Mein Liebling und ich haben uns jeweils so sehr über den ersten Schnee gefreut. Nun drückt mich die weisse Pracht psychisch hinunter wie diese Rose. Alles was früher Freude gemacht hat, tut nun nur noch weh, weil mir bewusst wird, dass ich es nie wieder mit ihm teilen kann. Wie soll das Leben so jemals wieder lebenswert werden? Wenn ich daran denke, dass ich so nun vielleicht noch 30 Jahre weiter leben muss, macht mir das Angst.
Und gleichzeitig fühle ich mich so undankbar. Ich bin gesund und so viele schwer kranke Menschen, die den Tod vor Augen haben, würden wohl liebend gerne mit mir tauschen. Es ist zum Verzweifeln, ich möchte mich aufraffen und wieder einen Sinn in meinem Leben sehen, aber es gelingt mir einfach nicht
Ich fühle mit dir. Am 24.9.21 ist mir ähnliches passiert. Ich habe am Abend noch mit meinem Partner herum gealbert, wir assen zusammen zu Abend und hatten es lustig und 2 Stunden später war er tot. Ganz plötzlich ohne Vorerkrankung.
Ich kenne den Schock und diese Unfassbarkeit. Und einen Sinn dahinter kann ich auch nicht sehen.
Ich kann dir momentan leider keine Worte des Trostes schreiben, da es mir selber nicht gut geht. Aber ich möchte dir sagen, dass ich deine Gefühle sehr gut verstehe und ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Wie unmenschlich ist dass denn! Das macht mich grad unfassbar wütend und traurig. Es tut mir so leid, dass du neben deiner Trauer um dienen Liebling noch solche Probleme hast. Ich weiss, wie überfordert man sich bei solchen Problemen fühlt, vor allem wenn man alleine ist und niemanden hat, der einem da richtig beraten und unterstützen kann.
Was für eine herzlose Welt in der wir mittlerweile leben, wo Papiere mehr zählen als so ein trauriges Schicksal. Es tut mir so leid. Ich würde dir so gerne irgendwie helfen. Ich wünsche dir viel Kraft und drück dich, wenn ich darf.
Heute ist wieder Donnerstag. Donnerstage sind seit dem Tod meines Lieblings so schwer zu ertragen für mich. Heute vor 7 Wochen lebte mein Schatz noch, es war unser letzter gemeinsamer Tag . Hätte ich gewusst, dass ich ihn nur wenige Stunden später verliere, ich hätte alles anders gemacht. Ich hätte mir mehr Zeit für ihn genommen. Ihm liebe Dinge gesagt und getan, den Abend mit ihm verbracht.
Ich bin an seinem letzten Tag nur herum gestresst. Wir waren noch einkaufen, weil ich ein Abschiedsgeschenk für eine Mitarbeiterin besorgen wollte, die am nächsten Tag ihren letzten Arbeitstag hatte. Wir gingen über Mittag zusammen in die Stadt und er sagte mir vor dem Geschäft, er würde draussen warten. Als ich das Geschenk ausgesucht hatte und raus kam, suchte ich ihn in der Menschenmenge. Er sass auf einer Bank in der Sonne und lächelte mich an. Ich habe sein Lächeln so sehr geliebt, es hat jeweils so viele Wärme und Liebe ausgedrückt. Danach stresste ich wieder zur Arbeit. Auch am Abend hatte ich noch vieles zu erledigen und nahm mir keine Zeit für ihn. Kurz darauf war er tot. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen. Ich würde alles anders machen. Mir an seinem letzten Abend Zeit für ihn nehmen. Ihm noch einmal sagen, wie sehr ich ihn liebe. Aber ich werde nie wieder die Chance dazu erhalten. Es tut so unendlich weh und ich fühle mich so schlecht.
Es tut mir sehr leid, was dir passiert ist. Ich weiss aus eigener schmerzlicher Erfahrung, was für ein Schock so ein plötzlicher Verlust ist.
Gestern habe ich in einem Psychologiebuch über Trauer gelesen, dass es bei so einem plötzlichen Todesfall sehr oft allein schon nur 1 Jahr braucht, bis man den Verlust überhaupt fassen kann.
Ich weiss auch, wie weh es tut, dass die Menschen aus dem Umfeld sich wieder normal verhalten. Viele Leute haben mir bereits wenige Tage nach meinem Verlust wieder einen schönen Tag gewünscht. Innerlich krampft sich bei mir bei solchen Aussagen alles zusammen. Ich mag dann oft gar nicht über mein Befinden sprechen, fühle mich unter all den glücklichen Menschen so einsam und deplatziert. Deshalb bin ich froh um dieses Forum.
