Beiträge von Mena

    Meine berufsbedingte Assoziation zu „Strang“ ist strangulieren…. „Tod durch den Strang“….Nürnberger Prozesse… ist dir sicher ein Begriff… tolle Assoziation…

    Das ist mehr als geschmacklos und ich denke, dass es für alle, die lesen können und über ein wenig Verstand verfügen, demaskierend ist.

    Schönes Eigentor und gut, dass du mein Zitat nicht löschen kannst.


    Und damit es nicht heißt, das Zitat sei aus dem Zusammenhang gerissen, hier die vollständige Version:

    Tu das…

    Reiß alte Wunden auf, trampel auf alten Geschichten herum, bring Unfrieden in diese nette Runde hier… was immer du für richtig hältst… und das alles unter dem Deckmäntelchen „ich will nur helfen…“

    Gut gemeint, ist nicht gut gemacht. Mach nur. Wir werden ja sehen, wo das hinführt.


    Meine berufsbedingte Assoziation zu „Strang“ ist strangulieren…. „Tod durch den Strang“….Nürnberger Prozesse… ist dir sicher ein Begriff… tolle Assoziation…


    Puzzle, Ende.

    Mena

    Ganz ehrlich, langsam wandelt sich dieses Forum zu einem Gruselkabinett, in dem Machtansprüche durchgesetzt werden sollen.


    Anders kann ich diese sinnfreien Beschimpfungen untereinander und vor allen Dingen auf Kosten "frisch" Trauernder nicht mehr verstehen. Aggressionen werden hemmungslos ausgelebt. Wo bleibt da die Empathie für Trauernde, die hier Schutz und Unterstützung suchen? Wer traut sich noch, seine Gedanken frei zu äußern, wenn die Gefahr besteht, jederzeit angegriffen zu werden, weil irgendwem gerade mal nicht passt, was man schreibt?


    Und wenn es jemanden auf den Senkel geht, was geschrieben wird, dann kann die eigene Meinung freundlich und mit Anstand mitgeteilt werden.



    Mach mit oder lass es, aber hör auf alle bekehren zu wollen….

    Bisher hat mich noch niemand bekehren wollen. Wer ist denn nun "alle"? Und ich habe alles, was Matthias geschrieben hat, nur als ein freundliches Angebot verstanden, das man annehmen kann aber nicht muss.


    Wer ist denn hier tatsächlich der Kriegstreiber?


    P.S. Auf eine PN von wem auch immer werde ich nicht antworten.


    Ohne nette Höflichkeitsfloskeln, die im Moment hier eh außer Kraft gesetzt worden sind,


    Mena

    Liebe Nicole,

    auch diese Wut ist normal. Warum unsere Mütter, warum nicht die fiesen, ekligen?

    Alle Gefühle sind normal in der Trauer und sie sind nicht wirklich beherrschbar. Leider dauert es lange, bis sich die Kontrolle über die Gefühle wieder einstellt.


    Ja, Sterben gehört zum Leben dazu. Das stimmt schon. Aber es ist unfassbar brutal, darauf ist niemand von uns vorbereitet. Da hilft auch der Verstand nicht weiter. Es tut einfach unglaublich weh.


    Drücke dich,

    Mena

    Liebe Michaela,

    ich war gestern nur mutlos, sprachlos, gelähmt. War auf dem Friedhof, habe dort versucht mit meiner Mutter zu sprechen, aber es ging nicht. Leere, mutlose Leere, alles Sinn-entlehrt.


    Kann dich so gut verstehen.


    Mena

    Lieber Torsten,

    die Mutter von zwei Bekannten ist in ein Hospiz gegangen. Beide Kinder waren über die liebevolle Pflege und Betreuung außerordentlich dankbar und froh. So hatten sie genügend Zeit, sich in Ruhe von ihrer Mutter zu verabschieden. Es wurde alles getan, damit sie keine Schmerzen hat und es wurde alles mit ihr abgesprochen. Die Mutter konnte alle Entscheidungen (welche Medikamente, wie viel, ab wann mit welchen Nebenwirkungen) selbst treffen. Alle noch erfüllbaren Wünsche wurden irgendwie erfüllt. Die Kinder waren so froh, dass sie ihre Mutter in sicheren Händen wussten, wenn sie mal nicht da sein konnten.


    Wenn es einmal bei mir soweit ist, wünsche ich mir sehr, dass ich es schaffe, in ein Hospiz zu kommen.



    Liebe Grüße

    Mena

    Hallo Thorsten,

    meine Freundin ist mit ihrem Mann gemeinsam zum Bestattungsinstitut gegangen, sie haben ganz bewusst alle Dinge vorher gemeinsam erledigt als ein Zeichen ihrer Verbundenheit. Das war für beide sehr wichtig. Nichts ist schlimmer für den zurückbleibenden Angehörigen, wenn er - um geschützt zu werden - ausgeschlossen wird. Damit macht man es den/dem anderen schwerer statt leichter. Die Beerdigung war dann bereits lange vorher organisiert und alles, was sonst irgendwie dazu gehört. Trotzdem - wirklich vorbereiten geht nicht, es ist und bleibt schlimm.


