Hallo bin neu hier uns suche eure hilfe!!

  • Hallo!!
    Ich hoffe,ihr könnt mir helfen!Ich bin 23 und habe meinen vater verloren..
    hätte so gern gesehen wie er mich zum altar bring oder als opa mal ist!!


    Ich habe mein vater durch eine gehirnblutung am 25.09.2010 verloren..er lag 5 tage im koma und wir konnten rein gar nichts machen!


    Ich dachte auch ich schaffe es irgedwie stark zu sein..aber dass kann ich nur nach aussen hin..in mir sieht es ganz anders aus..und es ist jetzt an der zeit für mich, mir hilfe zu suchen,mich auszutauschen mit menschen die ein ähnliches schicksal erlebt haben...mein vater war erst 52!!
    Ich weiß oft nicht wie ich damit umgehen soll!!


    Er hat mir und meinem Freund so viel geholfen als wir letzten Mai unser haus gekauft haben! und dann im september!Kanns nicht fassen!!
    Meine Mutter und mein Bruder (20) reden auch kaum darüber um niemanden zu verletzten..wenn ihr wisst was ich meine..


    Bin so durcheinander und antriebslos oft..





    hoffe mir kann jemand helfen!! :13:

  • Liebe K 87!


    Mein aufrichtiges Beileid zum Verlust deines Vaters und herzlich Willkommen im Forum!


    Mein Papa starb am 28.7.2007 ebenfalls an einer Gehirnblutung. Und ich hab davon gar nichts gewusst. Ich zeig oft auch äußerlich das es mir gut geht, aber wie du beschreibst, geht es einen innerlich ganz anders. Leider wird von der Gesellschaft schnell erwartet, dass es einen gut geht. Du schreibst deine Familie redet nicht darüber. Genauso war es bei mir auch. Hast du sonst jemandem mit dem du dich austauschen kannst? Mit deinen Freundinnen? Kannst du mit deinem Freund darüber reden?


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft!


    Lg Melinda

  • Ja das stimmt mit der gesellschaft, ich war damals ich glaub 3 oder 4 wochen zu hause..ich konnte einfach nicht raus..ich wollte in der umgebung sein um meinem vater so nah wie möglich zu sein.. mein chef hatte da leider nicht so viel verständnis..er hat mich zwar nicht gedrängt wieder zu kommen aber es kamen einfach doofe kommentare!


    ich weiß dass es die familie genauso beschäftigt wie mich selbst..vorallem mein bruder kann nicht darüber reden..
    für meinen freund war er auch wie ein vater (seiner wohnt 400km weg)
    an dem tag als das kh angerufen hat wir sollen kommen, es gibt keine hoffnung mehr, haben sich mein onkel,meine mutter, mein bruder mit damaliger freundin,
    mein verlobter und ich auf den weg gemacht..es war eine furchtbare fahrt mit der gewissheit, wenn du am rückweg bist, wird nichts je wieder so sein wie es mal war!


    Als wir dann an seinem bett saßen und die monitore stunde für stunde weniger anzeigten und ich immer noch hoffte und glaubte er wird noch mal aufwachen, das sagte mein freund,
    wenn wir mal einen jungen bekommen, dann soll er auch karl heißen..das hat mir so viel bedeutet.. aber mittlerweile weiß auch er oft nicht recht, wie er mich aufbauen und trösten kann..
    zumal ich oft beim einschlafen weinen muss, wenn der ganze film wieder vor meinen augen abläuft...tag für tag


    Die ganze geschichte ist so absurd..es gibt so viel zu schreiben und im monent kommen mir die tränen, wenn ich das selbst lese..aber ich hoffe dass das ein gutes zeichen ist,wenn ich wieder richtig trauern kann, es ist ja noch nicht mal lange her!!


    ich versuche die nächsten tage mal die ganze geschichte nieder zu schreiben..glaubt ihr dass das eine gute idee ist? oder dass ihr mir dann besser helfen könnt wenn ihr alles wisst wie es passiert ist..


    danke einstweilen..
    :2:

  • Liebe K87!


