Mein Mann ist mit dem Flugzeug abgestürzt, seitdem ist alles anders.

  • Ja das hab ich auch schon mal gehört, dass man erst nach einiger Zeit da hingehen sollte. Und warum das so ist, weißt du das auch?

    Wie hast du das Medium gefunden, Es soll ja auch nicht so gute in dieser Branche geben? Auf was hast du da geachtet?

  • ich like Mariab im Moment , weil sie dann mehr von ihren Minuspunkten runterkommt...

    bis die Techniker

    sie in die erwünschten Plusbereich "hineingesetzt " haben.<3:24::30:<3

  • Liebe Mariab, ich habe von dem Medium, Waltraud Huetz aus Kramsach, von einer Bekannten erfahren, die sehr begeistert war, weil sie soviel wusste und auch Voraussagen gemacht hat, die alle bislang eingetroffen sind. Wie gesagt, das kann ich noch nicht beurteilen, ich muss einfach abwarten was kommt. du kannst sie auch leicht googeln, sie hat eine eigenen Webseite.

    Ich habe schon einige Male gehört, dass die Verstorbenen nach ihrem Tod in einer Art Zwischenwelt sind, in der sie sich an ihre neue Daseinsform anpassen lernen, denn so wie die Geburt für den neuen Erdenbürger anstrengend und eine völlig neue Erfahrung ist, soll auch der Tod als Übergang in die astrale Welt einiger Anpassungen bedürfen.


    Übrigens habe ich gestern wieder etwas erfahren, was mir sehr zu schaffen macht. Ein Fliegerkamerad meines Mannes ist am Sonntag Nachmittag in den französischen Alpen bei einem Segelflug ums Leben gekommen, Bei ihm war sein 15 jähriger Sohn, auch er ist tot,

    Ein überaus erfahrener Pilot, der das Gebiet wie seine Westentasche kannte, er hinterlässt seine Frau und seine Tochter. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es den beiden geht. In der letzten Zeit gibt es derart viele Flugunfälle, zum Großteil mit sehr erfahrenen Piloten, dass es richtig unheimlich ist.

  • Liebe Gabi,

    zu allererst einmal liebe Grüße von mir aus Innsbruck nach Kufstein und herzlich willkommen bei uns hier!


    Ganz viel ist schon gesagt worden und ich sehe auch, dass du alle Hebel und Hilfsmöglichkeiten in Bewegung gesetzt hast - inklusive Medium (Jenseitskontakte finde ich keine seriösen Angebote, aber wenn es dir hilft, dann ist das für die Anfangszeit okay).


    Unterstützung und Begleitung sind wichtig, sie können dir den Schmerz nicht nehmen, durch den musst du hindurch, aber es wichtig, diesen Weg nicht ganz alleine gehen zu müssen - Begleiter, Zuhörer zu haben, die sich mit trauernden Menschen auskennen.

    Das Trauerjahr, das dir das Medium prophezeit hat, das gibt es so gesehen nicht, bei den meisten Trauernden, welche eine sehr innige Beziehung zum Verstorbenen hatten, dauert die schwere Zeit 2 bis 3 Jahre, aber auch schon in diesen ersten Jahren verändert sich der Schmerz langsam, weil man ihn kennen lernt, weil man lernt ihm einen Platz im Leben zu geben, weil man lernt, was einem gut tut und weil das Leben weitergeht und man sich mit der Situation langsam arrangiert. Deine Trauer ist noch frisch, ich glaube nicht, dass sie nach einem Jahr plötzlich weg ist. Stell dir vor da käme eine Fee und würde deine Trauer über Nacht wegzaubern? Wie würdest du das finden?


    Ich kann nur immer wieder Jorgos Canacakis zitieren, der gesagt hat: Es führt kein Weg an der Trauer vorbei, man muss durch sie hindurch. Nur dann kann man gesund aus diesem Prozess hervorgehen. Und er hat recht damit, absolut, auch wenn es brutal klingt und auch brutal ist. Trauer ist ein Heilungsprozess, ein Wandlungsprozess. Du wirst ihn gehen und wir begleiten dich gerne dabei!


    Alles Liebe!

    Christine

  • Liebe Christine und auch alle anderen, danke für eure Begleitung beim Trauerprozess!