    Vielleicht guckt ihr euch auch schon mal Palliativdienste oder Hospize an, (ich mag das kaum schreiben) . Diese bieten im Anschluss oft auch Trauerbegleitung an, so kannst du mitentscheiden, wer deine Angehörigen stützt, wenn es soweit ist.

    Denn die erste Zeit danach ist schlimm und es wäre doch schön, wenn da jemand an der Seite deiner Angehörigen wäre, den du auch schon kennst und der dich ein bisschen kennt. Die Hospizdienste und deren Trauerbegleiter sind sehr feinfühlig.


    Ich wünschte von Herzen, ich hätte vor dem Tod meiner Mutter noch viel mit ihr reden können, das ist ungeheuer wichtig. Man kann nicht alles klären, aber wir hätten noch mal über die guten und schönen Zeiten sprechen können, das hätte es mir deutlich leichter gemacht. Ein echter Abschied, so als ob eine lange Urlaubsreise angetreten wird.


    Für mich wäre das das Allerwichtigste gewesen, alles andere ist letztendlich nebensächlich.


    Liebe Grüße

    Mena

    Liebe Manu, liebe Puzzle,


    wenn ich hören würde, dass es ihm egal ist, ob Walter stirbt, dann könnte ich da keine Güte in irgendeiner Form mehr aufbringen.

    So eine Aussage ist ein absolutes No-Go.

    Er hat mir ja damals im Juni beim ersten kritischen KH-Aufenthalt meines Mannes erklärt, dass es ihm egal ist, ob der Walter stirbt oder nicht. Also ist mein Neffe dadurch für mich gestorben.

    Liebe Manu, wenn dich alle fragen, was du gegen Marco hast, dann sage ihnen doch, was er damals geäußert hat. Das scheint ja niemand mitbekommen zu haben. (Wahrscheinlich weiß er es selbst nicht mehr...)


    LG

    Mena

    Liebe Mama von Jason,

    ich glaube, wir bilden uns das nur ein.

    Vor dem Unglück nahmen wir die Dinge leichter, jedes Problem schien irgendwie lösbar und wenn das Wetter schlecht war, dann hat man sich halt zusammengekuschelt und irgendetwas zu Haus gemacht. Jetzt ist unser Zuhause kein Zufluchtsort mehr sondern ein Ort der Trauer.

    Jedes Alltagsproblem wird übergroß und verstärkt wahrgenommen und wir haben auch die positive Einstellung verloren, dass sich alles zum Guten wendet. Die Kraft reicht nur für die einfachsten Dinge.

    Es fehlt einfach an allem.

    Mena

    Liebe Rita,

    im Grunde genommen ist es vergessenes Wissen.

    Die Ägypter haben ihre Pyramiden, damit sie die Verstorbenen nicht vergessen, wir haben die Friedhöfe, die früher gehegt und gepflegt worden sind u.s.w.

    Ich glaube, der 2. Weltkrieg hat dazu geführt, dass wir lernen sollten, schnell zu vergessen. Ging ja auch nicht anders. Wenn die Menschen damals "normal" getrauert hätten, dann hätte auf lange Sicht niemand überlebt. Man musste einfach weitermachen und verdrängen. Und wer die "alte" Trauerforschung geprägt hat, das war die Generation der Kriegsopfer bzw. Kriegskinder.


    Ich denke, Neimeyer hat nur wiederentdeckt, was wir intuitiv wissen.


    LG

    Mena

    Liebe Rita,

    oft merkt man erst in einer solchen Situation - und dann leider gnadenlos - in was für einem Umfeld man sich bewegt oder bewegt hat. Ich kann nur unterstreichen, was Kathi geschrieben hat: Deine Mutter, dein Vater und deine Nachbarin sind nicht gut für dich. Ich setze jetzt noch eins drauf: Sie verbergen hinter ihrer angeblichen Fürsorglichkeit alle drei nur einen knallharten Egoismus. Um Mama und Papa sollst du dich ständig kümmern und auch die Nachbarin möchte gern gehätschelt werden (Krankenhausfahrten). Mit dem : "Wir wollen dir nur helfen und dieses oder jenes ist gut für dich" versuchen sie, dich in ihr Spinnennetz zu locken.


    Nein, nein, bitte geh deinen eigenen Weg!


    LG

    Mena

    Hm,

    muss mich auch ein wenig einmischen.

    So lange jeder/jede glaubt, dass wir unwichtig sind in dem politischen Getriebe, so lange lassen wir inkompetente Politiker in dem Glauben, sie könnten alles tun und machen, was sie wollen. Und das tun sie dann auch mit Inbrunst, ob gesteuert oder selbst fabriziert.

    Und wir können uns hinterher nicht damit rausreden, wir wollten das nicht. Wir müssen reden, auf Fehler hinweisen und das unermüdlich, bis wir gehört werden.

    Sonst sind wir ebenso mitverantwortlich für das, was geschieht. Wir können und dürfen nicht "faul" zuschauen, denn das öffnet die Tore für noch mehr Dummheit.


