Beiträge von Christine

    Hallo liebe Dami,

    herzlich willkommen bei uns und mein herzliches Mitgefühl!

    Ich habe dein Thema hierher in den Bereich "Verlust des Partners" verschoben, weil du es versehentlich in den Bereich "Organisatorisches" gestellt hast.

    Alles Liebe und schreib, wann immer dir danach ist!:24:

    AL Christine

    Liebe Hannah,

    diese Gegenfrage können die anderen nicht beantworten, weil sie es sich nicht vorstellen können ..... Und darum können sie auch wieder normal weitermachen, was natürlich für dich schwer nachvollziehbar ist und weh tut...


    Das ist auch der Grund, warum es dieses Forum hier gibt, weil Trauernde eine ziemlich lange Zeit in einer anderen Welt leben möchten, weil diese "Normal-Welt" den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen nicht entspricht, gar nicht entsprechen kann.


    Darum haben wir eine kleine digitale Trauer-Welt gebaut, um wenigstens ein kleines bisschen Schutzraum zu gewährleisten, in dem man sich "von draußen" erholen kann. :30:

    AL Christine

    Meine Lieben,

    ich gebe euch in allem recht! Lasst euch nicht unter Druck setzen, Trauer ist kein Wettrennen! Jeder hat seinen eigenen Rhythmus und braucht seine Zeit dafür, die ersten beiden Jahre sind erfahrungsgemäß hart und viele haben den Eindruck kein Stück weit voranzukommen, was aber nicht stimmt. "Man muss durch diese Trauer hindurch, um gesund daraus hervor zugehen", und das ist das Vorankommen, das hier stattfindet, auch wenn es furchtbar weh tut.....


    Was in dieser schmerzhaften Zeit aber hilft, ist, wenn die Tage etwas Struktur haben, Struktur gibt Sicherheit, von daher macht es schon Sinn sich zu überlegen, wie man die Tage am ehesten verbringen/überleben kann.... Der Sport- oder Frauenverband sind Vorschläge dafür .... Vielleicht passen sie halt nicht gerade für euch oder vielleicht ist es zu früh dafür, weil der Zeitpunkt für das Thema "Neuorientierung" jetzt einfach noch nicht da ist!


    Alles Liebe und ein großes Kraftpaket schickt euch :30:

    Christine

    Liebe Sunbabe,

    man kann nachträglich nie wissen, ob es anders gekommen wäre ... Aber ich gebe dir recht, dass es vielleicht eine Chance gegeben hätte, wenn deine Mutter bzw. wer immer davon wusste interveniert hätte .....

    :30:

    AL Christine

    Liebe Michaela,

    eigentlich geht das Kerzenanzünden ganz einfach und natürlich ohne registrieren. Du brauchst nur eine kostenlose Kerze auswählen und den gewünschten Text einfügen und auf Speichern klicken.

    Vielleicht hast du versehentlich eine kostenpflichtige Spendenkerze ausgewählt, da muss du natürlich Daten angeben.

    AL Christine

    Liebe Hannah,

    herzlich willkommen hier bei uns und mein herzliches Beileid! Du bist ja schon gut aufgenommen worden und hast dich schon eingelebt in unser Forum!

    Super, dass du den Kindern Möglichkeiten bietest ihre Trauer zu leben und ihnen alle Fragen ehrlich beantwortest. Warst du schon am Unfallort?

    AL Christine

    Liebe Hayat,

    ja, die Armada von Zeugs ist oft nur dafür da, die eigene Hilflosigkeit zu kaschieren, wenn man es nicht aushalten kann, einfach "da zu sein" und nix zu tun, außer Körperkontakt geben und vielleicht singen, wenn es einem liegt...


    Es ist schon gut, dass es "viel Zeugs" gibt, das ein oder andere kann auch helfen, lindern, unterstützen .... passt vielleicht grad auch um jeweiligen Patienten, aber man muss nicht gleich alles auffahren und meine Erfahrung ist auch: Am Ende sind es die ganz unaufregenden Dinge, die hilfreich sind....

    AL Christine

    Liebe Maria,

    Prognosen, ein schwieriges Thema! Sie sind halt immer schwierig und fehleranfällig ... manchmal stimmen sie tatsächlich, oft aber auch nicht, da werden aus Wochen Monate oder aber auch nur mehr Tage. Von einem guten Arzt erwarte ich mir aber doch auch Wahrhaftigkeit ....


