Das Leben ist so ungerecht und jetzt auch noch sinnlos

  • So diese Woche haben wir den Umzug meiner Tochter dann endlich fast fertig. Dann muß ich mir wohl eine neue Aufgabe suchen.
    Die Tage gehen dahin , zähflüssig wie Honig. Aufstehen (1. Gedanke: er ist tot. 2. Gedanke: wozu aufstehen?) , dann Kaffee, einkaufen, nachmittags Lesen oder TV, abends Lesen oder TV, dazwischen Katzen füttern, mit meiner Mutter ( seit 6 Jahren verwitwet telefonieren), dann ruft manchmal meine Tochter an ( in letzter Zeit nur mehr wenn sie was braucht, weil sie frisch verliebt ist und daher kaum mehr Zeit hat), dazwischen im PC schauen, was sich auf der Welt so tut (obwohl es mich im Grunde nimmer interessiert), einmal in der Woche mit Freunden einen anzwitschern, so sinnlos, das alles.


    Abends nicht einschlafen können, bis 3 oder 4 wach liegen, den Film unserer Beziehung im Kopfkino schauen, heulen ...
    Heute vor 3 Monaten ist er mit dem Motorrad weggefahren, was würde ich dafür geben, wenn ich ihm gesagt hätte, dass er nicht fahren soll, hätte ich ihm nur von meinem blöden Albtraum (da hab ich geträumt, dass ich im Juni sterbe) erzählt, dann wäre er hier geblieben und wir wären noch immer glücklich.


    Und dazwischen das Gefühl, dass er bei mir ist, als ob ich auf einmal 2 Seelen hätte...

  • Liebe Angie,
    hätte, wäre ..... das sind Gedanken, die viele hier kennen und dennoch bringen sie nichts... es hätte auch was anderes paasiern können dann. Grübeln führt dich in ein immer tieferes Loch hinein. Ich weiß, diese Gedanken und Fragen drängen sich auf, aber versuch sie zu stoppen oder ihnen nicht allzulange nachzugehen.


    Wooe meinst du das mit den 2 Seelen?
    AL Christine

  • Liebe Angie!


    Ach Angie, wenn ich das so lese...... <3


    Die ersten drei Monate hast Du geschafft, durchlebt. Das war hart. Aber Du hast es geschafft.


    Willst Du nicht irgendetwas tun, das Dich halbwegs interessiert? Oder falls es Dir möglich ist, einen längeren Spaziergang in der Natur machen? Parks wird es doch im schönen Wien genug geben. Kannst Dich auch mal auf eine Bank setzen.
    Einfach mal etwas ausprobieren. Ich habe es ja immer mit der Malerei, ohne Anspruch.
    Einfach, damit Du beschäftigt bist, abgelenkt bist und müde wirst. Damit es Dir etwas besser geht.
    Wenn es Dir dann doch etwas gäbe, das wäre toll.


    Andere Trauernde haben Dir Hoffnung und Mut gemacht.
    Also nicht Paint it black. Ich finde die "Platte" Wahnsinn. Paint it pink ist jetzt verrückt. Aber für später. Jetzt erstmal bescheiden, paint it grey.


    Heute habe ich das schon einmal gesagt. Es wird bei Dir sicher noch eine Weile dauern, aber nach der Ebbe kommt die Flut.


    Alles Liebe für Dich
    Deine Kühlwalda

  • @Christine Irgendwie ist es, als ob er seelisch noch bei mir wäre, ich denke und handle jetzt manchmal so wie er es getan hätte.


    Beispiel: ich bin ein Angsthase, was Autofahren betrifft, mag keine hohen Geschwindkeiten und Autobahnen, mir reichen 80kmh und mehr will ich net fahren, benutze daher meistens Bundesstraßen, neuerdings fahre ich so wie er ohne nachzudenken auf die Autobahn und habe keine Tempoangst mehr .


    anderes Beispiel, meine Tochter: als mein Bruder, ihr Patenonkel starb, war sie untröstlich. Doch kurz später hat sie eine Fertigkeit entwickelt, die er hatte. Meine Tochter konnte gut kochen, aber Backen war nie ihres. Mein Bruder kochte und konnte Torten backen wie ein Weltmeister und auf einmal kann meine Tochter das auch.


    Irgendwie seltsam.

  • @kuehlwalda


    Das Problem ist, dass mich eben nichts mehr interessiert. Ich habe versucht, so wie vor der Beziehung zu leben, finde dieses Leben aber banal. Ich bin schwimmen gegangen, ausgegangen, mit Freunden essen gegangen, aber ich sitze da agiere wie eine Aufziehpuppe und denke mir dabei: ist das alles sinnlos und unnötig.


    Nicht einmal für meine zwei Katzen kann ich noch Gefühle aufbringen. Manchmal denke ich am Abend, wieder ein Tag weniger in meinem Leben und ein Tag näher zu meinem Geliebten (falls es wirklich ein Wiedersehen nach dem Tod gibt).