    Mit dem Trauerjahr habe ich mich vielleicht ewas falsch ausgedrückt, ich glaube nicht, dass die Trauer nach einem Jahr *schwupps* einfach weg ist, aber möglicherweise ist sie soweit entwickelt, das ich überhaupt erst die Möglichketi habe, mich wieder auf die Außenwelt und einen anderen Menschen einzulassen. Diese Hoffnung hege ich schon, denn ich habe eine ganz tiefe Sehnsucht nach menschlicher Nähe, die mir Bekannte und Freunde so nicht geben können, wobei es momentan noch mein Mann ist, nach dem ich mich sehne, mir allerdings jetzt schon langsam bewusst wird, dass diese physische Sehnsucht und das Gefühl eines gelebten gemeinsamen Alltags langsam schwächer wird und durch eine ganz besondere, aber anders geartete Nähe ersetzt wird, die gemeinsame Erinnerungen heraufbeschwört und innige Gefühle gemeinsam erlebter Stunden beinhaltet.

    Ich bin mir sicher, die Trauer und Sehnsucht nach meinem Mann wird mich nie mehr ganz verlassen, ob ich noch ein Jahr, mehrere Jahre oder noch sehr viele Jahre vor mir habe, bis ich endlich auch die letzte Ruhe finden kann. Dennoch brauche ich auch einen Menschen, der noch auf der Erde lebt und der für mich da ist, so wie ich für ihn da sein kann. Ich habe an meinen Mann die Bitte gerichtet, er möge mir jemand schicken und ich bin sicher, er wird es tun, wenn er es irgendwie kann, denn er hat mich wirklich geliebt und ist großherzig genug mich zu verstehen, da bin ich mir ganz sicher.


    Ich habe die Frau des verunglückten Fliegers bereits auf Facebook kontaktiert, sie war eine Facebookfreundin meines Mannes.

    Ich habe diese Art der Kontaktaufnahme gewählt, weil wir uns nicht persönlich kennen, so hat sie die Möglichkeit die Nachricht ganz unverbindlich zu lesen und selber zu entscheiden, wie und ob sie darauf reagiert.


    Liebe Indian Summer, danke für den Link, ich werde ihn mir heute Abend ganz in Ruhe ansehen, jetzt bin ich gleich mal weg, ich habe mich mit einer Bekannten zu einem gemeinsamen Ausflug an diesem Feiertag verabredet.

  • liebe Gabi, <3

    soweit entwickelt, das ich überhaupt erst die Möglichketi habe, mich wieder auf die Außenwelt und einen anderen Menschen einzulassen. Diese Hoffnung hege ich schon, denn ich habe eine ganz tiefe Sehnsucht nach menschlicher Nähe,

    für mich klingt das nach einem sanften , richtigen Weg für dich... und eigentlich für alle Menschen...

    Es ist ja eine Erkenntniss , die schon von Anbeginn der Menschheit in einer Art und Weise vorhanden ist...

    wie du " rich tig " schreibst

    "eine ganz tiefe Sehnsucht nach menschlicher Nähe"... Persönlich meine ich sogar, dass man sich auch durchaus dazu bekennen kann...

    man möchte geliebt werden... einfach geliebt werden...

    Natürlich braucht das seine Zeit... und ja

    Ich bin mir sicher, die Trauer und Sehnsucht nach meinem Mann wird mich nie mehr ganz verlassen, ob ich noch ein Jahr, mehrere Jahre oder noch sehr viele Jahre vor mir habe,

    da kann ich und ALLE mit einem ganz klaren JA antworten...Alle Trauernden die ich kenne und die einen neuen Partner IN IHREM Leben jetzt haben... haben ja auch "dennoch" eine tiefe innere, sanfte Beziehung zu ihrem verstorbenen Partner...

    Es war und ist einfach Liebe auf zwei Ebenen...


    Schön , das du deine tiefen Empfindungen hier mit uns teilst...<3

    DANKE

    deine Claudia Amitola

  • Nachdem es mir in den letzten Tagen einigermaßen gut ging, folgt heute wieder ein ganz schlimmer Tag.

