Nachdenken über die eigene Beisetzung

  • eigentlich....


    bin ich aus einem andern Grund hier gelandet, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod.


    Aus gesundheitlichen Gründen mache ich mir seit einiger Gezeit Gedanken über meine eigene Beisetzung.

    Wie möchte ich beerdigt werden (Sargbestattung), Ablauf der Trauerfeier, was ist mir wichtig, was muß beachtet werden, was muß geregelt sein


    Viele Fragen...

  • Lieber torsten,


    ja bestimmt kein Fehler, hier sind einige die allein stehen ohne weitere Familie und ich denke da kommen diese Gedanken.


    Aber mich überfordert das jetzt momentan da weiter darauf einzugehen.

    Vielleicht gibt es noch andere die Dir schreiben.


    Vlg. Linchen

  • Wegen einer Krankheit muß ich mich nun mit meinem eigenen Tod und dem Weg dahin auseinandersetzen.

    Ich möchte zu einem meine letzten Dinge, auch die Beerdigung regeln, aber auch meine Angehörigen und andere, die mir wichtig sind auf die Zeit danach

    vorbereiten.

    Ich war auf der Suche nach einem Forum, einem Ort, wo ich meine Gedanken loswerden kann, mich vielleicht mit ebenfalls Betroffenen austauschen, auch auf

    einige Fragen Antworten zu bekommen.


    Ich denke da bin ich hier vielleicht nicht im richtigen Forum angekommen.


    Trotzdem wäre ich für jeden unterstützenden Beitrag, der mir weiterhelfen könnte, dankbar.

    Manchmal hilft es sicher. auch nur stiller Mitleser zu sein.

  • Puh lieber torsten,


    das verstehe ich aber ich glaub da ist hier vielleicht nicht ganz der richtige Ort ich weiß es nicht nur ein Gefühl.


    Wir sind alle ziemlich unten wir haben alle jemanden verloren der uns sehr wichtig war unseren Seelenmenschen und ich weiß nicht ob man dann die Kraft besitzt auf Deine Wünsche Fragen einzugehen.


    Ich schreibe Dir noch mal in den nächsten Stunden evtl. morgen.


    Vlg. Linchen

  • Lieber Torsten,


    steht es so schlimm um dich, dass du dich mit diesem Thema auseinander setzen musst, das ist natürlich tragisch und sehr sehr traurig und tut mir unendlich leid 💔


    Ich weiß, dass es Anlaufstellen gibt, Menschen die damit Erfahrung haben und auf dich bestmöglich eingehen können, denn das wäre auch für dich immens wichtig.


    Ich weiss nicht wo man sich da erkundigen kann. Das wäre sinnvoll rauszufinden. Du brauchst doch Menschen um dich, die dir nahe sind und beistehen.


    Mitfühlende Grüße Pia

  • Lieber Torsten,


    eine sinnvolle Anlaufstelle wäre ein Bestattungsinstitut. Viele sind heute sehr einfühlsam und auf verschiedenen Gebieten spezialisiert.


    Versuche es doch einmal und ich wünsche dir viel Kraft und Mut.

  • Hallo Torsten

    Das kann ich gut verstehen... Ob dir hier Menschen helfen können, so wie du dir das vorstellst, kann ich nicht sagen... man kann aus allen "Erfahrungen" etwas für sich mitnehmen - keine Frage...

    Ich denke grundsätzlich sollte sich jeder mit seinem eigenen Tod beschäftigen - und das ist schmerzlich aber auch sehr hilfreich.

    Zwei Freunde mussten dies auch tun - und das war ein sehr wichtiger Prozess.

    Ich denke, das was du wissen möchtest, findest du am allerbesten in dir.

    Das formelle Drumherum das wird geregelt, da musst du dir keinen Kopf machen, da steht das Bestattungsinstitut der Familie beiseite.

    Was du "regeln" kannst ist alles das, was DIR wichtig ist! Wie möchtest du bestattet werden (Feuer, Erdbestattung, Friedwald...) oder wie stellst du dir die Zeremonie vor (Lieder, Gesprochenes, Biographisches...Pfarrer ja oder nein... usw.) - all das kannst du schriftlich festlegen und das ist etwas, was den Hinterbliebenen vieles erleichtert. Wenn der Tod eines lieben Menschen kommt, so ist das immer plötzlich - auch wenn eine Krankheit vorlag und es "absehbar" war... so erwischt es die Familie doch immer plötzlich und viel zu früh. Und dann ist man so sehr in der Trauer, dass einem oft nicht das Richtige einfällt da ja auch meist alles sehr schnell gehen soll... da kommt der Pfarrer z.B. und will Vieles wissen, der Bestatter usw. - das überfordert einen oftmals im eigenen Schmerz, denn man will sich eigentlich nur verkriechen und trauern. Und wenn du das schon "vorbereitet" hast, dann erleichtert das zum einen und zum anderen wird dein irdischer Lebensabschluss so gestaltet, wie du es dir gewünscht hast.

