und plötzlich blieb die Welt stehen

Alles, alles Liebe und Gute für dich und deine Mutter!

Ich denke oft an dich und schicke dir viel, viel Kraft!

Alles Liebe, Puzzle

Rienchen schrieb:

... aber ich hab Kraft getankt und ich werde Leben.... Leben mit ihm.....

Ich werde mit ihm weiter durchs Leben gehen.... so wie immer.....

Ich hab ihn einen schönen Stein mitgebracht und ihn auf das Grab gelegt.....mein Ingo.....

Liebe Rienchen,

ich freue mich so für dich..

Unsere Liebesmenschen bleiben in unseren Herzen...

Liebe Grüße,

Karin

Liebe Rienchen!

Sei gedrückt

Strandspaziergänge, Kraft tanken, dein Ingo im Herzen….

Alles Liebe für dich und vielKraft für den Umgang mit deiner Mutter!

Rienchen schrieb:

Puzzlechen, wie hast du deine schlimmen Tage überstanden ? was hast du gemacht, das es dich nicht ganz aus der Bahn geschmissen hat oder hat es?

Was machen die Veränderungen in der Firma?

Hat sich alles geordnet?

Liebe Rienchen!

Wie du die Dinge meisterst, finde ich bewundernswert. Danke für den ausführlichen Bericht. Ja, es wird werden… die Dinge fügen sich, nicht immer muss man aktiv etwas unternehmen; es gibt Dinge, die sich einfach fügen….

Mit dieser Ruhe habe ich den Todestag kommen lassen. Es ging mir davor schon recht gut. Ich war zuversichtlich, den Tag gut zu überstehen. Tja, und dann brach er an, dieser Tag.

Ich erwachte schweißgebadet mit Krämpfen, Schmerzen und Bildern im Kopf, die nicht aus meiner Phantasie gekommen sind, denn die waren neu.

An diesem Tag musste ich mich im Büro krank melden, denn vernünftig bewegen war erst mal nicht möglich. Mein Partner starb allein in seiner Wohnung. Die Spuren, die gefunden wurden, bewiesen, er muss einen Todeskampf geführt haben mit Schmerzen, mit Erbrechen, mit Durchfall… bis sein Herz stehen blieb und der leergelaufene Defi nichts mehr entgegen zu setzen hatte.

Das Kopfkino zeigte mir seinen Kampf, immer und immer wieder. Wenn es eine Verbindung zu Verstorbenen gibt und wir tatsächlich „Botschaften“ von ihnen bekommen, weiß ich jetzt, wann er gestorben ist, denn um Schlag halb drei Nachmittag war der Spuk schlagartig vorbei. Das Kopfkino ging aus, die Krämpfe ließen nach, die Schmerzen wurden erträglich, ich schlief ein.

Und seither habe ich meine innere Ruhe wieder. Für ihn ist der Kampf auch vorbei. Alles in Ordnung. Höchst eigenartig.

In der Firma tut sich im Moment ganz viel. Aber ich hab Urlaub und zwar den ganzen Juli, daher denke ich darüber nicht nach. Der, der mein neuer Chef wird (und das scheint ziemlich fix), ist mir unsympathisch, was soll‘s. Wir werden sehen, wie sich das weiter entwickelt. Ich hab einen Plan B, mal sehen, ob ich ihn brauche.

Mir fehlt es immer noch an Appetit und an Freude an den Dingen, die ich so tue… Ich esse jeden Tag nur solche Sachen, die mir schmecken und ich tu jeden Tag Dinge, die mir immer Freude gemacht haben - nur weil ich Appetit oder Freude nicht empfinde, sind sie ja nicht weg. Also hab ich beschlossen, gut zu essen, meinen Hobbys nachzugehen und mich damit zurück zu „trainieren“. Wie lange das dauert, weiß ich natürlich nicht - ist aber unerheblich. Vielleicht ist der Weg das Ziel.

So rennen die Tage dahin….

Hab es gut, liebe Rienchen, ich geh mit dir am Strand spazieren… wir finden unsere Kraft schon

Und wenn wir tagelang Sandspielen müssen wir finden sie….

Rienchen schrieb:

aber du warst bei ihm..... er hat es DIR gezeigt..... keinem anderen Menschen DIR

SO hab ich das noch nicht gesehen…. Ich dachte, es wäre bloß die Verbindung, die mich erleben hat lassen, was ihm passiert ist… Aber du könntest recht haben. Ich habe mir gewünscht, bei ihm gewesen sein zu dürfen - und schließlich hat er alle meine Wünsche erfüllt - auch schon als er noch hier war….

Danke für die Sichtweise, für die ich wieder einmal zu engstirnig war….

Liebe Rienchen,

ich freue mich für dich.

Mir tut es immer sehr gut,Dinge aus der Schatzkiste zu berühren.

Durch das tragen meines Trauerschmuckes fühle ich mich auch behüteter.

Komm ruhig durch deinen Tag,

Karin

*piep* *piep*

Gute gefrühstückt - ja…. Gut geschlafen - fast Frische Luft getankt - ja, obwohl die heute alles andere als frisch ist, wir haben jetzt schon 35 Grad, das wird heute noch viel mehr

Die Rosen gedeihen… täglich wässern, dann passt das. Die erste Partie Blüten ist schon wieder weg… nun holen sie Luft, damit sie wieder weiterblühen können, hoffe ich.

