Beiträge von Verbuendete

    Liebe Babajaga912,

    ich habe eben erst gelesen, was geschehen ist.

    In stillem Gedenken an deinen lieben Sohn zünde ich ein Kerzchen an.

    Ich will dir sagen, es tut mir wahnsinnig leid.

    Ich habe sonst keine Worte mehr.

    Fühl dich in den Arm genommen.

    Waltraud

    Lieber Ralph, ja, nichts ist mehr perfekt. Und irgendwie wäre es gefühlt gemein, wenn es das wäre. Also halten wir es aus und das einzig gute ist, dass es für deine Frau oder meinen Mann dieses aushalten nicht gibt. Sie sind ganz bei sich, ohne Schmerzen, ohne Pain, ohne Angst. Wie da das Wort Aus HALTEN eine Bedeutung bekommt.... Ich umarme dich.

    Waltraud

    Lieber Ralph, es tut mir leid, dass du deine geliebte Frau gehen lassen müsstest. Du schreibst, dass du aus der Wohnung raus musst und dann lieber draußen unterwegs bist..... Zum Friedhof oder laufen in der Natur. Ich kenne jemanden, dem es genauso geht oder ging. Er musste Fahrradfahren. Das hat ihm geholfen. Ist es für dich daheim so schlimm, weil du alleine bist, oder weil du ohne sie bist... Und ist es draußen besser, weil du dich da nicht so eingeengt bist oder dich wegbewegen kannst, oder weil du rundherum dir nicht so eingesperrt vorkommt. Oder alles das? Ist es wie ein flüchten vor dem Bewusstsein verlassen zu sein? Bei mir war es so, dass ich nicht mehr raus wollte. Keine Menschen um mich haben wollte, keine Bewegung suchte..... Ich wollte mich nur unter eine schwere Decke vergraben und nie mehr hervor kommen. Im Nachhinein erscheint mir das rausgehen.... Sinnvoller. Aber ich glaube dass jede Art des vermissen und des Heimweh so schei.... Weh tut, dass jeder seinen eigenen Weg findet damit man es irgendwie aushält oder durchsteht. Danke dass du geschrieben hast wie du damit umgehst. Ich denk an dich und deine Liebe Frau.

    Waltraud

    Liebe Jacqueline. Ich verstehe was du meinst, obgleich jeder hier seine eigenen Schmerzen durch acht. Als würden einem die Eingeweihten aus dem Leib gerissen werden. Wenn du noch dazu Kinder hast, die ja auch Trauern.... Das stell ich mir noch kräftezehrender vor. Du kannst nur einen Schritt nach dem anderen gehen und atmen. Mehr muss nicht sein. Irgendwie weiterleben. Das ist das schwierigste. Die Stunde für Stunde Tag für Tag Woche für Woche usw Fortschreiten. Und eine Minute zu überstehen kommt einem vor wie Wochen... Fühl dich innig in den Arm genommen. Zwing dich zu nichts und denk so viel und so oft wie es kommt an deinen Mann. Gib ihm einen Platz in dir und nimm den Schmerz an, denn damit nimmst du auch ihn an. Ich wünsche dir Kraft. Waltraud

    Lieber Matthias65, dass du deine Elke in der irdischen Welt verloren hast tut mir aufrichtig leid. Dass du ihr versprochen hast für andere da zu sein, ihnen bei zu stehen und ihnen mit deiner Kraft auszuhelfen, das fühlt sich für mich wahnsinnig gut und stimmig an und ich merke dass es von Herzen kommt. Ich schreibe hier nicht mehr viel, aber lese noch ab und zu mit. Meinen Mann spüre ich auch ganz oft noch, nach mehr als 2 Jahren 9 Monaten. Er hat mir schon oft beigestanden, auch wenn ich ihn manchmal nicht gespürt habe. Ich denke er spürt mich auch. In deinen Sätzen finde ich mich oft. Du drückst dich ganz klar, ehrlich und liebevoll aus und ich spüre was du ausdrückt in deinen Worten. Dafür will ich danke sagen. Die Seele eines jeden Menschen stirbt nie. Davon bin ich überzeugt. Der Mensch mit seinem Minigehirn weiß längst nicht alles. Zuweilen geschehen Dinge, die man nicht erklären kann, aber spürt, dass sie um einen sind.... Wir haben wahrscheinlich verlernt uns selber zuzuhören(zuzuspüren). Es ist zwar traurig, dass wir alle da sind, aber es ist auch bereichernd. Mich hat der Weg durch meinen Mann hier her verschlagen und ich bin dankbar. Dir eine ruhige Nacht.

    Verbündete

    Mario, manchmal geht es auch darum, über die Zeit zu kommen. Irgendwie. Je größer der Abstand zum Tag X desto gewohnter wird alles. Auch wenn man sich nicht gerne an eine Veränderung gewöhnt, die man selber nicht wollte..... Doch je länger alles dauert, desto vertrauter wird einem der Verlust. Nicht leichter und nicht besser aber gewohnter. Daher ist es wichtig eine gewisse Zeitspanne irgendwie zu überleben, um dann zurückzublicken. Leider wird es ja nicht mehr, wie es war. Die Trauer und der Verlust bleibt, aber man kann schon etwas besser damit umgehen und reflektieren, was eigentlich los war. Manchmal kann man auch erst nach einer langen Zeit zu einer Therapie gehen, weil es vorher nicht passt. Wichtig ist dass man sich selber und die eigenen Gefühle ernst nimmt und sich nicht verbiegt. Das sind aber nur meine Gedanken. Ich drücke dich. Waltraud