Hallo Melanie84, deinen Zustand des erschöpft sein kann ich gut nachvollziehen. Der wird doch wohl immer wieder begleiten. Das spüre ich auch immer wieder, und dann kommen Momente wo man meint , gleich sinkt man zu Boden, die Beine können einen nicht mehr tragen, die Trauer auf den Schultern ist so schwer , aber man bekommt sie nicht runter . Es ist wie ein Rucksack voll Steine , mal etwas leichter , und mal so schwer , dass man diesen kaum tragen / ertragen kann. Am liebsten würde man ihn weg schmeißen , um sich wieder besser zu fühlen, aber er hängt fest, richtig verbissen. Ich verstehe dich zu 100 Prozent . Vor ein paar Tagen war der 1. Geburtstag meines Sohnes ... ich steckte in den Vorbereitungen und war teils gut abgelenkt ... dann war die ganze Familie da , und ich realisierte wieder neu das meine Mama einfach nicht kommt . Es war sehr sehr hart, ich kämpfte den Nachmittag und Abend ständig mit Tränen ... aber mein Sohn sollte natürlich auch einen schönen Tag bekommen. Aber es ist alles immer wieder ein Schlag ins Gesicht . In den letzten Tagen habe ich sehr mit intensiven Gedanken zu kämpfen, dass meine Mutter nur so ein kurzes Leben hatte , und in ihrem einzigen Leben was man ja nur hat so vieles nicht erleben kann. Das Oma sein , was sie geliebt hat , alt zu werden, gemeinsam mit meinem Papa alt werden, weitere Urlaube erleben. Sie wollten jetzt im August weg fliegen. Nichts , einfach nichts wird sie mehr erleben. Das macht mich fertig . Es tut mir so leid für sie . Das ist ein ganz fieses Gefühl , diese Klarheit über diese Endgültigkeit... kann man nur sehr schlecht beschreiben, aber ich bin sicher du und alle hier wissen was ich meine ... was würde ich tun um sie bei mir zu haben zu drücken , küssen mit ihr reden , ihre Stimme hören... es ist so bitter ..
ich wünsche dir weiterhin alles gute , und hoffe dein Rucksack wird evtl . Mal etwas leichter , auch wenn nur kurz.