Meine Mama hat die Leinen losgelassen in ihr nächstes Abenteuertland, aber ich kann es nicht realisieren und es wird schlimmer.

  • Hallo zusammen,


    entschuldigt das ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber die letzten Wochen waren irgendwie einfach ein bisschen zu viel.

    Die Beisetzung von dem Papa von meinem besten Freund, die Beisetzung von einem sehr guten Freund von meinem Stiefpapa und meiner Schwester. Der Geburtstag meiner Schwester...ihr erster ohne Mama Diese Dinge ziehen einen sehr runter.


    Es fiel mir schwer meinen besten Freund so zu sehen und genau zu wissen wie er sich fühlt, den 1,90 m Hynen fast vor dem Grab umfallen zu sehen.

    Die Beisetzung von dem guten Freund meiner Schwester und meinem Stiefpapa...Urlaubsbekanntschaften aus denen Freundschaft geworden ist im gemeinsamen Familienurlaub mit Mama. Auch einfach wieder Weg und vorallem zu Wissen das meine Schwester und mein Stiefpapa jetzt auch dort wieder trauern dürfen. Wie sollen das Menschen auf Dauer aushalten?

    Am Tag vor dem Geburtstag meiner Schwester ist dann noch mein Papa in der Reha Klinik plötzlich mit 39 Fieber fast zusammengebrochen...es ist einfach nur eine Hölle und ich habe den Eindruck es nimmt einfach kein Ende.

    Den Geburtstag meiner Schwester haben wir so versucht zu verbringen wie immer, bewusst bei Mama und Stiefpapa zuhause...aber es fehlte den ganzen Tag jemand und vorallem meiner Schwester. Es hat mir das Herz gebrochen als sie mich Abends als wir dann wieder jeder Zuhause waren, völlig in Tränen aufgelöst, hat angerufen. Da ist alles über Ihr zusammengebrochen was sich den Tag über scheinbar angestaut hat.

    Als wir dann nachdem Papa dann aus dem Krankenhaus (Gott sei dank geht es ihm abgesehen von seinen restlichen Erkrankungen jetzt wieder ganz gut) ihn besuchen waren, hat er sich natürlich sehr gefreut und man hat ihm angesehen das ihm sein Aufenthalt in der Reha Klinik sehr gut getan hat. Aber dennoch habe ich den Eindruck hat Papa auch immernoch mit Mamas Tod zu kämpfen und wirkt oft sehr traurig. Mich bedrückt es, denn ich habe Sorge das er jetzt mehr Angst um uns hat und ihn das herunter zieht und seine Krankheit dadurch vielleicht verschlechtert.


    Es gibt einfach nichts auf was man sich freuen kann oder wenn Dinge einem Freude bereiten werden Sie einem direkt wieder im Keim erstickt...ich habe auf der Arbeit ein sehr gutes Webinarkonzept entworfen wofür mich meine Vorgesetzte auch gelobt hat. Aber gefreut habe ich mich darüber dennoch nicht, denn ich hätte Mama so gerne davon erzählt und sie in diesen Prozess mit eingebunden, Ihre Ratschläge gehört, Ihr aufrichtiges Interesse mitbekommen und ihr dann auch von dem Erfolg erzählt. Aber da war sie nicht...sie fehlt an allen Ecken und Kanten.

    Ich schlafe seit Wochen nur noch 3 - 4 Stunden die Nacht und das auch noch schlecht. Ich fühle mich einfach von Tag zu Tag erschöpfter und kraftloser und habe den Eindruck es wird absolut nicht besser. Im Gegenteil die Sehnsucht nach Mama wird immer größer und es schmerzt immer mehr. Ich weiss langsam nicht mehr weiter, da jeder Grashalm an dem ich mich festhalten will, sofort abbricht.

  • Lieber Daniel,


    wie schmerzhaft für Dich, daß Du in Deinen jungen Jahren immer wieder Leid erfahren musst. Jetzt wäre die Zeit, andere, positive Ziele anzustoßen. Statt dessen werfen Dich wieder negative Erlebnisse tiefer in Deine Trauer zurück.

