Abschied von meiner Sonne

  • Liebe Luise,


    ich wünsche Dir, das Du Euren Hochzeitstag wenn auch nicht feiernd, aber mit schönen Gedanken an Eure gemeinsam verbrachte Zeit verbringen kannst.Dein Heinz ist bei Dir und wird sich freuen wenn Du diesen Tag ein klein wenig würdigen kannst, auch wenn es wahnsinnig schmerzhaft ist und anders gekommen ist als Ihr beiden Euch das gewünscht habt.


    Von mir gibt es kein Geschenk aber die liebevollsten Grüße von ganzem <3Gabi & Mäuschen

  • Meine Lieben,


    bin heute mal wieder schlecht drauf.


    Die Sonne scheint und es wird ein schöner Frühlingstag. Doch in mir ist es finster und kalt.

    Vermisse Heinz schon sehr... tut besonders weh... den Sonnenschein hasse ich nahezu... warum erwacht die Natur und Heinz aber nie mehr?


    Sitze hier... nicht gewaschen, nicht angezogen, weine und hadere, gehe nicht ans Telefon, obwohl ich innerlich nach Hilfe und Zuwendung schreie.


    Müsste in der Wohnung und vor allen Dingen in der Garage, die ich kündigen will, viel arbeiten. Kann nicht... kein Antrieb... körperlich allerdings auch extrem anstrengend für mich.


    Müsste einkaufen für mich und Amy.

    So viel zu tun und es geht einfach nicht.


    Vertrödele die Zeit... hänge herum... tue mir leid... weine und weine...

    Wo sind reale Mitmenschen, an die ich mich klammern kann?

    Ich will nicht mehr "stark" sein... will getröstet werden... will geliebt werden... will mich fallenlassen... will aufgefangen werden...


    WILL MEINEN MANN ZURÜCK!


    HEINZ KOMM ZU MIR. ICH BIN SO ALLEIN.


    Ich schaffe den Rest meines Lebens nicht ohne dich. Hilf mir, wie du mir immer geholfen hast. Mit deiner Liebe... mit Worten... mit Taten...mit deiner emotionalen Wärme... mit deinen Umarmungen, sie fehlen mir unendlich.


    DU FEHLST IMMER MEHR.


    Wie soll es weitergehen? Mein Leben ist für mich nicht mehr lebenswert. Es wird nur noch dunkel sein in mir... obwohl ich vielleicht wieder lerne zu funktionieren und für mich zu sorgen.


    Aber ich liebe mich nicht... ich habe mich nie geliebt... keiner liebte mich so wie du...

    nur du... nur du... nur du.


    ICH BRAUCHE DICH ZUM LEBEN.

    DU WARST MEINE SONNE.

    MEIN LEBENSLICHT.


    Luise

  • Liebe Luise, es tut mir so leid, dass er Dir so schlecht geht. Auch ich mag die Sonne nicht. Dir Vögel zwitschern, die Sonne scheint, nur mein geliebter Mann kommt nicht mehr. Alles so sinnlos . Ich gehe arbeiten, um die Miete für die Wohnung zahlen zu können, in der ich mit ihm gelebt habe und jetzt v o r Schmerz , Sehnsucht und Einsamkeit ohne ihn eingehe. Macht das Sinn???. Nicht wirklich. Ich kann dich so gut verstehen. Habe auch zu nichts mehr Lust, für nichts mehr Interesse. Möchte nur zu ihm.

    Teile mir mit Dir meine nicht vorhandene Kraft

    Lg Ingrid:30:

  • Liebe Luise,

    dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit den Blick in die Zukunft ,wie geht es weiter ?

    Mir geht es zur Zeit genau so wie Dir.

    Doch dann kommen wieder Tage wo meine Mira als zu mir sagte,

    "steh auf,geh ins Bad,zieh dich an,sei nicht so faul,wir fahren in die Stadt"

    genau das tue ich dann auch und ich fühle mich sofort ein wenig besser.

    Sie war das Benzin für meinen Motor,mein Antrieb.


    Ich will damit sagen liebe Luise wir müssen selbst was für uns tun,

    auch wenn es uns zu Zeit sinnlos vorkommt.

