Tod meiner Mama - ich fühle nichts...

  • hallo,


    meine mama ist vor 5 Tagen ganz plötzlich mit 58 jahren gestorben. sie hatte eine woche zuvor eine miniskusoperation, die sie gut überstanden hat. 1 tag vor ihrem tod hat sie über kreislaufprobleme und atemnot gejammert, wollte aber nicht zum arzt. wir haben uns auch nicht viel dabei gedacht, weil es war ja furchtbar heiß, und nachdem sie nicht viel auf den beinen war, wären ja kreislaufprobleme nichts seltsames. am tag ihres todes hatte sie einen kontrolltermin wegen ihren knie. der arzt schickte sie vorsichtshalber ins krankenhaus, wegen ihrer atemnot.
    sie war 10 min. darauf im krankenhaus, meinen papa haben sie noch heimgeschickt, er könne in 2 stunden wieder kommen, so lange würde das durchchecken dauern. kaum war er zuhause kam schon der anruf, er solle sofort kommen, die lage wär ernst. bis ich dann im krankenhaus war, war meine mama schon verstorben, thrombose - lungenembolie (was uns gesagt wurde, genauen befund haben wir noch keinen)


    ich konnte nicht weinen, war nur geschockt. als ich sie nochmals gesehen habe, so als tote liegen, ja da lag zwar meine mama, aber empfunden hab ich es nicht so.
    an dem tag, wußte ich nicht was ich empfinden soll, ob das wirklich ist...
    am nächsten tag die erledigungen mit dem bestattungsunternehmen, grabstätte aussuchen, dabei hab ich schon immer wieder geweint, alles im sinne meiner mama ausgesucht, so wie ihr es gefallen würde. also dieser tag war noch derjenige, wo mich ein schmerz (obwohl ich diesen so empfunden hab, daß es noch nicht der schmerz ist, der es sein sollte) überkommen ist.
    aber die letzten 2 ,3 tage fühle ich nicht viel. das weinen kann ich an einer hand abzählen. sicher ist mir ab und zu schwer ums herz, aber gut zum aushalten.
    muß auch sagen, daß ich gut beschäftigt bin. meine eltern haben ein großes haus, ich und mein bruder sind schon ausser haus. ich koche für meinen papa, habe mich auch viel gekümmert fürs begräbnis (das auch erst am freitag ist) usw. die näheren verwandten kamen, ausserdem hab ich eine fast 2jährige tochter, die natürlich merkt, daß da was nicht stimmt. und vor ihr versuche ich natürlich schon, normal zu tun.


    aber es beängstigt mich, daß ich über dinge nachdenke, die mir momentan doch so egal sein sollten...
    es kommt mir alles so unreal vor, mamas tod, wenn ich nachdenke daß ich vor einer woche noch bei ihr war, 4 stunden vor ihrem tod noch mit ihr telefoniert habe - das kommt mir schon ewig her vor.


    ein bißchen zu unserer beziehung:
    wir hatten sein sehr, sehr gutes und enges verhältnis - ich kann sagen daß sie die engste vertraute für mich war (natürlich nicht in allen belangen).
    ich bin gerade in karenz, ich hab mich immer auf die tage gefreut, an denen ich mit meiner tochter sie besuchen gefahren bin (war auch 2 x woche). meine tochter ist ihr einziges enkerl, und mama hat sie über alles geliebt. in 2 monaten fange ich wieder ins arbeiten an, sie hätte sich um meine tochter gekümmert - und darauf hat sie sich schon sooooo gefreut.


    ausserdem wär sie diese woche in pension gegangen - ist das fair - sie ist selten in krankenstand gewesen und dann stirbt sie eine woche vor pensionsantritt?
    meine eltern haben so ziemlich alles auf die pension geschoben, reisen, dies und jenes....


    die letzten tage... pffff... mach mir sorgen um meinen papa, hab ihn noch nie vorher weinen gesehen und jetzt ist er total gebrochen.
    ich hab ein total schlechtes gewissen gegenüber meiner tochter. weil ich mich nicht so um sie kümmern kann, nicht dauernd unbeschwert tun kann. geb sie zwar eh stundenweise einer freundin, oder verwandten, die mit ihr ein paar schöne stunden verbringen. aber zuviel will ich sie nicht abschieben, das wär sie auch nicht gewohnt.
    ich streite mit meinem ehemann, weil ich mich von ihm null unterstützt fühle...


    aber die tiefe trauer - wo ist die?


    gut ich weiß auch nicht, wie sie sich anfühlt, weil ich bisher noch niemanden näher angehörigen verloren habe, aber so sollt es sicher nicht sein...


    andererseits weiß ich auch, daß sie kommen wird, mich vielleicht erschlagen wird, davor hab ich angst...


    freue mich auf ein bißchen austausch mit personen, die vielleicht ähnliches erlebt haben. auch auf tipps, damit umzugehen....