    Im Moment bist du sehr dünnhäutig und durch unvorsichtige Aussagen leicht verletzbar, das ist normal. Die meisten halten Feste, ausgelassene Stimmung, das Glück der anderen in der ersten Zeit nicht aus und unbedachte Aussagen tun unsagbar weh ....

    Du musst nicht zu solchen Veranstaltungen gehen, wenn du sie gerade oder noch nicht aushältst, gerade in der ersten Zeit hat man den Wunsch nach Rückzug und Schutz. Lass dir Zeit und tu das, wonach dir ist und nicht, wonach den anderen ist!

    Alles Liebe und viel Kraft!

    Christine

    Lieber Kompaktifizierung,

    ich freu mich, dass das "Casting" so gut gelaufen ist und hoff natürlich auch, dass die Zusage fix ist! Die Phasen sind mal stärker, mal schwächer, das ist gut und gesund, aber eine Trauergruppe für Studierende, die einem den Raum für die eigenen Trauer und den Austausch ermöglicht, das ist toll! Ich verstehe gut, dass du dich darauf freust!

    Musik ist ein gutes Mittel - man kann mit ihr Gefühle verstärken oder regulieren, je nachdem, was man hört! Was hörst du denn gerne, was hilft dir?

    AL Christine

    Liebe alle,

    als Bestatterin werde ich sehr häufig mit dem Wunsch Angehöriger "Urne zuhause" oder "Asche verstreuen" konfrontiert. Auch in Österreich, besonders in Tirol, sieht das der Gesetzgeber nicht vor, was ich sehr bedaure. Zwar bin ich ein Friedhofs-Fan, ich liebe Friedhöfe!, möchte aber meine Familie nicht dazu verdonnern meine Asche dereinst dort beisetzen zu müssen, wenn sie das nicht will. Nicht jeder kann mit einer Grabstätte auf einem Friedhof was anfangen.


    Wenn Angehörige mit diesem Wunsch zu mir kommen, dann bespreche ich sehr ausführlich, warum sie die Asche zuhause haben möchten oder verstreuen möchten. Manchmal ist das nur so eine erste romantische Idee, die dann bei genauerer Betrachtung gar nicht stimmig ist für die Familie - Viele Menschen brauchen letztlich doch einen Platz zum Trauern, der nicht gerade im Blickfeld liegt. Einige brauchen die Urne aber zuhause - zumindest eine Zeit lang. Andere können nur damit gut weiterleben, wenn sie keinen Platz haben, weil sie das einengend empfinden und dann muss man eine Lösung finden, die gesetzlich gangbar ist. Mit oben beschriebenen Angebot ist es möglich, die Asche darf in der Schweiz übrigens auch durch Angehörige verstreut werden.


    AL Christine

    Liebe Sandra,

    herzlich willkommen hier bei uns und natürlich bist du hier richtig! Trauer ist eine Reaktion auf ein Verlusterlebnis - je stärker die Bindung zu einer Person war, je inninger die Beziehung, desto stärker ist auch die Trauer - und sie ist natürlich auch groß und beachtenswert, wenn man um eine beste Freundin trauert! Lass dich da nicht verunsichern und schreib uns ruhig!


    Zur Literatur: Ich finde die Bücher von Verena Kast gut zu lesen oder von Roland Kachler.


    AL Christine

    Liebe Gabi,

    zu allererst einmal liebe Grüße von mir aus Innsbruck nach Kufstein und herzlich willkommen bei uns hier!


    Ganz viel ist schon gesagt worden und ich sehe auch, dass du alle Hebel und Hilfsmöglichkeiten in Bewegung gesetzt hast - inklusive Medium (Jenseitskontakte finde ich keine seriösen Angebote, aber wenn es dir hilft, dann ist das für die Anfangszeit okay).


    Unterstützung und Begleitung sind wichtig, sie können dir den Schmerz nicht nehmen, durch den musst du hindurch, aber es wichtig, diesen Weg nicht ganz alleine gehen zu müssen - Begleiter, Zuhörer zu haben, die sich mit trauernden Menschen auskennen.