    Es tut mir sehr leid. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du wieder Positives erleben und auch wahrnehmen kannst. Das eliminiert zwar nicht Deine Trauer, aber könnte Dir etwas Frieden schenken, den ich Dir sehr wünsche.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Lieber Daniel,


    ich hab Dich schon vermisst, hatte etwas Sorge und anscheinend nicht ganz unbegründet.


    Es tut mir so leid das soviel auf Dich einströmt das alles ohne Deinen Fels (deiner Mama).

    Dann fängst Du fast wieder bei Null an und die Sorge um deinen Papa ist sicher auch nicht so einfach.


    Es tut mir leid fühl Dich erst einmal umarmt:30::24:<3


    Vlg. Linchen

  • Lieber Daniel

    Ja das Schlafen... Ist wenig schlafen... Ein mir sehr bekannten Problem.

    Seit Monaten Laufe ich anscheinend schneller als der Schlaf. Bekomme ja schon Medikamente um mehr schlafen zu können.

    Wirklich hilfreich sind die nicht. Die Gedanken kommen einfach und dann geht nichts mehr...

    Nichts scheint erreichbar oder wie du es schreibst die Grashalme brechen....

    Es ist sehr schwer ....

    Ich wünsche dir viel Kraft und drück dich kurz

    Tamara

  • Lieber Daniel<3:30:<3

    diese smiley gehören einfach zu mir ...

    Ich habe deine traurige Schilderung schon heute morgen gelesen und habe deine Traurigkeit sehr stark in deiner Schilderung gespürt.

    Es gibt ja nicht "den Trost" . doch wir können , das wir dir antworten, oder durch das "ich verstehe dich" dir vielleicht ein ganz klein wenig Geborgenheit vermitteln.<3:30:<3

    vielleicht wird es dir bei dem lesen sogar ein klein wenig wärmer und leichter ums Herz. Mir geht das immer so bei vielen an mich geschrieben Worte.


    Meinem Gefühl und meiner Erfahrung nach wird man durch ein sehr tieftraurig machendes Todeserlebniss wie du es bei deiner Mama erlebt hast<3:30:<3 hochgradig sensibilisiert und dadurch sehr empfänglich für das Gefühl , welches man durch andere Todesnachrichten bekommt wie bei deinem Freund dessen Papa gestorben ist... Ja, da ensteht eine tiefere Verbundenheitsebene...

    Dadurch das es "patchworkig" bei dir "zugeht" ist die Breite des Besorgnis haben einfach grösser ... Ich kenne das auch und meine Kinder und Enkel erst recht...


    Ich möchte dennoch schreiben <3

    We "gut" das deine Schwester und du eine Ebene habt , wo sie dann ja ihren Kummer dir anvertraute... das ist eigentlich ein gegenseitiges Geschenk... bei allem Kummer den ihr verspürt...

    Mit der Zeit kann das trotz der räumlichen Trennung ein gegenseitiger Halt werden... Ich wünsche es euch<3


    Ich hoffe , das immer mehr ein wenig Freude in dein Leben Einzug hält. Meinem Gefühl nach passiert das immer wenn wirklich etwas "zum Vorschein" kommt, was man in der schweren Trauer garnicht mehr bemerkte.

    Das wünsche ich dir sehr<3:24:<3

    liebe Grüsse sende ich dir<3Sverja

  • Ach Mensch Lieber Daniel wie gern würde ich Dich jetzt einfach nur in den Arm nehmen.:30:

    Warum mussten es unsere Mamas sein....😪 Es ist als würde man nicht weiter kommen man geht ein Stück nach vorn und im nächsten Moment geht man wieder zwei Schritte zurück.


    Es fehlt einfach so viel und man weiß einfach nicht was man machen soll hilflos, allein wie ein kleines Kind das laufen lernt und immer wieder hinfällt nur das uns das aufstehen schwerer fällt.