    Ich bin so traurig und vermisse meinen Hannes so sehr. Ohne ihn ist das Leben nicht mehr schön. Ich weiß dass ich weiterleben muss und keiner kann mir helfen. Aber es ist alles so trostlos und ich wünschte mir, ich könnte einfach verschwinden, damit dieser Schmerz endlich aufhört. Niemand würde mich vermissen, denn alle, denen ich wirklich etwas bedeutet habe sind bereits tot. Ich frage mich wirklich, warum ich das alles aushalten muss und nicht einfach sterben kann. Es wird wohl daran liegen, dass ich von diesem Schmerz , dieser Einsamkeit und dieser Sehnsucht noch etwas lernen muss, denn in gewisser Weise glaube ich den Aussagen meiner Energetikerin zu dieser diese Sache mit dem Lebensplan. Und ich wäre auch zu feig mich selbst zu töten.

    Ich frage mich nur, warum das so eine Qual sein muss und kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass ich jemals wieder zufrieden leben kann, von Glück ganz zu schweigen.

    Ich bemühe mich wirklich das Beste aus meiner Situation zu machen und nicht völlig zu verzweifeln, aber grad ist mir so elend, ich kann nicht mehr.

    Ich vermisse seine Wärme, seine LIebe, seine lieben Worte, seinen guten Duft, wenn wir uns umarmt haben, seine Begeisterung und Freude mit der er mich immer mitgezogen hat, seine Führung, seinen starken Willen, seine Lebensfreude, seine zärtlichen Küsse, sein bedingungsloses Vertrauen zu mir, einfach alles. Und jetzt ist er nicht mehr da und kommt nicht wieder und ich fühle mich, als hätte man mich in der Mitte auseinandergerissen und ich weiß einfach nciht, wie das alles weitergehen soll und wie lange ich das noch aushalte.

  • Liebe Tigerlily,


    es tut mir so furchtbar leid, dass du so leiden musst. Deine Worte gehen mir richtig unter die Haut. Es ist alles so schwer und man weiß auch eigentlich nicht, wie man es aushalten soll. Ich weiß aber (auch wenn es dir in diesem Moment wohl nicht viel hilft), dass es irgendwie geht und dass nach der schlimmen Phase wieder eine Phase kommt, in der es nicht ganz so heftig schmerzt. In der man ein bisschen Erholung von der jetzigen, so schmerzhaften und heftigen Trauerwelle erfährt. Es ist alles ein riesengroßer Mist.

    Ich frage mich auch oft, warum es so eine Qual ist. Aber auf der anderen Seite spiegelt das auch unsere Liebe zu der gegangenen Person wider. Und das wiederum empfinde ich als tröstlich. So etwas schönes gehabt zu haben und auch irgendwie immer noch zu haben, denn die Liebe verfliegt ja nicht einfach.


    Ich denke es ist gut, dass du auch deine Gefühle hier niederschreibst. Es kann so sehr entlasten und helfen. Ein bisschen wenigstens trösten. Du bist nicht allein, liebe Tigerlily. Wir alle sind für dich da.


    Ich drück dich ganz fest. :30::24:

  • liebe Gabi<3


    es ist eigentlich immer so... man gönnt sich innerlich ein paar Tage des besser gehens ...das ist ja überlebensnotwendig<3...

    und dann kann man sich dem aufkommenden Schmerz stellen...

    Ich finde es sehr gut, dass du diese kleinen Auszeiten schon hast... Man hat sie ja schon von Anbeginn der Trauerzeit ....


    Leider...

    kann eigentlich jeder Mensch sofort und viel ausführlicher beschreiben , was er nicht kann ... und nicht will...


    Der Gedanke kommt mir gerade

    Vielleicht beruht das ja auch ...dieses nicht können, nicht wollen...

    auch aus dem doch überleben wollen heraus...einen anderen Weg deswegen suchend...:?:


    Ich finde es sogar positiv...

    keineswegs ist für mich positiv sein, dass man keinen Schmerz , keine Trauer fühlt...

    Ich vermisse seine Wärme, seine LIebe, seine lieben Worte, seinen guten Duft, wenn wir uns umarmt haben, seine Begeisterung und Freude mit der er mich immer mitgezogen hat, seine Führung, seinen starken Willen, seine Lebensfreude, seine zärtlichen Küsse, sein bedingungsloses Vertrauen zu mir, einfach alles.

    du erinnerst dich durch diese ja voller LIEBE geschriebenen Empfindungen , Lebensarten und Ereignissen in der GERADEN schmerzhaften Phase deiner TRAUER sehr genau alles das empfunden zu haben....

    und ja dennoch in der tiefen Trauer zu sein....


