Beiträge von schnee

    Na super, jetzt kann ich wieder schreiben. Hatte eine Schreibblockade, allerdings technisch bedingt.

    Dschina, Dankeschön, du bist aber auch ein tolles Mädel!

    Linda, wenn du den Berg hinter dir lassen möchtest, sag Bescheid, dann können wir vielleicht sogar ein kleines Treffen organisieren und wer weiß, vielleicht gesellen sich noch ein paar Leute dazu!

    Bei mir nix Neues, viel zu tun, das hält wach und das Rädchen am Laufen.

    Sende euch allen liebste Sonntagsgrüße mit Sonnenschein im Herzen, wenn schon nicht draußen.

    Grüßle
    schnee

    Liebe Akelei,
    du hast nichts versäumt, du hast alles so gemacht, wie es richtig war. Mach dir keine Vorwürfe, versuche nicht Vergangenes ändern zu wollen. Es geht nicht und es macht dich nur fertig. Wenn ich nur könnte würde ich dir von meiner überschüssigen Kraft schicken. Ich denke immer mal wieder an dich, deine Angst vor dem Hochzeitstag kommt mir oft in Erinnerung. Meiner ist bald, mein 20ster.
    Du hast einen großen Garten? Hat dein Mann ihn geliebt? Spürst du deinen Mann, wenn du im Garten werkelst?
    Vielleicht kümmere ich mich deshalb so aufopfernd um meines Mannes Getier, weil ich mich ihm dort sehr nahe fühle....
    Dir sende ich einen ganz besonders warmen und tröstenden Sonnenstrahl!
    schnee

    Ja, auf die Sammelhofaktionen bin ich schon ein bisschen stolz, das geb ich ja zu. Auch, dass ich sein Hobby so gut ich kann weiterführe und seinen Tieren ihr Reich ordentlich halte, was echt viel Arbeit ist. Ich hoffe, das kann ich dir im Stillen sagen, immer darauf, dass er vom Himmel aus, oder wo immer er ist, sieht, dass seine Sachen in Ordnung sind. So blöd wie´s klingt, und so rational, wie ich normalerweise denke, kommt mir dennoch hin und wieder der Gedanke, dass er wieder kommen könnte, wenn er sieht, wie schön alles bleibt. Hihi, muss grad über mich selber lachen, werde wohl schrullig.
    Muss also eine von uns mal über den Berg. Oder durch, *smile.
    schnee gehts heute sehr gut und sendet euch allen einen dicken fetten wärmenden Sonnenstrahl

    Hallo und guten Abend!


    Es geht wohl vielen hier so wie dir, dass sie die Vorkommnisse, die Tatsache noch nicht realisiert haben. Mir geht es teilweise auch noch so. Viele liebe Schreiber haben mir gesagt, dass das normal ist und ich denke das stimmt. Am Besten man nimmt alle Gefühle so an, wie sie kommen. Ich sende dir so viel Kraft und Mut wie ich nur kann und erlaube mir, dich in den Arm zu nehmen.


    schnee

    Ach liebe Goldelse,


    lass dich mal zart in den Arm nehmen und halten, damit du ein wenig Trost und Halt verspürst.


    Sehr schade, dass du vom Besuch des Psychologen nicht das erhalten hast, was du dir erwartet hattest. Du hast wohl nicht mal annähernd das bekommen, was sie zu geben in der Lage sein hätte müssen. Nur ein wenig Halt, Trost, Verständnis, Raum zum Reden, Raum zum Weinen und vielleicht ein wenig Hoffnung gegen Ende der Sitzung, indem sie dir Wohlgefühl vermittelt hätte, das Wissen, dass es weiter geht und du es, wie wir alle hier, schaffen wirst! Du bist so eine starke Frau und super Mami, kümmerst dich aufopfernd um deinen Sohn, schaust, dass es ihm in jeder Lebenslage gut geht.


    Hast du denn für abends nicht mal einen Babysitter, damit du die Trauergruppe zur Probe mal besuchen kannst? Es wären ja sicher nur etwa zwei Stunden und erst dann, wenn der Kleine schon schläft? Ein Versuch wäre es jedenfalls wert, denke ich. Zumindest denke ich, was man nicht probiert hat, darüber kann man sich auch kein Bild machen.


    So, nun drück ich dich ja schon ziemlich fest, also lass ich dich mal wieder los und wünsch dir und dem Zwerg alles Gute!!


    schnee

    Danke liebe Linda!


    Ja, die Termine habe ich hinter mir und sie sind annehmbar verlaufen. Was will frau mehr?