    Es sind jetzt 10 Monate und 8 Tage 1 1/2 Wochen bis jetzt am Sa. Abend ging es mir richtig schlecht, im Moment hab ich mich wieder etwas gefangen.

    Teilweise auch durch dieses Forum es hat aber gedauert.

    Papa hat am 23 Geb. wieder so ein Tag und der 1 Jahrestag nähert sich auch.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Sommermond,

    ich frage mich halt sehr häufig ob ich grade nicht einfach nur überempfindlich bin und mich vielleicht ein bisschen anstelle. Aber irgendwie kommt es mir halt so vor als würde immoment nichts positives passieren. Selbst Erfolge auf der Arbeit erscheinen nichts Wert, da man Mama nicht davon erzählen kann.

    Liebes Linchen1,


    ich musste in der Tat die letzten Tage auch immer häufiger an dich oder auch an die netten Menschen hier denken und hatte deswegen auch immer mehr das Bedürfnis mich hier mal wieder blicken zu lassen. Und danke dir für die Liebe Umarmung.

    Na immerhin bin ich da dann scheinbar nicht alleine, auch wenn es mir für dich genauso Leid tut liebe Tamara, dass du genau das gleiche Problem hast wie ich. Ich hardere bei mir zur Zeit noch mit der Thematik mal zum Arzt zu gehen, da ich bisher immer der Mensch war der nie Probleme mit dem Schlaf hatte...aber wie bereits erwähnt die Grashalme brechen immer wieder.

    Liebe Sverja,

    Auch dir danke für die lieben Worte...es tut gut sie zu hören und vorallem auch hier etwas wieder den Frust und die Gefühle von der Seele zu reden...ich könnte das bei meinen Freunden und meiner Familie zwar genauso. Aber bei der Familie tut man sich halt ab und zu doch noch schwer aus Rücksicht und Freunde kann man aktuell ja kaum sehen um sich mal dort auszutauschen und ein offenen Ohr zu holen. Abgesehen davon das ich bei vielen Menschen in meinem Umfeld (nicht meine Freunde) das Gefühl habe, das die denken bei mir ist wieder alles wie vorher. Aber nein...das ist es nicht mehr und das wird es auch nie wieder sein. Wie auch ohne meine Mama...die wichtigste Person in meinem Leben.

    Du glaubst gar nicht wie froh ich bin meine Schwester zu haben. Ohne Sie wäre das alles nicht auszuhalten :(

    Ich hatte heute mal wieder einen Termin bei meiner Trauerbegleitung, da ich letzte Woche leider nicht konnte. Das tat mir immerhin mal wieder sehr gut...auch wenn ich wünschte ich müsste dieses Angebot gar nicht erst beanspruchen.

    Viele liebe Grüße,

    Daniel

  • Lieber Daniel,


    natürliche bist Du etwas überempfindlich das sind wir alle, das kleinste Geschehen kann uns triggern das schlimme ist das die Menschen da draußen es nicht merken was sie da anstellen zumindest war das bei mir der Grund.

    Ich kann einiges ignorieren aber an diesem Tag zu diesem Zeitpunkt hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet nicht mal das jemand dort sein würde.


    Danach war es vorbei ich hab den ganzen Abend nur geweint, war einfach nur fertig.

    Bei Dir sind noch wesentlich mehr Dinge gewesen die das ausgelöst haben.

    Das alles zusammen was Du geschrieben hast erklärt warum Du momentan nicht schlafen kannst.


    Normalerweise bin ich gegen solche Medikamente aber schlafen sollte man damit der Körper sich erholen kann.

    Lavendel ist da auch sehr gut ist natürlich für ein Mann nicht unbedingt so toll aber es hilft.

    Katzenschnurren hilft auch sehr sehr gut, mittlerweile kann man das auch im Internet bekommen allerdings kann ich Dir nicht sagen ob das wirklich so wirkt wie das von echten lebenden Katzen.