    GENAU das ist meiner Meinung nach der LEBENSPLAN... Wir gehen durch alle , wirklich alle Lebensereignisse wirklich gestärkt und mit anderen Erkenntnissen daraus hervor....


    Jaaaaaahhhh , schon so oft , so ähnlich geschrieben:);)


    es könnte vielleicht dennoch eine Antwort auf deine Lebensfrage sein

    . Es wird wohl daran liegen, dass ich von diesem Schmerz , dieser Einsamkeit und dieser Sehnsucht noch etwas lernen muss, denn in gewisser Weise glaube ich den Aussagen meiner Energetikerin zu dieser diese Sache mit dem Lebensplan.

    DANKE dir für deine Sichtweise....

    weil sie ja auch mich durchaus bereichern


    verbindende Grüsse <3:30:<3

    deine Claudia Amitola

  • Inzwischen gings mir auch wieder etwas besser, ich laufe viel draußen herum, die Bewegung tut mir gut und rede viel mit anderen Leuten, das tut mir auch gut. Aber der Rest, dh. der Großteil meines Lebens, ist einfach trostlos.

    Ich hatte niemals in meinem Leben Langeweile (ausgenommen als Kind, ein paar Wochen vor den großen Ferien) und jetzt ist es so, dass ich entweder todtraurig bin, oder wenn das wieder vergeht, dann ist mir langweilig.

    Ich habe das Gefühl, als ob ich auf irgendetwas warten würde, so eine unangenehme Unruhe und Spannung. Dabei weiß ich, dass es nichts zu warten gibt. Hannes ist tot, bleibt tot und das ist jetzt der Rest meines Lebens.

    Wenn nur mein Herz das auch begreifen würde. Ich kann gut verstehen, warum viele Menschen zu Drogen aller Art greifen, wenn sie unglücklich sind, aber das kommt für mich nicht infrage.

    Ich habe meine Eltern bis zum Tod begleitet, klar war ich da auch traurig, aber deren Leben war zu Ende und ich war in Harmonie mit den Vorgängen. Bei meinem Mann ist das ganz anders, schon immer habe ich mir nicht vorstellen können, ihn einmal nicht mehr zu haben und speziell nach dem Tod meiner Eltern, war ich auch öfter traurig, wenn ich daran dachte, dass er ja 16 Jahre älter als ich war und von der Logik her schon anzunehmen war, dass er einmal früher stirbt als ich. Aber so plötzlich und so früh, das hätte ich mir nie träumen lassen und ich muss sagen, es ist genauso schlimm, oder sogar noch schlimmer als ich mir je vorzustellen gewagt habe.

    Und jetzt hänge ich da auf unbestimmte Zeit zwischen Leben und Tod herum und wünsche mir jeden Tag endlich auch gehen zu dürfen, wobei es aber relativ klar ist, dass das nicht so schnell passieren wird.

  • Liebe Gabi,

    Genau so geht es mir auch. Ich bin 52 .

    Wie lange muss ich noch warten bis mich mein geliebter Karl-Heinz wieder in die Arme schließen wird??? Ich sitze oft da und meine ich werde verrückt.

    Langweilig ist mir nicht, bin sehr oft lahmgelegt durch migräneattaken, dann bin ich meist bei meiner Tochter, sie freut sich, wenn ihr wer hilft mit ihren zwei Kleinkindern. Dann bin ich 15 Stunden in der woche in der Arbeit. Den Rest der Zeit sitze ich trauernd und weinend sinnlos rum und denke ich schaff alles nicht mehr. Ich vermisse ihn jede Sekunde, denke traurig an die schöne gemeinsame Zeit mit meinem Allerliebsten und mache mir jeden Tag aufs neue bewusst, dass alles vorbei ist. Alles was ich versuche zu machen, freut mich nicht mehr. Ich vermisse seine Kreativität bei der Urlaubssuche, seine Fürsorge, seine Hilfsbereitschaft, seine Lieben Umarmungen, seinen Gute Nacht Kuss, er hat immer aufgepasst, dass ich genug trinke, er hat mich ins Bett geschickt, einfach alles, was er mir Gutes getan hat. Ich vermisse einfach meinen Karl-Heinz. Ich liebe unsere Kinder, aber seine Liebe war unbeschreiblich, wir haben über alles geredet, jedes Problem zusammen gelöst. Wer löst jetzt mein allergrößtes Problem, ich habe keine Ahnung wie??? Habe meinen Vater vor 23 Jahren und meine Mutter vor 9 Jahren verloren, sie waren alt, es war schwer aber nicht annähernd so schlimm, so aussichtslos wie jetzt, wo mein halbes Leben mit gestorben ist. Da hatte ich ja noch meinen Mann, der mich aufgefangen hat. Und jetzt ist alles kaputt. Du siehst ich kann dich verstehen ich kann dich zwar nicht trösten aber vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn du siehst, dass es anderen auch so schrecklich geht. Fühl dich VERBUNDEN MARIA