  • @angie, ich habe eben die ganzen Einträge gelesen und bin sehr betroffen. Mein Mann ist am letzten Freitag, den 28.08.2015 nach 1,5 Jahren an einem Hirntumor gestorben. Ich bin völlig paralisiert und denke an nichts anderes, als daran, wie ich mich wo umbringe. Es tut mir weh, zu lesen, daß es auch nach drei Monaten nicht besser ist.

  • liebe Michalex,


    wenn du es dir gedanklich vorstellen kannst , fühle dich umarmt und getröstet.Ich würde es schön finden.


    Auch ich habe meinen Lebensgefährten durch zwei inoperable Glioblastome am 23.03.13 von dieser Welt
    VERABSCHIEDEN ....GEHEN......FREI SEIN...lassen.... müssen.


    Ein müssen bleibt es. Das schreibe ich immer wieder... und wird ja auch als Fakt empfunden.
    Aber...
    gerne würde ich die Erkenntniss mit dir teilen.... irgendwann für dich nachvollziehbar...und dich sooo erleichternd...
    dass...
    durch unser spirituelles Leben, nicht "abgehoben", sondern sehr bewusst im Hier und Jetzt lebend, hatten wir schon lange die Vorstellung, dass die Grenzen des SEINS , sehr sehr fliessend, in-ein-ander übergehend sind...


    Diese Einstellung half MIR sofort, auch unmittelbar nach seinem Übergang in eine andere Dimension...ZU LEBEN
    Natürlich, trauert man wegen des realen Vermissens,
    aber , das ist meine Vorstellung...


    Wenn die Existenz es "gewollt hätte" ....wären wir mit unseren Lieben vereint...


    Wir haben, meiner Meinung nach, ALLE eine GANZ PERSÖNLICHE LEBENSAUFGABE.


    Es ist für mich kein moralischer Aspekt , wenn ich dich von ganzem Herzen bitte...


    DEIN LEBEN ZU SEHEN und nicht zu BEENDEN... wo es kein BEENDEN GIBT
    DEIN LEBEN.... ZU FINDEN... dieses ZU LEBEN...Es ist eine wunderbare, einmalige Chance für UNSER ICH-LEBEN...


    Natürlich bis du JETZT NOCH paralisiert... aber das ändert sich WIRKLICH....


    Seit 2 Tagen verändert sich bei mir wieder eine LEBENSVORSTELLUNG. Das ist auch nicht immer ganz einfach für mich zu händeln, aber es ist auch wieder ein weiterer Schritt zu meiner Selbstfindung... meine Reise zu meinem ICH....


    Gehe in DEINEN SCHMERZ, ganz, ganz tief...
    FÜHLE IHN... und DANN... VERABSCHIEDE IHN
    er wird zwar immer wieder einmal KOMMEN , aber dann auch wieder GEHEN...


    "Hier" gibt es die schöne Vorstellung von den Wellen des Lebens, der Trauer....


    Mal sind die Wellen sehr stürmisch, dich herunterziehend in das Tal der Gefühle,
    Dann wieder ... wirst du durch die Welle empor getragen...
    höher und höher...
    auf dem Wellenkamm kannst du mit der Leichtigkeit DEINES SEINS, "dahinreiten"... WEIT.. .WEIT.... und BEFREIEND
    IN DEIN.... SEIN.... BLICKEN


    DAS WÜNSCHE ICH DIR und UNS ALLEN hier ... BALD
    WEIL WIE LEBEN WOLLEN...
    UNSEREN WEG FINDEN


    Ja,
    ZEIT heilt KEINE WUNDEN
    ZEIT IST.. UND IST... UND IST...


    LEBEN IST ... UND IST ... UND IST VOLL-KOMMEN im HIER- SEIN und DA-SEIN


    All die Flüchtlinge die im Meer real ertrunken sind, verzweifelt ums überleben kämpfen, um Asyl bitten, würden so gerne leben... Sehr, sehr bescheiden... einfach LEBEN. .. Dies ist keinesfalls auch moralisierend zu bewerten.Auch dies... IST... EINFACH...LEBEN...


    Shanti, Shanti für DICH und diese Welt, die es wahrhaftig nötig hat
    und
    ein NAMASTE, das Göttliche in dir grüßend,
    welches ebenfalls jeder Mensch IN SICH trägt...
    und dadurch einfach wunderbar göttlich IST


    und FÜHLE DICH GESTÄRKT...
    DAS WÜNSCHE ICH DIR
    deine Amitola (rainbow)


    Auch eine wunderbare Vorstellung, dass wir ALLE über diese bunte, leichte Brücke wandern...
    ZU UNSERER ZEIT

  • Liebe Michalex,


    zuerst möchte ich Dir mein ganzes Mitgefühl ausdrücken, denn mein Verlust ist auch noch recht frisch - 23. Juni 2015 nach knapp 20 Jahren Ehe - und kann mir gut vorstellen wie sehr Dir nun der Boden unter den Füßen fehlt.


