Geliebter, bester Freund, engster Vertrauter und Seelenverwandter plötzlich verstorben

  • Liebe Kathi,


    bitte schau mal in deine emails, habe dir drei links geschickt.


    Bachblüten finde ichgut, besonders wenn dir deine Physio die Mischung zusammengestellt hat.
    Aber wundere dich nicht, wenn es dir erstmal "schlechter" geht. Das zeigt dir nur, daß es die richtige Mischung ist ;)Da heißt es dann ein wenig durchhalten, nicht gleich aufgeben bitte.


    :24: dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Hanna!
    ich muß dir zwar recht geben ,das man sich im Alter ntürlich verändert, aber das man seine Träume oder seine Spontanität verliert liegt mir ein wenig fern.
    Ich denke wir träumen nur anders und unsere spontanität ist wegen der uns erwachsenen Lebenserfahrung nicht weg sondern durch ängstlichkeit ein wenig langsamer als bei unseren jüngeren Mitmenschen.
    wir überlegen mehr weil wir mehr zu verlieren haben als in jüngeren Jahren .
    Sei es Familie oder hart erarbeiteter Wohlstand,oder Freiheit über die wir uns in unseren Alter mehr Kopfzerbrechen machen als früher.
    Diese unbeschwerte Jugend die ja leider auch nicht alle haben,geben uns Flügel die sich leider um so mehr wir zur Sonne reisen schmelzen und unsere eigene Wahrheit mehr in den Vordergrund rückt.
    Wir träumen anders weil wir von unseren geheimenTräumen,von demwas wir wirklich wollen,uns selbst abhalten aus Verantwortung anderer gegenüber,was ok ist weiles unsere Familie oder unsere besten Freund sind die wir nicht vor dem Kopf stossen wollen.
    Aber unser innererstes Selbst stossen wir dadurch laufend vor dem Kopf und daskommt dann irgentwann auch körperlich zum Vorschein.
    Darum sollte man sich vielleicht überlegen was ist für mich gut, und was kostetes mich an Aufgabe bestimmter Dinge in meinem Leben und will ich das wirklich .Das meine Liebe ist natürlich nur meine Inspiration und gilt auch nur für mich weil ich es so sehe
    Ich danke Dir fürs zuhören und euch fürs mithören
    In gedanken an unseren Lieben im Licht euer Wolfgang
    :2:

  • Danke ihr lieben...


    Danke für die Mail Jutta, ich mach mich noch mal schlau und melde mich dann bei dir. <3


    Bin grad das erste mal allein mit seinem Auto gefahren...bin wieder von meinen Eltern nach hause gefahren...als ich los wollte hab ich von CD auf Radio umgeschaltet...und es lief von Ed Sheeran "I See fire"....musste direkt wieder weinen!!!!das lied hatte er mir mal auf Gitarre gespielt und ein Video davon geschickt...hatten es uns grade erst vor seinem Tod nochmal angehört...und da er es damals in Berlin bei Tina (seinem Vater) gespielt hatte und die beiden es dann zusammen geübt hatten, hatte Tina es auch auf dem Kaffee trinken nach der Beisetzung noch einmal vor allen erzählt, weil sie es so toll fand, dass er ihr das beigebracht hatte...


    nun Sitz ich in der Wohnung, schau mir Bilder an und Videos und bin nur am heulen...es tut so unfassbar weh...es kann und darf einfach nicht sein...in jeder einzelnen Sache sehe Ich ihn...habe zu jeder Sache Erinnerungen...er fehlt mir unfassbar...ich will nicht ohne ihn Leben...ich will nicht ohne ihn umziehen...ich will nicht...ach scheiße!!!! Ich will ihn heiraten! Ich will seine Frau werden! Ich liebe ihn!!


    Ich freue mich mittlerweile aufs schlafen...weil ich ihn dann meistens irgendwie sehe, mit ihm reden kann...auch wenn es weh tut...ist es schön...


    Ich muss weiter machen und will einfach nicht...ja ich weiß ich muss es für ihn...für uns...aber es ist so scheiße schwer!


    Entschuldigt die Kraftausdrücke.