    Kannst Du Dich bei Deiner Freundin anlehnen und entspannen? Das könnte ja auch helfen und gut tun.


    Vlg. Linchen

  • Hallo liebes Linchen,


    immoment ist es bei mir gefühlt aber so als würde nur noch alles rückwärts und nichts mehr vorwärts gehen. Meine Kraftreserven sind erschöpft und auch der Rest des Lebens läuft nicht mehr so wie es könnte. Ich werde nachlässig in Dingen in denen ich immer zuverlässig wie sonst etwas war. Grade ist mir einfach alles zu viel...ich komme von der Arbeit nach Hause, falle Tod ins Bett und stehe Morgens wieder auf. Ich kann mich über nichts mehr freuen...weil überall Mama fehlt. Eigentlich müsste ich grade voller Euphorie sein...aber wenn man Oma aufgrund dieser Tatsache in Tränen aufgelöst sieht ist es nicht mehr schön.

    Noch dazu bin ich verunsichert weil ich zur Zeit den Eindruck habe, das mein Stiefpapa irgendwie anders ist. Er wirkt so geheimnisvoll in letzter Zeit...ist Abends bei "Arbeitskollegen" ab und zu...aber mehr weiss man von diesen auch nicht. Weil es wohl welche sind die wir nicht kennen...von denen war vorher als Mama noch da war nie die Rede. Ist es weil Mama nicht mehr diejenige ist, die uns mitteilt was er so macht und einfach besser Bescheid wusste als wir? Ist er wirklich bei Arbeitskollegen oder (verzeiht mir wenn es irgendwie "böse" klingt") hat er gar schon wen neues kennengelernt?

    Ich wüsste zur Zeit noch nicht wie ich damit umgehen soll...klar soll er auch wieder glücklich werden. Aber falls dem so ist soll er es uns wenigstens sagen. Gleichzeitig macht es einem auch Angst...Angst das wieder was gewohntes wegbricht mit dem man so viele Jahre seines Lebens geteilt hat, das Zuhause in dem man groß geworden ist. Oder bin ich hier einfach nur vorbelastet weil Papas zweite Frau damals ziemlich versucht hat einen Keil zwischen uns zu treiben? (Was er Gott sei dank nie zugelassen hat...

    Morgen habe ich Geburtstag...ich habe gar keine Lust auf diesen Tag...am liebsten würde ich ihn einfach überspringen. Wir feiern in kleiner enger Familienrunde bei meinem Stiefpapa Zuhause...so wie die letzten Jahre auch. Aber halt leider auch nicht wirklich so...weil der wichtigste Mensch in dieser Runde nicht mehr da ist, der Mensch, der mir immer als erstes gratuliert hat, dessen freudige Stimme mir mit vollem Herzen alles gute und Glück in meinem weiteren Lebensjahr gewünscht hat und so voll mit Liebe und Stolz mich dann in den Arm genommen hat.

    Es graut mir davor Morgen nicht Mamas Namen auf dem Handy zu sehen...den noch dazu ist Mamas Nummer gestern jetzt endgültig deaktiviert worden. Da ist also kein Sprich mehr in unserem Chatverlauf der besagte "Weil ihr einfach die besten seid" und das Bild von unserem letzten Familienfotoshooting.

    Der Moment wenn man in einer Familiengruppe liest "Mama hat die Gruppe verlassen" ist so ein komischer. Erst war Euphorie da, da steht wieder mal "Mama" im Chat...und dann fällt man in das Loch weil wieder etwas geht, was mit Mama verbunden war :(

    Ich würde am liebsten grade einfach wegrennen.

    Viele liebe Grüße,

    Daniel


  • Lieber Daniel,


    das hört sich nicht so toll an alles, ich mag Dir jetzt auch gar nicht gratulieren.