    Nun aber nicht zu viel Donnerwetter, denn ich hab die Reifen nur aus dem Keller geholt ins Auto gewuchtet, zu einem Freund mit motorisiertem Arbeitsgerät gefahren, Reifen gerollt, wieder eingeladen, heim gefahren und in den Keller verstaut. Ich hab weder Wagenheber betätigt, noch Schrauber. Aber glaub mir, auch das würde gehen. Wir entwickeln dort Kräfte, von denen wir gar nichts wussten, wo wir müssen, weil kein Helfer zur Stelle ist. Bevor ich an die Reifen kam, musst ich mal Keller ausräumen und dem Sammelhof den dritten Besuch in diesem Jahr abstatten. Man schafft so einiges, wenn man nur will und einfach anfängt. Hab gestern einen zwanzig Kilo schweren Stein versetzt. Ein Finger ist blau, mein Rücken schmerzt, aber es hat was gebracht und das macht stolz und kräftig fürs nächste Mal.


    Du bist auch im Westen daheim? Vor oder Hinter dem Adelberg?


    Danke liebe Dschina!


    Du bist eine Mutmachperson! Schade, dass du so weit weg wohnst. Dich würde ich gern mal zum Kaffee einladen, wir hätten uns sicher viel zu erzählen.


    Sodala, schnee wünscht euch von Herzen ein gutes, freundliches und warmes Wochenende!!!!

    Na? Ich hab niemanden von euch am Bahnhof getroffen!!! Mein Kasten Bier ist leer, bin wieder heim gegangen....


    Spaß beiseite. Naja, Spaß ist das wohl weniger als schwarzer Galgenhumor....




    Bevor ich nun Reifen wechseln gehe wollte ich mich noch für die lieben tröstenden Worte bei euch bedanken!!


    lieb grüßt euch schnee

    Liebe Goldelse,


    da schick ich deinem Kind und dir auch noch mal einen kräftigen Genesungswunsch, damit sich die Reste der Erkältung auch noch vertschüßen!


    Viel Kraft und Mut für den Termin beim Psychologen. Ich hoffe sehr für dich, dass es dir hilft, bzw. er dir helfen kann.


    Was mich sehr traurig für dich macht und ich auch am eigenen Leib erfahre, dass im Freundes- und Familienkreis weniger und weniger über den Verstorbenen gesprochen wird, und viele Leute merklich das Thema wechseln, wenn ich darauf zu sprechen komme. Ich denke, das ist die Hilflosigkeit der Leute. Anfangs konnten sie mit Hilfsangeboten, tröstenden Worten und offenen Ohren zur Seite stehen und hatten das Gefühl, "etwas tun zu können". Je länger wir trauern desto schwieriger wird es für die Menschen in unserem Umfeld noch passende Worte zu finden. Mit etwas, oder viel Abstand betrachten sie das Dasein als Trauernde nun mehr und mehr von objektiver Seite und ich meine, dass in vielen Köpfen bereits gedacht wird, dass die Trauer ein Ende finden sollte und das "in Angriff nehmen" des neuen Lebens schneller voran gehen müsste. Ich kann die Menschen verstehen, mehr aber verstehe ich dich und die vielen anderen Trauernden. Uns hilft das Sprechen über den Verstorbenen. Insofern kommt er immer dann in unsere Mitte, wenn über ihn gesprochen wird, an ihn gedacht wird.


    Ich wünsch dir von Herzen, dass du ein-zwei FreundInnen hast, die dir auch bei der hundertsten Erzählung über z.B. den letzten Urlaub mit deinem Mann noch zuhören!


    schnee

    Toll!


    Euer Bericht und die vielen super Bilder sind echt prima.


    Dankeschön! So hat man als "Daheimgebliebene" auch ein wenig teilhaben können. Hoffentlich kann ich beim nächsten Mal dabei sein, ich würd mich sehr freuen.

    Bin so allein und ich sage euch, es ist beschi**en. All meine Unternehmungen machen mir keinen Spaß. Volles Programm und doch alles leer.


    Ergo mag ich heute gar nix mehr unternehmen. ;(

    Mein Kopf platzt bald.


    Zwei Termine stehen an, beide mit Ungewissheit verbunden, ich fürchte mich.


    Es fühlt sich alles genauso an, wie Hausputz. Im ersten Moment freust du dich, weil du was gemacht hast, Sekunden später siehst du, wie dreckig alles ist. Du strampelst, machst und tust, rennst und erledigst - was hast davon? Nix.