    Ich sehe mir grad meine letzte Geburtstagskarte an die ich von ihm bekommen habe...vorne steht aufgedruckt:


    Unsere Zukunft


    Ist ein Geheimnis
    dass wir jeden Tag aufs neue Lüften,
    ein leuchtendes Wunder,
    das wir mit jedem Atemzug erleben dürfen,
    eine Überraschung,
    die uns jeden Morgen aufs neue blüht


    Hinten hat er geschrieben:


    Happy Birthday


    Ich liebe dich über alles mein Schatz. Schön das es dich gibt und du an meiner Seite bist.


    Ich fahre immer wieder mit meinem Finger über seine Schrift...und weine...

  • Lieber Wolfgang


    Ich muss sagen ich war nie sehr spontan...War immer vorsichtig...plane immer alles...denke und überlege unglaublich viel...war nie richtig unbeschwert...er hat mich da ein wenig rausgerissen...Stück für Stück wurde ich spontaner...unbeschwerter...das planen konnte ich jedoch nicht lassen...so habe ich seinen Kopf manchmal wieder aus den Wolken geholt wenn wir Luftschlösser gebaut hatten...aber genau so war es gut...jetzt....jemals wieder unbeschwert sein?...ich denke nicht dass das geht...nicht nach dem was passiert ist...ich werde es versuchen...werde versuchen weiter zu träumen...zu lieben...so wie er es mir beigebracht hat...aber im moment ist es sehhhhr schwer....

  • Liebe Kathi!


    Deine Gefühle für deinen Lieben können wir hier alle mitfühlen ,denn wir alle so weiß ich hatten die selben Dinge und Kraftausdrücke in unseren Kopf
    Und Ja es tut schrecklich weh und verursacht uns allen grausame seelische und körperliche Schmerzen,welche wir uns und Dir natürlich nicht abnehmen können .
    Es ist eine Erfahrung und Wahrnehmung die aufuns alle hier in der Welt zukommen und mehr als einmal zu durchleben werden.
    Für einige früher und andere später es gibt keinen richtigen Zeitpunkt für uns Hinterbliebenen ,aber es immer der Richtige für den der ins Licht geht,denn er hat seine Aufgabe die mit uns in seinem Seelenplan verfolgt hatte erfüllt.
    Ich weiß es ist nicht tröstlich, aber vielleicht erleichtert es dir den zugang zu deiner Trauer .
    Denn das dein Vincent eine ganz tolle Seele ist,zeigt seine tolle Karte die dir zum Geburtstag geschrieben.Find seine Worte unbeschreiblich gefühlvoll und Herzlich du hast einen tollen Verlobten . und ich schreibe hier absichtlich in präsens weil immer für dich Präsent sein wird

  • Liebe Kathi!
    Genau das hat eure Beziehung ausgemacht.
    Er zeigte dir das man mit viel mehr Unbeschwertheit durchs Leben gehen kann u d du ihn das es auch ein wenig Nachdenken braucht.
    Er wird Dir diese Unbeschwertheit durch dein ganzes Leben hindurch vor Augen halten und es wird dir irgentwann in deinem Leben sehr von Vorteil sein.
    Er hat dir gezeigt wie du dich anderen gegenüber öffnen kannst.Sonst wärst du jetzt nicht in diesem Forum und könntest dich mit uns austauschen.
    Das jedem von uns hilft.
    Danke das du da bist Wolfgang mit Bärengeist

  • Guten Morgen lieber Wolfgang,


    ich danke Dir dafür das Du Das was ich eigendlich zum Thema Träume und Spontanität im reiferen Alter sagen wollte, viel besser so ausgedrückt hast wie ich es eigendlich gemeint hatte.


    Vor Allem muß ich Dir sehr großes Recht geben das wir eigendlich unsere eigenen Feinde sind wenn es um die Verwirklichung unserer Träume geht. weil man sich viel zu viele Gedanken darüber macht daß das Vorhaben voll in die Hose gehen könnte. Was wäre wenn ... , nicht zu vergessen die vielen Gründe die man findet warum die Verwirklichung eines Traumes ausgerechnet jetzt nicht geht.


    Und nun ist man wieder alleine und hat plötzlich diese Freiheit zurück all Das zu tun und machen wovon man so lange geträumt hat. Aber ....
    eben nicht mehr so jung und unbeschwert wie einst um nach Lust und Laune loszulegen. Nicht zu vergessen das der Verlust unseres Lieblings-
    menschen eine riesige Leere in uns hinterlassen hat die sich genauso überwältigend anfühlt wie das stehen vor einer riesigen weißen Leinewand die man nun von 0 auf 100 wieder mit Farbe füllen soll.