  • Liebe Lilie!


    Herzlich Willkommen hier im Forum.
    Möchte dir meine aufrichtige Anteilnahme zum so plötzlichen Tode deiner Mama aussprechen.


    Ich denke, du bist momentan noch im Schockzustand. Es gibt ja so Einiges noch zu organisieren, zu erledigen, du willst für deinen Papa da sein, du kochst für ihn. Du willst deiner kleinen Tochter ein normales Weitermachen ermöglichen, so dass sie nicht viel merkt, du bist momentan für alle stark. Liebe Lilie, mach dir keine Sorgen, dass du dir Gedanken machst über Dinge, die dir momentan eigentlich egal sein sollten. Das ist alles ganz normal. Wir alle kennen das. Wenn du auch momentan noch nicht die tiefe Trauer empfindest, auch das ist ganz normal. Bei mir ging das damals auch so (meine Mama ist auch plötzlich an einer Lungenembolie gestorben), habe ihren Koffer vom Krankenhaus mit nach Hause genommen, alle Sachen von ihr wieder verräumt, die Beerdigung mitorganisiert, Leute verständigt, um die Kleidung gesorgt. Ich denke, das ist ein reiner Schutzmechanismus, dass man funktionieren kann, auf Sparflamme mit den Gefühlen steht, um alles zu schaffen.


    Ich denke, für deinen Mann ist dieser Tod auch so plötzlich und unbegreiflich, er weiß sicher auch nicht, wie damit umzugehen. Vielleicht sagst du ihm direkt, was du dir erwartest. Unsere Männer wissen es nicht, sie können es auch nicht immer erahnen und falsch reagieren wollen sie auch nicht.


    Wir hier im Forum begleiten dich gerne auf deinem Weg der Trauer.


    Sei ganz besonders lieb gegrüßt


    Linda

  • Liebe Lilie,


    ein liebes Willkommen hier im Forum und mein herzliches Mitgefühl zum plötzlichen Tod deiner Mama.
    Schön, daß du zu uns gefunden hast, hier ist immer jemand für dich da, wenn du dich "aussprechen" möchtest oder Fragen hast.


    Wie Linda ja schon sagte - deine Reaktionen sind ganz normal. Am Anfang schützt uns der Schock, "alles auf einmal" würden wir nicht verkraften.
    Ich glaube, daß die meisten von uns irgendwann beginnen, zwischen "begreifen und nicht-begreifen" hin und her zu pendeln. Und das ist wohl auch gut so, nur so kann man ein solches, eigentlich ja "unbegreifliches" Erleben auch verkraften und verarbeiten.


    Hab keine Angst - auch du wirst lernen, damit umzugehen. Du brauchst "nur" Geduld dazu. Und Zeit, das geht nicht von heute auf morgen. Gib - und nimm - dir die Zeit die DU brauchst, jeder Mensch hat sein eigenes Tempo.


    Die Anregung von Linda, deinem Mann zu sagen wie und wo er dir helfen kann finde ich sehr gut. Männer reagieren halt meist anders als wir, und wissen dann nicht, was tun oder sagen.


    Weißt du schon, wann die Verabschiedung deiner Mama ist? Wir begleiten dich gerne in Gedanken.
    Ich schicke dir ein großes Kraftpaket für die kommende schwierige Zeit und wenn du magst auch eine liebe Umarmung
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Lilie!


    Ich denke, das kommt langsam. So wie Jutta sagt, es pendelt sogar hin und her. Auch als ich es dann nach einiger Zeit wirklich begriffen hatte, passierte mir es immer wieder Mal, dass ich Mama anrufen wollte und ihr etwas zu erzählen. Und erst der zweite Gedanke "oh, das geht ja gar nicht mehr".


    Habt ihr was Spezielles für das Begräbnis? Konntet ihr die Lieder aussuchen? Od. die Fürbitten?