    Für unsere geliebten Partner können wir nichts mehr tun,

    sie wurden von ihrem schweren Leiden erlöst

    wir müssen leider damit leben.

    Wenn wir die Hoffnung aufgeben,dann geben wir uns auf liebe Luise,

    aber das darf nicht sein.

    Lerne Dich wieder selbst zu lieben,

    überlege was Du schon gutes in Deinem Leben für andere getan hast.

    Ich weis liebe Luise,die Wärme des Partners fehlt einem so sehr,

    es schmerzt als würde es einem innerlich zerreißen.

    Auch ich kämpfe jeden Tag gegen diese unerträglichen Gefühle,

    versuche irgendwie damit umzugehen.

    Es ist nicht einfach,es geht nicht in den Kopf " Sie kommen nicht wieder"

    Liebe Luise gib Dich bitte nicht auf,

    wir alle hier im Form lieben Dich<3<3:30:


    umarme Dich :30:

    fühle mit Dir:33:

    herzlichst

    LG Karlheinz

  • Liebe Ingrid,


    ich habe keine Kraft und vor allen Dingen keine Lust mehr.


    Amy ist auch schon ganz durcheinander. Gerade hat sie im WZ ein Würstchen gelegt. Hat sie noch nie gemacht.

    Als ich heute Morgen so laut geweint und geschluchzt habe, war sie sehr aufgeregt und hat mich laufend beleckt.


    Ich weiss weder mit mir noch mit ihr weiter. Ich bin unfähig zu leben, zu erziehen, zu allem. Ich bin 64 Jahre alt und bekomme nichts mehr hin. Bin wie gelähmt.

    Und vor allen Dingen.... ich habe ANGST.


    Tut mir leid, dass ich dir heute keine Trösterin sein kann. Ich bin zu schwach.


    Liebe 😍 Grüße

    Luise

  • Liebe Luise,

    mir geht es auch richtig schlecht,

    aber glaube mir mit 64 Jahren (ich bin 66) geben wir nicht auf.

    Du schreibst Du hast Angst !

    Liebe Luise vor was sollen wir noch Angst haben ?

    Ich habe vor nichts mehr Angst,was soll mir noch passieren ?

    Angst hatte ich als sie krank war,sie könnte sterben !

    Jetzt wo sie gestorben ist,ist meine Angst mit ihr gestorben.

    Um unser Leben brauchen wir keine Angst zu haben liebe Luise,

    tun wir uns das nicht an,wir brauchen es nicht diese Angst,

    die Trauer reicht uns voll und ganz.

    umarme Dich :30:

    LG

    Karlheinz

  • Liebe Luise,

    Mir tut es auch so leid das es dir sooo schlecht geht. Die Trauer und die Sehnsucht fressen uns auf, aber Angst habe ich wie schon Karlheinz, schrieb auch nicht mehr. Das schlimmste ist schon passiert, unsere Liebsten wurden von uns weggerissen. Ich versuche nur noch von Tag zu Tag zu überleben, immer im Hinterkopf den Gedanken wenn ich Tod umfalle, dann hat das Leid ein Ende und ich bin hoffentlich bei meinem Liebsten.

    Du hast im Moment so viel zu erledigen, da glaube ich das dir alles zu viel ist, aber du hast schon so viel geschafft. Zum Beispiel mit den Autos.

    Ich drücke dich ganz fest und denke an dich.

    LG Wagi

  • Liebe Luise,



    ich habe gerade gelesen das es Dir so schlecht geht und kann Dich gut verstehen, denn Du bist sehr oft ganz,ganz allein, das tut mir immer wieder weh , wenn ich an Dich denke.


    Trotzdem liebe Luise, Du darfst von DIR nicht schlecht denken, DU hast schon sehr viel geschafft , es ist schwierig gewesen mit Sicherheit ohne Deinen geliebten Heinz, aber DU hast es trotz allem geschafft und das zeigt doch, das Du sehr wohl zu etwas fähig bist.


    Deine kleine Problem Amy, sie spürt doch wenn es Dir nicht gut geht, ich vermute deshalb hat sich sich das Wohnzimmer als Toilette ausgesucht, das ist nicht schön, aber das kleine Tierchen macht es sicher nicht mit Absicht.Das wird schon werden.


