Teil 1
Guten Abend,
ich wende mich heute aus voller Verzweiflung an dieses Forum.Der Text wird lang , hoffentlich hält euch das nicht vom Lesen ab.
Meine geliebte Mama ist am 04.01.21 viel zu früh in meinen Armen verstorben.
Meine Mama war grade 51 Jahre alt geworden und ich bin im November erst 22 Jahre alt geworden.Es begann ca. am 30.11.2020 denn Mama bekam starke Rückenschmerzen, dachte sie hätte sich verhoben weil sie ein paar schwere Einkaufstüten getragen hatte. Die Schmerzen waren jedoch ungewöhnlich schlimm und strahlten dann auch in die Arme aus, ins Ohr und sie hatte das Gefühl jemand würde ihr ein glühendes Eisen in die Brust stechen.Außerdem hatte sie starke Magenschmerzen . Papa sagte direkt das ist bestimmt ein Herzinfarkt.
Also ging ich mit Mama am 01.12.20 zu ihrer Hausärztin, Mama war sehr ängstlich da sie 2005 schweren Brustkrebs hatte und nur 2% Lebenschance- (sie hatte den Krebs besiegt, doch ab da immer Angst vor Arztbesuchen).
Mama schilderte ihrer Ärztin die Schmerzen und sprach die Ärztin an, dass sie vermutet einen Herzinfarkt zu haben, aber die Schmerzen nach dem Heben auftraten.
Die Ärztin sagte: Ich kann Sie verstehen dass Sie Angst haben das es ein Herzinfarkt sein könnte, sowas kann sich auch anfühlen wie ein Herzinfarkt- ist aber keiner. Die Hausärztin verschrieb Mama also Ibuprofen und riet ihr ein paar Rückenübungen zu machen und sich ein Gymnastikband zu kaufen. Mama war beruhigt. Die Ärztin meinte die Schmerzen können noch lange anhalten.
Kurz gesagt die Schmerzen wurden nicht besser, Mama litt sehr, konnte am Ende nicht mehr schlafen und nicht mehr essen- uns sagte sie aber immer es würde ihr schon besser gehen. Wir (Papa, mein Mann und ich)dachten ok , es ist schon eine Woche vergangen- keiner rennt eine Woche mit einem Herzinfarkt rum - das wird schon nichts sein. Leider war Mama schon immer sehr zäh und unempfindlich. Ich habe Mama jeden Tag mit Voltaren eingecremt und sie sagte es würde helfen. Viele Nachbarn und Freunde sagten Mama sie solle doch besser nochmal zum Arzt gehen, ist sie aber nicht mehr.
Am 05.12.2020 nahm Mama eine Schlaftablette, da sie lange nicht mehr geschlafen hatte- diese hat null gewirkt und als Mama dann am 06.12.2020 den ganzen Tag nur schlief dachten wir die Tablette wirkt vielleicht nach und das sie einfach erschöpft sei von den ganzen Tagen. Also auch am letzten Abend bevor das grausame seinen Lauf nahm ,schmierte ich Mama wieder mit Voltaren ein.
Am 07.12.20 kam ich von der Spätschicht und mein Vater fuhr zur Nachtschicht. Ich schmierte Mama bevor ich ins Bett ging noch mit Voltaren ein und erzählte noch ein wenig mit ihr über unseren Tag.Mama ging es schlecht aber sie behauptete immer noch das es schon besser wäre. Dann ging ich ins Bett und verrückterweise hörten mein Mann und ich in der Nacht zum einschlafen „Knockin on heavens door“ - ob das wohl schon ein Zeichen war? In der Nacht auf den 08.12.2020 um 4:31 Uhr klingelte dann mein Handy. Mama war dran und sagte: „ Hilf mir“ „beeil dich“ mein Mann und ich gingen ahnungslos runter in ihr Schlafzimmer ( dachten vielleicht wäre dort eine Maus) und dann lag sie da blutend zwischen Schrank und Bett. Mama war wohl ohnmächtig geworden und mit dem Kopf gegen den Schrank geflogen- hat sich dabei die Nase gebrochen . Schlimmer Anblick - alles voller Blut , der Boden , ihre Nase am bluten , sie hatte auch eine Platzwunde, die Beine voll Blut gespritzt , ihre Hände voll- einfach alles. Und dann noch schlimmer, Mama bekam so Anfälle wo ihre Augen sich wegdrehten, sie hyperventilierte und stark krampfte mit Händen und Füßen. Wir haben sie dann gerüttelt, immer wieder. Immer wieder kam sie kurz zu sich aber der Abstand von den Anfällen wurde immer kleiner. Mein Mann rief sofort den Rettungsdienst und das sagte ich dann auch zu Mama. Ich sagte : hab keine Angst , der Rettungswagen kommt gleich. Mama antwortete:“ nein nein bitte nicht“ „ich will nicht“. Dann sagte ich zu Mama: „ doch du musst“ „ hab keine Angst“. Als der Rettungsdienst eintraf rief dieser auch sofort den Notarzt dazu. Wir haben nicht geahnt das dies das Herz schuld sein könnte. Mama erklärte den Sanitätern noch das sie schon seit halb 1 keine Ruhe mehr gefunden hatte und das Gefühl hat, sie wäre schon 2 mal ohnmächtig auf dem Sofa geworden. Mama wurde in den Rettungswagen gebracht, eine halbe Stunde später traf der Notarzt ein. Sie sagten direkt das Mama Herzstillstände hat, sie musste mehrfach reanimiert werden . Weil sie keinen Puls mehr hatte , mussten sie einen Zugang durchs Schienbein legen. Den Papa der ja auf der Nachtschicht war, hatte ich inzwischen angerufen und als der Notarzt eintraf, kam auch Papa. Wir standen eine ganze Stunde in dieser Nacht vor dem Rettungswagen in der Dunkelheit mit Blaulicht und wussten nicht was in dem Wagen geschieht. Nach der Stunde kamen sie raus und sagten sie müssen schnell ins nächste Krankenhaus, in eine Spezialklinik würde Mama es nicht mehr schaffen.
Wir waren am Boden zerstört.
Bitte Teil 2 lesen!!!