    Das sind nur so meine Gedanken zu diesem Thema... Ich habe mit meiner Mutter öfters darüber gesprochen und sie hat mir gesagt was sie will und was sie überhaupt nicht will... das habe ich später dann umgesetzt, oder es zumindest versucht.

    Ich wünsche dir, dass du für dich einen guten Weg findest und dass du hier beim Lesen in dem ein oder anderen "Wohnzimmer" so manches Goldkorn für dich entdeckst. Alles Gute für dich und viel Kraft für deinen Weg.

  • Lieber thorsten,


    es tut mir auch sehr leid das Deine Gesundheit so ist das Du Dich mit dem Thema beschäftigst.


    Vor allem ist das davor wichtiger auch für Deine Angehörigen.

    Sprich Kontovollmachten, Vorsorgevollmacht beim Notar Patientenverfügung.

    Das wäre das absolut wichtigere um es Deinen Angehörigen leichter zu machen.


    Bestattung das kommt drauf an was Deine Angehörigen dann können zwegs der Pflege ob sie es können und wollen das sollte auch besprochen sein.

    Es gibt ja nun mittlerweile sehr viele Möglichkeiten.


    Bei der Beisetzung kommt es wirklich darauf an was Du wie haben möchtest das kann niemand für Dich entscheiden ausser Deine Angehörigen mit Dir da wäre auch bestimmt ein Bestatter der richtige Ansprechpartner.


    Sollte ich jetzt irgendetwas vergessen haben sehe es mir bitte nach.


    Vlg. Linchen

  • Hallo Torsten,

    es muss dich viel Überwindung gekostet haben, hier im Forum zu schreiben.


    Es tut mir sehr leid, dass du dich mit dem Thema befassen musst. Andererseits berührt es mich sehr, dass du dir hier Hilfe suchen möchtest, um deine Angehörigen "vorzubereiten" ( in Anführungszeichen, weil meiner Ansicht nach eine Vorbereitung nicht möglich ist).


    Gehen deine Fragen in die Richtung, was du tun kannst, um es ihnen zu erleichtern, wenn du nicht mehr da bist?


    Ich denke schon, dass du einige Antworten bekommen wirst.

  • Herzlichen, lieben Dank für eure Antworten, euer Verständnis.

    Mir ist bewusst, das ich mich unter Trauernden befinde, die jemanden verloren haben , sich an einem Platz wie diesem gegenseitig Kraft geben,

    einander helfen.

    Während ich verloren gehe, meine Herzensmenschen Abschied nehmen müssen, Kraft und Unterstützung brauchen werden.


    Auch auf mich ist die letzten Wochen eine Menge hereingeprasselt. das mich viel Kraft gekostet hat, aufwühlt und oft runterzieht.


    Es ist kompliziert...

  • Lieber thorsten,


    das kann ich mir sehr gut vorstellen.


    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen Krankheit hin oder her es kommen sehen hin oder her, es ist nachher wenn es passiert völlig egal weil es einfach schwer ist ganz ganz schwer.


    Das Du den Mut hast das so vorbereiten zu wollen das ist schon da gehört einiges dazu und zeigt das Du Deine Lieben sehr liebst und sie beschützen willst.


    Vlg. Linchen

  • Hallo

    Tut mir leid das du dich damit beschäftigen MUSST


    Auch ich habe mir in den letzten Monaten viele Gedanken gemacht wie ich beerdigt werden möchte und dieses auch mit meinem Mann besprochen, und wir werden demnächst einen Termin beim Bestatter machen

    Ich möchte nicht das meine Kinder belastet werden, und ich will klären das mein kleiner Schatz sobald einer von uns beiden stirbt umgebettet wird das er dann nicht weiter alleine im Grab liegt...

    Ich gehe sehr rational damit um, bin aber auch nicht in der Position mich damit beschäftigen zu müssen das ist ein riesiger Unterschied...

    Ich wünsche dir alles alles Gute

  • Hallo Thorsten,

    meine Freundin ist mit ihrem Mann gemeinsam zum Bestattungsinstitut gegangen, sie haben ganz bewusst alle Dinge vorher gemeinsam erledigt als ein Zeichen ihrer Verbundenheit. Das war für beide sehr wichtig. Nichts ist schlimmer für den zurückbleibenden Angehörigen, wenn er - um geschützt zu werden - ausgeschlossen wird. Damit macht man es den/dem anderen schwerer statt leichter. Die Beerdigung war dann bereits lange vorher organisiert und alles, was sonst irgendwie dazu gehört. Trotzdem - wirklich vorbereiten geht nicht, es ist und bleibt schlimm.


    Vielleicht guckt ihr euch auch schon mal Palliativdienste oder Hospize an, (ich mag das kaum schreiben) . Diese bieten im Anschluss oft auch Trauerbegleitung an, so kannst du mitentscheiden, wer deine Angehörigen stützt, wenn es soweit ist.

    Denn die erste Zeit danach ist schlimm und es wäre doch schön, wenn da jemand an der Seite deiner Angehörigen wäre, den du auch schon kennst und der dich ein bisschen kennt. Die Hospizdienste und deren Trauerbegleiter sind sehr feinfühlig.