    Du schreibst das Du Angst hast, die habe ich auch, vor dem weiter leben ohne meinen Mick, genau wie Du, dennoch hat Karlheinz nicht unrecht, was soll Uns denn noch schlimmeres passieren als das was geschehen ist ??


    Ganz,ganz liebe Grüße sendet Dir Gabi <3<3

  • Meine Lieben,


    ich muss nochmals schreiben. Dieses Forum ist wie ein Tagebuch für mich, dass Rückmeldungen gibt.

    Heute bin ich in so einem tiefen Tal, wie schon lange nicht mehr.

    Obwohl ich mit Amy einkaufen war und sogar in einer Pizzeria etwas gegessen habe, bin ich immer noch total deprimiert.

    Überall waren bei dem schönen Wetter Menschen unterwegs. Keiner alleine... die meisten wenigstens zu zweit. Nur ich nicht.

    Dazu habe ich mal wieder starke Schmerzen, so dass ich nicht mal mit Amy gross Gassi gehen kann.

    Das Leben ist für mich nur Quälerei. Psychisch und physisch.

    Und diese alles überlagernde Angstkrankheit. Sie hat mich trotz Medikamente voll im Griff. Angst vor allem und jeden.

    Ich sehne mich nach innerlicher Ruhe und Gelassenheit. Vor dem Tod von Heinz konnte ich mich aufs Lesen oder Handarbeiten, sogar aufs Surfen im Internet gut konzentrieren. Das waren meine "Lieblingsbeschäftigungen", weil körperlich nicht belastend und somit schmerzfrei. Aber immer im Hintergrund das gute Gefühl von Liebe und Geborgenheit, einfach diese Zweisamkeit, die wir beide still genießen konnten.

    Alles vorbei für immer.

    Luise

  • Hallo liebe Luise,

    habe da noch einen Beitrag gefunden vom 20.Dez.2018 den ich auf Deine Pinnwand

    geschrieben habe.

    ACHTUNG alter Beitrag!!

    Liebe Luise,

    ist es wirklich so ? das Leben ungerecht und gemein!

    Warum trauern wir so stark ?

    Es sind die guten Erinnerungen an unseren Partner an unser Leben das wir mit ihnen hatten.

    Wenn ich an meine Mira denke hatten wir 18 Jahre lang eine Achterbahnfahrt des Lebens.

    Mal ging es hoch mal runter,bei einer Patchworkfamilie völlig normal.

    Drei Stiefkinder(ich liebe sie) zwei Eigene,heute sind alle groß,verheiratet haben ihre eigenen Familien.

    Ich habe 4 Enkelkinder die ich so sehr liebe. Alle sind in Deutschland zu Hause.

    Nun bin ich in Kroatien (Mira war Kroatien) allein im Haus meiner geliebten Mira wo wir miteinander alt werden wollten.

    Meinen Schmerz kann ich nur da verarbeiten wo sie so glücklich war mit mir.

    Sie hatte ihren Garten den sie leidenschaftlich bearbeitete ,ihre Blumen.

    Ich hatte meinen Wald wo ich Holz machte,meinen Traktor usw.

    Also liebe Luise es war nicht immer ungerecht und gemein,unser Leben,

    erinnere Dich mal an die schönen Zeiten die Du mit Heinz hattest die Euch das Leben gab.

    Genau diese schönen Erinnerungen bereiten uns so große Schmerzen.

    Gemein ist diese verfluchte Krankheit die unsere geliebten Partner bekommen haben,

    ungerecht ist das es nichts gegen die dreck,s Krankheit gibt.

    Natürlich fühlen wir durch den Verlust unseres geliebten Partners das Leben ungerecht und gemein.

    Wir wurden aus dem Leben geschmissen, jetzt müssen wir es wieder neu ordnen ohne unseren

    geliebten Partner,dieses ist so unsagbar schwer da unser Herz, die Seele der ganze Körper sich im Ausnahmezustand befindet,

    durch diesen schweren Verlust den wir erlitten haben.

