Beiträge von Linchen1

    Liebe Isabel,


    ich hätte da eine Frage.


    Ist es normal das ich immer noch nicht mit ihr reden kann auch nicht schreiben kann.


    Bei meinen Großeltern war das anders, da hab ich an sie über sie geschrieben das hat geholfen, allerdings hab ich auch immer Mama an meiner Seite gehabt. Bei Mama geht das gar nicht ist wie eine Blockade, die Gedanken sind immer bei ihr jeden Moment jede Sekunde aber ich kann nicht schreiben weder Trauertagebuch noch an Mama noch Erinnerungen, ich lese immer wieder das man das tun sollte auch Trauerbücher lesen ect. Aber es geht einfach nicht.


    Auch was den Tag betrifft geht einfach nicht.

    Ich weiß nicht vielleicht bin ich komisch, anders.

    Keine Ahnung


    Vlg. Linchen

    Hallo Ihr Lieben,


    heute wurde der Grabschein und die Umrandung gesetzt, es ist wunderschön geworden.


    Ich bin auf dem Parkplatz in Tränen ausgebrochen, dazu muss man sagen wir wohnen in einem kleinen Ort mit eigenem Friedhof das Grab sieht man vom Parkplatz aus, deswegen habe ich es gleich gesehen.

    Gut das mein Papa dabei war.

    Mir wäre es lieber gewesen sie hätten uns kurz bescheid gesagt aber warscheinlich hätte es nicht viel geändert.


    Ich glaube das man die Liebe die dahinter steht mehr als deutlich sehen kann, war zwar vorher auch schon aber jetzt ist es eine richtig schöne Ruhestätte für meine Mama.


    Und doch treibt mich nicht nur die Trauer fast zur Verzweiflung was eigentlich schon heftig genug wäre, sondern auch die Situation in der wir uns wieder befinden, die Angst um meinen Papa das er sich mit dem Virus infiziert, Gott sei Dank hat er keine Vorerkrankungen aber er geht auf die 80 zu keine 2 Jahre mehr und das macht mir Angst einen erneuten Verlust kann ich nicht verkraften.


    Natürlich ist es zum bestimmten Teil auch eine Verlustangst er ist alles was mir noch bleibt.

    Er ist für sein Alter topfit sowohl vom Kopf als auch körperlich, natürlich merkt man das Alter hin und wieder.

    Und wir leben Gott sei Dank hier auch nicht in einer Großstadt sondern eher ländlich.

    Was mich wieder tröstet und hoffen lässt das wir das gut überstehen.


    Und so wechseln sich die Gefühle und Ängste ab oft alles zusammen so das ich mich frage wie lange halte ich das aus.

    Die Trauer zerreißt mich und die Angst ist manchmal sehr übermächtig.


    Es ist schwer zu beschreiben. Doch ich denke das einige von Euch wissen was ich meine, und sagen will.


    Vlg. Linchen

    Ja das war eine meiner Lieblingsstelle der Baum.

    Bei der Urne meiner Mama ist es ein Hibiskusblühtenranke.


    Genau das aber natürlich ist Robin Williams war einer der besten die es je gab das macht den Film umso realistischer.

    Ich finde ihn damals schon wunderschön, aber wie gesagt ich habe schon früh mich mit Tod auseinander setzen müssen, allerdings war da immer meine Mama jetzt ist sie es die gegangen ist und ich stehe hier und dreh fast durch.


    Klingt vielleicht komisch in Deinen Augen, Du würdest Dein Leben sofort für das Deines Sohnes eintauschen diesen Schmerz kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiss es nur von meiner Mama sie hat immer gesagt wenn mir was passiert dann ist es für sie vorbei.


    Das hab ich ihr auch geglaubt.

    Das ist auch einer der Gründe warum ich so gut es geht weiter mache ihr Andenken zu wahren, für sie mach ich weiter egal wie schwer.

    Sie würde es so wollen sie will es so.


    Vlg. Linchen :24:

    Hallo Ihr Lieben,


    kennt jemand von Euch den Film "Hinter dem Horizont mit Robbin Williams einer der besten Schauspieler meiner Meinung. Der Film ist nicht sehr bekannt leider kein grosser Erfolgsfilm aber ein sehr guter, es geht halt um Sterben ist halt kein Unterhaltungsfilm das ist meiner Meinung nach auch der Grund warum er nicht so erfolgreich war sehr tiefgründig und wahnsinnig gut habe ihn mir vor kurzem wieder angeschaut und nur geheult fast den ganzen Film durch.