    Einfach nur in den Arm nehmen:24:


    Es ist einfach nur schwer und belastend ich merke das ja auch bin nach der Arbeit abends zu nichts zu gebrauchen einfach nur Ruhe am liebsten schlafen da ist der Schmerz wenigstens mal weg, wobei auch nicht immer diese Träume sind auch noch da.

    Mein Papa hatte Geb. am Di. es war schwierig nicht einfach und ich habe Di. immer langen Tag.


    Irgendwie haben wir es geschafft und im Auto wieder mal laut geschrien das hilft wirklich allerdings würde ich davon abraten es morgens vor der Arbeit zu machen man ist recht erschöpft danach.


    Das ist völlig normal als Papa angefangen hat das wir ja doch mal demnächst den Kleiderschrank ausräumen sollten war das wie ein Knoten der sich im Magen zusammen zog.

    Irgendwann nur nicht jetzt.

    Es tut einfach nur weh, der Schmerz ist so tief und die Wunde ist einfach da.

    Morgen sind es 11 Monate ich Steuer auf ein Jahr zu ich hab noch keine Ahnung wie ich diesen Tag überstehen soll aber das war Weihnachten auch so und irgendwie haben wir es geschafft.


    Weil wir es müssen, weil unsere Mamas das wollen, wir müssen für sie leben...

    Wir lieben Euch sooooo sehr.<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3


    Vlg. Linchen

  • Lieber Daniel,

    Wie hast du deinen Geburtstag verbracht? Ich wünsch dir zum Geburtstag, dass du trotz Trauer im Herzen auch mal ein paar Momente der Freude zum auftanken erleben darfst :24:


    Alles Liebe <3

    Isabel

    Hallo liebe Isabell,

    ich bin ehrlich, der Geburtstag ohne Mama war von den ganzen "ersten" malen bis jetzt irgendwie der schlimmste Tag. Ich konnte Ihn zwar tagsüber mit meinen lieben verbringen aber der Tag war einfach nicht schön gestartet schon. Ich habe in der Nacht sehr schlecht geschlafen und geträumt wie Mama als Pflegefall irgendwo im Krankenhaus liegt. Dann bin ich schweiß gebadet aufgemacht und musste leider wieder schmerzhaft feststellen das Mama nicht mehr da ist, es nie wieder sein wird und ich Geburtstag habe.

    Vielleicht habe ich im Unterbewusstsein auch noch diese Hoffnung gehabt "an dem Tag...das ist der Tag der Mama und dich immer am innigsten verbindet kommt Sie wieder und der schlechte Film hat ein Ende"

    Leider war dem nicht so.

    Auch hat sich dieses geheimnisvolle meines Bonuspapas mittlerweile ein wenig gelüftet. Aber ich weiss nicht was ich davon halten soll. Er hat da wohl eine Dame kennengelernt (ich weiss es bis jetzt von meiner Schwester seid gestern) und sich gestern wohl auch das erste mal auf einen Kaffee mit ihr getroffen. Das ist irgendwie ein komisches Gefühl...auf einmal kommen ganz viele Verlustängste hoch, die mich sehr belasten. Ich will das mein Stiefpapa glücklich ist und er hat wohl auch zu meiner Schwester gesagt "es ist nicht das wonach es aussieht" und er will da auch noch mal in Ruhe mit uns drüber reden. Aber irgendwie ist es komisch...ist da wer neues? Ich fände es irgendwie ein bisschen früh...würde da aber auch nichts gegen sagen. Aber wenn dem wirklich so ist, plagt mich einfach die Sorge das hier jemand ist der einen Keil zwischen uns treiben könnte. Da sind wir nunmal gebrandmarkt. Es tun sich da grade so viele Fragen auf...

    Mein leiblicher Papa kann halt leider nicht mehr so wie er gerne wollte wegen der Gesundheit...ich habe Angst jetzt auch noch den Bonuspapa zu verlieren und damit halt auch die riesen Familie die dazugehört.

