Ich weine um meine Tochter!

  • Hallo Angie57
    ich habe gerade deine Geschichte von Bonifazius gelesen und musste einfach mal Lachen :D . Ich hatte einen sehr grauen Tag. Innen wie aussen und diese Geschichte hat einfach nur gutgetan.Ich danke dir dafür. Eben , füreinander da sein und kleine Lichtblicke schicken , sind so wertvoll.
    Ich schick dir eine dicke Umarmung und wünsch dir ganz viel Kraft für diese so unglaublich schwierige Zeit.
    Alles Liebe
    Kathrin

  • Hallo liebe Annemarie!
    Zuerst einmal vielen dank für die Geschichte die du hineingestellt hast und mit uns geteilt hast.
    Ich hätte da eine Frage und Bitte an dich .Hab da bei dir etwas gelesen das mir besonders gut gefällt : Hätten wir einen Wunsch frei einen Traum der wahr werden könnte usw..... Das hat mich so berührt das ich es gerne meinen Sohn Patrick ins Kondulenzbuch schreiben würde natürlich nur wenn es dir nichts ausmacht . Es gefällt mir so gut und spricht mir total aus der Seele . Diese Zeilen spiegelt genau das wieder was ich fühle.
    Wünsche dir alles liebe ganz liebe grüße Renate

  • Liebe Renate!


    Ich hab das Gedicht auch nur irgendwo abgeschrieben,ich hab es auch sehr schön gefunden.Bin nicht mehr so oft hier aber wenn ich was finde,eine Geschichte oder ein Gedicht, stell ich es gerne hier rein und ihr dürft es sebstverständlich verwenden.


    Allerheiligen steht vor der Tür,wieder so ein Tag und ich hoffe daß ich heuer nicht allein am Grab stehen muß,irgendwie hat keiner Zeit,Mein Partner möchte heuer zum Grab seiner Mutter ist auch verständlich ,sie ist im August verstorben.Ja,und meine zwei Kinder haben anscheinend was besseres vor als das Grab ihrer Schwester zu besuchen.Es verletzt mich und macht mich traurig daß anscheinend keiner mehr an Margit denkt.Meine Tochter sagte unlängst sie würde ihre Schwester nicht vermißen sie hätten früher auch nicht so viel Kontakt gehabt und sie haben sich auch nie so gut verstanden aber es ist wie ein Stich ins Herz wenn man solche Aussagen hört.


    Mein Sohn hat am 20.Oktober geheiratet und ich hab auch erfahren daß ich nächstes Jahr Oma werde ,endlich mal eine gute Nachricht und ich hab mich das erstemal seit langer Zeit wieder gefreut.


    Sonst läuft alles so dahin,ein Tag nach dem anderen vergeht und am 29. werden es 14 Monate seit meine Tochter nicht mehr hier ist.Es vergeht noch immer kein Tag ohne Tränen und Vermißen und wenn ich die Fotos ansehe kann ich es noch immer nicht faßen daß ich sie nie wieder sehen werde,nie wieder in der Arm nehmen kann.


    Gestern war ich beim Bipa und hab dran gedacht daß ich Margit nie wieder den Duft kaufen kann den sie so geliebt hat und den sie immer von mir bekommen hat und ich mußte mich so zusammnenreißen um nicht einfach loszuweinen.


    Schick dir eine liebe Umarmung,du hast auch ein Kind verloren ,es zwar schon länger her aber was ist Zeit?Wir werden unsere Kinder unser Leben lang vermißen,sie sind ein Teil von uns.


    Alles liebe


    Annemarie

  • Liebe Kathrin!


    Ich hab die Geschicht so schön gefunden,leider ist sie sooo lang und ich hab lange gebraucht um sie hier reinzustellen.


    Ich mußte auch lachen,gleichzeitig fand ich sie sehr berührend und auch lehrreich,vielleicht sollte man diese Geschichte unseren lieben Mitmenschen in die Hände drücken.


    Alles liebe für dich und ein lieber Gruß


    Annemarie

  • Liebe Annemarie!
    Danke für Deine Antwort!
    Es tut mir leid was ich da gelesen habe,das Deine Kinder so reagieren ich kann Deine enttäuschung bis zu mir spüren .
    Wenn Du nicht so weit weg wohnen würdest würde ich mit Dir zu Deiner Tochter ans Grab gehen.
    Verstehe das Dich das traurig macht. Meine Söhne wollen alles nur vergessen nichts darüber hören aber zum Grab kommen sie mit .
    Das würden sie mir nie antun.
    Ich werde für Margit u. Patrick am 1.11 eine Kerze zu hause anzündenund an euch denken.
    Bei mir ist es schon länger her aber ich habe das gefühl das es mir immer mehr mein Herz zerreist wenn ich dran denke das er nicht mehr kommt .
    Und es gibt Tage so wie allerheiligen weihnachten geb. oder einfach so wo es mir nicht gut geht . es fühlt sich oft an als wäre es gestern gewesen.
    Und es fließen auch immer wieder die Tränen!
    Ich kann gut verstehen wie du Dich fühlst .
    Ich umarme Dich ganz fest und denke an Dich !
    Mit lieben Grüßen Renate

  • Liebe Angie
    ja...... das wäre eine gute Idee. Ich habe mir die Geschichte ausgedruckt und wenn es mir wieder mal so schlecht geht und jemand so gar kein Verständis aufbringen kann , dann drück ich ihm diese Geschichte in die Hand. Wortlos........ :95:
    ich wünsch dir ganz viel Kraft!!
    Riesengrosse Umarmung von mir.
    Alles Liebe
    Kathrin