    Dennoch solltest Du es nicht über den Kamm schehren wie Andere mit ihrer Situation umgehen, denn es gibt Menschen die eben so unendlich verzweifelt und für sehr sehr lange ins Dunkle gucken weil sie den Ausgang ins Licht nicht finden - aber es gibt auch Welche die pragmatsch werden und ihr neues Leben so in die Hand nehmen wie es ist. Also nix da mit Suizidgedanken, die letztlich Niemandem etwas bringen - am allerwenigsten Dir selber und schon gar nicht Deinem nun verstorbenen Mann.


    Wenn Du nun eine unendliche Leere und Einsamkeit verspührst ist das auch normal, besonders wenn Du mit ihm für das letzte 1.5 Jahr den letzten Weg gegangen bist. Eine sehr belastende Zeit wo die ständigen Sorgen um das Wohlergehen seines Pfleglings ein ständig größerer Bestandteil des Alltages werden. Ich habe das 3.5 Jahre lang durchgemacht und weiß we sehr so eine Situation an die gesamte Substanz geht.
    Eine Situation die sich oft zu eine sich ständig drehendem Hamsterrad entwickeln kann ohne das man es selber merkt. Ja, und plötzlich steht dieses Hamsterrad still als ob Jemand die Notbremse gezogen hat, und Das ist vorerst einmal sehr sehr gewöhnungsbedürftig. Plötzlich fallen all die vielen Aufgaben und Sorgen die man so lange hatte weg und vor Einem steht die Leere und ein Alltag der komplett neu gestaltet werden muß.
    Liebe Michalex, ich selber bin noch Wochen nach seinem Tod oft Nachts aufgewacht weil ich nicht in meinem schlafendem Unterbewußtsein das Surren seines Sauerstoffkonzentrators höhren konnte. Oft genug bin ich aus der Haut gefahren wenn der Wecker meines Handy's geklingelt hat, weil auf ihm mitten in der Nacht der Anruf vom Hospiz kam wo man mir sagte er sei verstorben.


    Liebe Michalex, es ist völlig normal das nach so kurzer Zeit Alles völlig drunter und drüber und vor allem nicht mehr so ist wie es einmal war. Aber Du wirst staunen wie schnell sich ein neuer Alltag einpendeln wird, und die Leere ständig schrumpfen wird - wenn Du es zuläßt. Vermutlich wirst Du nun jede Menge Papierkram zu bewältigen haben, und mit etwas Glück wird Dir das auch so gut helfen wie mir Dich beschäftigt zu halten und Dich hundemüde zu machen.


    Vor Allem setze Dich nicht unter Druck bis wann Du mit Deiner Trauer durch zu sein hast. Das ist eine sehr sehr individuelle Sache mit der ein Jeder von uns völlig anders umgeht. Manche pflegen für sehr lange Zeit nur noch düstere Gedanken ehe sie so weit sind ihr neues Leben in die Hand zu nehmen, andere - wich ich zum Beispiel - fangen an ihr Zuhause komplett zu renovieren und umzugestalten um sich damit zu einem Neuanfang quasi zu zwingen und damit die plötzliche Leere auszufüllen. Andere schmeißen sich in ihre Arbeit bis sie fast vor Erschöpfung um-
    fallen oder beschließen ihr eigenes Leben noch einmal völlig umzukrempeln. Wie gesagt, ein Jeder wie er es für sich als gut empfinded.


    In diesem Sinne wünsche ich Dir viel viel Kraft diese sehr belastende Zeit gut zu überstehen und nie den Glauben zu veliehren das es ein tolles und buntes Leben danach gehen kann wenn man es zuläßt.


    Hanna

  • Liebe Angie,


    ich möchte mich gerne den Worten von Kühlwalda anschließen und noch ein paar eigene Gedanken zu Deinen Worten hinzu fügen. Ich habe ja Deine Postings schon recht lange verfolgt und hoffe Dir nun nicht heftig mit meinen Gedanken auf den großen Zeh zu treten aber ....


    Als mein Mann mich wegen einer Anderen vor seiner schweren Erkrankung verließ, schloß ich mich einer Selbsthilfegruppe mit dem Thema "Getrennt, Geschieden, Neuanfang" an, und das war eine interessante Erfahrung zu beobachten wie Andere mit ihrem "Verlust" umgingen. Immerhin hat eine Trennung recht viel gemeinsam mit dem Tod eines Menschens, nur das diese Form von Trennung noch einmal zusammen gekittet werden könnte anstatt für immer und ewig entgültig zu sein. Langer Rede kurzer Sinn, im Verlauf dieses Jahres lernte ich meine Mitleidenden recht gut kennen, und stellte fest das es darunter auch einige gab die sich wortwörtlich mit ihrer "Trauer" eingerichtet hatten weil sie eben nicht die Realistät ihrer Situation akzeptieren konnten.