Das Raumschiff Nähmaschine erfüllt alle Wünsche, die man an so ein Gerät stellen kann. Ich nähe die ganze Zeit, bin noch am Lernen. Vieles, was die Maschine kann, kann ich nicht. Aber ich bin ja lernfähig Jedenfalls lagen bis jetzt alle Probleme, die ich damit hatte, nicht an der Maschine, die tut einfach. Ein Traum, jeden Cent wert!!!!

Mein Herz? Medizinisch tut es, metaphorisch ist es einsam.

Kinder: Sohnemann ist im Prüfungsstress, aber das kriegt er hin. Meine Tochter zieht in den nächsten zwei Wochen wieder aus. Es hat sich eine Gelegenheit ergeben, die sie nutzen will - na dann, Tschüß, Süße, mach‘s gut und komm ab und zu zu Besuch - das Herz weint. Das sag ich ihr aber nicht, sie soll ihr Leben leben und sie soll es genießen. Schwierig wird es ganz von allein.

Eltern sind wohlauf. Am Sonntag hatten wir die Geburtstagsfeier meines Vaters. 77 ist er jetzt und genauso gut beisammen wie vor 10 Jahren. Ich bin froh. Meine Mutter hat sich auch wieder ein Stück erholt. Die Chemo von vor eineinhalb Jahren sieht man ihr noch an, aber von Woche zu Woche weniger. Gute Zeiten muss man nutzen in deren Alter. Jeder Besuch könnte der letzte sein und so benehme ich mich ihnen gegenüber auch.

Auch bei meinem Geschwistern läuft alles, soweit sie es halt erzählen. Alles schient im Lot.

Wie jede Ruhe, wird auch diese nur eine vor dem Sturm sein . Also durchatmen, die Ruhe genießen und sich für den nächsten Sturm rüsten…. Wer weiß schon, was der wieder bringt…..

Hochwasser hatten wir heuer zur Abwechslung bis jetzt noch keines. Zwischen Mai und Juli kam das in den letzten Jahren mehrmals vor. Heuer nicht. Es gab heftigen Regen und ich hatte Angst, aber nein, der Bach blieb ruhig.

Die Katze fängt Mäuse, immer noch, dabei ist sie eine alte Dame… Neulich früh morgens, ich sitze auf der Terrasse, höre ich neben mir etwas kratzen. Ich schau hinter den Fensterbalken - siehe da: ein dickes Mäuschen krabbelt die Wand hoch. Ich hab keine Angst vor den Viechern - nur im Haus will ich sie nicht haben. Da unsere Katze ihre Beute aber oft lebendig nach Hause bringt und sie im Haus laufen lässt, kann ich besser Mäuse fangen als meine Katze allein schon deshalb, weil sie mir nicht auskommen und weil ich sie leben lasse….

Mich erinnern Mäuse immer an den Anruf meines Partners eines vormittags, als ich im Büro war. Ziemlich verzweifelt erkundigte er sich, ob ich eine Mausefalle daheim hätte. „Nein,“ antwortete ich. „Ich bin die Mausefalle“ Er erzählte mir, die Katze wäre samt Maus ins Haus gelaufen, er hätte übersehen, dass sie ein Mäuschen im Maul hatte. Das verschreckte Tierchen war der Katze ausgekommen und hätte sich schnurstracks unter das Sofa verkrümelt. Ich verstehe die Maus, an ihrer Stelle hätte ich das gleiche getan. Ich beruhigte meinen Partner, dem sein Missgeschick sehr peinlich war. Der große, starke Mann war von Katze und Maus ausgetrickst worden Tja, mein Lieber, so ist das mit der Natur

Ich bat ihn, er möge die Türe zum Wohnzimmer schließen, wenn er das Haus verließ, damit sich mein Suchradius in Grenzen hielt. Er tat, wie gewünscht.

Auf dem Heimweg bewaffnete ich mich mit Erdnussbutter, die ein unwiderstehlicher Leckerbissen für Mäuse sein soll. In der Hoffnung, die Maus hätte den gleichen Artikel im Internet gelesen und wäre seither ganz versessen darauf, Erdnussbutter zu kosten, holte ich einen großen Teller aus der Küche, platzierte ein Stück Erdnussbutter demonstrativ in die Mitte des Tellers und stellte ihn gut sichtbar auf den Boden.

Mein Beobachtungsposten war das Sofa, bequem genug, um schlimmstenfalls auch mehrere Stunden auf den gefräßigen Mitbewohner zu warten.

Es dauerte keine drei Minuten, da führte die Nase der Maus sie punktgenau zur Erdnussbutter. *zack* Eine Tupperdose auf die Maus gestülpt und schon saß sie fest…. Die internet-gebildete Maus

Vorsichtig schob ich ein dünnes Brettchen unter die Tupperdose und beförderte die improvisierte Mausefalle ins Freie. Was aus der Maus wurde und ob sie inzwischen, eine Selbsthilfegruppe für internet-süchtige Mausgenossen gegründet hat, ist nicht überliefert

Der anschließende Anruf beim Partner, um ihn von seiner bedrückten Stimmung ob des Missgeschicks zu befreien, geriet zum Triumphzug meiner Maus-Fang-Methode und brachte mir eine abendliche Einladung ins naheliegende Restaurant - galt es doch ein mausfreies Haus zu feiern und das Überleben des unfreiwilligen Eindringlings in grauem Fell

Genug geplaudert

Hab es gut, meine Liebe, hab es gut…