Lange trauerzeit

  • hallo ,bin durch das internet zu euch gekommen.ich mu§ euch jetzt mal was erzŠhlen.habe vor 16 jahren meinen vater an lungenkrebs und gehirntumor verloren,aber es tut mir immer noch so weh,er wurde nur 46 jahre alt,er war mein halt konnte immer zu ihm gehen,war mein babysitter von meinen kind .war alles fŸr mich.wir haben ihn gepflegt waren jeden tag und jeden nacht bei ihm .das war im oktober 1992,im fruhjahr 1993 starb meine exschwiegermutter an brustkrebsalso in einen halben jahr zwei schwere verluste mu§ten wir hinnehmen.habe sie auch noch gepflegt bis wir sie ins spital einliefern mu§te hatte starke schmerzen,ich hatte keine kraft mehr sie zu pflegen.einmal war ich soweit hatte sie schon drei tage durchaus besucht,hŠtte ihr am liebsten den polster drauflegen soweit war ich schon ,damit sie keine schmerzen mehr hatte.bin ich deswegen ein schlechter mensch.vielleicht hilft mir das ein wenig ,aber es tut mir nach dieser zeit noch weh.

  • hallo winkey !
    Ich bin auch neu hier, so wie du! vor ein oder zwei Tagen hat hier eine Frau geschrieben, dass ihre Mutter bald sterben wird und dass sie jetzt Morphium bekommt und Benzos gegen die schmerzen und dass sie jetzt ganz verwirrt wird. Als gesunder Mensch frage ich mich dann, warum die aktive Sterbehilfe bei uns nicht erlaubt ist, und die Leute dafür extra in die Schweiz fahren müssen oder nach Holland. Außerdem ist das wohl eine Kostenfrage. Aber wie gesagt, ich bin neu, darum sage ich zu dem Thema noch nicht zuviel. Sonst ist wieder jemand beleidigt. Leider habe ich den Nicknamen vergessen, es würde mich interessieren, ob die Mutter von dem Mädchen bald ihren Frieden finden kann. Die zweite berührende Geschichte ist von silly und ihrer Tochter, die den Michael betrauern, der an Hepatitis C litt - da ich selber sehr lange Jahre in dieser Branche (Drogen) (aber nur theoretisch) zu tun hatte - ergreifen mich solche jungen Drogenopfer sehr. Was ich aber mir zu dem Thema denke, das kann ich nicht sagen - Das schwierigste am Anfang ist die Technik hier - man liest etwas, was einen interessiert, dann verliert man es aus den Augen und es beschäftigt einen noch tagelang. Vor den Seelenschmerz hat das Internet noch die Technik gesetzt. Was du da über den Polster geschrieben hast, darauf kann ich dir keine Antwort geben. Aber ich drücke dich erstmal ganz lieb und wünsche dir einen schönen Tag. Die Sonne scheint - du bist ja auch in Tirol, so wie ich. Deine Trauer um deinen Vater kann ich gut verstehen, meiner ist schon 1984 verstorben. Ich werde am anfang weniger schreiben, sondern zuerst lesen, - schon meine Lehrerin hat mir in der Volksschule ins Poesie-Album geschrieben: Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Goethe) - ich mache es manchmal umgekehrt.

  • Liebe Winkey!


    Erstmal ein leises Willkommen hier bei uns im Forum!


    Es tut mir leid, dass Du Deinen Vater und Deine Exschwiegermutter
    innerhalb so kurzer Zeit verlieren musstest.


    Ich kann es sehr gut verstehen, dass es Dich heute noch schmerzt.
    Meine Oma ist auch vor 16 Jahren gegangen (auch Lungenkrebs),
    und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an sie denke...


    Wenn ein geliebter Mensch dann auf seinem letzten Weg so leiden muss,
    ist der Anblick für einen selbst nur sehr schwer zu ertragen....


