Mein Mann ist mit dem Flugzeug abgestürzt, seitdem ist alles anders.

  • Liebe Helga,

    nicht nur mit den Blumen. Ich vermisse ihn bei allem. Aber das kennst Du ja auch. Voriges Jahr um diese Zeit haben wir das Hotel für unseren jährlichen Berlinaufenthalt ausgesucht und gebucht. Als wir dann im Juni dort waren haben wir gesagt, das Hotel buchen wir wieder weil es uns so gut gefallen hat. Allerdings wollten wir dieses Jahr erst im Herbst fahren, um der großen Hitze zu entgehen. Die war nämlich höllisch. In Berlin ist es immer noch etwas heißer und trockener als bei uns. Und nun? Fahren wir nie wieder gemeinsam nach Berlin zur Familie von Andreas. Ich kann mir nicht vorstellen sie nicht mehr zu sehen, aber ich kann mir erst recht nicht vorstellen alleine zu fahren. Das wäre so schmerzlich, da würde es mich noch mehr zerreißen.

    Ja ich hoffe auch ,das du eine schöne Wohnung findest.Ja selbstverständlich nur mit Maske,

    dann heißt es Wohnung her oder ich .....................................-

    das ist eine lustige Vorstellung. Aber, ob ich damit auch erfolgreich wäre? :P Schaun wir mal, ob es auch so geht. Werde Anfang Mai mal hören, ob der Makler in seinem Büro ist und dann hingehen.

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Ich bin ja schon sehr froh, dass die Basics bei mir stimmen.

    Ich habe grad heute mit meinem Cousin darüber geredet, dass unsere Wohnung mit ihren 78 m² für mich alleine eigentlich zu groß ist, weil ich jetzt gerade während der Corona Krise sowieso fast den ganzen Tag bei ihm bin oder draußen spazieren und eigentlich nur zum Schlafen heimgehe.

    Jetzt haben wir sogar seinen kleinen Balkon mit Sommerblumen bepflanzt und ich habe daheim eine große Terrasse, die ich einfach leer stehen lasse, wo ich doch früher alles voll mit Blumen hatte.

    Es ist alles so seltsam.

    Ich brauche gar nicht soviel Platz, aber es ist unsere Eigentumswohnung und voll von Erinnerungen und seinen Sachen.

    Es ist, als würden wir noch immer gemeinsam darin leben.

    Aber die Terrasse kann und will ich nicht nutzen, denn sie ist volll mit Erinnerungen an ihn und meinen Vater.

    Ich will auch keinen Besuch haben, da bin ich ganz eigen.

    Auch nicht von meinem Cousin, aber das macht nichts, denn der will selber nicht, der hat auch das Gefühl, dass er bei mir in einen fremden Bereich eindringt, so als würde Hannes immer noch in dieser Wohnung leben.

    Wir hatten auch früher kaum Besuch, denn mein Mann wollte lieber mit mir zusammen und alleine nur für uns sein, allein mein Vater war jederzeit herzlich willkommen.

    Und so ist es bis heute.

    Ich fühle mich alleine in unserer Wohnung geborgen, mit all den Gegenständen, die von meiner Familie übrig geblieben sind.

    Aber richtig wohnen, mit allem was dazugehört, das ist Vergangenheit.

    Und ich fürchte das wird auch bis zu meinem Lebensende so bleiben.

    Ich möchte nichts verändern und gottseidank muss ich auch nicht.

  • Liebe Gabi,

    78 qm sind ja jetzt nicht so riesig. Wir haben 100 qm und ich würde gerne wohnen bleiben, aber ich kann ja nicht. Sehe es auch so, hier wohnt Andreas doch noch irgendwie. Hoffe aber daß er mitkommt, wenn ich dann umziehen muß. An Balkonbepflanzung habe ich kein Interesse mehr, auch wegen des bevorstehenden Umzugs. Sei froh, daß Du wenigstens nichts ändern mußt. Und falls Du jemand findest, der einige Lebensjahre abhaben will, sag mir bitte Bescheid, ich spende mit.