  • Berg der Trauer


    Trauern ist wie die Besteigung eines hohen Berges... Wir stehen zunächst atemlos vor dieser Aufgabe, die uns so aussichtslos erscheint. Wie sollen wir auch nur die ersten Schritte tun. Wir haben kein Werkzeug, wir haben nicht als unsere Hände. Wir nehmen das, das am nahesten liegt: Sand und türmen ihn aufeinander --- sinnlos, er rinnt uns durch die Hände, der kleine Hügel, der entsteht, sinkt immer wieder in sich zusammen - sie ein Sinnbild für uns selbst. Nein, wir haben keinen Plan, niemand, der uns sagt, wie man den Berg der Trauer erklimmt. Wir haben nur das Wissen, dass Tausende in diesem Moment vor der gleichen Aufgabe stehen, dass Millionen diese Berge bezwungen haben.
    Es gibt keine Baumeister, keine Architekten, nichts Allgemeingültiges und das, was wir lesen, was man uns sagt, was wir hören - es scheint uns so fremd, so weit weg von dem fassungslosen Schmerz in dem wir gefangen sind... "Laßt mich alleine mit dieser Aufgabe" - dies waren meine Gedanken. Wenn ich nicht selbst einen Weg finde, werde ich hier am Fuße des Berges in meiner Trauer und meinem Leid verharren".
    Der, nachdem all meine Sehnsucht schreit, kann seine Hand nicht ausstrecken, er ist nicht mehr. Die Hände, die mir gereicht werden, sie können mich nicht tragen, viel zu schwer bin ich, viel zu groß ist das, was mir widerfahren ist... Niemand, der wirklich ermessen kann, welche Aufgabe vor mir liegt.


    Meine Besteigung des Berges der Trauer begann damit, Steine zu suchen: kleine Steine, große Steine, runde und eckige - und ich gab diesen Steinen Namen wie "Hoffnung" "Zuversicht" "Loyalität" "Liebe","Verbundenheit" "Treue" "Glauben"
    "Freundschaft" "Vertrauen". Der letzte Stein, den ich bisher benannt habe, ist der Stein der "Zukunft".


    Mit diesen Steinen habe ich begonnen, einen Weg zu legen - Stein für Stein unter meine Füße und diese Steine tragen. Ich weiß nicht, was geschieht, wenn ich um die nächste Biegung des Berges komme, was auf mich wartet - aber ich habe meine Besteigung begonnen und ich setze sie fort: Ich habe keine Hast und Eile mehr. Ich habe in den Jahren erfahren, dass die Besteigung des Berges der Trauer ein ganzes Leben braucht! Manchmal wird mir ein Stein geschenkt: die Steine der "Anteilnahme" des "Mitgefühls" der "Empathie" - dies sind große Steine - und sie fügen sich in die meinen ein und ebnen manch kleine Strecke, die ohne sie viel mühsamer geworden wäre.


    Es gibt auch Steine, die mir in den Weg gelegt werden: Steine des "Unverständnisses" der "Missachtung" Steine der "Ungeduld" , der "Ignoranz",und sie erschweren den Weg, den ich muss sie aus den restlichen Steinen herausfiltern und sie an die zurückgeben, die sie mir in den Weg warfen. Es gibt auch den Stein der "Hilflosigkeit". Dies sind kleine Steine, die ich am Weg liegen lassen kann. Über sie falle ich nicht.


    Lasst mir meinen Weg. Lasst Trauernden ihre Wege. Jeder muss seine Steine suchen, benennen und mit ihnen seinen ganz individuellen Pfad bauen.
    Schenkt uns die kleinen Steine des "Mitgefühls", denn sie tragen uns ein Stück weiter und für sie sind wir dankbar.


    (Autor unbekannt)
    Quelle: http://www.trauerlyrik.de/berg-der-trauer

  • Liebe Annemarie!!


    DANKE für diese schöne Geschichte!! :2: :2:


    Lieben Gruß
    Evi

    *


    Es gibt Momente im Leben, da hört die Welt auf, sich zu drehen.
    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Segen der Trauernden


    Gesegnet seien alle, die mir jetzt nicht ausweichen.
    Dankbar bin ich für jeden, der mir einmal zulächelt und mir seine Hand reicht,
    wenn ich mich verlassen fühle.
    Gesegnet seien die, die mich immer noch besuchen,
    obwohl sie Angst haben, etwas Falsches zu sagen.
    Gesegnet seien alle, die mir erlauben, mit dem Verstorbenen zu sprechen.
    Ich möchte meine Erinnerungen nicht totschweigen.
    Ich suche Menschen, denen ich mitteilen kann, was mich bewegt.
    Gesegnet seien alle, die mir zuhören, auch wenn das, was ich zu sagen habe,
    sehr schwer zu ertragen ist.
    Gesegnet seien alle, die mich nicht ändern wollen,
    sondern geduldig annehmen, wie ich jetzt bin.
    Gesegnet seien alle, die mich trösten und mir zusichern,
    dass Gott mich nicht verlassen hat...


    Marie-Luise Wölfing

  • Liebe Annemarie


    Auch ich möchte dir ganz herzlich danken. Die Geschichten und das Gedicht sind so schön.
    Besonders der "Berg der Trauer".


    :2: und eine ganz liebe :24:


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Lieber Josef!


    Danke daß du an mich gedacht hast.


    Momentan gehts mir nicht so gut,eigenartige Begegnungen die mich wieder runterziehen.Immer wenn ich mir denke jetzt gehts endlich ein bißchen bergauf kommt sicher wieder was daher daß mich wieder zurückwirft.


    Lieber Gruß


    Annemarie