Liebe Elster. Daß du deiner Tochter rosa Blumen mitbringst ,weil rosa ihre Lieblingsfarbe war,ist ein Beispiel dafür,was es heißt, nicht zu vergessen. Und ich bemerke jetzt schon,daß ich bei vielen Anlässen immer an meinen Sohn denke.Er brachte mir zum Beispiel wenn er mich besucht hat,immer " Hasenbrot " mit .Das ist eine schöne dicke Stulle mit Salami,die er auf der Autobahnfahrt nicht geschafft hatte.,Hasenbrot "heißt die Stulle, weil sie nun schon durch die lange Fahrt ein bißchen harte Kruste hatte,was die Hasen ja gerne knabbern. Solche Erinnerungen beweisen , was es heißt, mit dem Verlust in der Erinnerung zu leben. Ich wünsche dir einen angenehmen Sonntag. CHRISTINE.
Mein Sohn ist plötzlich verstorben.
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Hasenbrot - das kannte ich nicht. Ich mag die regionalen Besonderheiten unserer Sprache sehr.
Und du hast recht: solche Erinnerungen bringen Lebendigkeit und Freude in die sonst nicht aushaltbare Trauer hinein. Ich höre oft die Stimme meiner Lena, wie "hey Blondie" zu mir sagt und mich dabei an den Haaren zupft. Ich höre sie nicht wirklich, nur in der Erinnerung. Sie war ein liebes Mädchen.
Was hat denn Silvio am liebsten gekocht? Hatte er da eine bestimmte Richtung? -
Ja : Königsberger Klopse, Kartoffelsuppe, Rouladen,...Eigentlich konnte er alles ,was typisch für die deutsche Küche ist. Herzhaft und deftig. Am liebsten hat er aber den Fisch gebraten ,den er selbst in Norwegen und Dänemark gefangen hat. Angeln in der Ostsee war sein Hobby. Jetzt muss ich Weihnachten alleine an den Herd. Da werde ich wohl viel mit ihm in Gedanken sprechen.
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liebe Elster ich höre meinen Lars auch immer sagen ...na Muttchen oder wie geht's dir Sonnenschein ich vermisse es sooo wirklich zu hören
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Ja : Königsberger Klopse, Kartoffelsuppe, Rouladen,...Eigentlich konnte er alles ,was typisch für die deutsche Küche ist. Herzhaft und deftig. Am liebsten hat er aber den Fisch gebraten ,den er selbst in Norwegen und Dänemark gefangen hat. Angeln in der Ostsee war sein Hobby. Jetzt muss ich Weihnachten alleine an den Herd. Da werde ich wohl viel mit ihm in Gedanken sprechen.
Ja, du kannst immer mit ihm sprechen. Und da ihr euch so nah ward, wirst du auch wissen was er geantwortet hätte. So wird er bei dir sein, dein Junge.
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liebe Elster ich höre meinen Lars auch immer sagen ...na Muttchen oder wie geht's dir Sonnenschein ich vermisse es sooo wirklich zu hören
Ja, ich weiß....
Für mich wurde die Erinnerung nach längerer Zeit deutlicher. Also es ist fast, als hörte ich sie. Anfangs noch nicht. -
Ich glaube ich weiß jetzt auch besser, was mit dem Verbundensein zu unseren Lieben gemeint ist. Ich habe das Gefühl, oder es ist Wunschdenken ,daß Silvio zum Beispiel ab gestern spürt,daß er einen schönen Platz hat. Ich war nämlich die ganzen Tage unruhig, weil ich wusste ,daß da die verwelkten Blumen von der Beerdigung liegen. Das tat mir sogar weh. Nun geht es mir damit gut. Ich habe ja auch noch seine neuen Schuhe im Flur bei mir stehen. Die hatte er sich gerade erst gekauft, weil ich ihn immer genervt habe mit seinen .Die fand ich schrecklich .So war er. Nun muss ich doch etwas weinen.
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Du kennst ihn, wie niemand sonst. Wenn du das Gefühl hast, dann wird es auch so sein. Wunschdenken... beginnt nicht alles Schöne mit einem Wunsch, es möge passieren? Du wünschst dir, ihn zu spüren und dann tust du es. Nicht hinterfragen. Einfach genießen.