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Liebe Lillyfee!

    Ja das kann ich mir vorstellen,das würde mir auch sehr weh tun und ich würde es auch vermeiden.

    Es war auch sehr schwer seinen Bruder zu sehen,weil sie sich sehr ähnlich waren und auch vom

    Charakter sehr ähnlich,haben sich super verstanden und immer viel gelacht.Das einzige

    was sein Bruder gerne gemacht hat ,waren Feiern Urlaube und etwas unternehmen,das fand

    ich immer gut und Ralf war eher der ruhigere und eben lieber zuhause,aber wir haben es

    ja gut hinbekommen.Ja es ist immer ein komisches Gefühl,wenn ich seinen Bruder

    sehe,aber ist ja höchstens 1x im Jahr,wenn der Schwiegervater Geburtstag hat.Und er

    hatte auch lange damit zu kämpfen und hat sich oft krankschreiben lassen,weil

    er es schlecht verarbeiten konnte.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Helga,

    Andreas und sein Bruder waren sich früher auch sehr ähnlich, aber das hat sich im Erwachsenenalter doch sehr geändert. Verstanden haben sie sich aber weiter sehr gut. Der Bruder ist viel ruhiger, hat immer mit der Mutter zusammen gewohnt und geht auch nicht weg. Jetzt mit fast 71 sowieso nicht mehr. Andreas war auch gerne zuhause, aber mal Kaffeetrinken, Essen gehen und vor allem im Sommer nach Eltville oder andere Orte im Rheingau fahren, das hat er gerne gemacht. Wir haben von Eltville bis hoch nach Lorchhausen fast alles abgeklappert. Auch mehrfach. Auch auf die eeebsch Seit nach Mainz sind wir gerne gefahren. Tja, das war einmal. Alleine werde ich das eher nicht mehr machen.

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Auch ich werde nun bald meinen alten pflegebedütftigen Vater wieder zu Hause haben, muss für Montag noch den Pflegedienst abbestellen, hoffentlich bin ich rechtzeitig.


    Die Appetitlosigkeit ist riesig gross, ich habe gestern kaum gefrühstückt, nicht Mittag gegessen und kaum zu Abend gegessen, nur den Rotwein und etwas Wurstsemmel und Petitour Törtchen dazu.


    Und jetzt will ich mal, durch Meditation zur Rughe zu kopmmen, das Weinen, Schreien und Trampeln hat sich erst gelegt beim mBlick in die Fotoalben.


    Nur gut, dass Dorit meine Traurigkeit mitbekommt, hat sie jedanfalls beim Medienkontakt gesagt, da weiss sie nun, was sie mit der Ignoranz ihrer Krankheiten angerichtet hat.


    Aber ich mache ihr keine Vorwürfe, sondern bin mit ihr in Liebe verbunden.


    LG

    Matthias

  • ihr lieben,


    also wegen größe der wohnfläche, da setze ich jetzt noch einen drauf - ich habe hier 140 qm, aber es fühlt sich für mich überhaupt nicht zu groß an. mit dem haus komme ich gut klar, lediglich halt der riesengarten ist mach probleme.


    vielleicht habe ich weniger probleme mit umzieh-wunsch weil ich eh in meinem leben schon ca. 12 oder 13 mal umgezogen bin. ich war immer da zuhause wo mein herz ein zuhause hatte, war nie an irgendwelchen äusseren orten sehr verwurzelt....


    und jetzt ist mein zuhause gestorben mit Roger....


    natürlich ist die wohnung hier immer noch mein refugium, gefüllt mit allem was Roger ausmachte, erinnerungen, gemeinsamer aufbau von allem, er ist in jeder ecke - drinnen wie draussen - präsent.


    und doch weiss ich, dass ich meinen geliebten mann mitnehmen werde wenn ich irgendwann einmal hier weg ziehe, mir sicher wieder um die 100 qm wohnfläche suche, aber eben mit kleinerem grundstück, welches ich dann wenigstens ohne probleme bewältigen kann mit gartenpflege.