    Im Prinzip geht es darum das das Sterben nicht das Ende ist und das es weiter geht das man seine lieben dort wieder sieht.

    Und das Liebe diese Grenze überschreiten kann.


    Vlg. Linchen

    Liebe weisse Rose,


    5 Monate ist nichts gar nichts, ich bin jeden Tag bei meinem Papa wie immer auch als Mama noch da war, jeden Tag und sobald ich an der Tür bin höre ich ihre Stimme, jedes mal ich sehe auf den Platz an dem sie saß oder ins Zimmer wo sie sich mittags hingelegt hat.

    Als ob sie noch da wäre es ist automatisch und es ist jedes mal quälend. An ihren Schrank kann ich nicht gehen ich hab ihre dicken Socken im Bad entdeckt sie lagen da wo sie sie ausgezogen hatte, Papa hatte sie noch nicht weggeräumt entweder übersehen oder einfach vergessen.

    Es war ein furchtbares Gefühl und wieder diese Leere und Sehnsucht.

    Ich hätte schreien mögen doch wie immer bleibe ich still.


    Papa hatte vor kurzem sogar Weintrauben gekauft obwohl er sie gar nicht so isst aber Mama hatte sie geliebt, sie mochte Obst eh gern.

    Es war ein Stich mitten rein, ich denke er hat sie fast automatisch gekauft vielleicht sogar mit dem Gedanken.

    Zugeben würde er es nie, und ich zwinge ihn auch nicht dazu.


    Ja Tiere sind etwas ganz besonderes gerade was das betrifft man muss sich nicht vor ihnen verstecken und sie haben ein unglaubliches Gespür.

    Meine beiden Katzen helfen mir sehr ohne sie wäre es noch viel schlimmer.

    Sie wollen helfen und das tun Sie auch in Deinem Fall ist es eine Verbindung zu Deiner Mama das ist einfach nur schön.

    Reichen tut es nicht auf keinen Fall aber es hilft.


    Jeder hier würde alles geben dafür das es wieder anders ist, doch das wird es nicht und der Schmerz wird nicht vergehen vielleicht irgendwann anders aber niemals weg.


    Es ist wie ein Loch ein rausgerissenes Herz wie eine Wunde die völlig offen liegt, man trägt eine Maske im Alltag damit man es übersteht und das einzige was einem Erholung verschafft ist schlafen für ein paar Stunden nichts wissen, fühlen und selbst das gelingt nicht immer in Träumen kehrt es zurück.


    Vlg. Linchen:13::24:

    Liebe Alika,


    habe gerade im Nachgang Deine Geschichte gelesen, bei mir war es ähnlich meine Mama hatte COPD und brauchte Sauerstoff sie war 2 mal im Jahr in einer Lungenfachklinik sonst dazwischen zur Kontrolle beim Lungenfacharzt 4 Wochen vor diesem Tag war sie in der Lungenfachklinik das war der 3 März stationär immer für 1- 2 Tage wurde entlassen mit der Diagnose alles in Ordnung leichte Atemnot am 2 April kam sie mit Rettungsdienst ins Krankenhaus am Mittag hieß es es sieht schlecht aus Lunge Leber Niere wir sollen mit Patientenverfügung soweit vorhanden ins Krankenhaus natürlich hatten wir eine.


    Ein Lungentumor der sich im gesamten Körper bereits ausgebreitet hatte am Abend ist sie einfach eingeschlafen. Das dazwischen erzähl ich gar nicht den Kampf um zu ihr zu kommen im Krankenhaus wegen der Corona Situation war unerträglich, ich erzähle selten diesen Tag weil ich es nicht kann, das einzige sie ist eingeschlafen ganz friedlich sie hat nichts gemerkt und nichts gewusst davon.

    Man stellt sich schon die Frage warum eine Lungenfachklinik soetwas nicht erkennt???? Auf der anderen Seite für Sie und mich war es gut so...und ich hab mit genug Ärzten auch meine Freundin ist Ärztin gesprochen und auch gelesen das ich weiß das ein Lungentumor schon für einen sonst gesunden Menschen fast immer tödlich endet geschweige für einen CoPD kranken Menschen der streut so schnell.

