Mein schrecklichster Tag in meinenm Leben!

  • Liebe Renate,
    habe eben deine Geschichte hier im Forum gelesen.
    Es tut mir leid, dass auch du diesen schrecklichen Schicksalsschlag hinnehmen musst.
    Ich habe nach dem Tod meine Sohnes mit einem "Nein" geantwortet, als man mich fragte , ob ich ihn noch einmal sehen will.
    Mit diesem "Nein" habe ich dann auch sehr gekämpft. Meine Trauerbegleiterin hat allerdings mit mir ein Ritual, oder wie immer man
    das nennen möchte, veranstaltet, in dem ich mich nachträglich von meinem Sonnenschein verabschiedet habe. Es hat mir sehr geholfen.
    Ich habe auch gelernt, ganz bewusst von "dieser Welt da draußen" in meine "Trauerwelt" hinüberzugehen. In dieser gestehe ich mir alles zu.
    Weinen, schreien .........., einfach alles - und dann gehe ich wieder ganz bewusst raus in "die Welt da draußen". Auch das hat mir meine Trauerbegleiterin
    geraten und es hilft mir etwas besser mit meinem Schmerz umgehen zu können . Ich möchte ganz bewusst mitten durch die Trauer durch und diesen
    Schmerz SPÜREN, denn wenn man einen Menschen so geliebt hat, wie wir unsere Kinder, dann MUSS das einfach weh tun.
    Ich schicke dir ganz viel Kraft für den heutigen Tag und umarme dich leise
    Ingrid

  • Liebe Ingrid!
    Danke für Deine lieben Worte.
    Was Du geschrieben hast (Trauerwelt) so fühle ich mich auch nach außen die starke und zu hause das häufchen Elend .
    Darum verstehen viele nicht das ich noch immer mit mir kämpfe,da kommt dann oft :schaust eh gut aus und lachst ja wieder,ist ja bald 2 Jahre her
    aber keiner sieht wie es in dir aussieht.
    Manche Tage habe ich das gefühl das es mir besser geht ,doch dann gibt es Tage da glaube ich die Last der ganzen Welt liegt auf meinen
    Schultern .Kleinigkeiten die ich früher weg gesteckt habe stürzen mich heute in ein Tränen Meer.Zumindest weis ich das, das normal ist, da es anderen auch so geht .
    Eines ist klar wir alle müßen damit leben und hoffen das es irgend wann leichter wird.
    Ganz liebe Grüße Renate

  • Liebe Renate,
    wie ist es euch/ dir denn am Geburtstag von Patrick ergangen????


    Liebe Ingrid,
    magst du erzählen, welches Ritual deine Trauerbegleiterin mit dir gemacht hat, um den Abschied "nachzuholen"? Das bewusste betreten der Trauerwelt und "der Welt da draußen" finde ich auch sehr hilfreich!


    Liebe Grüße an euch beide!
    Ariade

  • Liebe Adriane !
    Der Geburtstag verlief so wie das letzte mal .
    Wir haben uns alle bei mir getroffen und ich war wie immer stark und gut gelaunt so wie es sich für Muttis gehört .
    Das Thema "Patrick wird "todgeschwiegen" das meine Söhne nicht wirklich darüber reden wollen,
    ist für mich manchmal nicht zu verstehen .
    Will sie aber auch nicht bedrängen.
    Abends als ich allein war ist meine Welt trübe geworden. :33:
    Liebe Grüße Renate

  • Liebe Renate!


    Es ist schlimm wenn niemand mehr über unsere Kinder reden will und sie totgeschwiegen werden,mit geht es nicht viel besser,auch ich habe das Gefühl das keiner mehr über Margit reden will und ich fühl mich auch oft verunsichert.


    Nur weil wir sie nicht mehr sehen könenn bleiben sie doch unsere Kinder und uns Mütter tut es sehr weh wenn wir niemanden mehr haben mit dem wir reden können.