    Lieber Wolfgang, das Verrückte daran ist das ich wärend der Zeit wo ich so sehr ans Haus gekettet war um meinen Mann zu pflegen, ich vor Träumen fast hätte platzen können. Viele Träume die ich vermutlich auch hatte um nicht an der irre traurigen Atmopshere im Haus zu zerbrechen.
    Ja, und nun habe ich die Freiheit sie mir zu verwirklichen aber es fehlt eben der nötige Antrieb. Seit er gegangen ist scheint so Vieles nicht mehr wichtig zu sein und für Anderes ist morgen auch noch ein Tag. Habe irgendwie seit seinem Tod die Begeisterung an Vielem verlohren und oft bin ich schon froh wenn ich meinen Alltag gut geschafft habe und das Haus weiterhin gut im Schuß ist. Wie schon oft im Forum gesagt wurde, ist Trauer harte Arbeit und so habe ich beschlossen mit ihr mitzugehen anstatt ständig gegen sie zu steuern um "leisten" zu können. Leider setze ich mich dann doch immer wieder hier und da unter Druck etwas leisten zu müssen weil ich so manches Mal vergesse das "nur" gute 7 Monate her ist seit er gegangen ist, und "nur" 3 Monate her ist seit ich nicht mehr so viel mit seinem Nachlaß zu tuen habe. Seit ein wenig Ruhe einge-
    kehrt ist.


    In diesem Sinne, wünsche ich Dir einen gemütlichen und erhohlsamen Sonntag und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Liebe Hanna!
    Das was du hier schreibst ist so als wenn ich es gedacht und geschrieben hätte.
    Mir gehts so wie dir nur ists bei mir erst 5 monate he r das sie ins Licht gegangen ist und ich die ganze Geschichte mit der Verlassenschaft noch nicht hinter mir habe..
    Bei uns in Austria zieht sich soche eine Sache sehr überhaupt wenn Kinder inklodiert sind.
    aber es ist schon sehr interresant wie sich Trauerarbeit ähneln kann
    Wünsche dir auch noch eien schönen Sonntag und ganz Liebe Grüssse nach deinem Zuhause wo auch immer du wohnst
    Ciau Wolfgang

  • Lieber Wolfgang,


    es tut gut unter Menschen wie Dich zu sein die Einen verstehen weil sie oft ähnliches erleben und durchmachen. Dafür danke ich Dir von Herzen von dem für Dich wohl doch recht fernen Berlin.


    Es tut gut zu lesen das man nicht über Nacht strotzfaul geworden und komplett abgestumpft ist denn so eine andauernde Antriebslosigkeit kann Einen doch so manches Mal an sich selber zweifeln und verzweifeln lassen. Es fehlt gewiß nicht an Plänen, Zielen - und wie schon angesprochen an Träumen - die verwirklicht werden möchten. Aber genau wie Du und wie so viele andere Lieben ist die Zukunft ohne ihn letztlich noch nicht wirklich bei mir angekommen, obwohl ich es ja im Grunde weiß das er für immer gegangen ist. Wärend meiner langen Reise - wo die Trauer mir wirklich eine Pause schenkte - konnte ich es kaum erwarten wieder nach Hause zu kommen um mit der kompletten Renovierung und Umgestalt-
    ung der oberen Etage loszulegen, aber bis heute habe ich noch nicht einmal einen konkreten "Schlachtplan" hinbekommen. Nach dem Motto ... morgen ist auch noch ein Tag.


    Lieber Wolfgang, dennoch bin ich zuversichtlich das bessere Tage kommen werden. Vielleicht schon sobald die Tage wieder länger, heller und wärmer werden. Ich hoffe es wenigstens.