    Man hat kaum Chancen.


    Es war der Tag an dem der Alptraum begann und nicht enden will der Tag an dem mein Leben zum Stillstand kam als für mich die Welt aufhörte sich weiter zu drehen.

    Genauso wie bei Dir!

    Man fühlt sich wie ein kleines Kind völlig schutzlos und hat keine Ahnung wie es weiter gehen soll.


    Es ist so schwierig bei einem chronisch kranken Symptome richtig zu deuten vieles was bei einem Lungentumor passiert Husten Atemnot Anzeichen sind aber bei einer COPD oder Lungenentzündung auch da deswegen ist es so schwierig bei Deiner Mama wird es ähnlich gewesen sein.


    Deswegen sei Nachsichtig mit den Ärzten die versuchen alles geben auch richtig gutes Antibiotika habe ich selbst erlebt 2017 da war die Situation schon einmal sehr sehr kritisch 3 Wochen Intensiv mit Beatmungsgeräte Luftröhrenschnitt ect. COPD Lungenentzündung nichts ging mehr damals kam sie zurück zu mir und Papa hatte sich sogar gut erholt.

    Hatte gutes Antibiotika bekommen die Ärzte haben alles getan was ging, schnell und erfolgreich.


    Dieses mal hatten sie keine Chance wenn Leber und Nieren versagen dann geht nichts mehr.


    Trotzdem ist das einfach unerträglich und das bleibt es auch.

    Vlg. Linchen

    Liebe Alika,


    Ich erkenne so viel von Dir in mir wieder, ich war auch nie ein Mensch der gern von Bar zu Bar gezogen ist ich war wenn überhaupt kern in Kneipen wo man sich noch unterhalten konnte vielleicht auch mal Dart oder Billard spielen konnte gemütlich mit einem Colaweizen. Ohne dieses Angeschreie Geschiebe und Geschupse das war nie meins.


    Hab ich wohl von einem Papa und meiner Mama. :)


    Sie war meine Vertraute kein anderer da braucht ich mich nicht vorstellen hatte es schon ein paar mal erwähnt ich brauchte kein Tagebuch ich hatte sie....:13:Es gab nichts was ich ihr hätte nicht erzählen können.

    Soetwas ist selten da haben wir einfach ganz viel Glück gehabt.


    Ich höre heraus das Du wohl viel jünger bist als ich, das ist ganz schlimm, eine Mama zu verlieren ist die Hölle aber noch in so jungen Jahren ist einfach unvorstellbar.

    Ja viele Dinge sind völlig belanglos das man sich darüber aufregt kann ich nicht nachvollziehen.

    Gerade jetzt in der Situation ist das oft für mich nicht nachvollziehbar mit was die Leute ein Problem haben wo ich dann denke mein Gott es gibt so viel schlimmeres als z.B Maske zu tragen.


    Ich kann Dir nur sagen Deine Mama ist bei Dir ich kann Dir drei Dinge nennen warum ich davon überzeugt bin nicht Glaube sondern reale Dinge die ich erfahren habe.


    Das erste war eine 30 Jahre alte Grünpflanze genannt Porzellanpflanze hat meine Mama ihrer besten Freundin vor 30 Jahren geschenkt ich kenne sie noch aus Kindertagen ist eigentlich völlig egal, die hat 30 Jahre nicht geblüht wir wussten gar nicht das die blühen kann knappe 2 Monate später sagt mir ihre Freundin für mich wie eine Tante und meine Stütze das sie blüht wir waren völlig verblüfft überrascht und geschockt.


    Das nächste war ein Schmetterling an ihrem Grab der 10 Minuten lang immer wieder zu mir und Papa kam dann wieder aufs Grab und wieder zu uns auf meine Hose Tasche usw. sich setzte als ob er uns etwas mitteilen wollte.