    Alles liebe


    Annemarie

  • Liebe Adriane!
    ja ich habe sie gefragt beide wollen diesen schrecklichen Tag vergessen und daher nicht darüber sprechen.
    Einfach so tun als wäre es nie passiert .
    Man kann das erlebte aber nicht verdrängen ich würde es auch am liebsten ausblenden aber dieser Tag hat mich fest im Griff .
    wenn es mir mal gut geht ,kommt meist von irgendwo eine erinnerung und die welt verdunkelt sich wieder.
    Ich fühle mich wie Mister jackil und Mister hyd jubel hoch jauchzent und gleich wieder zu tiefst betrübt. :) :(
    L.G.Renate



    Liebe Annemarie!
    Ich bin froh das DU es auch so empfindest, habe schon geglaubt das ,das nicht normal ist .
    Man fühlt sich dabei furchbar schlecht und glaubt es denkt keiner mehr an sie,weil die Welt dreht sich ja weiter.
    Der alltag muß fuktionieren "DU"mußt funktionieren !
    Das erwartet man von UNS !Nicht dauerndes gejammer,dann kommt noch manchmal der Satz :ist ja schon fast 2 Jahre her einmal muß schluß sein
    mit dem trauern du mußt nach vorne schauen,oder hast ja noch 2 Söhne und Enkelkinder.
    Ach wie ich diese Sätze hasse kanns nicht mehr hören!!!! :cursing:
    L.G.Renate

  • Hallo ihr lieben!
    Ich habe wieder einmal verschiedene Beiträge gelesen und weis das meine Entscheidung mich hier anzumelden richtig war.
    Manchmal fühle ich mich schlecht und glaube das das mal aufhören sollte : dieses ewige grübbeln, dieses ewige auf und ab der Gefühle,
    diese Frage warum? und dieses riesige Tränen Meer.
    Aber hier liest man das es vielen genau so ergeht, auch nach zwei Jahren ist es normal so zu fühlen.
    Immer wieder passiert es das Sachen geschehen , die einem wieder ein Stück zurück schmeißen.
    Der Satz von Annemarie trifft voll auf mich zu:"habe mich Total verändert seit dem Tod meiner Tochter,(Sohn)
    jedes kleine Proplem wird ein unüberwindbarer riesiger Berg, man traut sich nichts mehr zu,alles wächst einem über den Kopf und man fühlt sich
    wertlos und nicht verstanden.
    Habe nicht gewußt das Trauerarbeit so schwer und anstrengend ist fühle mich total ausgelaugt wie nach einem Kilometer langen Fuß Marsch.
    Statt den Frühling zu genießen sind große Kummerfalten im vordergrund und viele Tränen fließen. :33:


    Aber ich bin froh das es Euch gibt!DANKE :thumbsup:
    L.G. Renate

  • Liebe Renate,
    Männer/Buben haben oft andere Strategien in der Trauer. Ich kann mir vorstellen wie schwer das für dich ist, wenn sie nicht drüber reden wollen, aber man kann es wohl nicht erzwingen ...
    Und der Frühling tut auch so, als wär nix geschehen :(
    :30:
    Alles Liebe
    Christine

  • Liebe Monika!
    Danke für Deine nachfrage auch ich denke oft an Euch.
    Es geht mir so wie immer einmal auf und einmal ab.
    Derzeit bissi besser da sich ein Familieres Proplem gerade beginnt aufzulösen so wie es aussieht,
    und das wäre wundervoll.
    Aber trotz dieser Freude kommt der Tag immer näher von dem ich mich etwas fürchte.
    Patrick fehlt mir ,und es wundert mich das ich noch Tränen habe ,aber ich fühle mich besser wenn ich das alles raus lasse.
    Ich hoffe Dir und Deinen lieben geht es so halbwegs gut .
    LG bis bald Renate

  • Hallo Ihr Lieben!
    Heute ist wieder mal so ein Tag der zu vergessen ist.
    War heute am Grab meines Sohnes und habe mich so mies gefühlt wie schon lange nicht. :33:
    Die Tränen floßen und es war ein Gefühl als würde mich wer erdrücken.
    Habe nur schnell Kerzen angezündet und die "abhanden gekommene " Batterie Kerze ersetzt
    und nichts wie weg von diesen bedrückenden Ort..
    Als ich auf den Bus gewartet habe sind mir so einige Gedanken durch den Kopf gegangen,
    was Patrick eigentlich so alles nicht mehr erleben darf .SCHRECKLICH DIESE vORSTELLUNG!
    Dann habe ich zu hause den Beitrag von Kat gelesen wie liebevoll sie von Ihrem Mann spricht und wie verzweifelt sie ist .
    Das hat mir wieder gezeigt ich bin nicht allein mit meinen Schmerz der mich immer wieder einholt.
    Es ist egal ob es erst vor kurzem passiert ist oder schon Zeit vergangen ist .
    ES TUT EINFACH NUR WEH!Und wir alle müßen diesen schweren Weg gehen und versuchen nach vorne zu blicken. ?(
    L.G. Renate :24:

  • Liebe Renate!