    Gibt es heute noch jemanden, mit dem Du über Deine Verluste spechen
    kannst?


    Ich bin froh, dass Du zu uns gefunden hast!


    Alles Liebe


    Kate

  • Liebe Winkey!
    Auch von mir ein stilles, aber herzliches Willkommen! Schön, dass du zu uns gefunden hast :]


    Es tut mir sehr leid, dass du in so kurzer Zeit, so liebe Menschen hast verlieren müssen, aber alles was geschieht, geschieht weil es einen tieferen Sinn hat(das "hör" ich heut nicht zum ersten Mal von mir :rolleyes: ).


    Ich habe erst vor kurzem, meine über alles geliebten Onkel, verloren. Er hatte auch Krebs - und siechte im Krankenhaus dahin.
    Auch mir schoss einmal der Gedanke durch den Kopf, was wäre wenn ich einen Polster nehmen würde ... usw.
    Aber das nützt alles nichts ... der Mensch siecht nicht umsonst, die Seele hat noch was zu erledigen, und wenn die Lebenskerze erlischt, dann erlischt sie - man sollte sie keinesfalls vorher schon auslöschen. ´
    Das ist alles nicht umsonst, wie ich oben schon mal erwähnt habe.


    Du bist deswegen kein schlechter Mensch! Das zeigt nur dein Mitgefühl, deine Trauer dass es einem geliebten Menschen so schlecht gehen "muss(te)", das ist schon okay, du bist nicht schlecht!

    Ich schicke dir eine Packung Trost!
    Christiane

    Notwendig ist im Augenblick des Todes ein unbesiegbarer Glaube voll höchster geistiger Gelassenheit.

  • danke fŸr eure antwort,rede mit meinen freund sehr viel darŸber,kann auch nicht auf dem friedhof gehen,weil der schmerz so gro§ ist.nur wenn ich einmal vorbei komme ,kommen immer die trŠnen.deswegen habe ich mir zuhause einen kleine platz fŸr die foto von ihm gemacht.bin froh dass es doch noch ein paar leute gibt die mir trost geben.weil meine geschwister und meine mutter mit denen kann man nicht darŸber reden.


    aber ich bin froh dass er immer Ÿber mich wacht.

  • Hallo,


    auch von mir ein herzliches willkommen. es tut mir sehr leid das du deinen Vater und deine Schwiegermutti so kurz hintereinander verloren hast. Ich weiß wie du dich fühlst.


    Schreib dir alles von der Seele. Mehr kann ich grad nicht sagen.


    Wünsche dir viel kraft und umarme dich vorsichtig.


    Manu

  • Hallo Winkey!


    Ein herzliches Willkommen auch von mir! Sterbende zu pflegen bringt Angehörige an die eigenen Grenzen, wahrscheinlich darüber hinaus. Zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch leidet, ist unerträglich schwer. Dass du "Polsterphantasien" hattest, kann ich gut nachvollziehen (ich hätte sie ganz sicher auch!), und: Nein, du bist deshalb ganz sicher kein schlechter Mensch! Du warst einfach hilflos. Du hast es ja nicht getan.


    Aktive Sterbehilfe ist ein sehr schwieriges Thema, - ein ethisches/moralisches Dilemma. Ich kann mich da weder dafür noch dagegen aussprechen: Beide Positionen sind meines Erachtens nicht durchgängig vertretbar.


    Du hast zwei Menschen knapp hintereinander gepflegt und verloren, du hast dabei sicher ganz Großartiges geleistet. Es ist zwar schon einige Zeit her, aber es gibt keine Vorschrift wie lange Trauer dauern darf. Sie kann dich länger begleiten als du für sie geplant hast, sie kann immer wieder durchbrechen. Viele Trauernde beschreiben es so: Trauer zu bewältigen heißt, mit ihr leben zu lernen. Gute Trauerarbeit bedeutet, dass du trotz des Verlusts und der immer wieder durchbrechenden Trauer lieben, leben, lachen und arbeiten kannst.
    Kannst du das?