Lenas Winterstiefel stehen auch noch hier. Sie werden auch regelmäßig geputzt. Ich könnte sie nie wegräumen.
Und ich weine auch meistens, wenn ich hier schreibe. -
An jemanden, der Zeit hat. Mir geht es heute nicht gut. Ich bin sehr traurig. Es kam ganz plötzlich. Vielleicht kann mich jemand trösten.Ich habe gedacht, es geht voran .Nun habe ich wohl einen Rückschlag. Liebe Grüße von Christine.
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Liebe Christine,
es wird nie mehr nicht weh tun, aber es wird trotzdem immer wieder gute Momente und schöne Erlebnisse geben. Es wechselt sich ab. Silvio ist ja quasi gerade erst gegangen. Die Traurigkeit ist noch eine lange Zeit dein Begleiter, wenn auch nicht ununterbrochen.
Weine um deinen Sohn. Das ist gut für dich. Sonst bläht sich das so sehr auf. Du musst nicht dauernd stark sein.
Deine optimistische Grundhaltung wird dir immer wieder helfen, die schlechteren Zeiten durchzustehen. -
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Liebe CHRISTINE,
das ist völlig normal wäre komisch wenn es anders wäre.
Trauer verläuft in Wellen.
Die Wellen werden irgendwann milder aber sie werden immer wieder kommen.
Lass es einfach zu es wird wieder anders.
Diese Wellen auszuhalten gerade am Anfang ist schwer aber wir sind hier und halten uns gegenseitig.
Vlg. Linchen
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Ich danke euch sehr von ganzem Herzen. Ich denke ,ihr versteht mich .Ihr kennt mich ja schon ein wenig und ich euch auch. Ich wünsche euch einen angenehmen Abend. Liebe Grüße von Christine.
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Ich wünsche dir auch einen angenehmen Abend. Und dass du gut durch die Trauerwelle kommst. Wir brauchen dich hier auch!
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Danke liebe Elster.
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Ich darf nicht denken, nun ist alles gut .Im Herzen noch lange nicht. Ich vermisse ihn sehr. Er war der einzige in der Familie , der mich genau kannte .Wie oft hat er mich getröstet, wenn ich krank war. Nichts kann ihn ersetzen. Meine optimistische Grundhaltung hilft mir heute nicht.Aber ihr schreibt ja ,dass es in Wellen immer mal wiederkommt. Das anzunehmen scheint mir nicht zu gelingen.
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Noch eine letzte Bemerkung. Meine Tochter kann mich auch nicht trösten.Sie ist die Schwester, nicht die Mutter. Ihr im Forum versteht das.Das ist ein großer Unterschied.Gute Nacht wünscht Christine.
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Es ist dazu auch viel zu früh. Es braucht Zeit. Wenn du kannst, dann lenke dich ab. Weinen ist gut, aber man darf auch mal zur Ruhe kommen. Ich habe immer Baldrian da, wenn es gar nicht besser werden will. Das nimmt zwar den Schmerz nicht, aber ich werde wieder ruhiger.
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Liebe CHRISTINE,
das kommt noch am Anfang ist man damit überfordert.
Ausserdem ist es ja noch gar keine Zeit seit Dein Junge gegangen ist.
Diese Lücke wird nie jemand schließen können und es wird immer wieder so vieles kommen an Erinnerungen an Vermissen an Sehnsucht.
Vlg. Linchen
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Ich hab meine Lena im Sommer vor zwei Jahren hergeben müssen. Wir waren uns so unglaublich nah. Es war lange, als hätte man mir mein halbes Ich wegamputiert. Erst seit kurzer Zeit habe ich überwiegend das Gefühl sie wieder in mir zu tragen, so, wie damals in der Schwangerschaft. Sie ist für mich sehr real immer mit dabei. Es tut aber immer noch weh, sie nicht mehr umarmen zu können. Sehr weh. Doch ich lebe damit.
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Ich habe auch so starke körperliche Probleme. Erst der Schwindel, dann der Ischiasnerv und nun wieder hohen Blutdruck. Das hängt damit zusammen ,stimmts? Liebe Elster. Du schreibst so schön und daran richte ich mich auf.Ich muss nicht die starke Frau sein. Auch Schwäche zeigen ist ein Zeichen von Stärke.
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