    Das Trauerjahr, das dir das Medium prophezeit hat, das gibt es so gesehen nicht, bei den meisten Trauernden, welche eine sehr innige Beziehung zum Verstorbenen hatten, dauert die schwere Zeit 2 bis 3 Jahre, aber auch schon in diesen ersten Jahren verändert sich der Schmerz langsam, weil man ihn kennen lernt, weil man lernt ihm einen Platz im Leben zu geben, weil man lernt, was einem gut tut und weil das Leben weitergeht und man sich mit der Situation langsam arrangiert. Deine Trauer ist noch frisch, ich glaube nicht, dass sie nach einem Jahr plötzlich weg ist. Stell dir vor da käme eine Fee und würde deine Trauer über Nacht wegzaubern? Wie würdest du das finden?


    Ich kann nur immer wieder Jorgos Canacakis zitieren, der gesagt hat: Es führt kein Weg an der Trauer vorbei, man muss durch sie hindurch. Nur dann kann man gesund aus diesem Prozess hervorgehen. Und er hat recht damit, absolut, auch wenn es brutal klingt und auch brutal ist. Trauer ist ein Heilungsprozess, ein Wandlungsprozess. Du wirst ihn gehen und wir begleiten dich gerne dabei!


    Alles Liebe!

    Christine

    Liebe Monika,

    eine Therapie ist nur dann indiziert, wenn eine Krankheit vorliegt. Akute Belastungsstörungen, auch posttraumatische Belastungstörungen sind nicht krankheitswertig, sondern normale Reaktionen der Verarbeitung auf nicht-normale Ereignisse, das gilt auch in Deutschland. Akute Belastungsstörungen sind in den ersten 3-4 Wochen normal, klingen dann üblicherweise von selbst ab.


    Es kommt daher akut nach einem traumatischen Ereignis kein Traumatherapeut, sondern ein Kriseninterventionsteam (in manchen Regionen "Notfallseelsorge" genannt) oder ein Notfallpsychologe/eine Notfallpsychologin zur psychologischen Erst-Hilfe, das ist aber keine Therapie und schon gar keine Trauma-Therapie. Im schulischen Umfeld kann das ein Schulpsychologe sein, der eine notfallpsychologische Zusatzausbildung hat. Notfallpsychologen haben oft auch eine Zusatzausbildung als Therapeuten. In den ersten Wochen sind sie aber als Notfallpsychologen im Einsatz und nicht als Therapeuten, es sei denn, es lag vor dem traumatischen Ereignis bei einem Betroffenen bereits eine psychische Erkrankung vor, deren Symptome sich durch das Trauma verstärken und eine sofortige therapeutische Maßnahme notwenig machen.


    Die Aufgabe des Kriseninterventionsteams bzw, des Notfallpsychologen vor Ort sind


    • Beziehung /Kontakt/ Vertrauensbasis zu den Betroffenen herstellen
    • Anerkennen der Realität fördern: der „Realität ins Auge blicken“ und das Gegebene annehmen – auch wenn es schwer fällt.
    • Struktur geben: nächste konkrete Schritte planen
    • Information weitergeben: Gesicherte Informationen an Betroffene weitergeben, keine Vermutungen äußern oder Gerüchte weitergeben, auf Ängste, Sorgen und Fragen eingehen. Über akute Belastungsreaktionen aufklären und diese normalisieren
    • Soziales Auffangnetz aktivieren: Wer ist nach dem Ereignis für Betroffene da? Wer kann helfen, wer unterstützt? Vertraute Personen / Freunde /Familie aktivieren, sofern diese in der Lage dazu sind. Dafür sorgen, dass Betroffene in den ersten Tagen nicht alleine sind.
    • Abklären, ob professionelle Unterstützung nötig ist (z.B. im Falle von Suizidgefährdung, bestehender Erkrankung o. Ä.)


    Das alles ist keine Therapie, sondern es geht darum, Menschen in einer Krisenintervention durch Da-Sein Sicherheit zu vermitteln und erste Schritte in die richtige Richtung zu begleiten und zu unterstützen. Was das "Aufklären über eventuelle zu erwartende Belastungsstörungen angeht" ist man inzwischen in Fachkreisen sehr vorsichtig geworden, zu viel Information prophylaktisch kann Symptome auslösen, die ohne gar nicht aufgetreten wären, weil Betroffene drauf warten derartige Symptome zu entwickeln.


    AL Christine