    Ja, all diese Gedanken, das kann Patrick nicht mehr erleben und nicht mehr sehen. Überall trifft man junge Menschen, die unbeschwert sind, und gleichzeitig gibt es einem einen Stich, dein Sohn kann den Frühling nicht mehr sehen, das Erwachen nach dem langen Winter, keine Reisen machen, Parties feieren, sich mit Freunden treffen, Familienfeste miterleben - ach liebe Renate, ich stell mir das soo unwahrscheinlich schwer vor. ;( :13:
    Im nächsten Monat kommt der Tag, an dem Patrick gestorben ist. Hattest du den Tag gemeint, vor dem du dich ein wenig fürchtest?


    Wie waren deine letzten Tage? Ist es nach dem Friedhofsbesuch ein wenig leichter geworden?


    Was mich freut ist, dass sich ein Familienproblem aufzulösen scheint. Das wäre fein.


    Dein "du hast dich verändert" kann ich gut verstehen. Die Berge sind bald einmal zu hoch, nicht wahr? Durch so ein Erlebnis wird einem ja das ganze Fundament weggezogen, es ist so schwer, wieder richtig Fuß zu fassen. Es ist schwer, das "normale Leben" zuzulassen, wenn es doch für einem selber stehen geblieben ist.


    Liebe Renate, ich wünsche dir viel Kraft beim "Weiter gehen" und nach Vorne blicken! :30:


    Ganz liebe Grüße


    Linda

  • Liebe Linda!
    Der Tag, ja es ist der todestag von Patrick,der mich wieder einholt und mich festhält in meinen
    gefühls Chaos.
    Ich darf einfach nicht viel nachdenken , denn da fällt mir so vieles um mich herum auf was mich an Ihn erinnert
    das sind oft nur kleinigkeiten im Alltag aber mit großer wirkung.
    Ich würde so gerne an Patrick denken ohne das es mich erdrückt!
    Ich bin wirklich bemüht das geschehene zu verarbeiten,aber es fällt mir verdammt schwer.
    Manchmal kommt es mir vor als würde ich immer noch versuchen dieses Unglück zu Ignorieren und erst recht nicht verstehen warum
    das mir passieren mußte.
    Das geschehene kostet mich meine ganze Kraft !
    Aber ich kämpfe mich weiter durchs Leben für meine restliche Familie die ich natürlich nicht missen möchte!
    Danke für Deine liebevolle unterstützung !
    Liebe grüßeRenate :24:

  • Liebe Renate!
    Ich wollte mich bedanken, dass du trotz deines Schmerzes um den Verlust deines Sohnes auch auf meinen Thread geantwortest hast und ich möchte dir mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen zu deinem Verlust. Ein Kind zu verlieren, ist sicher eine der härtesten Prüfungen im Leben. Ich selber habe ja nur ein Kind, 14 Jahre, und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er plötzlich nicht mehr da wäre. Ich glaube, solch einen Verlust hinzunehmen, dauert unendlich lange und ist unheimlich schwer. Ich denke, du bist tapfer und hast schon viel geschafft. Ich lese oft, die Trauer soll später einem liebevollen Erinnern weichen. Ich hoffe, dieser Zeitpunkt kommt einmal für alle Trauernden.
    Liebe Grüße
    Ingrid2

  • Hallo Ihr lieben!
    Muß mich mal wieder ausheulen !
    Der Todestag von Patrick rückt näher und mein Körper spielt verrückt! :cursing:
    Die Trauer hat mich mal wieder fest im Griff.
    Am Tag zb. in der Arbeit ist man so wie es alle von einem erwarten, abgelenkt,
    man lacht, scherzt und tut so als wäre alles in Ordnung,
    den Kopf hoch und gut drauf , aber wenn man zu hause ist ,bricht die Fasade zusammen.
    Ich kenne mich selbst nicht mehr, ich bin nicht mehr ich!
    So viele Tränen die in den letzten 2 Jahren geflossen sind! :33:
    Am meisten kämpft in mir das ich meinen Sohn nicht mehr sehen durfte, Ihn nicht mehr drücken konnte, einfach mich nicht verabschieden durfte.
    Dieser Gedanke kommt immer wieder auf und drückt mich hinunter,es wäre an der Zeit das mich diese Last loslassen würde!