    Ja, es gab Einige die ihrem einstigen Partner immer wieder und ohne Ende hinterher heulten obwohl der mit seiner Neuen nicht hätte glücklicher sein können. Obwohl der versuchte sie finanziell in den Abgrund zu jagen oder sie ohne Ende mit Drohungen per Anwalt quälte. Unterhielt man sich mit ihnen, kamen meist immer wieder nur die selben Themen wie ... wenn doch nur, hätte ich doch, was wäre wenn, und vielleicht könnte doch. Liebe Angie, wenn ich Dir nun darüber schreibe tue ich es bestimmt nicht weil ich Dir böses will, sondern weil ich dieses Verhalten recht oft in Deinen Postings wieder erkenne. Damit meine ich diese sich irgendwie mit der Trauer angefreunded zu haben als eine Situation die nun vertraut geworden ist und Dich nicht herausfordert neue Wege einzuschlagen. Wie Kühlwalda schrieb, dieses nichts Neues ausprobieren zu wollen und Alles immer wieder nur als sinnlos abzustempeln.


    Ein Jeder hier im Forum lebt durch seine eigene Trauerphase egal wie sehr oder wenig intensiv sie ist, aber dennoch lese ich immer wieder wie Veile davon dennoch hart darum kämpfen sich ein neues Leben aufzubauen. Es mag Dir komisch klingen, aber seit mein Mann vestorben ist habe ich angefangen mein Haus komplett zu renovieren und umzugestalten da ich ja hier nun alleine lebe und keine Zweisamkeit mehr zu bedenken habe. Dennoch kannst Du sicher sein das mir so manche Tränen runterkullern wärend ich auf der Leiter stehe und den Pinsel schwinge. Will damit sagen das auch wenn ich nun angefangen habe mir ein neues Leben aufzubauen, bedeutet das noch lange nicht das ich mit der Trauer ab-
    geschlossen habe. Und ich bin mir sicher das auch bei Amitola so manche Tränen lauen wärend sie malt oder etwas kreatives macht. Oder ich denke an Petra die ihren Sohn durch Suizid verlohren hat. Bin mir sicher ihr ist so manches Mal richtig elend wenn sie mit ihren Hunden spazieren geht. Aber immerhin sind es Alles Menschend die trotz ihrer großen Trauer versuchen ihrem Leben einen Sinn zu geben anstatt nur vor sich daherzudümpeln und ihrer große Traurigkeit zu pflegen.


    Und abschließend möchte ich noch sagen, das auch ich wohl inzwischen im Kopf durchgedreht wäre wenn ich mich nicht dauernd beschäftigt halten würde - entweder mit Dingen die eben gemacht werdne müssen oder Dingen von denen ich weiß das sie mir Freude machen. Und wenn es nur das Bepflanzen meines Balkones ist. Liebe Angie, leider ist es nun 'mal so das Alles ermutigende Zureden Nichts hilft wenn der/die Betroffene sich keinen Ruck geben will. Leider müssen wir Alle unseren eigenen Teil dazusteuern um wieder auf einen guten Weg nach Vorne zu kommen da Das nie von alleine passieren wird.


    Ich wünsche Dir viel Kraft Dir diesen Ruck zu geben und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Liebe Angie und Hanna,


    diesem Beitrag von dir an Angie, liebe Hanna gibt es wahrhaftig nichts mehr dazu zu fügen.... Ausser vielleicht doch, dass er durchaus emphatisch und sehr mitfühlend geschrieben ist,"nicht auf die Zehen tretend", der Realität durchaus entsprechend...


    ANGIE, du darfst gut leben...


    Herzlichst
    deine Amitola

  • @Hanna


    Hätte mich mein Mann betrogen oder sonst wie schlecht behandelt, wüßrde ich ihm keine Träne nachweinen.


    Doch deine Worte:"Ja, es gab Einige die ihrem einstigen Partner immer wieder und ohne Ende hinterher heulten obwohl der mit seiner Neuen nicht hätte glücklicher sein können. Obwohl der versuchte sie finanziell in den Abgrund zu jagen oder sie ohne Ende mit Drohungen per Anwalt quälte. Unterhielt man sich mit ihnen, kamen meist immer wieder nur die selben Themen wie ... wenn doch nur, hätte ich doch, was wäre wenn, und vielleicht könnte doch. "treffen auf mich nicht zu. Ich hatte einen liebevollen, treuen,mich unterstützenden Partner.


    Ich war 8 Jahre alleine, lernte meinen Rudi kennen und der war so ein all-in-one Paket, tierlieb, humorvoll, aktiv, sexy, intelligent ,empathisch, großzügig,treu - einfach mein Traummann. Und ich fühlte mich geborgen, sicher und am Ziel angekommen. Wir machten Zukunftspläne und auf einmal ist alles weg.


    Wie soll mir da noch irgendwas Spaß machen? Wie gesagt, habe versucht in mein voriges Leben zurückzukehren, aber das fühlt sich nicht richtig an.
    Ich habe mich durch die Beziehung verändert und kann mit meinen früheren Wertigkeiten und dem Freundeskreis aus dem Singleleben nichts mehr anfangen.


    Bin dadurch momentan plan-und ziellos. Mache automatisch alles, was gemacht werden muss, aber Lebensfreude oder Spass empfinde ich nicht.Alle Gefühle sind mit ihm gestorben, fühle mich leer und nutzlos.