    Luise, machen wir für unsere geliebten Partner weiter,auch wenn das Herz blutet.

    ich umarme Dich (auch Ingrid)

    herzlichst

    Karlheinz:30:

  • ja, Luise mach sie wieder Deine wie Du schreibst "Lieblingsbeschäftigungen" damit unser Kopf nicht nur mit Trauer voll ist.:30:

    Wir machen kleine Schritte, aber wir machen sie,nur das zählt liebe Luise.

    umarme Dich

    Karlheinz:24:

  • Hallo meine Lieben,


    heute ist wieder so ein schrecklicher Sonntag. Ich bin verzweifelt und habe wieder mal den ganzen Tag alleine verbracht... mit Weinen... lautem Schluchzen... mit ziellosem Hin-und Hergefahre... Leute in Strassencafes und in Gemeinschaft gesehen... ich war mit Amy alleine im Auto... konnte nur ein paar Schritte gehen... wieder so starke Schmerzen


    ... ich will nicht mehr... wozu noch leben? Alles so schwer und sinnlos. Warum konnte ich nicht den Sch... Krebs bekommen? Heinz wäre besser alleine klargekommen.


    Kann noch nicht mal den Balkon kärchern, keine Lampenbirne austauschen, keinen Ventilator zusammen bauen... Backofentür konnte ich nicht zum Reinigen aushängen... ich bin unfähig zum Alleineleben... mit 64!!! Was soll ich nur tun?

    Selbst die Telefonseelsorge war heute nicht zu erreichen... habe es unzählige Male versucht.


    Wie regelt ihr denn euren Alltag? Habt ihr auch so zu kämpfen mit den Haushaltssachen?


    Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Keine Hilfe in Sicht für meine Probleme. Kann nicht jedesmal für sowas irgendwelche fremden oder auch bekannten Personen ansprechen.

    Klar, einige würden es tun, aber mit welchem Aufwand für mich. Müsste lächeln, freundlich sein, was anbieten und danken. Das kann ich im Moment alles nicht. Bin damit überfordert.

    Versteht ihr das? Bisher konnte es keiner, dem ich es erzählte, wirklich verstehen. Nach außen hin wirke ich immer souverän und gefasst, selbstbewusst und fähig.

    Aber das bin ich nicht. Ich bin schwach.

    Eine tieftraurige

    Luise

  • Liebe Luise,


    heute bin ich seit dem Nachmittag auch nicht wirklich bei mir, wenn Du verstehst was ich meine. Deine Probleme hatte ich anfangs auch, alles was Mick sonst gemacht hat, musste ich plötzlich selbst übernehmen, das war nicht einfach.


    Mittlerweile habe ich meinen Haushalt bis auf weniges notgedrungen alleine " im Griff". Alles was ich selbst machen kann, da hilft mir Unser bester Freund oder Mick`s älterer Bruder. Aber fragen muss ich sie natürlich auch, mache ich aber , was bleibt mir denn anderes übrig?


    Das Du Dich davor scheust, kann ich nachvollziehen, sicher man ist dankbar für jede Hilfe , nur manchmal kann man es einfach nicht zeigen, das ist das eigentliche Dilemma.


    Ach Luise, mir bleibt hier in Unserem virtuellen Reich wieder nichts anderes als Dich zu drücken und wieder einmal zu schreiben , Du schaffst doch bereits sehr viel doch Du darfst von Dir aber jetzt noch nicht erwarten das Du bereits alles alleine auf die Reihe kriegst, dafür ist alles noch zu frisch bei Dir.


    Ich umarme Dich ganz fest , vielleicht überwindest Du Dich und fragst jemanden der möglicherweise nicht SOFORT Dankbarkeit erwartet, falls es eine solche Person in Deinem Umfeld gibt.


    LG Gabi & Mäuschen

  • Liebe Luise,

    Ich versuche auch alles möglichst selbst zu machen,obwohl meine Söhne immer sagen, daß sie jederzeit zum helfen kommen. Sie arbeiten ja und haben selbst Familie. Also versuche ich auch die Arbeiten, die mein Mann erledigt hat zu übernehmen, was mich auch an meine Grenzen bringt. Manchmal warte ich dann einfach ein paar Tage und probiere es dann nochmal. Ich habe da seit dem Tod meines Mannes eine "ist doch egal" Einstellung entwickelt, die ich vorher nicht gekannt habe. Alles musste 1000% sein. So ändert sich einfach alles.

    Eine erträgliche Nacht für dich liebe Luise.

    LG Wagi