    Man bekommt auch richtig Wut und ist traurig und findet auch alles total ungerecht, nicht wahr. Nun hätte die schöne Zeit für deine Mama kommen sollen, endlich Mal ein bißchen mehr Zeit für sich selber. Und auch auf deine Kleine hatte sie sich gefreut, für sie da zu sein. Man fühlt sich um diese Zeit betrogen, nicht wahr? Mir hat meine Mama immer sehr gefehlt, aber eben auch für meine Kinder als Oma hat sie mir besonders gefehlt.


    Liebe Lilie, ich verstehe deine Angst. Ich kann sie dir auch nicht nehmen. Das Wichtigste ist, du musst deiner Trauer Platz geben, du kannst darüber reden (od. schreiben ;) ) und du wirst sehen, es werden viele schwere TAge kommen, aber du wirst auch damit umzugehen lernen. Das wirst du - vertraue darauf! Deine Familie, euer Zusammenhalt, deine Freunde und wir vom Forum werden dir dabei helfen,.


    Alles Liebe


    Linda

  • Liebe Lilie!
    Willkommen auch von mir. Es tut mir sehr leid, das deine Mama so plötzlich gehen musste.Alles schien gut und dann..... :thumbdown:
    Meine Vorschreiber haben es dir schon erklärt.Du stehst unter Schock.
    Die Trauer wird kommen,und du wirst auch weinen können, lass dir also Zeit.
    Ich schick dir viel Kraft. :30:
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • morgen abend ist betstunde. am freitag vormittag das begräbnis - also messe und einssegnung in der aufbahrungshalle.
    die urnenbestattung wird ca. 1 woche später stattfinden.


    also es dauert noch ein bißchen bis das alles über der bühne ist...


    ich habe angst, daß ich es versäume mich von meiner mama am sarg so zu verabschieden wie ich es gern aufrichtig tun würde. eben dadurch, daß ich es noch nicht begreife....


    ach mir geht so vieles durch den kopf....


    heute besonders, was danach ist....

  • Linda :


    danke linda für deine kerze!


    ja am allermeisten tut mir der gedanke weh, daß meine kleine sich an keine situationen mit meiner mama erinnern wird, wie sehr sie von ihr geliebt wurde usw. ich werde ihr zwar immer bilder zeigen und viel von mama erzählen.


    und auch für meine mama tut es mir so unendlich leid, daß die zeit so kurz war mit ihrem sonnenschein.


    natürlich wird sie mir auch furchtbar fehlen. wir haben jeden tag telefoniert. sie hat sich immer ehrlich für mein/unser leben interessiert. ihre meinung war mir immer wichtig. natürlich hatten wir auch differenzen und kleine streiterein, aber nichts was ich mir jetzt vorwerfen müßte (gott sei dank).

  • Liebe Lilie,


    ich bin heute in Gedanken bei dir.
    Mein Beileid.....


    Alles Liebe, Uschi


    (Ich schreibe dir in den nächsten Tagen, ich habe nur gerade so viel zu tun, daß ich zu gar nichts komme. Jetzt bin ich auch gerade in der Arbeit...)

    Jeden Tag denk ich, ich kann nicht mehr,
    Jeden Tag bitt ich, komm wieder her.


    Jeden Tag frag ich, bist du da?
    Jeden Tag spür ich, es ist wirklich wahr.


    Jeden Tag will ich dich wieder zurück,
    Jeden Tag geh ich, ein kleines Stück.


    Jeden Tag seh ich das Lächeln von dir,
    Jeden Tag hol ich eine Erinnerung zu mir.

  • ein leises herzliches wilkommen auch von mir,
    ein verlust ist leider immer ein großer schock,
    leider braucht alles seine zeit zum verstehn und zu begreifen,
    heute nach 5 jahren nach dem tod meines sohnen versteh ich immer noch vieles nicht.oder möchte es vieleicht auch gar nett verstehn,
    anfangs denkt man es ist ein schlechter traum,und bald erwache ich,und es ist wieder wie es war,
    doch tag für tag begreift man immer mehr,
    und man merkt das es anders geworden ist,
    bin im gedanken bei dir,lasse dich lieb umarmen sili

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Liebe Lilie,
    mein herzliches Beileid zum plötzlichen Tod deiner Mutter und herzlich willkommen bei uns!
    Wie ist es euch gestern bei der Trauerfeier gegangen? Hattet ihr einen guten Abschied?
    Es ist so wie Linda und Jutta sagen, die Realität sickert langsam ins Bewusstsein, das ist ein Prozess, der meist erst nach den Trauerfeierlichkeiten einsetzt und ein Schutzmechanismus der Psyche.