    Ja, ich kenn das mit der Arbeit. Ich hab damals meine Stellvertreterin angerufen (meine Chefin hatte Urlaub) und hab ihr gesagt, dass ich jetzt nicht arbeiten kommen kann. Und sie hat gesagt, ja weißt eh, wie das ist. Hat mir dann aber doch eine Woche Urlaub gegeben. Und nach 2-3 Monat hat sie gesagt, sie weiß, dass etwas schlimmes passiert ist, aber ich soll wieder lachen. Mir kommen auch die Tränen, wenn ich das so lese, vorallem weils ja bei mir auch so war. Ich finde es gut, dass du weinen kannst, ich kann das nicht immer so. Ich glaube, dass es dir sicher gut tut, wenn du dir das von der Seele schreibst. Aber schreib nur das, was du möchtest.


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft!


    Lg Melinda

  • Liebe K87,


    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum! Ich habe für Dich einen eigenen Diskussionsstrang eröffnet und die Beiträge hierher verschoben!


    Sehr vielen Menschen geht es so, dass auch innerhalb der Familie nicht mehr über den Verstorbenen geredet wird - oft eben um keine negativen Gefühle aufkommen zu lassen! So geht dann jeder selbst irgendwie mit seiner Trauer um, was oft gar nicht hilfreich ist.


    Dich zu öffnen und hier zu schreiben ist ein wichtiger Schritt, denn hier sind Menschen, die Ähnliches erlebt haben und wissen, wie es Dir geht! Es kann Dir niemand etwas von Deiner Trauer nehmen, aber wir sind da um Dich zu begleiten.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Liebe K87,


    ich möchte Dich hier in unserer Mitte ganz herzlich Willkommen heissen.
    Sicher ist es gut, wenn Du Dir hier alles von der Seele schreibst, hier ist immer jemand da, der Dich auffängt, Dir "zuhört". Wir hier können Dir den Schmerz leider nicht nehmen, aber wir können Dich begleiten...


    Wir können Dich verstehen, denn wir haben alle hier jemanden verloren, den mit geliebt haben und vermissen, wir müssen mit diesem tiefen Schmerz leben und versuchen damit umzugehen. Das geht mal besser, mal schlechter. Das ist unser Wellenmeer, was wir hier so oft beschreiben und erleben....diese Wellen tragen uns mal sanft durchs Meer, aber dann kommen auch mal die grossen stürmischen Wellen, die uns ergreifen und durchs Meer schleudern.
    Dann brauchen wir einen Rettungsring. Den werfen wir uns hier oft gegenseitig zu. Hier hörst Du nicht die üblichen Sätze, die man "draussen" oft an den Kopf geworfen bekommt, " dass man genug getrauert hat", "dass man wieder normal werden muss", dass man wieder lachen muss"....


    Wir alle hier wissen, dass das nicht so einfach geht, auch, dass nichts mehr so ist und sein wird wie es einmal war.
    Das kann es auch gar nicht, denn der verlorene Mensch fehlt für immer.


    Ich weiss wie Du Dich fühlst, diese Machtlosigkeit, die Du empfunden hast als Du am Bett Deines Papas gesessen hast. Das Wissen, dass Du nichts machen kannst....auch ich habe vor ein paar Tagen mein Päpelchen verloren....er war viel viel älter als Dein Papa, aber das spielt beim Verlust keine Rolle, wie alt der verlorene Mensch ist, wie alt wir sind. Ich kenne diese furchtbare Machtlosigkeit, diese Hilflosigkeit, wenn man am Bett sitzt und einfach nicht wirklich helfen kann....


    Schreibe immer hier, es wird Dir helfen. Hier sind viele einzigartige Menschen!


    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo,


    mein herzliches Beileid zum Tode deines Vaters und Willkommen im Forum. Meine Vorschreiber haben das wichtigste schon ausgesprochen. Du musst deine Trauer leben und sie ist an keine Zeit gebunden!!


    Hier im Forum kannst du das und wir hören zu. Nein, deine Trauer könne wir dir nicht nehmen, aber wir möchten bei dir sein. Die "Gesellschaft" erwartet das wir funktionieren, aber ein Trauernder kann und muss nicht funktionieren!!
    Schön wäre es, wenn du jemanden in deinem nahen Umfeld hast, mit dem du reden kannst, der dich in den Arm nimmt und dir deine Tränen trocknet.