  • Liebe Michaelix, ich verstehe dich nur zu gut. Frage mich auch immer, wie lange es dauert, dass man den Verlust nicht mehr so stark empfindet und bei den Erinnerungen liebevoll lächelt und glücklich an die schönen Zeiten denkt (so wie das manche hier beschreiben).
    Mich zerreißt es innerlich nur, wenn ich an die schöne Zeit mit meinem Partner denke.

  • Ach , liebe Angie,


    auch wenn wir jetzt vielleicht gleichzeitig schreiben...Burkard war mein dritter, sehr wichtiger Mann im Leben und ich fand ihn GENAUSO wie du, eigentlich in fast allen Wesenszügen sich gleichend ... und auch im Aussehen, war er MEIN Mann.... und wie gesagt.... WIR wollten auch DURCHAUS WEITERLEBEN...


    Es gibt NIE den richtigen Zeitpunkt...
    Habe ich dir glaube ich schon einmal geschrieben...
    Aber...
    MEIN Leben hat durchaus einen Sinn und nicht nur seit heute,


    Ja, ich vermisse ihn durchaus manchmal real... und JA, ich weine auch manchmal , trotz aller möglichen Kreativitäten...
    Aber....
    Ich gehe mehr und mehr meinen Weg... Wohin, kann ich dir wahrhaftig nicht sagen....
    Aber er ist spannend, lebensbejahend ....


    Unterbrochen im Schreiben an dichdurch das Telefonat mit einer Freundin, die vor 8 Monaten ihren Mann verabschiedet hat... nach 5 Jahre durch ein Gliosarkom... ihn auch absolut geliebt hat...


    JETZT auch weiterlebt, sich völlig wohnortmässig verändert, auch beruflich und sich auch zum Teil von Menschen, die ihr Leben und das ihres Mannes begleitet haben... gut verabschiedet...


    "Sagt DANKE zu den Menschen, die in einer Zeit eures Lebens für euch da waren ...mit denen ihr gut gelebt habt... und dann geht jeder seines Weges...
    aber bitte mit Empathie, möchte ich noch dazufügen


    Fühle dich umarmt und GESTÄRKT, liebe Angie
    Herzlichst deine Amitola <3

  • Liebe Michaelex!


    Ein herzliches Willkommen an Dich.
    Leider ist der Grund Deines ersten Schreibens in diesem Forum sehr traurig.
    So eine schwere Erkrankung und dann der Verlust des Partners, dies ist ein ganz bedeutender Lebenseinschnitt.
    Mein tiefes Mitgefühl für Dich.
    Ich kann verstehen, dass Du so sehr verzweifelt bist. Aber an Suizid zu denken.... Wirf Dein wertvolles Leben nicht so einfach weg.
    Du bist im ersten Trauerschock, 1 Woche...
    Dein Leben ist wertvoll.


    In Deiner Trauer, auf Deinem weiteren Weg in Deinem Leben kann das Schreiben eine echte Hilfe für Dich sein.
    Wenn Du Dich danach fühlst, schreibe über Deine Gedanken, über Geschehenes, über Deine Gefühle.


    Meine Anteilnahme und ein ganz lieber Gruß an Dich
    Kühlwalda

  • Liebe Angie,


    leider wirst du nie wieder in dein "voriges Leben" zurückkehren, denn durch den Verlust deines Partners ist alles komplett anders geworden. Dass du momentan ziel- und planlos herumtreibst und dich leer und nutzlos fühlst ist kein Wunder.


    Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis du wieder Spaß und Freude empfinden wirst. Bis dahin ist es ein langer, steiniger Weg, aber irgendwann fängst du an, dich über eine Kleinigkeit zu freuen und dann nocheinmal und nocheinmal und dann immer wieder. Es wird nicht die selbe Freude sein, wie früher, aber es wird sich trotzdem gut anfühlen.


    Wahrscheinlich wird dich die Trauer nie ganz los lassen, aber auch das Leben "danach" kann in Ordnung sein, selbst wenn es ein völlig anderes ist, als zuvor.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Zuversicht. (Vielleicht macht es dir ein bisschen Hoffnung, wenn du meinen Tread von Anfang bis zum Ende durchliest, dann hast du einen kleinen Ausblick auf die Entwicklung der nächsten Jahre.)


    Fühl dich :30: von Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Angie!


    Nur schnell nach meinem Mittagessen eine Antwort an Dich.
    Ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen. Wir fühlen bestimmt mit Dir und für Dich. Alle meinen es gut mit Dir.
    Und Deine Lage ist auch schwer. Keine Frage.


    An Hannas Antwort ist was dran.
    Hanna fühlt auch mit Dir und für Dich! Den besagten Passus klammere ich mal aus. Aber ansonsten stimmt das, was Hannah schreibt!