    Das dritte war im August als ich auf der Dachterrasse saß es war Nacht aber warm der Himmel milchig kaum Sterne zu sehen und direkt über mir war ein Loch ganz klarer Himmel Sterne klar zu sehen so saß ich da Kopf in Nacken und schaute darauf 5 Minuten 10 ich weiss es nicht mehr, bis ich mir die Frage stellte was glaubst Du was Du dort findest? Ich hatte es nicht mal fertig gesagt als eine Sternschnuppe dort genau an dieser Stelle auftauchte gelb rot glühend Sekunden.


    Das waren die drei heftigsten und deutlichsten Dinge.

    Zu viel um nur Zufall zu sein, doch selbst das reicht nicht um die Sehnsucht zu stillen um den Schmerz zu beruhigen um ein normales Leben zu führen.

    Es reicht einfach nicht. Gar nicht.


    Natürlich unsere Mütter liebten uns mehr als ihr Leben sie hätten es sofort für uns gegeben ohne Nachzudenken und deswegen müssen wir weiter machen weil sie genau das gewollt hätten und wollen, es ist ihr Andenken das wir bewahren voller Liebe wer könnte das mehr als wir.


    Das ist der Grund warum wir morgens aufstehen und weiter machen zwar mit einer Maske im Alltag aber wir machen weiter.

    Der Schmerz wird uns immer begleiten und zwischendurch werden wir denken es geht nicht mehr. Dieses Schiff geht unter ganz langsam. Das darf auch sein.


    Nichts kann diesen Schmerz und diese Sehnsucht stillen nichts und niemand man kann nur versuchen den Druck abzulassen das ist ja auch der Grund warum wir alle hier schreiben.

    Ich drück Dich wünsche Dir alles Gute für die Doktorarbeit.:24:

    Vlg.Linchen

    Lieber Daniel,


    Das Dein Papa nicht über Deine Mama spricht da würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, das selbe ist mit meinem Papa er redet gar nicht darüber.


    Aber er geht fast jeden Tag ans Grab stellt Blumen hin und auch zu Hause sind immer Kerzen an an ihrem Bild.

    Aber ich kenne meinen Papa auch nur so.

    Was das andere angeht gut da solltet ihr ein Auge drauf haben wenn er schon einmal fast die Schwelle überschritten hat dann ist das natürlich gut möglich.

    Das wäre natürlich gar nicht gut Tips dafür hab ich leider keine da wäre jemand anderes sicher Vorteilhafter wenn ihr Euch an jemanden wendet der da geschulter ist.


    Natürlich ist man empfindlicher dünnhäutiger keine Frage, das ist denke ich völlig normal ich war aggressiv jeder der mir diese blöden Sprüche entgegen gebracht hat.

    Selbst bei meiner Kollegin die es ganz lieb meinte mit der WhatsApp musste ich mich zusammenreißen das ich nicht anfange zu schreien und ihr sage was ich davon halte.

    Sie meinte es ganz ganz lieb aber für mich ist das quälend.

    Der Spruch war " wenn man einen lieben Menschen verliert gewinnt man einen Schutzengel "

    Ich weiß wie das gemeint ist und ich weiß das sie bei mir ist immer noch aber reicht mir das-----nein----hilft mir das----nein.

    Das kann man aber nur verstehen wenn man es selbst erlebt.

    Das zu erklären was man da fühlt ist schwer verständlich zumachen.


    Es liegt einfach alles offen es ist als ob das Herz frei liegt ohne alles und alles was kommt geht direkt auf diese offene Wunde und schmerzt einfach nur.

    Vlg. Linchen:24:

    Liebe Alika,


    genauso fühlt es sich an und genauso lebe ich, ich frage mich woher ich die Kraft nehme weiter zu machen weiter zu gehn ich weiß es wirklich nicht.


    Nur ein Gedanke und das ist vielleicht der der mich weiter gehen lässt sie hätte es so gewollt.

    Nur der Schlaf lässt mich vergessen und selbst da nicht immer in Träumen kehrt es zurück.


    Gefangen in dieser Zeit an diesem Tag....und doch sehe ich Weihnachtsmänner Kalender usw. versuche es zu ignorieren es gelingt nicht wirklich.

    Ich habe solche Angst vor dieser Zeit ich würde am liebsten weit weit weit weg, doch geht das nicht.

    Ich hab keine Ahnung wie ich das überhaupt schaffen soll.