    Mena

    Lieber Mario,


    ich denke, wir sind hier eine Selbsthilfegruppe. Ich gehe einmal im Monat zu einem Trauercafe, das tut auch gut und ist ja auch eine Art Selbsthilfegruppe. Allerdings habe ich dort nicht erlebt, dass so offen über die eigenen Gefühle, Ängste und Schwierigkeiten gesprochen wird wie hier. Hilfreich ist allerdings, dass von "Angesicht zu Angesicht". Außerdem wird das Trauercafe immer von Trauerbegleitern gesteuert, die für Einzelgespräche zur Verfügung stehen, wenn es kritisch wird.


    LG

    Mena

    Liebe Manuela,

    ich habe auch mal einen Beitrag über Herzdruckmassage gesehen. Da sagte die Notärztin, wenn man nicht wenigstens eine Rippe bricht, dann hat man es nicht richtig gemacht und war zu sanft. Außerdem sagte sie, dass eine Herzdruckmassage furchtbar anstrengend sei und man es nur wenige Minuten durchhalten kann. Dann muss gewechselt werden.


    Also, so wie du es beschreibst, hast du alles richtig gemacht.

    LG Mena

    Liebe Manu,

    was für ein unfassbar wertvoller Beitrag.

    Ich bin immer noch in der Schwermut gefangen, aber du hast schon recht,

    Aber ich weiß eines ganz genau.... Mein Leben ist so unglaublich wertvoll und jeder Tag ist ein Geschenk.

    Das ist etwas, was ich fast vergessen habe.


    Eines Tages werde auch ich gehen. Bis dahin sollte ich das Leben so nutzen, wie meine Mutter es genutzt hat: zu leben, zu lachen, es zu genießen.


    Das muss ich wieder lernen, bzw,, das kann ich noch von meiner Mutter lernen, obwohl sie schon weit fort ist.


    Mena

    Liebe Wintermond,

    Es hilft mir sehr, weil da genau beschrieben wird, wie falsch eigentlich die Gesellschaft mit Trauer umgeht und uns als „ungesund“ abstempelt.

    es ist genau umgekehrt. Wir verhalten uns normal, die Gesellschaft ist absolut krank. Das ist meine Erkenntnis nach einem Jahr Trauer.

    Liebe Grüße

    Mena

    Liebe jennymaus,


    du machst alles richtig. Schütze dich vor merkwürdigen Freunden, die deinen Schmerz nicht hören und nicht sehen wollen. Du bist nicht allein mit diesen Erfahrungen, sie machen nur noch zusätzlich traurig, verwirrt und enttäuscht.


    Nein, es ist überhaupt kein Verrat an deinem Vater, wenn du mit deinem Mann und deiner Tochter etwas unternimmst. Deine Tochter braucht dich jetzt, damit sie zu einer glücklichen Erwachsenen werden kann. Sie entwickelt sich. Ich glaube eher, dass dein Vater tief bestürzt wäre, wenn du dich nicht um sein Enkelkind kümmern würdest und dem Kind nicht vermitteln würdest, dass das Leben trotz allem auch schön sein kann.

    Natürlich wäre er gern dabei. Was meinst du, was er alles getan hätte, um deiner Tochter eine Freude zu machen?

    Jetzt musst du diese Aufgabe an seiner statt übernehmen.

    Liebe Grüße

    Mena

    Liebe Lena,

    wenn ich eines in den letzten Monaten gelernt habe, dann ist es, dass schreiben hilft.

    Es gibt so viel auszudrücken oder mitzuteilen, was man "draußen" unmöglich tun kann. Und vor allen Dingen geht es um das Teilen und angenommen werden .Wie Linchen es schreibt, jeder trauert auf seine eigene Weise und das darf man hier.


    Es ist gut, dass du dir Hilfe gesucht hast. Du schreibst von einer Beratungsstelle. Vielleicht wäre es zusätzlich noch gut, wenn du nach einer Trauerbegleiterin suchen würdest (manchmal bieten Hospize kostenlose Trauerbegleitung an). Das würde auch nirgendwo erscheinen und deinen Werdegang beeinflussen.


    Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese Menschen wissen, wie man sich fühlt.


    Was du über deinen Papa schreibst, ist herzzerreißend und nicht einfach zu verkraften.

    Es ist nicht verwunderlich, dass da dann Wut an ganz anderen Stellen hochkommt. Geh ein bisschen gnädiger mit dir um, du bist einfach in Trauer.

    Wenn es eine echte und tiefe Freundschaft ist, dann wird sie es auch überstehen.



    Ich drück dich virtuell ohne weitere Worte.


    Mena

    Liebe turicum,

    ich glaube, jede/jeder von uns kann dich hier verstehen. So geht das nicht!


    Wenn man geliebt hat, dann ist es erst mal undenkbar, denjenigen von jetzt auf gleich zu ersetzen. Und selbst wenn sie nur "flirten" gemeint hat, woher soll die Lust dazu kommen?


    Liebe Grüße

    Mena