    Es fehlt der Ruck. Den hättest Du sicher auch gerne.
    Ich wage mich an Dich zu schreiben:
    Jetzt schreibe ich als LAIE an Dich. Brauchst Du möglicherweise eine Art Starthilfe? Würde Dir das helfen?
    Ich denke an ein Medikament, z.B. ein Antidepressivum. Das macht nicht abhängig. Du trauerst und bist nicht krank. Aber wenn es zu schwer wird, könnte das eine Möglichkeit für Dich sein, etwas besser zu leben.
    Das müsste natürlich mit einem GUTEN (Fach)Arzt abgeklärt werden. Es soll bestimmt nicht ein Arzt sein, der ganz schnell seinen Kugelschreiber zückt und einfach nur ein Rezept ausstellt. Natürlich nur, wenn Du das auch in Erwägung ziehst.
    Oder vielleicht auch Gespräche mit einem Psychologen?
    Ich hoffe, Du findest das nicht distanzlos von mir. Wie gesagt, das soll nur ein Vorschlag sein. Und ich habe keine Fachkenntnisse.


    Wie wäre es denn mit dem Singen? Jetzt sage nicht, Du kannst nicht singen. Jede Stimme kann sich durch das Singen entwickeln. Du sollst bestimmt nicht im Opernhaus mitsingen. In einer Band, stelle ich mir vor, das könnte eher was für Dich sein.
    Leichter zu finden ist ein (Kirchen)Chor. Die singen dort nicht ausschließlich veraltete Kirchenlieder. Singen kann Spaß machen, selbst wenn man etwas singt, das einem nicht gefällt. Abgesehen davon ist es super für die Psyche, durch das andere Atmen beim Singen. Willst Du nicht wenigstens unter der Dusche singen?
    Ich habe mal im TV eine Sendung über Gesang gesehen. Es ging auch um Studien. Singen verbessert die Immunabwehr immens. Es wurden Speichelproben der Sängern vor und nach nur einer halbstündigen Chorprobe entnommen. Es wurden gravierende Unterschiede festgestellt. Nach nur 30 Minuten! Natürlich gab es auch Kontrollgruppen bei den Studien.


    So, liebe Angie, Du singst, und ich gehe an den Abwasch.


    Liebe Grüße
    Deine Kühlwalda

  • Liebe Angie und Kühlwalda und gerne auch einen Gruß an ALLE hier,


    dass singen eine schöne Wirkung hervor ruft, ja auch lachen, hatten wir mehrmals im chat der Hirntumorhilfe...
    Ihr müsst bedenken, dass da ja nur Betroffene mit Angehörigen von Erkrankten oder so wie ich damals schon, einen Menschen verabschieden lassen müssen......


    Es gab da eine Betroffene die mit ihrem Gospelchor von der Kirche , auch von uns "aufgefordert wurde", doch mal zu singen...D as hat sie immer wieder einmal gemacht und si e wahr in mancherleih Hinsicht durch die Operation Körperlich eingeschränkt. Hat aber sehr gerne in diesem Gospelchor gesungen, weil sie sich dann wirklich besser fühlte.


    Das "klang" dann in etwa so : Aaameeesiing greeec,( ziemlich nach der Aussprache geschrieben) lalaaah,lalalalaaa
    und wir haben gekichert :
    in etwa so: haahaa oder juchuhhh , oder gejodelt haben wir auch
    holladriihooo , oder Holla, holla drihooo


    wir waren alle in einer nicht einfachen Situation , wenn nicht sogar in einer schweren, aber wir teilten uns
    KLEINE FREUDEN...


    Die wünsche ich dir von Herzen , liebe Angie
    wie ALLEN hier.
    Herzlichst deine Amitola <3


    Kühlwalda macht jetzt den Abwasch, los,los ;)
    und ich kehr die Gass. Das ist auf dem Dorf am Samstag so Sitte und summe leicht vor mich hin, ja wass? "fly like an eagle? " vielleicht....

  • @Amitola (rainbow)


    Empathisch?
    Jedesmal wenn ich einen Beitrag von Hanna lese , fällt mir auf, wie schnell der Empfänger so hingestellt wird, als ob er /sie unfähig oder unwillig sei , sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dann folgt stets eine lange Schilderung, wie schnell und toll sie ihr Leben in den Griff bekommen hat.
    Na wenn mein Partner mich betrogen hätte oder mich finanziell ruiniert hätte, dann würde ich mein Leben auch schnell in den Griff bekommen, weil ich dann nicht wirklich trauern würde, da ich sowas nie verzeihen könnte . Doch mit meinem Partner war es nach einem harten Leben ohne Liebe, als ob ich endlich am Ziel angekommen wäre und ich habe durch ihn erlebt und erfahren, was Liebe und Partnerschaft wirklich bedeutet.


    @kuehlwalda
    Nach Singen ( die Band der lustigen Witwen, Grabsteinspatzen?) ist mir nicht zu Mute (außerdem würden da viele Leute flüchten ggg), Medikamente nimmt man gegen Krankheiten, Trauer ist keine Krankheit sondern ein Zustand, den man jeden Tag erlebt,wenn man aufwacht und sich der Realität des NIE MEHR stellen muss.


    Ja es gibt Menschen ,die lernen Töpfern, Sprachen oder renovieren so wie Hanna ihr Haus, Malen, Dichten... Im Endeffekt ist das alles nur eine Flucht, denn man kann den Tod nicht ungeschehen machen, sagen, Tralala ich lebe noch, bin dankbar für jeden Tag, wenn die Seele nach dem Partner schreit. Die Sonne scheint auch ohne den geliebten Menschen an der Seite, aber empfinde ich sie noch als wärmend?


