Meine Lebensliebe ist gestorben

Liebe Wagi,

ja, es ist schön "gebraucht" zu werden.

Es ist schön "geliebt" oder "gemocht" zu werden.

Meine Erfahrung !!

Wir benötigen für unsere Trauer auch Ruhe-Phasen.

Unseren Gedanken in Ruhe zu folgen.

Unsere Trauer in Ruhe mit uns SELBST zu verarbeiten.

Das ist aber nur meine Meinung.

Vielleicht, auch wenn es weh tut, mal NEIN sagen.

Natürlich nicht bei der Mutter.

Das geht nicht.

Nur EINES: Wir leisten schon so genug Schwerst-Arbeit: TRAUER !!!!!!

Liebste Grüße,

Uwe.

Liebe Wagi,in der Familie,bei Freunden gebraucht werden,ja gerne....sie mögen uns,sie lieben uns,aber...das war vor dem Tod unseres liebsten Menschen auch so und hat Freude gemacht.Ich empfinde das jetzt so quasi als ob man mir einen Ersatz anbieten wollte,das wird nicht so sein,aber meine Gefühle laufen wie durch einen Filter,im Vordergrund steht der Tod meines Mannes und ohne ihn ist mir alles so fern,ich funktioniere halt,aber in mir die Leere wird immer größer.Sehnsucht und Heimweh hab ich nach dir,wo bist du,möchte ich schreien....Du fehlst mir so unendlich....ein Gruß zur Nacht,Adi

Liebe Wagi,

Du wirst gebraucht auch wenn es manchmal zu viel ist , ist es besser als nur allein zu Haus zu sitzen. Zumindest geht es mir so , mir ist es auch manchmal zu viel aber gar nichts zu haben ist für mich schlimmer.

Wenn deine Familie sagt , dass sie dich lieben , dann Zweifel nicht dran . Es ist eine andere Liebe als die von unserem Partner, das fehlt mir auch ohne Ende.

Ich wünsche dir viel Kraft, fühl dich gedrückt.

Alles Liebe

Birgit und Fine

Liebe Wagi,

Ich empfinde es genauso. Habe die Bilder vom letzten Sommer vor Augen und warte das Thomas kommt. Wir haben zwei Terrassen , eine kleine am Haus und eine große im Garten, etwas vom Haus entfernt. Auf der Großen haben Thomas und ich nur zusammen gesessen, allein ist es mir nicht möglich mich dort auf zuhalten. Wir haben auch abends gern draußen gesessen , das geht gar nicht , dann setze ich mich drinnen vor den Fernseher .

Bilder und Videos tun Hölle weh , hoffe das wird bald besser. Die vielen gemeinsamen Jahre können wir alle nicht einfach abhaken , das braucht Zeit zum verarbeiten , damit die schönen Erinnerungen nicht mehr weh tun sondern einen besonderen schmerzfreien Platz in unseren Herzen haben.

Fühl dich gedrückt

Liebe Grüße

Birgit und Fine

liebe wagi, birgit und alle,

gebraucht werden ist schön - ja - aber ich sehe es wie frank, wir brauchen zwischendurch unsere ruhephasen damit wir zu uns selbst finden können. ohne ruhe, ständig eingespannt, ist es als würde man ständig vor der eigenen trauer davon laufen, weil man garkeine zeit mehr zur trauer hat.... sind so meine gedanken, habe ich eine zeitlang selbst so erlebt.

das zusammensein mit den menschen die einen lieben - familie und co. - ist befremdlich geworden für mich, weil eben kein ersatz für DEN EINEN geliebten menschen... in vielen altbekannten situationen mache ich vergleiche insofern das ich vor augen habe wie z.b. mein roger in dieser situation sich verhalten hat und wie im gegensatz nun die familie sich verhält. alles ist einfach soooo anders und nicht mehr selbstverständlich... alles fehlt so sehr...

birgit, auch ich habe hier zwei terrassen und wie bei dir ist die zweite terrasse mitten im garten nur für roger und mich dagewesen... zur zeit schaffe ich es nicht mich da drauf zu setzen weil es mir das herz bricht.....

lieber gruß in den tag von bine

Liebe Wagi,

auch ich habe die Bilder vom letzten Sommer im Kopf, ich sehe, und höre meinen Mann wie er sagt, wir setzen uns jetzt auf die Terrasse

und essen einen schönen Obstsalat, ich habe ihn heute Morgen schon gemacht. oder lass und doch ins Kino gehen, da läuft ein guter Film.

Ja, die schönen lauen Sommerabende, wo wir Hand in Hand auf Gartenstühle sitzen, und plötzlich sagt er, ich liebe dich, nimmt meinen Kopf und küsst mich.

Alles vorbei, statt dessen gehe ich auf den Friedhof , sitze im Gras, neben dem Grab, und sage ich liebe dich.