    Ich gebe Dir Recht die Fellknäule ist einfach was tolles selbst wenn sie die Tränen abbekommen was sie gar nicht mögen. Manchmal schimpfen sie sogar was mich dann doch zum Lachen bringt. Sie sagen einfach hey Du machst mich nass....das mag ich gar nicht. Und dann legen sie sich wieder in meinen Arm und schnurren, sagen wir helfen Dir.

    Es ist einfach nur schön und tut gut.


    Ich weiss nicht wann es besser wird wann dieser Schmerz aufhört oder sich wandelt.

    Ich weiß nur das ich mich verändert habe warum auch immer Dinge die ich für wichtig gehalten habe sind völlig unwichtig und ich mag keine Menschen jedenfalls nicht so viele um mich bin gern allein dann muss ich mich nicht verstellen brauche keine Rechenschaft ablegen und vor allem höre ich diese dummen Sprüche nicht.


    Doch der Schmerz ist unerträglich die Sehnsucht ist noch unerträglicher.


    Vlg. Linchen:13::24:

    Liebe Kornblume,

    ja genauso ist es genauso lebe ich jeden Tag, wie lang kann man das durchhalten? Wie lang hält man das aus?

    Wie lang dauert es bis man untergeht....ich weiß nicht wie lang man so leben kann ohne irgendwann verrückt zu werden.

    Ich gehe kaum unter Menschen meide sie hab ja durch meinen Beruf jeden Tag von morgens bis abends mit Menschen zu tun.

    Genau aus diesen Gründen meine Samtpfoten verstehen mich besser als jeder Mensch, sie können nicht sprechen vielleicht auch nicht verstehen aber sie spüren die Trauer und den Schmerz und sie helfen, nicht mit blöden Sprüchen mit Berührung und einfach da sein liebevolles stupsen auch mal die Tränen auffangen.

    Angeblich sind wir Menschen doch die viel intelligenteren komisch....zur Zeit bezweifle ich das ernsthaft.


    Vlg. Linchen

    Liebe stille Perle,


    vielen Dank für diese lieben Worte und die Umarmung das tut gut.


    Ich glaube vielleicht nicht unbedingt an das was die kath. Kirche erzählt aber ich glaube, meine Mama glaubte sehr stark an Maria usw. Ich gehe eigentlich trotzdem sehr gerne ich mag die Stille und weiß das diese Menschen auch an etwas geglaubt haben an etwas Gutes an etwas was uns alle verbindet.


    Aber genau das was Du beschreibst habe ich gespürt bewusst unbewusst ich weiß es nicht genau ich weiß nur das es so sein sollte egal warum auch immer etwas oder jemand hat mich geführt und ich spüre nur das meine Verbindung zu meinem Glauben in den letzten Jahren aber gerade jetzt wächst und hilft, ich spüre keine Wut nur Schmerz, Hilflosigkeit und Angst....dagegen steht die Hoffnung, Liebe, Geborgenheit, Zuversicht.


    Das war es auch was ich auf diese Zettel schrieb.

    Vlg. Linchen:2::24:

    Hallöchen,


    es ist eine Weile her das ich hier geschrieben habe, ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich schreiben sollte, denn alles was ich schreiben kann wurde schon geschrieben.


    Ich würde gern von gestern Abend erzählen, mir geht es nicht gut seit ein paar Tagen ist es wieder schlimmer geworden und es fällt mir alles unendlich schwer wie ein Ballast den ich mit mir rumtrage der unsichtbar ist.


    Gestern Abend ich weiß nicht wieso ich bin in die Kirche gegangen wollte eigentlich nur ein paar Minuten mit mir allein sein ein Licht aufstellen, ich war seit das passiert ist nicht in einer Kirche.

    Statt dessen war ich dort nicht allein sondern es war eine Art Gottesdienst mit jugendlichen, es war überwältigend darauf war ich absolut nicht vorbereitet und ich konnte es nicht stoppen weder meine Gefühle noch die Tränen unterdrücken.


    Es kam ein Punkt an dem wir einen schwarzen Stein und ein Teelicht bekamen mit einem blauen und einen gelben Zettel auf den blauen sollten wir aufschreiben was uns runterzieht belastet auf den gelben was uns gut tut.


