Es ist zwar schon zwei Jahre her seit du weg bist, Papa, und doch vermisse ich dich jeden einzelnen Tag.
Du warst unser Fels in der Brandung. Und dann plötzlich warst du nicht mehr da. Seither muss ich dieser Fels sein. Für mich selber und meine Mama. Und wenn mein Leben funktionieren würde, dann würde ich das auch schaffen. Das weiss ich, weil ich es geschafft habe, das ganze erste Jahr durch ohne dich.
Doch dann hatte ich diesen Unfall und mir wurde auch meine Gesundheit genommen. Und trotzdem muss ich jeden Tag stark sein. Weil mein Fels in der Brandung, die starke Schulter, die jede Tochter braucht, auch als starke erwachsene Frau, nicht mehr da ist.
Ein Vater kann niemand ersetzen - kein Freund, kein Kollege - es ist einfach nicht dasselbe. Du kanntest mich wie kein zweiter, hast mich verstanden wie kein zweiter. Wir waren uns so ähnlich, dasselbe Blut. Du hast mir die Ruhe gegeben, die ich gebraucht hab wenn mein Leben zerbrach, hast mich durch Liebeskummer hindurch getröstet, mir durch schwierige Lebensphasen geholfen.
Als du gingst war ich 23 - habe mein eigenen Weg gefunden, viel von deiner Stärke übernommen. Und doch hätte ich dich noch gebraucht, doch war ein Teil von mir noch zuhause bei dir.
Du hättest es verdient zu sehen, wo ich jetzt stehe, was ich erreicht habe seit du weg bist, ich wünschte ich könnte das alles mit dir teilen, ich weiss du wärst stolz auf mich. Ich wünschte du könntest es sehen - denn nur dank dir bin ich heute hier wo ich bin.
Und was ich jetzt bräuchte ist ein Fels in der Brandung, eine starke Schulter zum anlehnen - doch die gibt es nicht ich muss ihn sein! Papa du fehlst!