    Sei lieb gegrüßt,


    Hanna

  • Liebe Hanna !
    Diese Antriebslsigkeit kenne ich nur zu gut.
    Sie stammt womöglich daher das wir uns noch nicht so einig sind ,das alles zu machen nur für uns, und die ganzen Entscheidungen jetzt doch allein treffen zu müssen ohne absprache mit unseren Lieben.
    Dieses Beratschlagen mit ihr fehlt auch mir sehr.
    Auch ich müßte einiges bei uns zu Hause erneuern, aber mir fehlt irgentwie der Aufwing ,da ich auch noch einiges mit dem Finanzamt und der Hinterlassenschsft regeln muss,von den gesperrten Konten meiner Frau ganz zu schweigen.
    aber ich hab mir vorgenommen ein Schritt nach dem Anderen.
    Und da helfen mir schon tröstende Worte von euch allen.
    Ich hab zwar noch meine 2Kinder bei mir zu Hause.
    aber das Mädl seh ich nur sporatischund dem Buam auch ,die haben ihre eigenen Sachen in ihren Leben zu Regeln und das tun sie hervorragend
    Angesichts unserer Situation.
    so hat es mich gefreut über deine netten Worte aus dem schönen Berlin
    und sende dir ein lächeln aus Mödling da Wohne ich nähmlich
    lg Wolfgang

  • Ihr lieben,


    es ist nicht immer das wichtigste seine Träume zu erfüllen...wohl aber welche zu haben und sie nicht aus den Augen zu verlieren...darauf hin zu arbeiten...in Gedanken oder aber auch in der Tat...wir hatten uns immer gesagt "Happiness is not a destination...it's a journey"...alleine zu träumen ist schon mehr als der halbe weg. So haben wir es immer gehalten. Auch wenn man manchmal gezweifelt hat...so haben wir doch unsere bzw. für unsere Träume gelebt...und waren sie noch so groß und manchmal vielleicht auch unerreichbar. Darum geht es ja nicht...


    Jetzt...sind alle meine Träume weg...denn alle hingen ja mit ihm zusammen...ja es gibt Ideen...alleine ber keine Träume...bis auf einen...der mich am leben erhält...ihn wieder zu sehen...


    Sitze in der Wohnung auf der Couch vor dem Fernseher und es fühlt sich nicht mehr wie unsere Wohnung an...auch nicht wie meine...es ist ganz komisch...auch wenn ich ihn überall vor meinem geistigen Auge sehe...es ist dunkel...dann vermisse ich ihn immer noch mehr...

  • Liebe Kathi <3


    Danke für diesen schönen Spruch, er wird mir sicher in der Zukunft auch sehr weiter helfen!


    Ich weiss Kathi, dass es noch früh ist, aber Du solltest Dir trotzdem mal Gedanken machen was Deine Träume trotzdem sind....


    Das ist sehr wichtig, denn Du bist noch sehr jung und das ganze Leben steht noch vor Dir auch wenn im Moment alles noch so ...... schmerzhaft.... abgrundtief ist...


    Aber ich glaube bei Dir geht es JETZT erstmal darum mal zu Überleben!
    Und das wirst DU ÜBERLEBEN, da bin ich mir ganz SICHER!
    Ich spüre nämlich trotzdem, dass Du eine sehr starke Frau bist und es schaffen wirst!


    Vielleicht hilft es Dir Musik zu hören... habe dies sehr sehr oft gemacht und mache es immer noch jeden Tag... auch wenn man weint... es tut trotzdem der Seele gut.


    Wie immer Kathi bin IMMER für Dich da und nehme Dich liebevoll in meine Arme :24:


    Katarina

  • Liebe Kathi!
    Du hast recht,der Weg ist das Ziel,unsrre Träume sind nichts als Wege unseres verzweigtem Lebens,
    auf jedem Weg lernen wir etwas neues.ob es für uns angenehm ist oder ob es Schmerzt.
    Dein schmerzlicher Weg führte dich zur trauer und er ist fast nicht zu durchqueren,so viel stellt sich uns in dem Weg.aber jeder Stein der dir im Weg liegt,steig nicht drüber oderdarauf, nein beug dich und heb ihn auf ,den jeder Stein hilft dir deinen Weg zu befestigen und immer sicherer in die Zukunft zu gehen.
    Ich mein damit jeder mitgenommene Stein bring dich wieder mehr ins hier und Jetzt,deine Furcht und Zweifel,deine unentliche Leere lassen sich mit überwundenen Problemen ,Steinen erneut aufbauen und geben dir wiedervKraft am Leben Teilziunehmen.
    du wirst dich wundern wie viele Steine du spielnd tragen Kannst,denn Vincent wird sie für dich fast Schwerelos mache
    Denn er ist auf jeden Deiner Wege mit Dir und gibt dir immer sicheres Geleit.
    Namaste
    meine liebe Kathiich denke an euch euer
    :thumbsup: Wolf ond bear

