Mein geliebter Mann ist plötzlich verstorben. Ich kann nicht mehr.

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich lese hier schon einige Zeit mit und habe mich nun erst getraut, selbst zu schreiben. Mein Mann, meine große Liebe, ist vor sechs Wochen ganz plötzlich an einem Aortenriss hier zuhause gestorben.

    Wir haben uns erst vor nicht ganz 7 Jahren kennenlernen dürfen,hatten aber das Gefühl, uns schon ewig zu kennen. Wir haben schon nach 4 Monaten geheiratet und unsere sechsjährige Ehe war die schönste Zeit meines Lebens. Nun ist er tot und ich sehe gerade überhaupt keinen Sinn mehr in meinem Leben. Seit 6 Wochen kann ich nur noch weinen, wusste nicht, dass man so viele Tränen haben kann. Ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer und ich weiß nicht mehr ein und aus. Ich glaube, ich kann das nicht mehr länger ertragen. Unsere Beziehung war perfekt, es hat einfach alles gepasst.Meine erste Ehe war schrecklich, danach hatte ich erstmal die Nase voll. Und dann lerne ich auf einmal, mit fast 50 Jahren, einen Mann kennen, der mich von ganzem Herzen liebt, mir das auch immer wieder sagt, schreibt und zeigt. Wir hatten noch so viel vor und ich vermisse und liebe ihn so unglaublich... Sorry, ich kann grad nicht mehr weiter schreiben, ich seh vor lauter Tränen nichts mehr.

  • liebe Mauseline<3******

    von ganzem Herzen wuensche ich dir SEHR , das du dich hier bald mehr wie verstanden , ja sogar geborgen und liebevoll begleitet dich fuehlst , wie eigentlich alle hier , die länger und viel schreiben....


    ALLES was du fuehlend geschrieben hast , auch das aufhören muessen , weil du so weinen musstest dasd du dadurch die Tastatur nicht gesehen hast....das alles , haben gang...ganz... ganz... viele TRAUERNDE hier auch erlebt.


    Du hast es ja auch wohl gespuert weil du vorher hier gelesen hast..

    Jetzt kommt die Zeit des Austausches wenn du magst ....


    Ja, viele die um den Partner trauern haben vorher eine andere nicht so als glueckliche erlebte Beziehung gehabt....


    Es ist immer die LIEBE , die uns alle hier schreiben lässt ...

    und das grosse Vermissen.....


    Keinen "Sinn" im Leben sehen gehört meinem Gefuehl nach absolut zu der ersten tiefen Schocktrauer...

    In dieser Schocktrauer bist du...


    Sie verändert sich nur sehr, sehr, sehr langsam.

    liebe Verbundenheitsgruesse in anderer Art und Weise aber dennoch tief sendet dir Sverja *********

  • Liebe Sverja,

    ganz herzlichen Dank für deine mitfühlenden Worte.

    Ja, hier haben wohl alle mehr oder weniger leider das gleiche traurige Schicksal. Ich hatte erst schon gedacht,ich werde langsam verrückt,weil mein Kopf ja weiß, dass mein Mann tot ist, aber mein Herz kann das noch nicht akzeptieren. Ich denke immer noch manchmal, jetzt muss er aber wieder zur Tür hereinkommen.

    Meistens kann ich an nichts anderes denken, als an unsere schöne gemeinsame Zeit und dass das nun nie wieder so sein wird.

    Wir waren eigentlich eine Einheit, einer wusste, was der andere dachte oder fühlte. So etwas hatte keiner von uns beiden vorher erlebt.

    Wir hatten uns einen Zweitwohnsitz in Dänemark, unserem Lieblingsland, aufgebaut und dort auch schon teilweise gearbeitet, normalerweise wären wir jetzt auch wieder dort. Aber ohne ihn will und kann ich das nicht mehr.

    Oh, ich vermisse ihn so sehr, ich habe das Gefühl innerlich zu platzen oder zu zerreissen. Ich weiß einfach nicht, wie ich weitermachen soll.

    Vielen Dank fürs Lesen und ganz liebe Grüße:2:<3

  • Liebe Mauseline...es tut mir sehr sehr leid das auch du den Weg der furchtbaren Trauer und des vermissen gehen musst ...vllt hilft dir das schreiben ein wenig denn hier wissen alle wie du dich gerade fühlst...mein Schatz starb im November 20 und im Juli 24 verunglückte mein Sohn tödlich...:13:

  • liebe Mauseline ,<3


    wir ALLE, auch das Gefuehl verbindet uns , sind ver' **rueckt geworden . Der innere Platz und auch irgendwie der äussere Platz, einfach ALLES ist nicht mehr an seinem "Platz" , dem gewohnten , auch dem bewohnten .....


    wir muessen weil wir ja nicht "gefragt " wurden uns an diesem neuen Platz , diesem völlig veränderten Leben erst einmal zurecht finden.