    Alles Liebe
    Christine

  • hallo!


    lieben.leben und arbeiten kann ich,gott sei dank.
    mein vater war ein herzensguter mensch,die ganze liebe schenkte er uns .er wurde ganz jung opa mit 39 jahren,hat meinen sohn wie seinen eigenen sohn geliebt.war immer fŸr mich da,wenn es mir schlecht ging,hat uns beim wohnungsausbau geholfen,war unser kindermŠdchen.habe es aber nie verstanden warum er die krankheit haben mu§te,und in einen jahr war alles vorbei.vielleicht kommt auch die tiefe verbindung dass er mein blut bekam.und wir uns so nahe waren.vielelicht war das auch zuviel zwei menschen aufeinmal zu verlieren,und ich den trauer nie so richtig verkraften habe.aber immer wenn ich fotos anschauen von ihm ,denke ich mir was hŠtte er noch alles erleben kšnnen.aber so kann er uns von oben zuschauen.und er sieht auch das ich wieder glŸcklich bin.


    lg aus hall

  • Hallo Winkey !


    wenn du nach 16 Jaharen diese Fragen stellst, dann versteckt sich vielleicht dahinter auch eine andere Trauer ? Du hast vielleicht Kumnmer ? Hast du Kinder ? Ich denke mir, dass sich oftmals Familiengeschichten über Generationen fortsetzen, wenn die Kinder später selber Kinder haben, machen sie die selben Fehler? In meiner Familie bin ich jedenfalls ein bisschen diesem Phänomen auf der Spur (ohne Familienaufstellung von Hellinger)


    Lb Grüße aus Innsbruck

  • Hallo Winkey,


    ich arbeite ja sehr viel mit KrankenpflegerInnen zusammen und ich kenn jetzt schon so viele Sterbe-Geschichten! Dass manche Menschen noch auf jemanden bestimmmten warten, bis sie sterben können, ist ein oft beobachtetes Phänomen, aber eben auch, dass manche Menschen mit dem Sterben warten, bis sie allein sind: Entscheidend ist, dass du vorher bei deinem Vater warst. Mein Opa hat gewartet bis meine Oma draußen war. Sie ist 5 Minuten ein Glas Wasser trinken und aufs Klo gegangen und genau da hat er sich davon gemacht. Das hat zu ihm gepasst, sie hätt ihn nicht gehen lassen. (Jetzt muss ich fast ein bissl schmunzeln, weil er sie ausgetrickst hat und sie haben sich gegenseitig immer ausgetrickt, seit ich sie kenn!)


    Wenn du leben, lieben und arbeiten kannst, dann klingt das schon gut. Wie sieht es denn mit dem Lachen aus?
    Und ja: Zwei Verluste hintereinander sind einfach schwer bewältigbar und man hat unter Umständen auch länger "Arbeit" damit.


    Ich wünsch dir alles Gute!
    Christine

  • das lachen haben ich erst spŠter wieder gelernt.weil das wollte mein vater sicher nicht dass ich so lange traurig bin.immer wieder kommt halt die zeit wo man ihn denkt,wie schšn es mit ihm war.danke nochmals das ihr mich ein bi§chen aufgemuntert habt.gut das es solche foren gibt.

  • warum nur??????
    mein schwager starb mit 34 jahren an gehirntumor,er hat meine schwester mit drei kleinen kinder alleingelassen.warum tust du uns das an ,verdammt wir vermissen dich.er hatte immer nur "kopfschmerzen" ging erst vor vier monaten zum arzt,da stellt sich heraus,gehirntumor.man kšnnte es schon noch operieren,aber ein risiko besteht im rollstuhl oder behindert sein.aber am wochende kam es anders.er mu§te ins spital hatte eine leichte lungenentzŸndung,er schlief am wochende ein,fŸr immer.aber warum mu§te er gehen,wir verstehen es nicht.wir kšnnen nur meiner schwester und fŸr ihre kinder dasein.aber den ehemann und vater kšnnen wir nicht ersetzen.