  • Lieber Wolfgang,


    na, da sind wir einander ja 'mal wieder einig was die Antriebslosigkeit und die ganze Arbeit um den Nachlaß herum betrifft. Denke ja nicht das der bei mir schon komplett im grünen Bereich ist. Schön wäre es denn wann immer ich damit zu tun habe kommt immer wieder die Vergangenheit hoch. Und wie bei Dir ist bei mir auch das Vorankommen mit dem Haus eine Frage des Geldes was z. Z. leider nicht besonders locker sitzt. Erst recht nicht wo noch so manche größere Ausgaben auf mich zukommen werden Dank seiner Nachlaßregelung im Ausland die nun in den Händen einer dortigen Anwältin ist.


    So bleibt letztlich nichts weiter übrig als einen Schritt nach dem Anderen zu machen - so frustrierend das manchmal auch sein mag. Und Du hast so sehr recht das es irre fehlt seine gute Seele an der Seite zu haben um zusammen zu beratschlagen, Schlachtpläne zu schmieden, oder gemeinsam ein Feierabendbierchen zu kippen wenn etwas gut geworden ist. Klar war ich riesig stolz auf mich als ich den letzten Handschlag im unteren Bereich des Hauses gemacht hatte das Alles so richtig schön - und ohne fremde Hilfe - geworden war, aber irgendwie kam doch nicht die selbe Freude auf wie zu den Zeiten wo er noch da war. Lieber Wolfgang, das neue Eßzimmer könnte nicht schöner geworden sein samt selbstge-
    maltem neuen Bild aber wozu das Ganze wo ich doch meist alleine darin hocke? Kann selbiges über das nun neu gestaltete Kamin-und Wohn-
    zimmer sagen die kaum wieder zu erkennen sind. Hocke ja eh jeden Abend alleine vor dem Fernseher, und vor einem knisterndem Feuerchen ohne ihn zu sitzen würde ich mir nicht antuen.


    Lieber Wolfgang, habe gottseidank im Verlauf meines Lebens sehr viel Handwerkliches gelernt aber es ist dennoch nicht das Selbe wie wenn man an etwas gemeinsam arbeitet. Keiner der Einen anpflaumt, betüddelt werden will wenn der Hammer auf den Daumen gesaust ist und Keiner der mir 'mal die Leiter hält damit endlich die 3m hohe Glühbirne ausgetauscht wird. Du wirst lachen aber nebst einer großen Traurigkeit packt mich auch so manches Mal eine heftige Wut das er mich einfach so alleine gelassen hat. Vermutlich ist das auch ein Grund warum ich es noch nicht eilig hatte die ganze obere Etage entrümeln zu lassen weil Das für mich ein sehr heftiges Abschiednehmen bedeuten würde von ihm und einer sehr sehr intensiven gemeinsamen Zeit. Andererseits merke ich aber auch das es mir immer schwerer fällt diesen Schritt zu gehen um so mehr Zeit vergeht. Also extra Frust in Anbetracht der dafür fehlenden Finanzen.


    Abschließend kann auch ich sagen das ich den Lieben hier im Forum immer wieder unendlich dankbar bin das sie stehts für mich da sind. Und besonders schön finde ich es das sich nun auch eine männliche Stimme zu uns gesellt hat.


    Dir einen gemütlichen Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Liebe Hanna!
    Verstehe dich nur zu gut was gemeinsames Arbeiten in einem Haus heißt,auch meine Frau und ich hatten viel selbst gemacht, und waren stolz nach getaner Arbeit.
    Jetzt helfen mir zwar meine Kids hinund wieder aber es ist nicht das Selbe
    mir fehlt sie auch sehr, und überallwo ich in unseren Haus hinschau seheich die dafür von uns gemeinsam aufgebrachte Arbeit und Zeit und das tolle Gefühl wenn es geschaft war.
    auch taucht die Trauer jetzt überfallartig auf und ich tu mir jetzt schwerer damit umzugehen als noch vor einem Monat.Ich weiß, die Wellen der Trauer sie stürtzen teilweise wie zunamus über mich herein.
    Zorn und Wut habe ich keine ,das hab ich in den 2jahren ihrer Krankheit durchlebt, und das dreiviertel Jahr die sie bei mir zu Hause war,hat sie wahnsinnig tapfer und voll kraft durchlebt.
    Ich braucht ihr bei manchen dingen nur zu helfen und habe sie nie wirklich im sinne der Pflege zur Seite stehn müssen.
    Da sie dei palliative Chemo verneint hatte ging es ihr bis zum Schluss so wie es einem ohne Nebenwirkung der Chemo geht.
    Siche nicht gut abre beu weitem nicht so scheiße m als mit chemo
    Danke fürs einehurchn und gute Nacht Wolfgang