    Gestern war ich bei guten Freunden eingeladen, dann kamen noch ein paar Leute vorbei und es entwickelte sich eine Spontanparty, wurde sogar zu Tanzen aufgefordert. Es war sehr nett, aber als ich spätnachts heimkam in die leere Wohnung traf es mich wieder mit voller Wucht. Wird mein Leben jetzt so aussehen, dass ich schaue, dass ich jeden Tag unterwegs bin, nur um nicht denken zu müssen, nicht fühlen zu müssen? Ich kommunziere oberflächlich mit Menschen, schaffe es , bei solchen Anlässen nicht zu weinen , obwohl mir dabei dauernd der Hals weh tut, als ob ich eine arge Halsentzündung hätte, (ungeweinte Tränen. das brennt wirklich im Hals) und funktioniere nach außen hin.


    Ich kann nicht sagen, dass ich meine Mann geliebt habe, nein ich liebe ihn immer noch, fühle daheim seine Präsenz und will ihn nicht loslassen. Warum muss man auch loslassen, warum kann man nicht so weiterleben bis zu dem Tag (der hoffentlich bald kommt), an dem man sich auf der anderen Seite wiedersieht?

  • Liebe Angie,


    ich glaube Du hast ein paar Sachen die ich geschrieben habe ein wenig misverstanden, denn ich bin gewiß kein Mensch der Andere - besonders wenn ich sie nicht persönlich kenne - abstempelt oder über sie urteilt.


    Eher ist das etwas was ich in letzteren Zeiten ein bisschen entgegen bekommen habe dafür das ich kein Geheimnis daraus mache wenn mir ein Schritt nach Vorne in mein neues Leben gelungen ist, oder wenn sich was positives ereignet hat. Und noch weniger stimmt es das bei mir quasi die Korken fliegen weil mein Mann nun nicht mehr da ist. Eher ist es genau das Gegenteil, denn meine Trauer gilt dem Menschen den ich einst sehr geliebt habe, und dem ich aus genau diesem Grund immer wieder Chancen gab - einjedes Mal mit ganzem Herzen hoffend das doch noch Alles gut zwischen uns werden könnte. Daher meine doppelt und dreifache große Enttäuschung und Seelenschmerz als ich nach seinem Tod ent-
    decken mußte das all die großen Gefühle die er mir am Ende seines Lebens entgegengebracht hatte auch nur wieder ganz großes Kino waren. Wärend ich tatsächlich daran geglaubt hatte das er doch noch aufrichtig liebevolle Gefühle für mich hatte und schon Schuldgefühle wegen meines Mistrauens entwickelt hatte. Liebe Angie, ich könnte ewig lange über meine Trauer schreiben die es tatsächlich gibt, aber eben nicht auf die Art und Weise wie sie wohl die Meisten empfinden die das große Glück gehabt haben eine rundum gute Beziehung erlebt zu haben.


    Und was ist schon so schlimm daran wenn recht Viele von uns Freude am Singen, Malen, Renovieren oder sonstigen haben wenn es hilft eine sehr schwere Zeit auf eine etwas angenehmere Art und Weise zu überbrücken? Wenn es nicht nur Freude an der Sache bedeutet sondern auch ein wenig Therapie für die Seele? Ist meiner Meinung nach immerhin besser als vor sich hin zu dümpeln und von einem tiefen Loch ins nächste zu rutschen wo dann viel eher das Leben als leer und sinnlos betrachtet wird weil dabei wieder einmal die Zeit stehen geblieben ist zum endlosen Grübeln. Und ist möglicherweise besser als zu Tabletten oder gar der Flasche zu greifen wenn wieder einmal gar Nichts geht.


    Ja, und wenn ich eben nicht an der Vergangenheit festhalte hat das wenig damit zu tun das die Liebe in meiner Ehe kaputt ging, sondern weil ich das mein ganzes Leben lang aus Prinzip nie gemacht habe. Habe nie Erinnerungsstücke und Fotos gesammelt, und konnte schon in sehr jungen Jahren von heute auf morgen einen Koffer packen und Alles ohne schlechtes Gewissen hinter mir lassen ohne es jeh bereut zu haben. Dafür le-
    ben meine Vergangenheit und die Menschen die Teil davon waren um so intensiver in meinen Herzen und meinen Gedanken.


    Liebe Angie, in diesem Sinne wünsche ich Dir einen schönen restlichen Sonntag und auf das Du recht bald für Dich entdecken kannst daß das Leben eben nicht sinnlos ist blos weil man wieder auf sich alleine gestellt ist und dennoch sehr lebenswert sein kann.


    Hanna

  • Liebe Angie <3 und ALLE .....die sich zu der Problematik "wie trauere ich"
    angesprochen fühlen,


    wir alle sind Individuen... und genauso vielfältig ist unser Leben und damit auch unsere Trauer...
    JEDER wirklich JEDER geht einen
    völlig verschiedenen Lebensweg und damit auch Trauerweg.