Es ist alles so sinnlos, manchmal, in den ersten Augenblick des Wachwerdens, denke ich, er lebt noch.

Ich kann mich nicht damit abfinden, dass er nicht mehr bei mir ist. Mir kommt mein Leben zerstört vor, bin wie gelähmt. Freunde sagen , die Tiefe meiner

Trauer wäre nicht gesund.

Wagi, ich wäre glücklich, wenn ich gebraucht würde. Meine persönliche Familie gibt es nicht mehr. Die Schwiegerfamilie lebt in aller Welt, da ruft

jeder mal an, oder wir treffen uns im Chatroom. Mein Verhältnis ist sehr gut.

Ansonsten betrachte ich die Sachen von meinen Mann, streicheln sie, rieche daran und stelle mir vor, er sei bei mir. Laut Freunden ist das auch nicht gesund.

Aber ich lass mich nicht fremd bestimmen.

Alles Liebe Maike

liebe Maike,

Maike schrieb:

Ansonsten betrachte ich die Sachen von meinen Mann, streicheln sie, rieche daran und stelle mir vor, er sei bei mir. Laut Freunden ist das auch nicht gesund.

Aber ich lass mich nicht fremd bestimmen.

ich glaube, das machen wir alle oder zumindest fast alle so: wir brauchen diese sinneseindrücke um weiterleben zu können, liebe maike. deine freunde möchten bestimmen was für DICH gut ist, obwohl sie keinen direkten vergleich zu deiner situation haben weil sie - vermutlich - noch niemals selbst einen geliebten menschen/partner verloren haben? dann erlaube ich mir zu sagen, das sie nicht mitreden dürfen....

mach' was dir gut tut - alles ist gut was dir über die tage hilft....niemand HIER wird dich deshalb für verrückt halten oder es als ungesund ansehen

lieber gruß von Bine

Liebe Bine,

du hast vollkommen recht, sie haben keinen Vergleich, keiner von denen hat jemals einen Partner,Partnerin durch den Tod verloren.

ansonsten ignoriere ich diese Aussagen .

Alles Liebe Maike

Liebe Wagi,

Ja Wagi , der endlose Sonntag ist zu Ende. Auch ich war den ganzen Tag zu Hause, wollte eigentlich putzen, war aber nicht fähig, zu viele Gedanken, zu viele Erinnerungen. Ich habe an meinen Mann gedacht, habe mir vorgestellt, dass er mich jetzt in den Arm nimmt. Ich vermisse ihn so sehr, das mir Immer wieder die Tränen kamen. Am frühen Abend, hatte ich das Gefühl, mein Mann säße im seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch. Ich frage mich, wie lange soll der jetzige Zustand noch gehen. Ich habe das Gefühl, dass alles schlechter wird, statt besser. Mehr denn je, möchte ich bei ihm sein, kuscheln, gemeinsam einen Film angucken, gemeinsam CD hören. Er war die Liebe meines Lebens. Sie wurde mir genommen.

Liebe Grüsse und gute Nacht Maike

Liebe Maike.Ich habe gleiche Gefühl. Gestern habe ich gearbeitet. Dann nach Hause gekommen und habe geweint .Ich weiß nicht wie muss man weiter Leben.Ich denke das wir alle leiden gleich.

Liebe Wagi ,

mir geht es genau so. Habe heute frei und komme gerade vom Friedhof, es ist schrecklich. Noch nie im Leben habe ich so sinnlos vor mich hingelebt

Alle geben mir tolle Ratschläge was ich mache könnte, Reisen, Ehrenamt, weiter studieren, zu Beispiel meine Masterarbeit vollenden und, und, und.

Leute, ich Trauer um meinen Mann, für mich ist noch nichts real, ich fühle mich schlecht, habe Sehnsucht, bin verzweifelt.

Dann werde ich mit großen Augen angesehen.

Es ist furchtbar zu wissen. dass er nie mehr zurück kommt. Manchmal Abends, wenn es still ist, meine ich seine Schritte draußen zu hören.

Ich bin alleine, niemand nimmt mich mal in den Arm, außer mein Sohn, und der arbeitet in USA.

Oft denke ich, dass ich so nicht leben kann, ich habe keine Kraft mehr. Ja, so vergeht Tag um Tag und nichts ändert sich

Alles Liebe Maike

Liebe Wagi,

Mir geht es genauso. Mein Mann fehlt mir auch jeden Tag ohne Ende. Die Gespräche, sein (Hallo Schatzi), das Kuscheln, das gemeinsame Lachen, das gemeinsame Aufstehen, Mittagessen ( Thomas hatte nur einen kurzen Arbeitsweg ), Abendessen usw .

Es gibt Tage, da habe ich etwas Elan und schaffe was weg, um dann wieder so im tief zu stecken , dass jeder Schritt zu viel ist .

Das ab und an rauskommen hilft bei mir etwas und ich kann auch manchmal bedingt abschalten . Klar , zu Hause holt einen die Realität schnell wieder ein. Fernsehen hilft auch nur manchmal .