  • Lieber Daniel,


    ich verstehe gut wie Du Dich fühlst, ich kenne diese Träume es ist grausam.

    Alles ist einfach grausam....nichts ist mehr so wie es sein sollte.

    Es tut einfach weh, ich schreie in letzter Zeit viel und weine auch viel, ich fühle mich ausgelaugt, leer und müde.

    Der Schmerz raubt die Kraft aber ich kann ihn auch nicht abschalten wie denn.

    Sie fehlt.


    Mit Deinem Bonuspapa es ist nett wie Du das nennst sehr liebevoll, ich kann Dich verstehen doch warscheinlich bist Du im Moment auch super empfindlich was ja ganz normal ist.

    Ich würde mal abwarten bis er mit Euch redet vielleicht ist sie einfach jemand wo er sich geborgen fühlt verstanden fühlt ich weiß es ist blöd ausgedrückt aber ich denke Du weißt was ich sagen will.


    Vlg. Linchen

  • Lieber Daniel,


    ich hoffe es geht Dir einigermaßen.


    Bei mir ist es wieder etwas besser ein kleines bisschen die Planung für das Tattoo gibt mir im Moment etwas halt warum auch immer kann ich nicht erklären aber ist so.

    Hab ein Studio gefunden das mir zusagt mal schauen wie es bei dem Gespräch dann läuft ob das dann passt.


    Vlg. Linchen

  • Lieber Daniel,

    Ja, oft hat man an solchen Tagen ganz besonders hohen Erwartungen (auch nicht Trauernde), und natürlich fehlen die Liebsten ganz besonders.


    Das mit deinem Bonuspapa, versteh ich gut. Es kann sehr irritieren wenn plötzlich alles anders ist. Und es schmerzt sicherlich irgendwann eine andere Person an seiner Seite zu sehen. Ich hoffe das er da genug Einfühlungsvermögen hat um mit euch ein Gespräch zu führen. Vielleicht kannst du ihn dann besser verstehen.


    Es gibt ganz viele Menschen die nicht alleine sein können, weil sie es zb nie gelernt haben. Sucht immer wieder das Gespräch miteinander, und erklär ihm auch wie du dich dabei fühlst, auch wenn du ihm sein Glück gönnen möchtest.


    Alles Liebe <3

  • Hallo liebe Isabell,


    wir haben am Montag ein Gespräch gesucht und offen über alles gesprochen. Er sagt es tut ihm grade einfach gut jemanden zu haben mit dem er sprechen kann und das wir immer an erster Stelle für ihn sein werden. Das hat mich und meine Schwester sehr beruhigt. Aber dennoch ist es irgendwie komisch....man hat viele Ängste und Gedanken. Als ich heute z.B. auf dem Friedhof war und daran dachte, dass ich Morgen den Steinmetz mal anrufen und fragen möchte ob Mamas Stein langsam endlich fertig wird, ging mir der Gedanke durch den Kopf "Was ist wenn Stiefpapa vielleicht gar nicht mehr bei Mama beigesetzt werden möchte, wenn dort wer neues kommt" Ich habe einfach so Angst vor der Zukunft.

    Noch dazu ist es in den letzten Tagen wieder sehr stark, diese Sehnsucht und dieses Bedürfnis Mama wieder in die Arme zu nehmen. Auch fühle ich mich manchmal bekloppt...es ist jetzt schon fast 8 Monate her (Dieser Satz liest sich sehr komisch...weil er irgendwie so vieles in sich vereint) aber ich habe immernoch unterbewusst das Gefühl (so denke ich zumindest) das irgendwann wieder alles gut sein wird und Mama wieder da sein wird,

    Ich wünsche euch einen schönen Abend.

  • Lieber Daniel,

    Gut, das ihr miteinander gesprochen habt. Deine Ängste kann ich trotzdem verstehen. Es ist alles neu und die große Stütze die du im Leben immer hattest, ist auch nicht mehr (in physischer Form) da.