  • Die letzten Tage ging es mir wieder etwas besser, ich bin sehr in mich gegangen und habe mich auch mit anderen ausgesprochen, hatte auch wieder einen Traum, der mich recht friedlich gestimmt hat und habe tatsächlich ein wenig Hoffnung geschöpft, dass irgendwann wieder alles besser wird, auch wenn es noch lange dauert. Schließlich habe ich ja keine andere Wahl als weiterzuleben und vermutlich noch sehr viele Jahre vor mir, auch wenn ich schon 60 Jahr alt bin.

    Nach diesem Wochenende ist jetzt wieder alles zunichte gemacht, ich bin wieder genau da wo ich vor ein paar Wochen auch schon war, dass ich nämlich am liebsten sterben würde, mir gar nicht vorstellen kann, wie dieses unerträgliche Dasein weitergehen soll und was ich überhaupt hier noch soll, so ganz alleine, wo doch alle die mir jemals wirklich etwas bedeutet haben nun tot sind. Ich bin dieses Leben so müde, ich bin all dem Kampf so überdrüssig, ich mag schon gar nimmer mit irgendwem reden, weil ja sowieso immer die gleichen Durchhalteparolen kommen, ich kann es schon nicht mehr hören.


    Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht. Ich bin mit einem guten Bekannten in unsere Ferienwohnung nach Vorarlberg gefahren, denn ich wollte sie ihm zeigen, damit er mit seiner Lebensgefährtin dort öfter mal Urlaub machen kann, denn nach meinem letzten Aufenthalt dort, 2 Wochen nach dem Tod meines Mannes (nachdem wir 6 Tage vor seinem Unfall noch dort waren und uns so wohlgefühlt haben) war mir klar, dass ich sehr lange nicht mehr dorthin zurückkehren möchte, dass ich sie aber auch nicht sofort verkaufen kann, weil ich mich ja in einem extremen Ausnahmezustand befinde. Deshalb ist es gut, wenn Leute, denen ich vertraue dort öfter mal wohnen und nach dem Rechten sehen.

    Leider scheine ich mich überschätzt zu haben, denn als wir hinfuhren, ging es mir noch so einigermaßen, aber nach einem Tag Aufenthalt und einer Übernachtung ist bei mir alles wieder aufgebrochen, ich fühle mich so elend, ich kann das gar nicht beschreiben und niemand ist mehr da, der mich trösten kann. Ich bin jetzt wieder daheim, allein und werde wohl bald schlafen gehen. Irgendwie ist die Nacht noch der angenehmste Teil des Tages, auch wenn es nicht schön ist alleine schlafen zu gehen, habe ich dennoch das Gefühl meinem Mann in meinen Träumen zu begegnen, auch wenn ich mich nicht immer daran erinnere.


    Ich kann dich so gut verstehen, liebe Maria und ich weiß auch keine Lösung für dieses Problem und auch ich würde mich gerne von meinem Mann trösten lassen, wenn das noch möglich wäre, denn er wäre der Einzige, der das könnte.

  • Liebe Gabi!


    Das sind diese berühmten "Trauerwellen" von denen immer gesprochen wird.

    Kaum kann man erahnen, dass es einem doch irgendwann erträglich gehen wird, ist auch schon wieder ein Tief da.

    Ich glaube es dir gerne, dass du des Kämpfens müde bist. Es ist Schwerstarbeit Trauer durchzustehen.


    Und nein, ich glaube nicht, dass du einen Fehler gemacht hast, als du dich mit der Wohnung konfrontiert hast.