Ich wünsche dir, dass du dich hier verstanden und weniger alleine fühlst und drück dich, wenn ich darf.
Danke liebe Evi, ich werde mal schauen, ob es das in der Schweiz auch gibt. Dass du schreibst, dass meine Reaktionen normal sind, hilft mir sehr. Ich habe momentan das Gefühl, den Verstand zu verlieren.
Liebe Sonnenstrahl, wir haben wohl eine ähnliche Situation. Wie können Menschen nur so etwas zu dir sagen. Das ist so verletzend. Wir möchten ja nicht irgendeinen, sondern unseren geliebten Partner wieder. Solche Kommentare sind vielleicht gut gemeint, aber so deplatziert. Ich fühle so sehr mit dir. Wie schön, dass auch du dich um Tiere kümmerst, die sonst niemanden haben. Ich weiss, wie schwer die Last für dich ist, das nun alleine zu tun. Ich fühle genau gleich und habe auch Angst, was ist, falls mir ebenfalls etwas passiert. Auch darum muss ich mich kümmern. Es gibt so vieles, was ich erledigen und tun sollte, aber mir fehlt momentan einfach die Kraft dazu. Es ist alles so unendlich schwer. Ich fühlte mich in den letzten Jahren so stark. Aber nun wird mir bewusst, dass ich das nur an der Seite meines Liebsten war. Ohne ihn bin ich schwach. Zumindest jetzt ist das so. Vielleicht wird es irgendwann wieder einfacher für uns, auch wenn wir jetzt noch nicht daran glauben können. Ich wünsche mir das sehr für dich.
ja irgendwie muss ich mir Hilfe suchen. Trauercafés gibts hier wo ich lebe leider nicht. Ich bin aus der Schweiz und lebe auf dem Land. Aber vielleicht gibts irgend eine Selbsthilfegruppe in einer grösseren Stadt. Danke für den Hinweis. LG Sofie
Liebe Schnuckel, danke für deine Worte. Es tut gut, verstanden zu werden.
Es ist hier wo ich lebe momentan schwierig, psychologische Unterstützung zu erhalten. Wegen Corona sind viele Stellen hoffnungslos überlastet und es hat Wartelisten von bis zu 5 Monaten. Ich weiss, dass ich irgendwie weiter machen muss. Wir haben viele Tiere aufgenommen, welche aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen, Krankheiten oder Alter besondere Pflege und Aufmerksamkeit brauchen. Mein Schatz möchte, dass ich mich weiter um sie kümmere. Das haben wir uns immer gegenseitig versprochen, sollte einem von uns einmal etwas geschehen. An dieses Versprechen werde ich mich halten.
Aber es muss doch irgendwann auch wieder einfacher werden. Jeden Abend auf dem Boden zu liegen, zu weinen und vor Sehnsucht und Verzweiflung zu schreien, dass kann doch nicht mein künftiges Leben sein. Der Gedanke, dass ich noch 30 Jahre alleine ohne ihn weiter machen muss, macht mir grosse Angst.
Menschen habe ich nicht viele um mich herum. Als ich angefangen habe, die traumatischen Ereignisse aus meiner Kindheit aufzuarbeiten, hat sich meine Familie von mir abgewandt, weil sie die Wahrheit nicht sehen wollen. Mit Beziehungen hatte ich immer Schwierigkeiten, bis ich meinen Liebling traf und habe deshalb auch keine Kinder. Aber gänzlich alleine bin ich nicht, ich habe meine tierischen Freunde, für die ich da sein muss und möchte.
6 Wochen sind nun vergangen, seit mein Liebling nicht mehr bei mir ist. Irgendwie gingen die ersten Wochen besser als jetzt. Morgens mag ich nun kaum mehr aufstehen. Alles scheint so sinnlos. Ich kann mich über nichts mehr freuen. Ich weiss, dass mein Schatz das nicht wollen würde. Er wollte immer, dass es mir gut geht und hat alles dafür getan. Aber ich kann diesen Schmerz in mir einfach nicht abstellen. Er fehlt mir so sehr und ich fühle mich oft, als könnte ich ohne ihn nicht einmal mehr atmen. Morgens wenn ich aufwache und realisiere, dass das alles kein böser Traum war, fühle ich mich wie betäubt. Abends wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und ohne ihn alles so leer und still ist im Haus, kann ich nur noch weinen. Ich vermisse ihn so sehr, dass es körperlich weh tut. Nie wieder seine Wärme spüren, sein schönes Lachen sehen, nie wieder mit ihm reden können, ihn im Arm halten. Es tut einfach alles so weh und ich weiss momentan nicht, wie ich je an den Punkt kommen kann, wo es leichter werden soll. Meine Tiere geben mir die Kraft nicht aufzugeben. Aber eigentlich möchte ich nicht mehr hier sein.