  • Liebe Winkey!


    mein tiefstes beileid zum tod deines schwagers.


    er war noch so jung und deine schwester mit den kindern. es tut mir so leid!


    können die kinder schon verstehen, dass der papa nicht wieder kommt oder sind sie noch zu klein?


    ich kann im moment nicht mehr sagen!
    ich denk ganz fest an dich!
    deine andrea

  • ein herzliches wilkommem im forum,,und mein beileid für dich und deiner familie--der pötzliche tod ist imer der schlimmste,so denke ich es mir immer,mann hat keine schause sich wirklich zu verabschieden,aber hier im forum werden dir gerne alle zuhören und du kanst über alles reden,und wir verstehen dich,erzähle uns was dich dedrückt,jeder hat sein schicksal,und wen mann darüber redet hielft es einem sehr in der trauerarbeit.ich drück dich silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Auch ich möchte dir mein Mitgefühl aussprechen!
    Es tut mir leid!


    Man fragt nach dem Grund "Warum musste er oder sie sterben?" vor allem, wenn die Person noch jung ist ...
    Dafür gibt es keinen Grund. Das Leben taucht ebenso grundlos auf, wie es verschwindet. Erst wenn wir uns des Lebens bewußt werden, versuchen wir daran festzuhalten, um es zu verlängern, dabei gehört uns das Leben gar nicht; auch nicht das Leben unsrer Liebsten.
    Ein Mensch der gelebt hat verschwindet nicht einfach. Er lebt in der Erinnerung weiter und wird zum Teil des Lebens; er wird immer ein Teil des Lebens bleiben!
    Gott gibt und nimmt das Leben. Nur ER hat ein Recht darauf zu bestimmen, wie lange ein Mensch auf der Erde bleibt.
    Gott schenkt einem seine Lieben nicht, er leiht sie einem.
    Die Frage nach dem "Warum" ... man wird nie eine Antwort drauf finden; Gott gibt und nimmt!
    Liebe Andrea, ich schicke dir und deinen Lieben eine grossen Sack Kraft, vollgestopft bis obenhin!
    Christiane

    Notwendig ist im Augenblick des Todes ein unbesiegbarer Glaube voll höchster geistiger Gelassenheit.

  • er hŠtte schon operiert werden kšnnen,aber das wollte er nicht.er war sp stur.er wollte das schicksal nicht so hinnehmen,gelŠhmt oder behindert sein.wollte das meiner schwester nicht antun.aber das es so schnell ging ,hat keiner geahnt.ihre schweigermutter gibt ihr die schuld das ihr einziger sohn jetzt gestorben ist.wir haben es ihr erklŠrt,aber sie will das nicht "verstehen".
    die kinder sind 4,8,und 10 jahre.die gro§en haben der kleinen erklŠrt das papa jetzt im himmel ist und auf uns aufpa§t.aber die kleine ruft immer papa komm runter und spiel mit mir.aber er kommt nicht mehr.das tut weh das mit anzusehen.!!!!!!!!!
    danke nochmals fŸr euer verstŠndnis

  • die kinder haben sich mit ihren kuscheltieren verabschiedet und jeder hat ein eigenes bild gemacht.sie haben sich im spital verabschiedet.die kleine versteht es noch nicht ganz so.die gro§en sagen immer wo papa jetzt ist dort hat er es gut.der liebe gott wei§ schon warum er alle liebe menschen zu sich holt,oder??????habe in im engsten kreise beerdigt,aber diese liebe"mutter" lie§ am grabe nichts gute von sich.tršste meine schwester wo es geht,aber am montag mu§ auch ich wieder zur arbeit gehen.irgendwie mu§ es auch weitergehen ,aber wie??????