    Eigentlich sind wir gerade am Anfang in dieser Schocktrauer wie kleine Kinder, die an die Hand genommen werden wollen um Sicherheit zu verspueren....

    Und gerade die GELIEBTE , so VERTRAUTE HAND , der MENSCH der dies alles gegeben hat ist nicht mehr irdisch da !!!!!

    Das ist wirklich zum verzweifeln und verzagen.


    DOCH

    wir sind keine kleinen Kinder, ! Das ist eigentlich der Segen ....


    Wir haben alle die verschiedensten Mechanismen erlernt um innerlich und äusserlich zu ueberleben....


    MIT der Zeit kommt auch so etwas wie ein Sinn wieder in das Leben ... doch ja das dauert.

    .

    Du schreibst von einem Zweitwohnsitz in Dänemark und das ihr normalerweise jetzt dort wäret.

    DAS ist der ANFANG trotz allem innerliche, zerrissen fuehlen und platzen wollen ....

    Irgendwann wenn du dich ein wenig weniger zerrissen fuehlst , wirst du gerade vielleicht in Dänemark dort die benötigte Ruhe finden. Ich kenne Dänemark durch Urlaube...

    JETZT

    darfst du dich zerrisssen fuehlen und hadern und grollen und vermeintlich platzen wollen.

    Dein LIEBSTER ist dir genommen worden !

    Versuche die Wut auf das Schicksal herauszulassen ohne dich zu verletzen ...

    Das kann schreien sein , das kann auf ein weiches Sitzkissen draufhauen sein , das kann in der Natur draussen schreien und weinen und zornig laufen sein....

    irgendwann wird es besser....

    UND

    hier auch immer schreiben und schreiben hilft auch sehr.

    Wir hören dir zu und begleiten dich so lange du hier immer wieder schreibst.


    Du schaffst auch diesen "neuen Weg" . dein LIEBSTER ist dennoch bei und mit dir.... nur so tragisch anders wie ihr es gedacht habt

    glaubt deine Sverja**********

  • Liebe Mauseline,


    mein Beileid zu Deinem schweren unfassbaren Verlust.


    Es ist völlig normal was Du gerade fühlst und empfindest.

    Wir alle wissen genau was Du gerade durchmachen musst.

    Es ist ein Alptraum aus dem man nicht erwacht.


    Fühl Dich hier aufgefangen und verstanden.

    Das ist alles noch unglaublich frisch und so kurz.

    Im Moment stehst Du völlig unter Schock.

    Im Moment heißt es wirklich nur überleben einen Tag nach dem anderen.

    Stück für Stück alles andere der Weg der so schwer zu gehen ist kommt. Im Moment ist wirklich nur atmen wichtig.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Babajaga912,

    für dich tut es mir auch unendlich leid, dass du nach deinem Liebsten auch noch deinen Sohn verlieren musstest, das ist so schrecklich und ungerecht.


    Liebe Sverja,

    ja, im Moment hadere, schreie und heule ich leider ständig. Mein Mann fehlt mit so sehr: seine Liebe, sein Humor,seine Worte; er sagte so oft:"wie schön, dass du da bist, ich liebe dich so sehr, du bist alles, was ich mir je erträumt habe." All das höre ich nun nie wieder. Ich kann das einfach nicht begreifen. Und Dänemark alleine kann ich mir im Moment einfach gar nicht vorstellen.


    Liebes Linchen,

    vielen Dank auch dir für die lieben Worte und fürs Zuhören. Das Schreiben hier hilft mir tatsächlich ein bisschen. Sogar Atmen fällt mir zur Zeit schwer, ich habe oft das Gefühl zu implodieren.:13:


    Ihr Lieben alle,

    es tut gut, echtes Mitgefühl zu spüren. Ich habe mich deshalb auch hier angemeldet, da uns alle das gleiche traurige Schicksal verbindet und ich beim Lesen gespürt habe, dass hier sehr liebe Menschen schreiben.

    Im Umfeld hört man sonst leider oft, dass Leben geht weiter, du musst dich zusammenreißen, andere Leute haben auch Probleme,etc., du kannst doch nicht immer jammern.

    Ich möchte ja gar nicht jammern, aber es tut halt so schrecklich weh und ich weiß mir gerade nicht anders zu helfen.