Warum nur geht alles weiter so wie zuvor? Für mich ist die Welt stehen geblieben, seit du nicht mehr bei mir bist. Ich vermisse dich so unendlich und weiss nicht, wie es weiter gehen soll ohne dich mein Schatz. Meine Welt ist ohne dich stehen geblieben! Und doch dreht sie sich einfach weiter.
Liebe Elke, ich würde auch alles dafür geben, meinen lieben Schatz noch einmal wieder zu sehen. Ich konnte mich nicht von ihm verabschieden. ich hätte ihm gerne noch einmal gesagt, was er mir bedeutet und noch einmal sein liebes Gesicht gestreichelt. Ich würde alles dafür tun.
ich mag auch nicht mehr kochen. Für wen denn? Damit ich alleine am Tisch sitze? Da müsste ich nur weinen. Ich kaufe mir häufig ein Sandwich und esse es irgendwo unterwegs. Mich wirklich an den Tisch hin setzen und essen kann ich nicht mehr ohne meinen Liebsten. Er fehlt mir dann immer zu sehr. Wir haben immer zusammen gefrühstückt und zu Abend gegessen. Meinem Schatz war es wichtig, dass wir uns gesund ernährt haben. Genützt hat es nichts, Nun ist er tot. Essen ist für mich etwas ganz schwieriges geworden und ich weiss, dass mein Liebling gar keine Freude an mir hätte, wie ich das nun handhabe. Aber ich kann einfach nicht anders. Ohne ihn ist einfach alles so einsam.
Mir geht es mit dem schlafen auch so. Entweder ich kann erst gar nicht einschlafen oder ich wache nach ein paar Stunden völlig erschreckt wieder auf. Wenn dann die Gedanken kreisen, versuche ich etwas zu lesen. Oft weine ich auch einfach vor lauter Sehnsucht nach meinem Schatz, bis ich so erschöpft bin, dass ich wieder einschlafe.
Ich habe in einem Psychologiebuch über Trauer gelesen, dass es vorübergehend manchmal gut sein kann, Medikamente zu nehmen, bevor man in eine Erschöpfungsdepression fällt. Man kann darüber verschiedener Ansicht sein. Aber es gibt auch Medikamente, welche nicht abhängig machen. ZB. schlafanstossende Antidepressiva.
Ich weiss für mich selber auch noch nicht, wie ich das Problem lösen werde Ich möchte einfach nur mein altes Leben zurück, meinen Liebling, der mir unendlich fehlt. So fühlst du ja auch. Ich verstehe dich so gut und drück dich in Gedanken.
Liebe Evi, liebe Sonnenstrahl, liebe Birgit, danke für eure lieben Worte. Ich weiss nicht warum, heute halte ich es kaum aus. Ich möchte so gerne bei meinem Schatz sein. Kürzlich habe ich erfahren, dass eine Bekannte von mir Krebs hat. Leider kann man ihr nicht mehr helfen. Sie hat 2 Kinder und kann nicht akzeptieren, dass sie bald sterben muss. Wie ungerecht, dass ich nicht mit ihr tauschen kann, dann wäre ich wieder bei meinem Schatz und sie könnte sie könnte bei ihrer Familie bleiben. Was für eine besch.... Welt Es tut mir leid, dass ich so negativ bin. Ich halte den Schmerz einfach momentan nicht aus. Ich will nicht ohne meinen Schatz. Aber ich weiss, dass ich hier noch eine Aufgabe habe. Wir haben so vielen Tieren das Leben gerettet. Sie alle sind alt, krank oder behindert und brauchen mich. Meinem Liebling lagen all diese Tiere so sehr am Herzen. Er würde wollen, dass ich mich weiter um sie kümmere. Das weiss ich. Aber ohne ihn ist es so schwer weiter zu machen Ich lese von so vielen hier, dass sie das irgendwie schaffen. Das macht mir Mut. Danke euch allen
Liebe Sonnenstrahl, es tut mir sehr leid, dass du auch noch Sorgen um dein blindes Katerchen hast. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie belastend das ist, wenn es einem unserer Tiere nicht gut geht. Unsere Situationen sind sehr ähnlich. Ich verstehe dich so gut. Ich würde dich so gerne trösten, leider bin ich selbst momentan zu traurig. Aber ich möchte dir einfach sagen, dass du nicht alleine bist und du zu 100% verstanden wirst.
