.....der Alptraum aus dem ich nicht erwache......

  • Liebe Caro82,


    immer selbst wenn wir es wissen wie ich stellt man sich Fragen....hätte ich nicht.....was wäre wenn.....warum....usw. das ändert sich einfach nicht weil wir einen Menschen verloren haben den wir lieben und das ist einfach das schwerste was wir tun müssen und wollen das nicht, können das nicht, akzeptieren vielleicht ist akzeptieren auch das falsche Wort.

    Es fühlt sich einfach nur falsch an und das ist es auch es ist falsch was wir da durchmachen müssen.....


    Vlg. Linchen

  • Das Problem ist, meine lieben, das wir wohl alle das immer wieder haben, dieses hätte, hätte, aber es macht uns nur noch mehr traurig. Deshalb Versuche ich, mit der Betonung auf Versuche, das zu vermeiden. Manchmal gelingt es mir. Aber leider nur manchmal.

  • Liebe Linchen,


    Das hast du ganz schön beschrieben, so ist es.


    Wie geht es denn bei dir den anderen Familienmitgliedern? Mein Papa leidet sehr stark und ihm geht es gar nicht gut. Mein Bruder tut sich auch sehr schwer den Tod meiner Mutter zu akzeptieren. Alle um mich herum sind sehr unglücklich (was ja eigentlich verständlich ist) und das macht mich noch trauriger, da ich sie alle leiden sehe und nicht helfen kann.


    Mein Partner kann meine Trauer nicht so richtig nachvollziehen. Ich glaube, dass es daran liegt, dass er leider keine so enge, liebevolle Beziehung zu seinen Eltern hat als ich zu meiner Mutter, die mein Seelenmensch war.


    Vlg, Caro:24:

  • Ja, Renate, du hast recht, wir müssen es versuchen. Ich weiß auch, dass es nichts bringt, aber es ist so schwer dieses "hätte ich...", 'was wäre wenn" im Kopf auszuschalten, aber ich versuch's, auch wenns mir meistens noch nicht gelingt.:13:

  • Liebe Caro,


    ich muss jetzt leicht schmunzeln....ja das mit Partner kenne ich gut...meiner kann das auch nicht nachvollziehen da er das nicht kennt, absolut nicht.


    Ja Papa das ist eine gute Frage ich bemerke es nur an Kleinigkeiten überall Kerzen und Bilder von Mama und ihm oder mir immer frische Blumen wenn es das Wetter zu läßt.

    Ich vermeide es vor Papa zu weinen er weiß dann nicht so richtig was er machen soll....das tut ihm dann auch weh ....er redet nicht über seine Gefühle hat er noch nie.

    Ich hab keine Geschwister....


    Vlg. Linchen :24:

  • Liebe Linchen,


    Mein Papa hat auch überall Fotos von Mama aufgestellt, er vermisst sie so sehr.


    Ja, ich versuche auch immer stark bei meinem Papa zu sein und nicht zu weinen.


    Bei unseren Partner scheint es dann ähnlich zu sein, dass sie unsere Trauer nicht nachvollziehen können. ;)🙈

  • Liebe Caro82,

    Ich bin 1954 geboren also fast in dem Alter Deiner Mutter.

    Es tut mir sehr Leid, daß sie jetzt schon gehen mußte und so viele sehr traurige Menschen zurück ließ.

    Ich bin immer wieder überrascht, daß hier im Forum doch recht viele Trauernde um Mutter oder Vater als Seelenmenschen trauern. Aber hätte ich meine Mutter verloren als sie 68 war dann wäre es mir wahrscheinlich auch so gegangen. Ich habe meine Mutter bis zu ihrem Tod mit 92 Jahren begleitet und umsorgt. Sie sagte oft, jetzt bist du wie eine Mutter für mich.


    Dieser Verlust ist erschütternd. Da bin ich mit Euch unglücklich, entsetzt und betroffen.

    Ich denke auch manchmal in meinem eigenen Trauerfall: hätte ich doch einen Tag früher den Rettungswagen gerufen. Auch gegen seinen Willen. Dann würde er jetzt wahrscheinlich noch leben.

    Die Ohnmacht zu akzeptieren, die wir angesichts des Todes empfinden ist sehr schwer auszuhalten. Wenn ich denke: hätte, wäre...... usw. dann bilde ich mir ein ich hätte was tun können, was ändern können.

    Diese Erkenntnis, daß ich völlig ohnmächtig das Ende seinen Lebens, meines Lebens- und Liebesgefährten hinnehmen mußte ist schwer zu begreifen und zu verdauen.

    Ohne Macht, ohne es aufhalten zu können - diesen katastrophalen Verlust hinnehmen zu müssen. Das kann und will ich nicht begreifen.

    Hätte er gemerkt wie schlecht es ihm ging.... Hätte ich gemerkt wie schlecht er dran war..... Hätte er auf mich gehört..... Hätte ich nicht auf ihn gehört.......


    Hätte hätte - Fahrradkette.

    Wie ichs gemacht habe war es falsch. Hätte ich es anders gemacht.... Wäre es auf andere Art falsch.....