    Roger wird nicht einfach verschwinden, nur weil ich hier weg ziehe... er ist mit MIR verbunden, nicht mit dem haus. und er weiss, dass ich weg gehen muss... er weiss, das ich es alleine nicht schaffe hier alles auf vordermann zu halten, er wusste es ja schon als er noch lebte und es war seine größte sorge um mich - wie werde ich klar kommen wenn er mal nicht mehr da ist :33: von daher.... er wird mich begleiten, sicher auch gedankenanstöße von der anderen seite geben... und er wird bei mir bleiben ob ich nun auf den mond ziehe oder auf den mars....


    liebe Lilifee, nochmal zu den bürgermeistern von mainz und wiesbaden... da habe ich wohl irgendetwas nicht mitbekommen? keine ahnung was da so abgeht.... für mich gibt es keine ebschten seiten... hier oder drüben....


    im grunde bin ich ein nordlicht im wesen.... Roger und ich wollten im späteren alter nochmal ganz groß umziehen richtung ostsee. ich alleine werde das nun nicht mehr machen, das wäre mir doch zuviel zu bewältigen.


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Bine,

    ich werde es auch so sehen, daß Andreas mit umzieht. Werde mich aber verkleinern. Unsere Wohnung wäre mir auch alleine nicht zu groß, aber wenn ich schon umziehen muß, werde ich nach einer 2-Zimmer-Wohnung gucken. Das reicht dann ja auch.

    Wegen der OB betrifft es nur den aus Wiesbaden. Da wurde vielleicht auf der Meenzer Seite nicht so berichtet, auch wenn beide OB auch privat befreundet sind und sich mit ihren Männern treffen. Die beiden Paare haben sich schon seit einigen Jahren privat zum Weihnachtsessen getroffen und abwechselnd die Rechnung übernommen. Das ist ja nun nichts Böses, aber der Wiesbadener hat mindestens beim letzten Essen (immerhin ca. 1200 Euro für 4 Personen) mit der städtischen Kreditkarte bezahlt. Als das rauskam wollte er sich damit rausreden, daß er ja mit dem Mainzer OB auch dienstliches beredet hätte. Wer das glaubt, der glaubt auch daß die Erde eine Scheibe ist. Außerdem hätte er sich meiner Meinung sogar strafbar gemacht, weil er vor Privatpersonen geplaudert hätte. Dann hat er sich von einem bekannten Gastonomen mehrfach zu Urlauben einladen lassen. Das ist auch nichts Böses. Aber seltsamerweise hat dieser Gastronom sehr lukrative Cateringverträge in Wiesbaden bekommen. So ein Zufall aber auch. Und so war noch einiges mehr, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Diese Possen waren jedenfalls über einen längeren Zeitraum Dauerthema in der Zeitung. Und andere Handelnde aus der Politik waren auch betroffen. Das war ganz schön Zündstoff. Die juristische Aufarbeitung läuft wohl noch.

    Und ich vertraue jetzt einfach mal darauf, daß Andreas wirklich mitkommt :5:, und wer weiß, vielleicht deichselt er ja was, damit ich für uns beide was Schönes finde. <3

    Liebe Grüße und ebsche Seiten gibt es natürlich nicht. Das ist mehr eine liebevolle Frozzelei. :)

    Lilifee

  • LIebe Lilifee, liebe Bine, ich wünsche euch von Herzen, dass ihr eine Wohnung findet, die nochmal ein richtiges Zuhause auf eure alten Tage sein kann!

    Ich fühle mich wirklich reich beschenkt, dass ich so in meinen vier Wänden für mich sein kann und dennoch meinen Cousin nebenbei habe, mit dem ich gemeinsam allein sein kann, wenn man es so ausdrücken darf.

