Nachdenken über die eigene Beisetzung

  • Lieber Torsten,


    man kann sich nicht ansatzweise vorstellen, wie du dich fühlen musst.


    Es ist auch schwer, die richtigen Worte zu finden.

    Du solltest keine Schmerzen haben müssen. Das sollte gewährleistet sein. Auch gegen Angst gibt es Medikamente.

    Kommuniziere deine Wünsche ganz klar, schreibe sie auf.

    Frage die Ärzte alles, was dir wichtig ist.


    Ich wünsche dir für diesen Aufenthalt, dass du beruhigt und gestärkt und vielleicht sogar mit etwas Hoffnung die Klinik verlassen kannst.

    Bitte melde dich wieder.

    :30:

  • Lieber Torsten,

    die Mutter von zwei Bekannten ist in ein Hospiz gegangen. Beide Kinder waren über die liebevolle Pflege und Betreuung außerordentlich dankbar und froh. So hatten sie genügend Zeit, sich in Ruhe von ihrer Mutter zu verabschieden. Es wurde alles getan, damit sie keine Schmerzen hat und es wurde alles mit ihr abgesprochen. Die Mutter konnte alle Entscheidungen (welche Medikamente, wie viel, ab wann mit welchen Nebenwirkungen) selbst treffen. Alle noch erfüllbaren Wünsche wurden irgendwie erfüllt. Die Kinder waren so froh, dass sie ihre Mutter in sicheren Händen wussten, wenn sie mal nicht da sein konnten.


    Wenn es einmal bei mir soweit ist, wünsche ich mir sehr, dass ich es schaffe, in ein Hospiz zu kommen.



    Liebe Grüße

    Mena

  • Die vergangene Woche liegt mittlerweile hinter mir.

    Sie brachte zwar keine guten Nachrichten, aber auch keine Schlechten für mich, sondern eher

    das was ich längst erwartet hatte.


    Aber es war auch die Zeit für gute, sehr aufbauende Gespräche, die mir viel gegeben haben.

    Und mich auch etwas optimistisch nach vorne blicken lassen.

    Und ich werde mich, auch mit Zuspruch meiner Familie, in die Betreuung eine Hospizes begeben, in

    dem ich mich in guten Händen fühle. :24:

  • Hallo Torsten,

    schön, dass du wieder da bist.


    Auch schön, dass du gute Gespräche führen konntest und etwas optimistischer bist.


    Ist deine Erkrankung schon so weit fortgeschritten, dass das Hospiz jetzt schon für dich in Frage kommt?


    Ich wünschte, ich könnte dir Hoffnung machen, aber leider ...


    Deshalb lasse ich nur einen lieben Gruß für dich hier.


    🍀

  • Lieber Thorsten, 🌈


    schön dass du dich gemeldet hast und dass deine Gespräche positiv waren.

    Für deine Zukunft, wünsche dir alles, alles Gute.

    Ich würde mich freuen, wenn du dich ab und an einmal melden würdest.


    eine liebe Umarmung

    Maike

  • Liebe Ute,


    danke sehr <3

    auch an all die anderen hier, die an mich gedacht haben.


    Zur Zeit kann ich guten Gewissens sagen, daß es mir einigermaßen gut geht, ich nach vorne schaue.

    Auch Dank Beistand und Unterstützung meiner Familie, Freunden allen, die für mich Da sind ;*


    Nun Gewissheit zu haben, wieviel Zeit noch bleibt, hat mich im Grunde beruhigt, hilft mir, den vor mir liegenden Weg zu gehen.

    Der Verlauf ist bekannt, es gibt einen Fixpunkt, ein Ende.

    Man setzt sich kleine Ziele um dort anzukommen......:5:

  • ach Thorsten, , es ist schön dass du dich meldest, und ich freue mich sehr,

    dass es dir zur Zeit gut geht.

    Wir wissen alle, dass das Leben endlich ist, dennoch für mich wäre es schwer,

    damit konfrontiert zu werden.

    ich habe in einer Studie gelesen, dass wir auch schwierige Situationen und

    Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen können.

    Ich hoffe, dass du dich weiterhin manchmal bei uns meldest.


    liebe Grüße

    Maike

  • Hallo lieber Torsten,

    ich habe eben erst von Deinem Schicksal erfahren.

    Ich habe meine Frau bis zu ihrem Übergang Ende letzten Jahres jahrelang gepflegt.

    Wenn Du möchtest, können wir gerne auch mal telefonieren.


    Liebe Grüße

    Matthias

  • Lieber thorsten,


    erst mal freut es mich zu hören das es Dir einigermaßen gut geht.

    Diese kleinen Ziele sind wichtig und vielleicht auch der richtige Weg.


    Wie alle wissen das unsere Zeit irgendwann abläuft irgendwann....bei dem einen schneller bei dem anderen langsamer.

    Dennoch ist es immer schwer sich damit auseinander zu setzen und trotzdem noch das schöne zu sehen.

    Heute bereue ich es das ich die Zeit nicht besser genutzt habe meinem Verständnis nach sondern immer wieder getrieben durch diese Angst und Panik viel Zeit verschwendet habe anstatt mich auf das schöne und gute und tolle zu konzentrieren.


    Es ist ein schwerer Weg soviel ist klar.

    Ich wünsche Dir noch unendlich viele und schöne Momente mit Deinen lieben.


    Vlg. Linchen

  • Hallo Matthias

    Ich habe meine Frau bis zu ihrem Übergang Ende letzten Jahres jahrelang gepflegt.

    Danke für Deine offene, schöne Antwort, aus der mich dieser Satz sehr berührt hat.

    Worte die erahnen lassen, was Du für Deine liebe Frau getan hast, Du für Sie da warst, an Ihrer Seite,

    bis zum Augenblick des ....Übergangs. Ich selber finde das Wort dafür sehr treffend. Ich stelle es mir selber so vor, wenn es soweit ist, am End des Weges ist es ein

    Übergang, in einen anderen, neuen Abschnitt....


    Wenn ich morgens schon früh wach werde, gehe ich vor dem Frühstück noch gerne in einem nahen Waldstück spazieren. Genieße die morgendliche Ruhe, die Stille und den Frieden um mich. Es könnte der Moment des Übergangs sein.... wer weiß.

  • vergangene Nacht - ich kann mich nicht erinnern zuvor Derartiges geträumt zu haben- hatte ich einen

    kurzen Traum von meiner Beerdigung. Die Trauerfeier fand in einer kleinen Kirche oder Kapelle statt.

    Die Trauergäste saßen in den vorderen Bankreihen. Vorne, vor einem Altar stand der Sarg, er war offen,

    umgeben von Kerzenleuchtern und Blumengebinden. Der Geistliche stand am Kopfende, hatte eine Hand auf den

    Sargrand gelegt und sagte irgendetwas.

    Dann sah ich mich auch selber in diesem Sarg liegen, in Weiß gekleidet, mit gefalteten Händen.

    Dann wachte ich auf.......

  • Erst...

    eher verwirrt, direkt nach dem Erwachen zu müde vielleicht um das Geträumte zu begreifen.

    Ich musste die Bilder erstmal sacken lassen, mir wurde klar, was ich geträumt hatte.

    Der Traum von der eigenen Beerdigung, kein Symbol für ein anderes Ereignis, sondern eines.

    das geschehen würde.

    Verwirrt hat mich die Perspektive, aus der ich sehen konnte, erst aus Sicht der Trauergesellschaft, als säße ich unter Ihnen, dann

    von oben, wie über allem schwebend.