    Ich leg mich jetzt am Bahnhof mit einer Kiste Bier und mach auf Sandler. Ist auch ein Leben und ich brauch mich um nix mehr zu kümmern....

    so, ihr Lieben. Leider hat sich bei mir am Freitag Abend noch ein Termin reingeschoben, den ich wahrnehmen muss. Somit fällt die Fahrt für mich leider flach. So schade, ich hätt so gern mal ein paar von euch kennengelernt, aber wegen dem Samstag so weit zu fahren, bringts auch nicht.
    Ich wünsche euch ein tolles Treffen, werde mal reinlesen, wie ihr davon erzählt und hoffe sehr, dass ich beim nächsten Mal dabei sein kann, wenn das Treffen etwas westlicher rückt.
    Liebe Grüße
    schnee

    Ein halbes Jahr ist vergangen.
    Ein entsetzliches Jubiläum.
    Ein trauriger Tag.
    Unwirklich.
    Unbegreiflich.
    Surreal.
    Kann ein Albtraum so lange dauern?


    Ich vermisse meinen Mann.
    Kann er nicht einfach bitte zur Tür reinkommen und alles ist wieder gut?

    schnee


    überlegt sich ernsthaft, auch zu kommen......


    Wenn, dann Ankunft Salzburg am Freitag ca. 18:00 Uhr, Abfahrt allerdings schon Samstag, ca. 20:00 Uhr....

    Ja liebe Christine, von mir aus kannst du das Gedicht verwenden. Vielleicht findet jemand darin Trost.
    Liebe Grüße
    schnee

    Hmmm, kleiner Beitrag von mir, ob sinnvoll, oder nicht.


    Mein lieber Mann lag im Koma, Maschinen hielten ihn am Leben. Als mir jede Hoffnung von Seiten der Ärzte genommen wurde und ich am Bette meines sterbenden Gatten stand, hielt ich seine Hand. Ich hielt sie so lange, bis sich in meiner Handfläche ein kleiner See bildete. Als es mir zu unangenehm um nicht zu sagen, unerträglich wurde, zog ich meine Hand unter seiner hervor und wollte sie trocknen und ein bisschen lüften lassen. Stattdessen streichelte ich mit der anderen Hand seinen Unterarm. Irgendwie endete die Sterbebegleitung in diesen Momenten, die Maschinen zeigten auf, dass es vorbei ist, er gegangen ist, er entflogen ist, keine Ahnung.
    Will nur damit sagen, dass bei mir hinterher der Eindruck entstanden ist, dass er so lange da blieb, weil ich seine Hand festhielt und es für ihn ein Zeichen gewesen sein muss, dass er jetzt gehen darf, als ich ihn losließ. Manchmal frage ich mich, ob er eher gegangen wäre, hätte ich ihn nicht "fest"gehalten. Man weiß es nicht. Man fragt sich so viele Dinge.
    Aber ich verstehe dich, dass du immer wieder im Detail fragst, hätte, wäre, könnte, ...


    Mittlerweile habe ich für mich beschlossen, dass alles richtig so war, was ich gemacht habe. Keine Selbtvorwürfe - sie bringen nix. In solchen Momenten des Lebens gibt es kein falsch und meiner Meinung nach führt sowieso eine andere Macht die Regie. Unterbewusstsein, irgendeine Energieebene, Gott, oder sonst eine Kraft, keine Ahnung, aber etwas ist da....


    Zweifel, Selbstzweifel, Selbstvorwürfe liegen in der Natur des Menschen und Frau hat besonders viel davon abbekommen, glaub ich.


    Sag dir, es war richtig so, wie es war!


    Viel Kraft wünscht schnee

    Danke für deine lieben Worte, liebe Linda.


    Ja, die Worte, das Gedicht hab ich in einem Anfall von "nicht wissen, wohin mit den Gedanken" geschrieben. Sie beschreiben vielleicht das Wechselbad der Gefühle, die man als Trauernder durchmacht. Da ist ja wirklich von tiefster Verzweiflung bis hin zu kämpferischem Trotz alles dabei. Einzig die viel beschriebene Wut hat sich bei mir noch nicht eingestellt. Ich versuche eher das mir auferlegte Schicksal anzunehmen, zumindest meistens. Ich wüsste im Moment auch nicht, auf wen ich wütend sein sollte? Auf die Ärzte, die versagt haben? Auf meinen Mann, der sich offensichtlich diesen harten, langen und grausligen Winter nicht mehr antun wollte? Auf meine Kinder, weil sie es nicht gewohnt sind, dass Hilfe von ihnen erwartet wird? Auf Freunde? Familie? Nö, ich kann nicht ein Quäntchen Wut entdecken. Liegt wohl an meiner Fähigkeit für alles und jeden Verständnis aufbringen zu können und immer bestrebt bin, beide Seiten der Medaille zu betrachten.