    Ich bin definitiv dankbar und mit meiner Situation auch überhaupt nicht unzufrieden!

    Wenn ich unzufrieden bin, dann mit mir selber, aber auch das versuche ich mir abzugewöhnen.

    Wer hätte gedacht, dass es so schwierig ist, die Dinge einfach laufen zu lassen, sich nichts mehr zu wünschen (außer bei seinem Liebsten zu sein) und in den Tag hinein zu leben?!

    Aber ich habe keine Wahl.

    Denn wenn ich daran etwas ändern wollte, müsste ich irgendein Ziel, irgendein Interesse haben.

    Irgendetwas wozu ich mich aufraffen könnte.

    Nicht einmal mehr für mich selber kann ich mich zu etwas zwingen.

    Bei mir ist es umgekehrt wie bei dir, lieber Matthias, im Gegensatz zu ganz zu Beginn der Trauerzeit, wo ich ebenso wie du kaum etwas essen konnte, stopfe ich mir die ungesunden Sachen grad so hinein und habe auch entsprechend zugenommen.

    Aber sogar das ist mir jetzt egal, ich will nicht mehr kämpfen, so wie früher, damit ich gut aussehe, wofür denn auch?

    Ich sehe zu, dass ich mich pflege und es nicht allzusehr übertreibe aus Respekt vor meinem Liebsten, der nicht wollen würde, dass ich mich total gehen lasse, jetzt wo er nicht mehr da ist.

    Aber das ist auch schon alles, für mich selber will ich nichts mehr tun.

  • Liebe Bine!Liebe Lillyfee!

    Ja da habe ich ja die kleinste mit 62 qm,aber uns hat es gereicht,alleine das Wohnzimmer hat 30 qm und ist sehr

    schön und ich bin so dankbar das ich wohnen bleiben darf,jedenfalls bis jetzt.Das wäre für mich schrecklich.

    Wir haben 18 Jahre in der Ecke gewohnt wo es ziemlich laut war und wo wir in diese Ecke gezogen sind,

    ging auf einmal alles bergauf.Uns ging es gesundheilich wieder gut und ich konnte endlich mal arbeiten,

    alles war viel schöner.Wenn ich jetzt weg müßte in eine ganz andere Gegend,das würde mir das Herz brechen.

    Hier ist alles was mich an Ralf erinnert,jede Ecke und das möchte ich nie mehr missen.Aber ich muß ja auch

    mit allem rechnen und sonst ziehe ich bei uns ins Altersheim.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Grüße und ebsche Seiten gibt es natürlich nicht. Das ist mehr eine liebevolle Frozzelei.

    .... das weiss ich doch, liebe Lilifee :24::24:


    liebe Gabi, liebe Helga,


    wegen einem umzug von mir ist es ja gott sei dank kein MUSS, sicher braucht es noch ein paar jahre bis ich soweit bin und die kraft dazu habe... da ich ja wieder ein häuschen mir kaufen möchte gibt es viel zu bedenken und es muss vor allen dingen das richtige haus sein, weil ich dort dann wirklich bleiben werde bis zum schluss. danke für eure guten wünsche :24:


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Gabi,

    danke für die guten Wünsche, und wer weiß, vielleicht findet ja sogar Andreas was für uns. Irgendwie kann ich mich noch nicht aufraffen mit der Suche zu beginnen. Ich habe nämlich festgestellt, daß es mir sehr leicht fällt die Dinge einfach laufen zu lassen. Das kann auch gefährlich sein. Und irgendwelche Ziele, außer möglichst bald bei meinem Andreas zu sein, habe ich auch nicht mehr. Da können wir uns die Hand reichen.

    Habe übrigens das Buch jetzt fertig. Der Schluß ist schon verblüffend. Schade auch, daß der Autor zwar interessante Fragen gestellt, sie aber nicht auch beantwortet hat.