    Ganz viele Trauernde denken wie du und haben manchmal den Gedanken dass der geliebte Mensch wieder zurück kommt. Ich kenne eine Mutter die immer wieder zu der Uhrzeit an die Haustür ging an dem ihr Sohn nach Hause gekommen wär von der Arbeit. Das machte sie fast zwei Jahre, ganz automatisch. Irgendwann hörte es von selbst auf. Gewisse Dinge dürfen wir uns einfach selbst erlauben, auch wenn es nach außen hin komisch ist.


    Alles Liebe <3

  • Hallo zusammen,


    jetzt ist es schon wieder einige Zeit her, dass ich hier etwas gepostet habe. Aber irgendwie fällt es mir im Moment sehr schwer. Mit jedem Sonnenstrahl wird es gefühlt schwieriger, weil ich mir jedes mal so sehr wünsche und auch vorstelle, wie schön es ist doch bald mit Mama wieder auf der Terrasse zu sitzen und zu grillen. Mit ihr in unserer Lieblingseisdiele zu sitzen.


    Sie fühlt sich so präsent an, aber dann doch zugleich wieder so weit weg. Ich würde so viel dafür tun sie wieder in die Arme zu nehmen und Ihre Stimme zu hören. Mir passiert es in letzter Zeit total häufig, dass ich sie wieder anrufen möchte oder sie um Rat fragen möchte. Ich träume auch wieder sehr viel von Mama...sogar Szenen spinne ich mir aus, die ich so vermutlich nie erlebt hätte, weil sie nicht so schön waren. Aber dann wird man wach und ist dennoch traurig...denn selbst für diese Momente würde man so viel geben, sie zu erleben. Einfach weil man sie noch mit Mama erlebt hätte.


    Heute ist es auf den Tag genau 8 Monate her das Mama von uns gegangen ist...und ausgerechnet heute hatten wir einen Einsatz im Rahmen des DRK mit Evakuierungsmaßnahmen im Zuge einer Bombenentschärfung. Nun gab es da von einigen Stellen (ich bin nicht mehr so wirklich aktiv in Social Media) über unseren Einsatz wohl berichte. Und jedes mal warte ich förmlich dadrauf, dass im Handy Mamas Name steht und Sie mir voller Stolz wieder sagt, dass sie mich gesehen hat im Fernsehen oder bei Facebook ich aber auf mich aufpassen soll. Aber da stand leider nichts...es war stellenweise so weit, dass mir beinahe die Tränen gekommen sind.

    Und Morgen haben wir endlich den Termin beim Steinmetz und es könnte nächste Woche endlich soweit sein dass Mama ihren Stein bekommt. Einerseits freut es mich...andererseits hätte ich so viel lieber noch sehr lange mit dieser Entscheidung gewartet :(

    Langsam gehen mir die Ideen aus und ich weiss nicht was ich davon halten soll, Mama immerwieder so präsent wiedersehen zu wollen. Ich will Mama nicht vergessen, auf gar keinen Fall. Aber die damit verbundene Traurigkeit und leere die jedes mal wieder kommt ist nicht mehr auszuhalten.

    Liebe Grüße,


    Trauernder Bart

  • Lieber Daniel,


    schön von Dir zu hören, habe an Dich gedacht erst heute wieder.:24:

    Deine Gedanken verstehe ich sehr gut auch mir geht es so wilde Träume und dann brauch ich eine Weile bis ich wieder klar bin.

    Diese Träume sind gut wenn auch quälend ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll.


    Am Fr. ist es ein Jahr 365 Tage gestern Abend einen absoluten Weinkrampf bekommen danach nur geweint es kam mit solcher Wucht zurück das ich es kaum ausgehalten habe.

    Die letzten Tage Stunden Momente ich hab alles noch einmal erlebt und ich war wach, es war so real wie wenn ich jetzt gerade Dir schreibe.


    Ich weiß nicht wie man weitermachen kann ich weiß nur wir müssen für sie.


    Vlg. Linchen <3