    Dann beides nach vorn vor dem Altar ablegen und das Teelicht anmachen, das ich überhaupt die Kraft dafür gefunden habe hatte mich selbst überrascht, nur meine Tränen und das vibrieren meines Körpers war kaum zu übersehen.


    Ich kann es nicht erklären es war wie eine unsichtbare Hand die mich hielt und dabei dachte ich immer nur an meine Mama das Teelicht war nicht für mich oder diesen Zettel es war für Sie.


    Kurz danach war es beendet zwei Menschen traten zu mir und fragten ob sie helfen könnten doch wie nichts könnte das.

    Dann kam der Diakon setzte sich zu mir und sprach mit mir es war ihm nicht entgangen wie auch.


    Es tat gut einfach nur mit einem Menschen zu reden der Trauer einen Raum zu geben auch wenn ich überhaupt nicht darauf vorbereitet gewesen war.

    Es war eigenartig was mich bewegt hatte hinein zu gehen kann ich nicht sagen es war ein Gefühl jetzt oder nie.


    Natürlich habe ich mir zwischendurch die Frage gestellt was will ich hier finden, was suche ich hier.


    Vlg. Linchen

    Lieber Ronny-Dusty,


    Zu allererst ich fühle mit Dir, das schmerzt, kennst Du das Gedicht der Regenbogenbrücke mir hat es sehr geholfen.


    Wenn nicht dann kannst Du es im Internet suchen oder ich kann es hier schreiben, ich fand es ganz ganz schön eine schöne Vorstellung.


    Vlg. Linchen :24:

    Liebe Linchen,

    sechs Monate sind noch nicht so viel Zeit für Deinen großen Verlust. Ich denke, dass Trauer uns, unabhängig vom Alter, für immer verändert. Aber die Trauer wird sich verändern, sie wird milder, auch wenn sie uns nie mehr verlassen wird, es wird nicht immer Herbst sein.

    Liebe Grüße

    Sommermond

    Liebe Sommermond,


    Das hoffe ich das ich wieder etwas mehr Sonne habe, das ich etwas mehr Leben habe, doch ich kann es mir kaum vorstellen habs eben schon geschrieben heute auf den Tag genau sind es 23 Wochen, unglaublich.

    Für mich nicht vorstellbar es gibt nichts nach diesem Tag nichts.

    Ich bin gefangen an diesem Tag.


    Doch machst Du mir Hoffnung.

    Vlg. Linchen

    Ich verstehe dich so gut liebes Linchen,


    bei mir sind es zwar "erst" knappe 6 Wochen aber dieses einen Tag nach dem anderen Leben habe ich auch. Es fällt schwer das so zu tun, es gibt zwar Momente wo man ein wenig "Spaß" und "Freude" erleben kann. Aber irgendwie ist bei mir im Herzen da oft noch fest verankert "Irgendwann wird es auch wieder mit Mama so sein"

    Auch wenn der Kopf einen dann immer wieder auf schrecklichen Boden der Realität zurückholt und einem sagt "Das wird es nie wieder geben"...dann schreit mein Herz wieder, die Trauer kommt wieder richtig hoch und man fragt sich, kann man das jetzt sein Leben lang so aushalten? So viele Jahre noch?

    Lieber Daniel,


    Ja genau das was Du in den letzten Zeilen geschrieben hast, ich hoffe für uns beide das irgendwann etwas mehr Sonne scheint wieder das wir wieder leben können, für mich ist es unvorstellbar jedenfalls zur Zeit.


    Die Gedanken greisen.

    Heute auf den Tag genau sind es 23 Wochen, ich frage mich wie kann das sein.

    Ich bin gefangen in dieser Zeit an diesem Tag danach gibt es nichts mehr....:13::13:


    Vlg. Linchen

    Ich kann Dich gut verstehen ich wäre warscheinlich durchgedreht denn genauso ist es man bringt immer was mit an Kleinigkeiten, bei uns steht Elefant Engelchen Marienkäfer Maikäfer usw. ich hätte einen richtigen Wutanfall bekommen, so etwas geht gar nicht.


    Da steckt viel Liebe drin es ist schon schlimm genug das der Mensch einfach weg ist , für mich warscheinlich auch für Dich und Deine Mama eine Katastrophe ich nenne es Alptraum und ich wache einfach nicht auf.


    Vlg. Linchen