    Aber wann? ?(
    Der Verstand weis ja das es nicht mehr zu ändern ist, aber das Herz fühlt sich schlecht !


    Danke das Ihr alle immer ein offenes Ohr für uns habt!
    Seit alle :24: Liebe Grüße Renate

  • Ach liebe Renate!


    Diese Sehnsucht, dieser Schmerz. Was würde man dafür geben, wenn man noch Mal den geliebten Sohn berühren, umarmen, streicheln dürfte? Das tut mir sehr leid für dich, dass du nicht die Möglichkeit hattest, dich verabschieden zu können. ;( ;(


    Kein Wunder, dass dein Körper verrückt spielt, du bzw. er ist ja einer ganz besonderen Belastung ausgesetzt. Dein stark sein in der Arbeit verlangt ja auch so allerhand an Kraft ab, deine Trauerarbeit ebenso.


    Was kann ich tun für dich? Ich würde dir gerne ein Taschentuch reichen, dir Gutes tun, dabei kann ich nur aus der Ferne zuhören. :30: :30:


    Hast du schon was für den Jahrestag geplant?


    Sei ganz lieb gegrüßt


    Linda

  • Liebe Linda!
    Danke das Du da bist für mich , wenn auch nur schriftlich!
    Es tut gut das jemand einem ernst nimmt und diese Sorgen versteht , nicht wie manche anderen die nicht verstehen warum
    man noch trauert ist doch schon 2 Jahre her.
    Taschentücher habe ich schon wieder nach gekauft.
    Ich kann nur hoffen das es in ein paar Jahren besser wird, obwohl ich es mir zu diesen Zeitpunkt nicht wirklich vorstellen kann.
    Am Jahrestag möchte ich gerne zu der Stelle hin wo es passiert ist und natürlich zum Grab, aber ich weis noch nicht wie ich es einteilen soll, da der 11.06
    ein Montag ist und ich bis 4 arbeiten muß.
    Es wäre mir wichtig beides zu tun.
    Natürlich schreibe ich ins Kondulenzbuch,mehr kann ich für Patrick leider nicht mehr tun. :33:
    Heute am Friedhof habe ich mir so gedacht das ich eigentlich viel lieber zu ihm nach hause auf einen guten Kaffee kommen würde,
    anstatt an sein Grab zu gehen!
    Die Vorstellung das er da unter der Erde liegt ist für mich noch immer ganz furchbar!
    Viele Egoistische Gedanken so wie: warum muß ich das durchmachen? Habe doch niemanden etwas getan! Warum wede ich so gestraft?kann ich auch nicht aus meine Kopf verbannen!Sie kommen immer wieder!
    Geht es Euch auch so oder bin ich nicht normal?
    Ganz liebe Grüße :2: fürs zuhören! Renate

  • Liebe Renate!


    Auch wenn ich Dir bei Dir nicht geschrieben habe, so habe ich immer mit viel Anteilnahme Deine Zeilen hier gelesen....
    Der Tod Deines Patricks hat mich tief erschüttert....die richtigen Worte zu finden... das ist schwer...
    Ich kann nur erahnen wie schlimm es für Dich ist und wie schwer...


    Du hast immer so treu Dich für meine Beiträge bedankt, dafür möchte ich Dir gerne danken...


    und so gerne würde ich Dir etwas schreiben was Dir hilft und Dich stützt...
    Dir einen Rettungsing zuwerfen wenn Du ihn brauchst...


    Der Jahrestag naht...und der 1. Jahrestag ist so schwer, wenn man jemandes so Geliebtes so" frisch" verloren hat...
    Du musst bis 4 arbeiten an diesem Tag...
    vielleicht lenkt es Dich ein klein bisel ab...und es ist ja Sommer
    lange hell....
    versuche zum Grab zu fahren, wenn es Dir möglich ist...
    lass vielleicht einen Luftballon mit einer Nachricht in den Himmel steigen...
    mach etwas was Deinem Sohn gefallen hätte,
    da wird er Dir so besonders nah sein...


    Du hast keine egoistischen Gedanken wenn Du Dich fragst, warum Dir das passiert ist...
    das fragen wir uns alle hier
    denn früher kannten wir solche Schicksale nur vom Hörensagen
    da war das für uns weit weit weg...
    nun ist es uns passiert..


    wir dürfen traurig sein, wir dürfen mit dem Schicksal hardern
    wir dürfen trauern....


    Ich denke an Dich
    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.