    Die Tasse Kaffee gestern wurde von einem Buch, zumindest von ein paar Seiten des Buchs begleitet, dann fielen meine Augen zu und Schlaf überfraute mich. Tat gut, aber des Nachts hat mir dann die Müdigkeit gefehlt - eh logisch. Ich hab noch ein Foto gemacht und besuchte eine Freundin. Dort wurde allerdings wieder mal ausgiebig dem Alkohol gehuldigt, was so gar nicht meinen Vorlieben entspricht und endlich ging ich heim - fernsehen.


    Danke für die Tipps und den guten Ohrschutzrat! Werde ich in Zukunft beherzigen! :-)


    Lieben Gruß
    schnee

    Erfolgserlebnis!!!!!
    Nach monatelangem Bitten und Betteln und endlosen Diskussionen habe ich endlich mal buchstäblich auf den Tisch gehauen und siehe da, mein Jungvolk hat einen Teil der ihnen auferlegten Arbeiten erledigt. :8:
    Ich hab heut eine sehr schwere Arbeit erledigt, die sonst von meinem Mann gemacht wurde. Bin ganz stolz, dass ich es gekonnt hab. Kaum zu glauben, welche Kräfte man entwickeln kann.
    Nun sollte ich raus an die Sonne, weiß aber nicht, wohin ich gehen soll. Immer dieselbe Runde nervt, leider sind die Straßen aber so dicht zu, dass ich heute lieber aufs Auto verzichte. Wäre da noch mein Fahrrädchen, damit war ich vormittags schon unterwegs und meine Ohren tauen grad auf.
    Ach, ich trink erst noch ein Tässchen Kaffee, dann wird mir schon was einfallen.
    Sagt, was macht ihr denn so an den einsamen Wochenenden?

    Wechsel der Gefühle
    Freud Leid
    wandernde Stühle
    Stillstand Veränderung Un(ruhe)zeit
    ersehnen erflehen
    Ablenkung Einschränkung
    Leben Lachen stehen
    Einsamkeit Kränkung
    täglich Kämpfe
    bereit
    Bauchkrämpfe
    Trauerzeit

    Schon wieder Sonntag. Die Wochen fliegen dahin. Es kommt mir vor, als wär´s erst gestern gewesen und ich hab das Gefühl, es ist Jahre her.


    Nun habe ich wieder zwei Tage lang alles getan, damit seine Fische und wenigstens ein paar seiner Pflanzen überleben. Nagut, den Fischchen ist es wohl egal, wie ihr Wasser aussieht, sie schwimmen munter, recken ab und an die Köpflein aus dem Wasser, als ob sie schon Hunger hätten. Da aber das Wasser recht trüb ist, warte ich mit Fütterungsbeginn noch ab. Erst mal hab ich mal wieder den Filter auf Vordermann gebracht. Mit dieser Hinterlassenschaft hat mein Mann dafür gesorgt, dass mir nicht fad wird.


    Wieviele Wochen sind nun eigentlich vergangen? Ich hab keine Ahnung, aber an den Sonntag, der uns aus der Bahn warf, erinnere ich mich gut. Ungefähr zur momentanen Zeit hab ich im Krankenhaus angerufen um zu fragen, ob es über Nacht etwas Neues gegeben hatte. Ich hab lange gezögert, bevor ich das Telefon ergriff. Mir wurde gesagt, dass es ihm nicht gut geht. Mehr nicht. Ich wollte sofort losfahren, wurde aber vertröstet, ich soll etwas später kommen, wenn die neuen Werte verfügbar sind. Wenn ich heute daran denke, war ich die Ruhe selbst, ließ geschehen, was geschah. Normalerweise die, die sich nix vorschreiben lässt, wartete ich brav eine Stunde bevor ich losfuhr. Ich blieb ruhig und gefasst, auch da noch, als die zwei Pfleger und ein Arzt mich schon bei der Türe abholten und damit begannen, Erklärungen abzugeben. Ich ließ sie nix sagen, mir war alles klar, als hätte ich es geahnt, oder sogar gewusst. Fetzten, wie, "wir können nichts mehr tun", "alle Möglichkeiten ausgeschöpft", "keine Hoffnung mehr", schwirren noch in meinem Kopf herum. Ich hörte gar nicht richtig zu, ging schnurstraks den Flur entlang zum Zimmer, wo er seine letzten 14Tage komatös verbrachte. Er lag da, wie schon die zwei Wochen davor. Friedlich schlafend. Keinerlei Regung. Am Leben erhalten von allerlei Maschinen, Medikamenten, Technik, Gepiepse, Gegurgle...


    Jetzt geh ich zum Grab. Kerzlein anzünden. Es ist Sonntag.