    Ein wenig kann man zwar lenken und sehen, was tut einem gut, was gar nicht, aber letzten Endes kommen immer wieder Situationen die ganz schwer sind, ohne dass man es so voraussehen hatte können.

    Ich habe in meiner schwersten Zeit auch immer die Nächte als das angenehmste empfunden. Da kann muss man endlich nicht so intensiv denken und fühlen, wenn man Glück hat gibt es schöne Träume.


    Ich drücke dich ganz fest, wenn du magst und wünsche dir für heute einen "milden" Tag.

    Liebe Grüße

    Hedi

  • liebe Gabi<3

    ich kann wirklich "nur " zu Hedis Worten und Gefühlen ein klares

    JA, SO IST ES

    hinzufügen....


    Du hast es überlebt... und hast neue, ja durchaus erst einmal schmerzhafte Erkenntnisse GEWONNEN, die sich irgendwann WANDELN


    liebe, verbindende Grüsse sende ich dir<3<3

    deine Claudia Amitola

  • Liebe Gabi,


    bis jetzt habe ich mich immer sehr zurückgehalten in anderen Threads, aber ich kann auch alles nachvollziehen was du schreibst.

    Ich habe es bis jetzt noch nicht geschafft in das Zimmer bzw. die Wohnung meiner Freundin zu gehen. Ich schiebe es immer ein bisschen vor mich hin, wahrscheinlich weil ich auch ein wenig "Angst" habe vor überwältigenden Trauergefühlen. Ich habe auch noch nicht den Unfallort besucht, aber ich denke das brauche ich auch erstmal gar nicht. Aber wie sagt man so schön: Zwei Schritte nach vorne, einen zurück.

    Das mit dem Trösten fehlt mir auch soooooooooooooo sehr. Den Tag vor dem Unfall hatte ich einfach mal einen schlechten Tag und sie hat mich versucht wieder aufzuheitern und es auch geschafft. Es fehlt einfach. Ich stelle mir zwar manchmal vor, wie sie mich trösten würde, aber das ist bei Weitem nicht dasselbe.

    Was mir auch fehlt ist, dass sie mich auch öfter von "dummen Ideen" abgehalten hat bzw. ich mit ihr diskutieren konnte. In meinem Alter macht man vielleicht doch die eine oder andere unüberlegte Entscheidung. Jetzt muss ich mehr für mich entscheiden. Andererseits kann ich mehr Unsinn bauen ^^


    Nächte finde ich auch mit am angenehmsten. Ich kann mich meist auch nicht mehr genau an meinen Traum erinnern, aber ich fühle dass sie irgendwie in meinem Traum war. Einmal habe ich mit ihr geredet, aber irgendwie wusste ich, dass das nicht stimmen kann. Dann habe ich im Traum jemanden gefragt, der sie kennt, ob er sie auch sehen kann. Er meinte nein und dann bin ich aufgewacht. Das war vielleicht merkwürdig.


    So unterschiedlich wir alle auch sind, eint uns jetzt alle hier dieser besch******** Club der Welt, dem wohl niemand freiwillig beitritt.


    Grüße

    Kompaktifizierung

  • Ich bekam heute eine Behandlung von meiner Energetikerin, die heute morgen "zufällig" angerufen hat, um meinen nächsten Termin um einen Tag zu verlegen, zuvor habe ich mich auch schon bei einem Gespräch mit meinem LIeblingskollegen aufwärmen können und mir wird immer klarer, dass da irgendjemand sehr gut für mich sorgt, trotz meiner latenten Ignoranz, trotz meiner Zweifel.

    Die Erkenntnis des heutigen Tages ist die, dass ich viel mehr in mein Herz und weg vom reinen Kopfdenken kommen muss. Das ist für mich sehr schwierig, aber ich hatte einige Erkenntnisse mit denen es sich gut arbeiten lässt, wenn mich die Trauer wieder überschwemmt.