    Ich wünschte von Herzen, ich hätte vor dem Tod meiner Mutter noch viel mit ihr reden können, das ist ungeheuer wichtig. Man kann nicht alles klären, aber wir hätten noch mal über die guten und schönen Zeiten sprechen können, das hätte es mir deutlich leichter gemacht. Ein echter Abschied, so als ob eine lange Urlaubsreise angetreten wird.


    Für mich wäre das das Allerwichtigste gewesen, alles andere ist letztendlich nebensächlich.


    Liebe Grüße

    Mena

  • Hallo Torsten,


    es tut mir sehr leid, dass du dich damit befassen musst. Das stelle ich mir sehr hart vor.


    Ich weiß, dass manche Hospize Trauergruppen anbieten, die für trauernde Hinterbliebende wie auch für Menschen sind, denen nicht mehr viel Zeit bleibt, Vielleicht gibt es auch Selbsthilfegruppen, wo du Menschen triffst, die in einer ähnlich schlimmen Situation sind.


    Es gibt auch viel Literatur, die dir vielleicht helfen kann auf deinem Weg. Einmal zur Unterstützung für dich auf deinem Weg, aber auch Ratgeber, was man alles erledigen und regeln sollte vorher.


    Ich glaube, vorbereiten kann man sich auf die Trauer nicht wirklich, aber es hilft natürlich, wenn dann Sachen wie Bankvollmachten, Wünsche zur Beerdigung, Patientenverfügung und Testament etc. vorliegen, damit deine Lieben da nicht noch Hürden nehmen müssen und das Wissen haben, sie handeln in deinem Sinne.


    Aus meiner Erfahrung heraus, denke ich, es ist gut, viel mit seinen Lieben vorher zu reden. Meine Mutter hatte mir mal am Telefon gesagt, dass sie ein Testament aufgesetzt hat und dazu noch einen Brief für mich und meinen Bruder geschrieben habe, in dem sie uns um Verzeihung bittet. Ich habe sie ganz erstaunt gefragt, wofür sie uns um Verzeihung bittet und dann hat sie mir den Brief vorgelesen.

    So konnte ich ihr damals schon am Telefon ganz persönlich sagen, dass es nichts zu verzeihen gibt. Klar, war nicht alles gut, aber ich wußte, dass sie immer ihr Bestes gegeben hat und, wenn man selbst Mama ist, hat man nochmal viel mehr Verständnis für das Verhalten der Eltern. Als meine Mutter fünf Jahre später starb, war ich froh, den Brief nicht dann zum ersten mal zu lesen, sondern, dass ihr damals persönlich sagen konnte, dass alles okay ist. Das war tröstlich.

  • Lieber Torsten,


    ich kann mich den Vorschlägen nur anschließen, aber ich möchte dir auf diesem Wege

    alles, alles Gute wünschen.

    Es gibt bei Google eine Seite, Vorbereitung des eigenen Todes.

    Vielleicht schaust du da einmal nach.


    Liebe Grüße

    Mike

  • Lieber Torsten


    Danke dass du den Mut dafür gehabt hast, dich hier anzumelden.

    Deine Geschichte ist sehr traurig und du hast ja schon ein paar Anlaufstellen bekommen die dir auf deiner letzten Reise eventuell helfen können. Mir hat auch der Gedanke gefallen vom Hospiz die ja Trauergruppen anbieten, auch einzel Gespräche und sie kommen auch in die Familie.

    Sie begleiten dich auch mit zum Bestatter und sind sehr einfühlsam.

    Es gibt ja auch richtige Sterbebegleitung.


    Ich hoffe du findest die richtige Hilfe die dir einige Sorgen abnehmen können und die dir auf deinen letzten Weg eine wahre Hilfe sind.


    Nebelschleier

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe mich auch schon mit dem Gedanken beschäftigt, mich in die Obhut und Pflege eines Hospizes

    zu begeben. Auch über eine Sterbebgleitung.


    Mir ist bewußt, welcher Weg vor mir liegt, daß steinig und auch schmerzhaft sein könnte.

    Die Ungewissheit, das Unbekannte machen mir schon manchmal Angst;(

    Ich hoffe ich habe die Kraft diesen Weg zugehen...bis zum Ende, aber ich bin unsicher.


    Ohne Hilfe werde ich es bestimmt nicht schaffen. ?(


    Ab morgen steht ein 3 tägiger Klinikaufenthalt bevor, für weitere Untersuchungen, Test und Gespräche mit den

    Fachärzten.

    Viel zeit sicher auch für mich, mir Gedanken zu machen, sie zu ordnen, Fragen zu stellen.


    Dankbar <3

    Torsten

  • Lieber thorsten,


    ich mag mir gar nicht vorstellen wie es Dir gehen muss, wenn man das so bewusst mitbekommt das ist bestimmt mehr als nur schwer.


    Ich wünsche Dir das Du alles nach Deinen Wünschen regeln kannst und auch mit Deinen Lieben.


    Vlg. Linchen