  • Liebe Kathi,


    Zunächst...lass dich mal ganz fest von mir drücken...Vincent und du...ihr beide habt euch so gut ergänzt und gegenseitig angenommen...Ein wirkliches Glück wenn man so jemanden im Leben findet...
    Für die nächste Zeit wünsche ich dir viele Kraftreserven und (virtuelle) Begleiter, die dir zuhören und einfach "da" sind....wo du dich traurig, wütend und verzweifelt fühlen darfst und.... die dir vielleicht etwas von deinem Schmerz abnehmen können...


    Alles Liebe
    Florian

  • Liebe Katarina, ab und zu höre ich Musik...nur werde ich sehr oft davon noch trauriger...weil mich auch bei der Musik so viel erinnert...


    Danke Florian, für die lieben Worte.


    Liege nun das erste mal seit dem er gestorben ist wieder in unserem Bett...es fühlt sich seeeeeehr komisch an. Erwarte irgendwie dass er gleich auch ins Bett kommt...so wie immer...es ist so verdammt still hier...ich weis nicht ob ich überhaupt einschlafen kann...

  • Liebe Kathi <3


    Lege Dich auf seine Seite.... Habe es auch so gemacht..... So geht es viel besser. Probiere es bitte aus. Man fühlt sich so näher.... Ich habe z.B. auch ihre Pyjama neben mir hingelegt... Konnte sie auch so riechen und trotzdem irgendwie spüren...


    Liebevolle Umarmungen :24:


    Katarina

  • Lieber Wolfgang,


    Dir erst einmal herzlichen Dank für Deine lieben Zeilen die immer wieder gut tuen zu lesen. Ja, auch ich sehe überall im Haus die Spuren wo wir gemeinsam an etwas gearbeitet haben auch wenn sie heute eine andere Farbe tragen und hier und da nicht mehr am alten Platz stehen. Nicht zu vergessen die Gemäuer des Hauses die sich nun 'mal nicht verändern lassen egal was man mit ihnen anstellt.


    Was die Momente von Wut betrifft gehöhren sie eher zum ganz großen Vermissen, denn den riesigen Zorn und ebenos große Enttäuschung habe ich inzwischen recht gut verarbeitet und damit den Frieden geschlossen. Ja, und wärend ich ihn pflegte hielt sie sich sehr in Grenzen da ich meist viel zu beschäftigt war einfach nur unseren Alltag so gut wie möglich zu meistern da er besonders wärend seines letzten Jahres peu a peu zu einem großen unselbstständigem Kind mutierte was für ziemlich Alles meine Hilfe brauchte. Das palliative Pflegeteam kam zwar oft genug um ihn medizinisch zu versorgen aber ansonsten war ich Tag und Nacht mit ihm alleine da uns jedigliche Pflegestufe ohne wenn und aber abgelehnt wurde.


    Lieber Wolfgang, wo nun bei Dir die Trauer überfallartig auftaucht, leide ich immer noch oft genug unter heftigen Flashbacks die meist mit für mich sehr traumatischen Momenten seiner Krankheit zu tun haben. Mit seiner Zeit im Krankenhaus und im Hospiz - nicht zu vergessen die beiden Tage wo ich dort war als er verstorben war. Sind alles Bilder die ich irgendwie nicht aus dem Kopf kriege und die mich immer wieder aus heiterem Himmel überfallen. Meist ausgelöst von ganz normalen alltäglichen Situationen und eine gefühlte Ewigkeit brauchen ehe Alles wieder gut ist. So tröste ich mich oft mit dem Gedanken das auch 7 Monate letztlich keine Zeit ist um all das Erlebte gut verarbeitet zu haben.


    In diesem Sinne laß uns eine gute Woche anfangen und uns freuen das wir hier so viele liebe Menschen gefunden haben die uns gut verstehen und uns tragen,


    Dir alles Liebe,


    Hanna