    Eigentlich will ich doch nur meinen über alles geliebten Mann wieder haben,ich weiß ja, dass es nicht geht, aber ich kann's immer noch nicht ganz begreifen.


    Ganz lieben Dank fürs Zuhören und liebe Grüße, Mauseline<3<3<3

  • Liebe Mauseline,


    du hast alles Recht zu jammern.

    Es tut mir so leid 🫂so wenig Zeit die euch blieb 💔


    Hör bitte nicht auf die Leute, sie wissen nichts, das ist so...wer nicht selbst einen geliebten Menschen verloren hat, nicht diese tiefe Bindung hat.


    Diese Ratschläge sind Schläge, wie wir hier sagen...dieses Unverständnis tut sehr weh und ist enttäuschend.


    Es ist noch lange nicht die Zeit zu begreifen...wie Linchen sagt...du musst erst überleben und atmen...


    Pia 🥀

  • liebe Mauseline<3*****


    es dauert... es dauert.... es dauert...... bis man aus der Schocktrauer heraus ist....

    und dann gibt es immer noch Zeiten wo es immer wieder noch einmal schmerzhaft wild sich anfuehlt----

    Ja, es stimmt absolut

    zuerst ... und ueber einen langen Zeitraum geht es um das TÄGLICHE Ueberleben...

    wir ALLE begleiten dich bei deinem täglichen ueberleben....

    Sverja *****

  • Liebe Mauseline,

    das ist schon mal toll, dass Du hierher gefunden hast. Die Erkenntnis dass es ganz vielen so geht hat mir schon sehr geholfen. Du kannst Deine Gefühle und Gedanken schreiben, Du wirst verstanden. Auch bei mir war es die zweite Ehe, und sie war wunderbar bis Krankenhauskeime meine Ursel aus dem Leben rissen. Ich wünsch' Dir die Kraft und gute Freunde und Verwandte die Dir die nächste grausame Zeit beistehen.

    Ganz liebe Grüße von jemand, dem es gerade genauso geht wie Dir.

  • Liebe,r Trommlerin,

    ich danke dir für deine herzlichen Worte. Es tut mir sehr leid, dass auch dir deine geliebte Partnerin einfach aus dem Leben gerissen wurde.

    Ich habe 3 sehr liebe erwachsene Kinder(mit ebenfalls 3 sehr lieben Partner,/Partnerinnen) aus erster Ehe, die mir helfen und beistehen. Allerdings wohnen sie weiter weg und man möchte sie ja auch nicht dauernd belasten. Außerdem habe ich noch meine Mutter und 2 wirklich gute Freundinnen, die jederzeit für mich da sind. Trotzdem fühle ich mich oft wie ein bockiges kleines Kind (so die Aussage meiner Mutter), das mit dem Fuß aufstampft, weint und schreit und einfach sein altes Leben wieder haben will.

    Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich kann es irgendwie immer noch nicht glauben,dass es vorbei ist und dass mein Liebster nie wieder hier sein wird, das ist so unfassbar endgültig.

    Morgens, das Aufwachen und Aufstehen ist am schlimmsten, ich habe das Gefühl zu ersticken und von 10 Mühlsteinen erdrückt zu werden. Ich will so einfach nicht weiterleben, ich ertrage es nicht.

    Unser( jetzt ja nur noch mein) Hund wenn nicht wäre, würde ich gar nicht aufstehen, aber so muss ich halt. Sie ist ein sehr verschmustes, einfühlsames Hundemädchen und es ist auch für sie grad nicht einfach. Sie sieht mich ja ständig weinen und traurig, dann kommt sie, schiebt ihren Kopf unter meinen Arm oder legt ihre Pfote auf mich und bleibt ständig in meiner Nähe.Sie würde auch gerne auf meinen Schoß klettern, aber dafür ist sie zu groß.

    Jetzt heule ich schon wieder und vermisse meinen geliebten Mann soo sehr.;(

    Ich sende dir, dem es wohl genauso geht, auch ganz liebe Grüße

  • Liebe Pia1962,

    ganz lieben Dank und ganz liebe Grüße auch an dich.

    Ich versuche, wie ihr alle aus eigener leidvoller Erfahrung schon sagtet, so gut es geht, den Tag zu überstehen und zu atmen, aber es ist so entsetzlich schwer und das Leben ohne meine große Liebe, die ich nur so kurz haben durfte, ist so sinnlos und tut so furchtbar weh.