    Du kannst in unserem Aspetos Trauerratgeber über den Trauerprozess nachlesen und kannst dann vielleicht auch besser mit der Trauer deines Vater umgehen.


    Alles Liebe
    Christine

  • Liebe Lilie!


    Ich wünsche Dir mein herzlichstes Beileid! Ich habe einen Monat gebraucht, bis ich verstanden habe, das mein Sohn nicht mehr da ist, ich denke Du hast einen schweren Schock und dann dauert das Begreifen länger. Aber es wird kommen und es wird bestimmt auch schmerzhaft sein. Deine kleine Tochter bekommt mehr mit als Du denkst, Kinder haben eine feine Antenne. Sie spürt wenn Du traurig bist und das etwas anders geworden ist. Deine Mama war ja noch jung und es ist nicht gerecht eine Woche vor der Pensionierung für immer gehen zu müssen. Aber wir haben es nicht in der Hand, leider! Ich schicke Dir viel Kraft!


    Mona

  • danke euch allen für die anteilnahme.


    die trauerfeier war schön. es hat mich gefreut, daß soviele leute daran teilgenommen haben. habe zwar die messe und beileidswünsche in der aufbahrungshalle wie im trance erlebt. aber es hat mir (uns) gut getan, daß so viele leute bei diesem schweren weg bei uns waren.


    obwohl die beerdigung der urne (meine mama wird auf ihren wunsch hin verbrannt) steht uns ja noch bevor.


    heute ist es mir nicht so gut gegangen. es ist mir teilweise bewußt geworden, daß meine mama nie wieder bei uns sein wird. aber nur teilweise. jetzt sitz ich schon wieder ziemlich abgeklärt da und fühle mich gar nicht so schlecht.


    sehr weh getan hat mir heute, meinen papa allein im haus zurückzulassen. bis jetzt waren wir doch bei ihm, haben dort geschlafen. aber auf seinen wunsch hinaus, wollen wir jetzt versuchen den alltag zu meistern. ich hab ja doch meinen mann und meine tochter um mich. aber er ist jetzt total allein und er tut mir soooo leid.


    momentan ist es einfach ein totales gefühlschaos....

  • Herzlich willkommen hier im Forum


    Mein tiefstes Mitgefühl, schlimm das Deine Mutter wegen einer Krankheit sterben musste, ich frage mich immer, wieso erkennt man solche Krankheiten denn nicht ??schon vorher im Krankenhaus.


    hm, wenn ich deine zeilen so lese, kommt mir so der Gedanke, das du schuldgefühle hast, weil du so empfindest wie du empfindest,


    im grunde könnte man dankbar sein das es so ist wie es ist, so kannst du dich gut um deine tochter kümmern und um deinen pa.


    selbst nach 18 monaten bekomme ich schmerzattaken, plötzlich unerwartet die einem fast umhauen. sein froh, das es "noch"!!! so ist, beschrei es nicht, es kommt von alleine. :wacko:


    Ich wünsche dir alles was du brauchtst, mit lieben grüssen Petra

  • Liebe Lilie,


    Ich möchte Dir hier bei uns Willkommen heissen, es ist gut, dass Du zu uns gefunden hast, hier bist Du sicher gut aufgehoben, hier ist immer jemand da, der Dir schreibt.....Wir kennen alle Deinen Schmerz, wir kennen diese Gefühle, die Du in Dir hast. Schreib wann immer Du es möchtest und brauchst, schreib Dir alles von der Seele, es wird Dir gut tun....