    Impfen.... Nicht Impfen..... Egal, alles wäre falsch.....


    Bitte quäle Dich nicht mit diesen Gedanken und Schuldgefühlen.

    Es mag aber sein, daß es etwas einfacher ist all diese Eventualitäten durch zu denken, durch zu sprechen als die realistische Wahrheit zu akzeptieren.

    Insofern ist es ein Umweg, ein sich nähern an die nicht denkbare Realität und deren Akzeptanz.

    Heidemarie, die Ralf liebt

  • Liebe Ralfs Heidemarie,


    Vielen Dank für die lieben Worte, das hat mir gut getan.

    Du hast vollkommen recht: diese Erkenntnis, dass man im Leben manchmal machtlos los ist schwer auszuhalten und hinzunehmen.
    Ich kann im Moment noch nicht die realistische Wahrheit akzeptieren, das merke ich.

    Ich finde es sehr schön, dass du so lange mit deiner Mutter zusammen sein konntest und sie gepflegt hast. In dem Satz deiner Mutter: "Jetzt bist du wie eine Mutter für mich" spürt man sofort die Dankbarkeit deiner Mutter, das finde ich so schön.


    Vlg, Caro

  • Liebe Caro82,


    es dauert bis man es akzeptiert oder zur Wirklichkeit werden lassen kann, ich kann es nach wie vor nicht obwohl mein Kopf es definitiv weiß aber mein Herz meine Seele will und kann das nicht....immer noch nicht und vielleicht niemals.


    Vlg. Linchen :24:

  • Liebe Linchen,

    als erstes möchte ihr dir mein Beileid aussprechen :24:

    Unsere Eltern sind die Vergangenheit und die Kinder unsere Zukunft an welcher Säule auch gerüttelt wird, fällt alles auf uns.

    Jeder schmerz in der Trauer ob Eltern, Kind, Partner ... sind geliebte Menschen mit denen wir verbunden waren und um die wir Trauer

    Lass dich drücken, lg Maki

  • Liebe Maki,


    Vielen lieben Dank, ja da hast Du recht.

    Meine Mama war alles alles alles für mich mein Seelenmensch mein 2 ich mein Ratgeber der Mensch dem ich alles alles anvertrauen konnte wo ich sein konnte wer ich bin ohne Maske.


    Für mich ist jeder Tag ein Kampf gegen die Dunkelheit für das Licht.

    Für Sie weitermachen es ist so schwer aber wem erzähle ich das.

    Wäre mir etwas geschehen dann hätte sie aufgehört zu leben das weiß ich.....deswegen muss ich weitergehen für Sie ihr Andenken bewahren ihre Liebe.


    Es ist nur sooooooooo unglaublich schwer und sie fehlt mir sooooooooo sehr, einfach alles fehlt.

    Obwohl sie bei mir ist, aber es reicht einfach nicht, doch bin ich dankbar denn wenn das nicht wäre würde ich durch drehen.


    Vlg. Linchen

  • Ja Du bist in meinem Wohnzimmer in meinem 1 ich hab noch eines im geschlossenen Bereich.

    Das ist schön....ich habe Mama schon öfters gehört.

    Meistens wenn ich total verzweifelt war....dann höre ich Sie und spüre sie wie sie mich streichelt.


    Vlg. Linchen:24:

  • Liebe Linchen,

    Grad las ich in einem Thread, dass du immer mal nach Berlin wolltest mit deiner Mama. Da fiel mir das Lied "Berlin" ein.

    Vielleicht kennst du es ja. Man glaubt so oft man hätte genügend Zeit :(

    Ich weiß das Musik oft Trigger sein können, ich kann es auch gern löschen.


  • Liebe Isabel,


    Nein lass es stehen bitte, ich höre es mir gerne an, nur nicht im Moment, bin gerade nicht in guter Verfassung der Schmerz ist einfach zurück mit voller Wucht und ich weiß eigentlich nicht so genau warum.

    Könnte an der Jahreszeit liegen es geht auf die Adventszeit zu und eigentlich hätten wir schon Pläne gemacht und Mama hätte ihre Plätzchen ausgesucht die sie backen will und ich hätte gesagt die will ich aber auch und und und....ich denke das das der Grund ist.


    Da fehlt einfach eine Menge....wir hätten Weihnachtssachen angeschaut auf den ersten Weihnachtsmarkt gefreut....letztes Jahr war das ja alles nicht deswegen war das leichter zu ertragen, dieses Jahr schlägt es mit Wucht zu.

    Ich hab etwas Angst davor....werde auch sicher kein Weihnachtsmarkt aufsuchen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Caro82,


    ich auch ich zweifle stark daran das es besser wird, ich weiß gar nicht wie das gehen soll?

    Ich finde einfach keinen richtigen Weg, verlaufe mich ständig oder gehe im Kreis und komme wieder da an wo ich losgegangen bin.

    Keine Ahnung wohin und wie dort ankommen.

    Wenn doch mein Herz und meine Seele so schreit.....schreit nach dem einen Menschen der doch so viel mehr war.


    Vlg. Linchen