    Dann habe ich auch noch stetig die Bilder vor Augen, als mein Mann so plötzlich beim Aufstehen und Anziehen starb.Er sagte, er habe Brustschmerzen und dann schrie er auf einmal so fürchterlich und war nicht mehr ansprechbar. Der Notarzt versuchte ihn , fast eine Stunde zu reanimieren, 7 mal Elektroschock, nichts.

    Er kam noch in die Klinik, letzter Versuch, aber leider keine Chance, die Hauptschlagader war gerissen, teilte man mir dann mit. Seither lebe ich wie im Nebel oder in einem Paralleluniversum. Ich will das NICHT. Ich hasse das Schicksal.

    Tut mir leid, dass ich euch jetzt alle vollgelabert habe, ich hoffe, ihr könnt mich ein bisschen verstehen.

    Ganz liebe traurige Grüße, Mauseline

  • Liebe Mauseline,

    was Du da schreibst über Deine Verzweiflung, das nicht glauben können und das schreckliche Aufwachen morgens in einem Leben das man so nicht will, könnte ich geschrieben haben. Ich kann momentan ohne Tabletten überhaupt nicht schlafen. Ständig Bilder im Kopf aus dem Krankenhaus und von ihrem sterben, das dann doch noch eine Woche dauerte - die Notärztin hatte 4-5 Stunden prognostiziert. Dieses Kopfkino ist normal in unserer Situation, das hat jeder in dieser schrecklichen ersten Zeit. Schön, dass Du echte Freunde hast, die Dir beistehen und den Hund, der mit Dir Gassi gehen will und versucht Dich zu trösten. Ich sehe gerade auch keinen Sinn mehr in diesem Leben, aber ich glaube fest daran, dass wir unsere Liebsten irgendwann wiedersehen werden. Ich spreche ganz oft mit meiner Ursel, hab auch schon geschimpft mit ihr, weil sie immer erst zum Arzt ging, wenn es fast schon zu spät war. Schreib hier immer wieder Deine Gefühle nieder, auch das tut ein bißchen gut. Jetzt seh ich vor Tränen die Tastatur nicht mehr. Viele liebe Grüße von Dieter.

  • Lieber Dieter/Trommlerin,

    das glaube ich dir sofort, dass du deine Bilder auch nicht mehr aus dem Kopf bekommst, Eine Woche beim Sterben "zusehen"müssen, das ist ja schrecklich, du Armer, das tut mir auch sehr, sehr leid.

    Hier zu schreiben, hilft mir tatsächlich auch ein bisschen, vor allem, weil hier ganz viele liebe Menschen zurückschreiben, die genau wissen, wie's einem geht.

    Manchmal schimpfe ich meinen Mann auch,weil er gesagt hat, dass er mich niemals alleine lässt... und jetzt bin ich alleine. Aber ich weiß auch, dass er freiwillig nie gegangen wäre.

    Ich hoffe sehr, dass wir unsere Liebsten irgendwann wiedersehen, aber ich weiß nicht so recht,ob ich daran glauben kann, wünsche es mir aber sehr.

    Viele liebe Grüße,

  • liebe Mauseline, <3* lieber Dieter<3* Trommlerin

    es ist bei den meisten Trauernden so , das gerade am ANFANG in der ja Schocktrauer diese traurig , schrecklichen Bilder von dem körperlichen Lebensende SAEHR, SEHR präsent sind. Gerade wenn man DABEI war. Das kann sogar ein Trauma auslösen....

    Doch

    ebenso , das will ich dennoch auch immer schreiben...

    Es kann eine sehr stille , leise, auch manchmal garnicht bewusst wahrnehmende Freude am leben zu sein auslösen.

    Es ist halt NICHTS mehr selbverständlich...

    Was mich gerade ein klein wenig "beglueckt" auf eine auch andere Art von Glueck

    das ihr euch austauscht...

    vieles MEHR wie versteht...

    das ist fuer mich das ANDERE Glueck erleben in einem TRAUERFORUM

    kommt bestmöglich mit allen Emotionen durch diesen Tag

    wuenscht euch SEHR Sverja*****************

  • Liebe Mauseline,


    natürlich verstehen wir dich und du laberst uns nicht voll.


    Ich weiß nicht, wie man die schrecklichen Bilder aus dem Kopf bekommt...sie verlieren irgendwann, mit der Zeit etwas von ihrem furchtbaren Schrecken, aber ganz vergeht es wohl nicht, also bei mir ist das mal so.


    Dein Mann wurde vor deinen Augen aus dem Leben gerissen... vollkommen verständlich, dass du wie im Nebel lebst.


    Ich weiß... 💔🫂