Alles Gute deinem Katerchen und danke, dass du dich um ihn kümmerst. Wenn er blind ist, braucht er dich ganz besonders. Wie schön, dass es Menschen wie dich gibt, die auch für so ein Tierchen da sind. Ich drück dich, Sofie
Irgendwie wird alles immer schwieriger. Heute musste ich einkaufen gehen. Einkaufen war von Anfang an eine Herausforderung für mich. All die Dinge zu sehen, die ich ihm früher mit nach Hause gebracht und ihm damit eine Freude gemacht habe, tut so unendlich weh. Anfangs kamen mir einfach die Tränen, Aber heute hat es mir den Atem verschlagen. Ich bekam kaum noch Luft. Anstatt dass es besser wird, wird es irgendwie jeden Tag schlimmer
Danke euch allen für euer Mitgefühl und das Teilen eurer Geschichten. Das hilft mir sehr, weil ich weiss, dass es euch auch oft so geht und dass das wohl normal ist.
Ich finde mich so oft in deinen Worten wieder. Auch ich habe erst durch meinen Liebling das Leben kennen gelernt und war als Kind oft sehr einsam. Vielleicht macht es das alles noch schwerer auszuhalten. Ich weiss es nicht.
Ich verstehe dich so gut. Es gibt Tage, da könnte auch ich nur schreien. Es fühlt sich so ungerecht an. Auch über den Horror, der dir widerfahren ist, dass du auch gleich noch deine Tochter verloren hast. Es ist unbegreiflich, warum einige so viel zu tragen haben. Es tut mir so von Herzen leid.
Auch ich kann mir nicht vorstellen, dass das Leben wieder besser wird. Aber was ich weiss, ist dass unsere Liebsten sich wünschen, dass es uns gut geht. Mein Sinn weiter zu leben sind unsere Tiere. So lange sie da sind, muss ich für sie schauen. Mein Partner hat sie sehr geliebt. Wäre es vielleicht eine Option für dich, auch für ein Tier zu sorgen? Wenn du keines halten kannst, gäbe es vielleicht die Möglichkeit eines im Tierheim zu besuchen. Viele Katzen im Heim sehnen sich so nach Streicheleinheiten.
Ich denke viel an dich, auch wenn ich dich nicht persönlich kenne. Deine Geschichte geht mir sehr nahe und ich wünschte, ich könnte etwas für dich tun.
Ich danke euch allen für die lieben Worte und Umarmungen Es tut so gut, einfach verstanden zu werden.
Kennt Ihr das auch, diesen Moment am Morgen wenn man aufwacht, diese eine Sekunde wo man denkt, es war alles nur ein Alptraum? Und dann schlägt einem die Realität mit voller Wucht und man kann kaum aufstehen, weil man nicht weiss wozu eigentlich.
Seit mein Liebling so überraschend gestorben ist, erlebe ich das jeden Morgen beim Aufwachen. Und es ist so schwer zum aushalten und jeder Tag beginnt mit abgrundtiefem Schmerz und einer tiefen Verzweiflung. Hätte ich nicht meine Tiere, für die ich aufstehen muss, würde ich es wohl an einigen Tagen nicht schaffen.
Men Liebster fehlt mir so sehr und die Sehnsucht nach ihm wird mit jedem Tag grösser.
Heute hat eine Frau zu mir gesagt "du bist noch jung, du findest bestimmt wieder jemanden". Ich weiss, es ist gut gemeint, aber ich will niemanden ausser meinen Schatz und ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemals wieder anders wird Ich will doch nur ihn, meine grosse Liebe.
Ich kann so gut nachfühlen, wie es dir geht. Mir fehlen auch solche kleinen Dinge. Heute habe ich an der Arbeit etwas gemacht wo ich weiss, dass mein Liebling stolz auf mich wäre. Aber statt mich zu freuen, kamen mir die Tränen. Ich kann es ihm heute Abend nicht erzählen und mit ihm teilen und deshalb fühlt es sich so sinnlos an und macht mir keine Freude mehr.