Hier im Forum zu lesen und mit zu schreiben tut gut , ich habe bei mir das Gefühl, ich fange ganz ganz leicht an , das Geschehene zu verarbeiten . Ich wünschte , ich könnte dir einen Tipp geben mit dem neuen , ungewollten Leben besser klar zu kommen aber leider habe ich noch keinen.

Bei uns beiden sind es gerade 8 Monate, ich denke , wir müssen noch eine ganze Weile warten , bis die Sonnenstrahlen wieder zu unseren Herzen durchdringt.

Eine ganz liebe und feste Umarmung und ganz viel Kraft, damit dein Tag morgen besser wird .

Liebe Grüße

Birgit und Fine

Ja ihr Lieben,mir geht's wie euch,es ist einfach nicht zu begreifen dass man den Rest des Lebens ohne den geliebten Menschen leben muss.Und wie das gehen soll,weiss ich nicht,Sehnsucht und Heimweh sind übermächtig und ich habe das Gefühl,ich bin ganz weit weg von allem und warte....auf den,der niemals wiederkehrt,und trotzdem warte ich...

Ihr Lieben,ich verstehe euch so gut,mir geht es ja nicht anders,das was man Leben nennt,zieht an mir vorbei,33 Wochen....es berührt mich irgendwie nicht mehr,Sehnsucht und Heimweh nach meinem Mann sind übermächtig und ich kann nicht begreifen,dass ich nun ohne ihn dieses Leben fertigleben muss.Wozu?Worauf hoffen,worauf sich freuen...der Kern meines Lebens ist gespalten,die Freude,die Liebe zu Allem,ich finde sie nicht wieder und ich warte immer noch und immer wieder auf den,der niemals wiederkehrt...ich möchte euch eine Umarmung schicken,mehr kann ich nicht,denn Trost ist nicht....Adi

ihr Lieben,

Mir geht es auch nicht anders . Gestern waren es 35 Wochen , voller Herzschmerz, vermissen, Sehnsucht, Tränen und Verzweiflung . Immer noch ein bisschen hoffen er kommt zurück obwohl ich weiß, dass es nicht so ist . Versuchen jeden Tag irgendwie rum zu bekommen , in der Hoffnung, dass es irgendwann besser wird .

Das Glück und die Lebensfreude wurde uns genommen,. Das Einzige was uns geblieben ist , ist die übermächtige Liebe und die Erinnerungen an unseren Schatz. Wann sich das in ein warmes und dankbares Gefühl wandelt keine Ahnung, ich bin gespannt . Niemand kann uns den geliebten Menschen ersetzen , nur wir selbst müssen lernen das Geschehene zu akzeptieren. Davon sind wir alle hier aber noch weit entfernt .

Ich umarme euch und schicke etwas Kraft, viel habe ich auch nicht.

Liebe Grüße

Birgit und Fine

liebe Wagi,

ich drücke dich ganz lieb und denk an dich

mir geht es ebenso - ich spüre keinen rückgang der trauer. ob das jemals passieren wird weiss ich nicht. will im grunde eh nicht aufhören zu trauern. ich will nur meinen roger wieder zurück haben. was ja nicht funktioniert....

liebe umarmung von Bine

Ihr Lieben,

heute ist der 2. August 2019 und alles ist wie immer. Erster Gedanke nach dem wach werden, wo ist mein Liebster jetzt, was macht er.

Fühle mich traurig und ausgelaugt, mein Tag startet mit weinen. Ich vermisse meinen Mann unendlich, ich kann ohne ihn einfach nicht leben.

Es belastet mich auch, dass ich mich nicht verabschieden konnte, er war im künstlichen Koma und hat somit nichts mitbekommen.

Einerseits gut, aber ich wollte ihm noch sagen wie sehr ich ihn liebe, das er die Liebe meines Lebens ist,

Mein Kummer wird nicht milder, nein, es wird schlimmer. Meine Sehnsucht nach ihm wird größer. Wie lange soll das noch weiter gehen?

Meine Tage sind geprägt von Trauer, Erinnerungen und Fassungslosigkeit. Man hat mir geraten ein paar Tage weg zu fahren, ist aber unmöglich für mich, hier bin ich ihm nah, hier ist sein Grab wo ich mit ihm reden kann. Es ist noch zu früh, um Urlaub zu machen.

Meine Freunde gehen mit dem Thema tot nun lockerer um, Natürlich fragen sie wie es mir geht, aber es ist irgendwie anders. Ich glaube, sie möchten,

dass ich so bin, wie zuvor, als mein Mann noch lebte. Kann ich auch verstehen, aber es ist so wie es ist, ich kann und will mich nicht verstellen.

Trauer ist schlimm, aber dass sie so an meine Substanz geht, habe ich nicht für möglich gehalten.

Alles Liebe Maike