Gestern war ich mit meinen Schwiegereltern beim Bildhauer, der unseren Grabstein gestalten wird. Das hat mich so sehr angestrengt und aufgewühlt, dass ich heute nichts machen konnte. War den ganzen Tag im Bett, habe viel geweint.
Heute war die Angst vor der Zukunft Thema meiner Gefühlswelt. Kann sie nur als verpfuscht ansehn. Das macht mir eine Heiden Angst vor der Zukunft.
Welcher Erwachsene möchte schon zu den Eltern bzw. Schwiegereltern in ein kleines Zimmer ziehen müssen? Wenn man sich da nicht als gescheitert fühlt, weiß ich nicht.
Und mein Mann, Freund und Vertrauter ist nicht mehr da, mit dem ich früher alles durchstehen konnte. Plötzlich bin ich allem schutzlos ausgeliefert, weiß nicht, wie es weitergehen soll. Selbst die Reha, die ich langezeit als eine Hilfe angesehen habe, macht mir Angst. Wird mich mein Mondsteinchen ja nicht mehr besuchen kommen.
Wozu soll ich das dann eigentlich machen? Früher wollte ich immer für ihn wieder gesund werden. Und jetzt? Nur um mich wieder in irgendeiner Arbeit abrackern zu können? Was ebenfalls den Sinn verloren hat? Weil alle unsere Träume und Pläne ebenfalls gestorben sind.
Zwar atme und esse ich noch, aber mein Leben existiert nicht mehr.