    Das größte Hindernis ist der Gedanke nicht mehr weiterleben zu wollen, der mich immer befällt, wenn die große Trauer anrollt, weil mich der total blockiert, sodass ich aus diese Gedankenkonstrukt ohne Hilfe kaum mehr herauskomme. Mir ist das vorher noch gar nicht so sehr bewusst gewesen, aber jetzt habe ich beschlossen, mir anstelle des Todes einfach eine Pause zu wünschen. Das ist legitim, wenn es zu arg wird, aber bei weitem nicht so destruktiv. Ich konnte mir auch nie vorstellen in meine Trauer, meinen Schmerz oder in meine Angst hineinzugehen sie quasi zu umarmen, meine Enegetikerin hat mir geraten, mir diese Gefühle als Personen vorzustellen und ich musste spontan an den Pixarfilm "Alles steht Kopf", der mir damals sehr gefallen hat, denken und ich versuche nun, meine Trauer zu umarmen und liebzuhaben, wenn sie wieder Aufmerksamkeit von mir fordert. Ob mir das gelingt, wenn mich die Gefühle übermannen, weiß ich nicht, aber einen Versuch ist es definitiv wert.

    Es ist unglaublich, aber ich bin wieder ein wenig zur Ruhe gekommen und habe auch wieder einiges über mich lernen können.

    Ich wünsche euch allen, vor allem dir, lieber Kompaktifizierung und auch Tina45, Mariab und Krissi und allen anderen, bei denen der Verlust noch so schmerzhaft frisch ist, dass ihr eure Lieben bei euch fühlen und zumindestens in der Nacht ein wenig Frieden finden könnt.


    Ps.: Heute, Dienstag am Vormittag habe ich mir fast zwanghaft wieder Fotos von ihm und von uns angesehen, denn die friedliche Stimmung von gestern fühlte sich irgendwie nicht ganz richtig an und ich wollte mir seine Nähe vergegenwärtigen. Die Trauer ist wieder an die Oberfläche gekommen und auch die Angst war dabei und ich habe versucht mit ihnen zu kommunizieren und auch die Präsenz meines Mannes zu fühlen und den Gedanken, nicht mehr hiersein zu wollen, habe ich nicht weggedrückt sondern ganz bewusst verabschiedet, denn ich habe mich für das Leben entschieden und darf darin jetzt nicht wieder schwankend werden. Es ist wirklich ein Kampf, wenns mir kurz etwas besser geht, fühlt sich das nicht richtig an, denn dann habe ich das Gefühl, meinen Mann zu verraten und zu vergessen und wenn die Trauer wieder die Oberhand gewinnt tu ich mir so schwer, mir nicht zu wünschen, bei ihm sein zu können. Ich bin schon ziemlich davon überzeugt, dass es richtig ist weiterleben zu wollen und dass es auch das ist was mein Mann wollen würde, denn er wollte immer, dass ich glücklich bin. Dennoch bin ich voller Zweifel und ziemlich verwirrt und traurig.

  • Es tut mir leid für den Doppepost, aber ich muss irgendwie meine Gefühle ausdrücken.

    Ich fühle mich so elend, so allein und verlassen, es regnet draußen und in meinem Herzen regnet es auch. Ich will nicht allein sein und ertrage auch keine anderen Menschen. Ich sollte etwas arbeiten, sitze aber nur da und weine und ich frage mich womit haben wir diese Hölle auf Erden verdient?

  • liebe Gabi<3


    das ist das BEGREIFLICHE HADERN...

    wir wollen uns :!::!: IMMER wieder :!::!: im Leben schuldig fühlen ....

    fühlen...

    fühlen...

    und wie schon geschrieben... der Mensch ist nicht für das alleinsein geschaffen... auf die Dauer...


    ich konnte ein Jahr lang nie länger wie ein paar Tage von unserem Scheunenhaus und dem Ruhewald weg sein, weil ich mich nur da sehr mit ihm verbunden gefühlt habe.... was durchaus auch eine versteckte Form des schuldig sich gühlens war... Ich war ja fast 8 Jahre älter und häufig schwer krank im Leben schon gewesen...


    BITTE , habe GEDULD mit dir<3<3<3<3<3<3


    verdränge nichts ..."schaue" alles innerlich an ...

    und dann verabschiede es

    in<3 LIEBE <3 MIT LIEBE<3ZU <3DIR<3


    was du alles schon "gut " machst....

    Ich weiss, das ich mich häufig in meinen Aussagen wiederhole... es sind aber absolute Lebenserfahrungen , die ich gegangen bin... In vielen Facetten der Trauer....


    ich wünsche dir heute einen erträglichen Tag

    UND

    ganz wichtig

    entschuldige dich nicht wegen einem Doppelpost<3<3