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • liebe Lilifee,


    manchmal ist gut einfach alles laufen und auf sich zukommen zu lassen, aber wenn deine vermieter auf eigenbedarf aus sind, ist es doch besser wenn du es bald in die hand nimmst....:24: ich drücke dir in jedem fall ganz fest die daumen, dass du was wunderschönes findest für dich und Andreas :thumbup:


    lieber gruß von Bine

  • Heute ist wieder so ein Tag.

    Alles eigentlich wie immer, doch die Trauer hat mich fest umarmt.

    Ich bin einfach traurig, versuche diese Gefühle zu ergründen und komme auf keinen grünen Zweig.

    Sie sind einfach da, auch nach fast zwei Jahren noch.

    Dann lese ich Nebelschleiers Beitrag, ihr Sohn ist vor 3 Monaten mit 15 Jahren bei einem Zugunglück ums Leben gekommen, und da kommen wieder wie so oft die Gedanken hoch, dass es irgendwie ungehörig ist nach einem langen erfüllten, gemeinsamen Leben so abgrundtief traurig zu sein, wenn es doch Menschen gibt, die ihre gesunden Kinder gehen lassen müssen - einfach so - von einer Sekunde zur anderen ist ein junges Leben beendet, das noch so lange hätte blühen können.

    Es fühlt sich so falsch an.

    Alles, woran ich glaube fühlt sich so falsch an, so theoretisch, wenn man mit dieser unverblümten Wahrheit konfrontiert wird.

    Lässt sich Trauer in Kategorien einteilen.

    Ich glaube nicht.

    Meine Gefühle sind echt, genau wie die aller anderen Menschen, die ihre Liebsten verloren haben.

    Und dennoch ...

    Immer wieder der Gedanke, ich müsse doch jetzt nach zwei Jahren endlich in der Lage sein, irgendwie mit dieser Trauer soweit klarzukommen, dass es mir möglich ist ein Leben zu führen, das für mich irgendeinen Sinn mancht, dass irgendwelche Freuden und Hoffnungen bereit hält, so wie vorher - wenn nicht gleich, dann doch so ähnlich, auch wenn es anders ist, wie diejenigen sagen, die diesen Schritt ins Leben nach der Trauerzeit wieder tun haben können.

    Wieso schaffe ich das nicht?

    Und wenn ich es doch so offensichtlich nicht schaffe, warum muss ICH dann weiterleben und soviele andere, die gerne leben wollen dürfen nicht weiterleben?


    Im Prinzip bin ich mir sicher, dass unser Leben auf der Erde nicht unsere wirkliche Existenz ist, dass wir unsere Leben in der geistigen Heimat planen und dass es deswegen auch vorkommen kann, dass junge Menschen sterben, weil es um Erfahrungen geht, weil wir eben hier sind, um Dinge zu erleben, die einer physischen Verkörperung bedürfen.

    Dass Leid dazu da ist um Wachstum zu generieren, das offenbar auf andere Art nicht möglich ist und dass alles einmal ein Ende hat, weil wir in einer Welt der Polaritäten leben, in der nichts ewig dauert.

    Aber ich frage mich dann doch oft, so wie heute, muss das denn sein?

    Und wenn es so ist, warum müssen wir derart im Dunklen tappen, bis wir irgendwann unsere Erfahrungen gemacht haben?

    Nein heute ist ganz und gar nicht mein Tag.

    Wie eigentlich kein Tag, seit dem Tag an dem mein Liebster gestorben ist ...