    Weine wenn dir danach ist, schreibe wenn du kannst und wir sind in Gedanken bei dir.


    Alles Liebe
    Heinz Dieter

  • @ Melinda: Danke für deine worte, ich werde es versuchen alles nieder zu schreiben!


    @ Heinz: Danke dir, da die menschen habe ich schon in meinem umfeld, leider geht es ihnen nicht viel besser als mir!


    Markus : Danke für´s verschieben..wusste nicht wie ich das mache!


    @ alle die ich jetzt vergessen habe, ich glaube ich bin hier gut aufgehoben!


    bis die tage..

  • Liebe K


    auch von mir ein liebes Willkommen hier bei uns im Forum. Es tut mir sehr leid, daß du deinen Vater so früh verlieren mußtest.


    Ich denke auch, daß dir das schreiben helfen wird. Es fließen zwar viele Tränen dabei, trotzdem ist es "befreiend". Und es hilft die sich im Kreis drehenden Gedanken zu ordnen. Und oft hilft auch der Gedanke, daß es Menschen lesen, die uns verstehen können, die die gleichen Erfahrungen machen mußten.
    Wir sind immer da um dir "zuzuhören" und zu versuchen, dir einen "Rettungsring" zuzuwerfen.


    Auch, bzw. gerade wenn es, so wie du schreibst, den Menschen in deinem Umfeld nicht besser geht als dir, versuche immer wieder mal ein Gespräch zu beginnen. Der Anfang ist sehr schwierig, doch meist ist es dann leichter, wenn man gemeinsam trauern kann und nicht immer nur jeder "für sich alleine". Und wenn das reden gar nicht geht - auch mal gemeinsam "nur" weinen tut oft gut.


    Ich schicke dir eine Portion Kraft und wenn du magst eine liebe Umarmung
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe K.
    Auch ich möchte Dich in unserer Mitte begrüßen und mein herzlichstes Beileid ausdrücken.
    Alle haben wir eine tiefe Trauer in uns, aber hier können wir darüber schreiben. Es ist fast immer jemand hier, der einem zügig antwortet. Das tut so gut.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Liebe K 87. Laß Dir alle Zeit, die Du brauchst :24:

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Ich kann mich nur anschließen,lass dir Zeit.Aber,wie Christine sagt, es ist Teil der Trauerarbeit.Mir hilft es sehr zu schreiben.Man kann hier alles schreiben,oftmals auch Dinge,wo man meint den Anderen daheim zu "nerven".Hier nervst du niemanden.
    Liebe Grüße
    Karla :30:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe K!


    Auch von mir ein herzliches Willkommen und stilles Beileid zum Tod deines Papas!
    Meiner ist am 01.08.2010 abends ins bett gegangen und einfach am Morgen des 02.08.2010 nicht mehr aufgewacht!Er war auch erst 54 und kerngesund!


    Manchmal braucht man einfach etwas Zeit um reden zu können..nehm sie dir einfach!Irgendwann wirst du am Pc sitzen und einfach alles runterschreiben was dir gerade auf der Seele liegt oder was du von deinem Papa erzählen möchtest!
    Ich bin ja auch noch nicht lange hier,aber man hat mich so herzlich und liebevoll aufgenommen,dass man auch zimlich schnell Vertrauen fasst auch wenn man hier niemanden persönlich kennt!
    Die Menschen hier im Forum haben immer ein offenes Ohr für einen und man hat nie das Gefühl man würde den anderen auf die Nerven gehen!Letzendlich verbindet uns alle etwas....der Verlust eines geliebten Menschen!!!


    Vielleicht liest du dir mal die Texte "Brief aus dem Himmel" und "der ungebetene Gast" mal durch!!!Sehr schöne Texte,die einem aus der seele sprechen!


    LG Monique

  • auch ich möchte
    dich begrüßen und die mein beileid aussprechen.


    mir hat es anfangs und auch heute noch geholfen alles in ein heft zu schreiben
    schreibe wie einen brief,und dan verbrenne ich ihn,
    oder ich hebe ihn auch oft auf,
    die trauer ist leider so das es seine zeit braucht,jeder mensch reagiert anderes einige reden die andern verschliesen sich,lass dich in den arm nehmen lbg silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.