    Es tut mir sehr sehr leid, dass Du Deine Mama so plötzlich verloren hast. Eben noch miteinander telefoniert und aufeinmal steht man an dem Bett und die geliebte Mama ist nicht mehr da. Du darfst Dir keine Vorwürfe machen, dass Du nichts fühlst - so wie Du es schreibst. Du warst und bist unter Schock über dem Erlebten, weil etwas eingetreten ist, was Du nicht vorhersehen oder erahnen konntest. Du hast etwas erleben müssen was einem Alptraum gleich kommt. Du hast Deine geliebte Mama ganz plötzlich verloren, Du konntest Dich darauf in keinster Weise vorbereiten. Wenn so ein plötzlicher Verlust uns trifft, dann stehen wir da und sehen das was passiert ist, aber wir können es einfach nicht begreifen und verstehen. Wie denn auch? Eben war doch alles noch gut, wie kann es sein, dass das jetzt passiert ist was passiert ist. Glaube mir, die Tränen kommen noch. Im Moment bist Du wie betäubt, machst Dinge, die scheinbar unwichtig sind. Auch das ist eine normale Reaktion nach einem so plötzlichen Verlust.


    Ich kann Dich sehr gut verstehen in welchem Strudel der Gefühle Du Dich befindest. Ich habe meine Mami auch so plötzlich verloren, abends noch munter telefoniert, sie geht schlafen und ist einfach nicht mehr aufgewacht. Mir ging es damals auch wie Dir. Ich habs einfach nicht begriffen, ich fühlte mich wie betäubt. Alles war wie ein falscher Film, der ablief....


    Vielleicht kannst Du Deiner Mama noch einen Brief schreiben, den Du der Urne beilegen kannst, vielleicht mit einem Foto dazu von Dir und ihrer Enkelin.....


    Ich wünsche Dir viel Kraft, und glaube mir, die Tränen kommen noch, Du darfst Dir nicht vorwerfen, dass Du es im Moment noch nicht kannst. Die Trauer und den Schmerz hast Du in Dir, auch wenn noch keinen Tränen zum weinen da sind.


    Schreib immer hier wenn Du es brauchst...


    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo Lilie...


    ich sehe gerade, dass Du online bist...
    Darf ich Dich fragen wie es Dir geht?


    Ich :24: Dich!
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • hallo ihr lieben,


    ich kann gar nicht beschreiben wie ich mich fühle. manchmal kommen so gedanken, gefühle über mich herein, wo ich denke, ich kann damit nicht leben. aber das dauert ca. eine halbe stunde an, dann bin ich wieder in einem komplett anderen gefühlszustand. sicher ist mir bewußt, daß meine mama nicht mehr lebt, aber das "nie wieder" kann ich nicht begreifen. dann denk ich wieder, ja wir schaffen das, sicher wird es weh tun an manchen tagen, stunden, bei gewissen festtagen od. situationen, aber wir schaffen es....


    es schwirrt soviel herum:
    meine tochter, sie tut mir so leid, weil ich einfach nicht so unbeschwert tun kann. ich bemühe mich, aber mir reißt so oft der geduldsfaden... und sie hat das einfach nicht verdient.
    mein vater, der ganz allein zuhaus ist, er versucht zwar uns gegenüber so zu tun, als ob er damit zurechtkommt, aber ich merk es ihm ja an, daß es nicht so ist....
    mein bruder, der mir so vorkommt, als ob er weiterlebt wie zuvor, tut wie wenn nix passiert wär...ist ziemlich unbeschwert....
    dann natürlich meine mama, die jetzt sovieles nicht mehr erleben kann... (obwohl ich daran glaube, daß es ihr jetzt gut geht, wo immer sie ist)


    und ab und zu versink ich auch in selbstmitleid, denke daran was einem mit dem tod der mutter alles genommen wird... einfach kind zu sein, sich zuhause fühlen (obwohl man schon eigenen haushalt hat), immer ein offenes ohr zu finden, gute ratschläge, einfach ein sicheres gefühl....


    und was ich noch so schlimm finde: daß man es nicht wirklich geschätzt hat, daß es so selbstverständlich war....


    übermorgen haben wir die urnenbestattung. wird sicher wieder ein schwerer gang, aber ich bin dann froh, daß wir dann das hinter uns haben. und vor allem, daß es dann das grab gibt, wo meine mamas asche die letzte ruhestätte findet, ich (wir) dann einen ort haben, wo wir hinkönnen. sicher weiß ich, daß ich jederzeit mit ihr zwiesprache halten kann, aber ich glaube, daß es mir gut tut, ihr grab zu besuchen, blumen niederzulegen etc.


    und jetzt denke ich grade, daß was ich schreibe, kann doch alles nur ein albtraum sein, passiert mir/uns das wirklich???????????????????????????