit einigen Wochen kämpften wir abwechselnd mit Grippeartigen Zuständen. Am Vormittag kam eine Freundin vorbei um mir zum Geburtstag zu gratulieren, wir tranken ein Glas Sekt, unterhielten uns noch ein wenig. Mir war nicht so Recht klar was wir (mein Sohn und ich) an diesem Tag anfangen sollten, wir spielten den Vormittag mit seinen Matchboxautos, ich machte die Wäsche und beschloss dann noch gemeinsam mit ihm baden zu gehen um später zu meinen Eltern zu fahren. Wir hatten das schon tausend Mal so gemacht, zusammen gebadet, ich stieg dann raus er durfte noch ein paar Minuten seine Autos waschen bevor es zum verhassten Haarespülen kommt. Es fällt mir unendlich schwer jetzt weiterzuschreiben. Es sind zwei Faktoren die mich jetzt hindern meine Erzählung fortzusetzen. 1. ist es die Erinnerung aber was wohl noch etwas schwerer liegt ist das Gefühl der Schuld. Und die Angst wieder gejagt zu werden.....medial und menschlich und moralisch auf einen Scheiterhaufen gestellt zu werden ...........