    Auch hier gibt es kein RICHTIG und KEIN FALSCH.


    Der eine verschliesst sich erst einmal in seine Wohnung,
    Der andere realisiert erst einmal gar nichts.
    Der Dritte betrinkt sich erst einmal öfter wie "vorher".
    Wieder andere können erst gar nicht essen, dann vielleicht viel
    Der eine geht unter Leute, der andere geht in die Natur,
    Wieder andere renovieren, andere machen eine Trauertherapie
    Manche machen eine Encounter Therapie
    Andere tragen schwarz und finden Hilfe in der Kirche
    Andere tragen rot und bunt und finden ihre Festigung im miteinander das LEBEN teilend.


    Wieder andere ... und dazu gehöre ich ... zumindest meistens in den Gefühlen
    finden das " Gehen von dieser Welt "
    eigentlich nur "kopfmässig ... der -mind-" dass es tragisch ist
    IM HERZEN .... JAAAA.... wenn wir an UNSERE innere ESSENZ oder SEELE kommen
    ist es ein Wechsel der Seiten...
    Sie sind "dort" ... wir sind "hier"...
    Für mich sind die Grenzen sehr fliessend .


    Um mal nicht so rhetorisch zu bleiben... Ich und Burkard hatten einen in der Welt
    sehr umstrittenen Meister...
    Für manche war er ein Scharlatan, für manche war er ein Mystiker, für manche war er ein herausragender Philosoph, für manche ein Meister, ein "Erleuchteter"...


    Wir waren nicht "abhängig"; haben nichts geldlich verloren. Im Gegenteil....Ich habe in einer Institution von ihm sehr gutes Geld verdient und es gingen auch alle e Beitrage an die Rentenkasse und auch die Krankenkasse und andere Sozialbeiträge wurden gut und richtig überwiesen...


    Übrigens , haben damals alle die in dem Betrieb arbeiteten das "gleiche Gehalt bekommen".
    Von dem Geschäftsführer bis hin zum DJ, Bistrokraft, Türsteher,Putzmann und -frau".Ja, es gab auch sehr viele "Putzmänner"
    Ich halte mich normaler weise da mittlerweile sehr bedeckt, habe es aber mittlerweile satt, dass ich häufiger so "drumherum rede". Burkard und ich waren Sannyasins von Bhagwan/OSHO


    Wir fanden es dadurch immens erleichternd
    Wie wir MIT und DURCH seine Art, wie er "uns aufrüttelte" mit seiner Vorstellung
    vom Leben und Gehen
    In Burkards Zeit seiner Erkrankung , seiner so wichtigen Zeit in den letzten Stunden auf dieser Erde
    entspannt , ja "es" als etwas völlig Natürliches sehen konnten.


    Dieser letzte Schritt, den ein jeder Gehende geht... in letzter Konsequenz den letzten schritt all-eine..., kann auch genauso im "Inneren " ekstatisch sein...
    Man "ergibt "sich... in voller Bewusstheit an die die " Existenz"


    Übrigens,
    Ich und viele Sannyasins in einer Landeshauptstadt in Deutschland , haben "sinnigerweise" zwei Brandanschläge in einem sehr großen und sehr schönem Haus,
    was unmittelbar nach dem abbrennen der Synagoge in der Reichskristallnacht, erbaut wurde .... überlebt....auch glücklicherweise alle KINDER , die darin wohnten.


    Wegen der vielleicht "Normalität der Kinder anzweifelnd"...
    Mein Sohn hat Abitur .Meine Tochter hat die mittlere Reife . Beide sind vollkommen in der "normalen" Gesellschaft integriert, also NICHT , wie man es häufiger von "Sektenabhängigen" denkt und liest.. Nicht in die Gesellschaft integriert.


    Sie sind sehr lebensbejahend und das ist vielleicht der Unterschied.... sehr emphatisch und aufgeschlossen für viele Denk- und Lebensweisen. Sie selber leben in eigentlich sehr "normalen, bürgerlichen " Kreisen.
    Ach JA, ich habe sie nie "weggeben"....


    Ich schreibe es hier, weil ich für mich merke, dass die Zeit für mich angebrochen ist, dass ich wie nach dem Lebenssinn der fragende Reporter an Freddie Mercury zur Antwort bekam:
    "GENIESSEN UND EHRLICH SEIN"


    Das ist mein momentanes Lebensmotto und man kann es durchaus auch in der Trauer.


    Shanti,shanti und ein Namaste an alle die es annehmen möchten
    von eurer Amitola


    die in Richtung Ende September EINGELADEN WURDE, nicht bezahlen müssend,
    ein Meditationscamp, damit ich MEINEN Weg einfach besser gehen kann ,besucht ....
    Meditiert damit es mir noch besser geht und mein Leben leichter wird


    KEIN PS. liebe Angie, ich hoffe , du kannst es verstehen, dass ich es in deinem Thread geschrieben habe, aber dieses "hin und her" hier, hat dazu geführt, dass ich "mich geoutet" habe


    Ach ja, jetzt gehe ich ganz "normal die Runde mit "Schlawunsch drehen"....