  • Liebe Gabi, ja so fühle ich auch, kein Tag ist ein richtiger Tag, der Tod meines Mannes ist wie ein Filter, durch den ich alles erlebe, Freude und Glück herausgefiltert, die Essenz bleibt... ich bin ohne ihn, jeden Tag meines Lebens, wie viele auch noch kommen mögen, nichts kann daran etwas ändern... ich lebe ohne wirklich zu leben, Emotionen scheue ich, weil ich so schnell in den Abgrund gerate... nur das Leid anderer Menschen berührt mich tief, ich weiß nur zu gut, was das mit einem Menschen macht. Liebe Gabi, Liebe Gabi, aus tiefster Seele fühle ich mit dir. Adi

  • liebe Gabi,


    und da kommen wieder wie so oft die Gedanken hoch, dass es irgendwie ungehörig ist nach einem langen erfüllten, gemeinsamen Leben so abgrundtief traurig zu sein, wenn es doch Menschen gibt, die ihre gesunden Kinder gehen lassen müssen - einfach so - von einer Sekunde zur anderen ist ein junges Leben beendet, das noch so lange hätte blühen können.

    Es fühlt sich so falsch an.

    bitte fühle dich nicht schuldig wenn du "immer noch" trauerst.....:30:


    trauer hält sich an keinen zeitplan.... trauer dauert so lange wie sie eben dauert....deine trauer ist nicht ungehörig, sondern ausdruck deiner tiefen liebe zu hannes..... trauer entsteht aus dem gefühl des herzens, nicht aus der rationalität des gehirns :30:


    liebe umarmung von Bine

  • Liebe Tigerlilly


    Es sind dies so wertvolle Impulse und Fragen ; sehr tiefgründig und doch grösstenteils nicht ( sofort) beantwortbar.



    Aber wir stellen sie uns immer wieder... gleich Kleinkindern im W- Fragealter. Dieser Vergleich bringt mich zu der Vermutung, dass auch wir " Kinder" sind in unseren irdisch- naiven Ansichten und Glauben .

    Wir gehen nämlich mit felsenfester Überzeugung davon aus, dass es hier bei uns am schönsten ist. Wir gehen davon aus, dass unsere geliebten Ehemänner um alles in der welt auch hier bleiben wollten / bzw wieder am liebsten zurückkämen. Wir gehen darüber hinaus davon aus, dass es einen riesigen Unterschied macht WANN ein Mensch geht/ gehen muss / darf; indem wir einen Deal mit dem Alter des Liebsten machen; indem wir sagen, je älter desto besser....


    Wenn wir uns erst einmal mit dem Begriff der ZEIT beschäftigen würden ! Zeit, ein von Menschen getaktetes Leben. Wir leeben nach der Uhr, sind getaktet und in Zeitnot und Zeit ist Geld und Zeit und Alter sind wesentliche Parameter. Vielleicht... ist Leben auf Erden und Leben im Jenseits garnicht mal der Zeit unterworfen. Vielleicht sind sie einfach DA. Nur wir Kinder machen aus der Zeitfrage ein Problem. Genauso ist es mit dem RAUM. Wer sagt denn, dass unsere Liebsten weit weg sind oder ganz nah oder hier oder dort?! Wir stellen den Raum in unsrer kleinen Gedankenwelt auf , aber ist nicht auch der RAUM etwas von Menschen ERdachtes?!


    Gewiss, ich persifliere jetzt wieder. Weil ich sonst auch verrückt würde vor Fragen und unbeantworteten Sorgen und Schmerz. Aber es ist es wert .

  • Wer sagt denn, dass unsere Liebsten weit weg sind oder ganz nah oder hier oder dort?! Wir stellen den Raum in unsrer kleinen Gedankenwelt auf , aber ist nicht auch der RAUM etwas von Menschen ERdachtes?!


    Liebe weiße Rosen,

    :2: für diese Überlegungen. Tigerlilys Beitrag war wieder sehr wertvoll, und Deiner ist es auch. Wir bekommen ja leider unsere Liebsten nicht zurück, aber was Du schreibst ist schon eine Überlegung wert. Und etwas tröstliches hat es schon, auch wenn uns übriggebliebenen das <3 jeden Tag neu rausgerissen wird, und man manchmal nicht mehr weiß wohin vor lauter Schmerz und Trauer. :33::33:


    Liebe Grüße

    Lilifee