• Ah, da habe ich ja richtig vermutet. Hab mich nur nicht getraut es zu schreiben. Er ist recht groß. Da hast Du ordentlich etwas im Arm, wenn Du ihn wuschelst. 😉😍 Eine Elo, der Designerfamilienhund!

    Und, ist er so wie man sagt? Ein richtiger Familienhund?

    Ralfsheidemarie

  • Oh, Angela...das hört sich ja wunderschön an. Leider haben mein Mann und ich bislang nur 3 Fernreisen unternommen, wir sind damit erst vor 10 Jahren angefangen und haben die schönsten Erinnerungen an Asien und Afrika. Eigentlich sollte es so weitergehen, aber wir bekamen unseren Hund vor 8 Jahren und dann vor 5 1/2 Jahren kam der Krebs zu Hartmut :13:und es lief alles anders. Aber wir hatten mit unserem Wohnwagen trotzdem tolle Urlaube innerhalb Europas und das schönste war unsere Nähe und das Tingeln von Ort zu Ort.

    LG und auch für dich einen schönen Tag

    Martina

  • Liebe RalfsHeidemarie,

    ja, das stimmt....mit Fynni habe ich richtig was im Arm zum Streicheln, obwohl er kein Kuschelhund für das Sofa ist. Das hat er von Anfang an abgelehnt. Bezüglich der Größe waren wir auch überrascht, seine Mutter war deutlich kleiner, hatte weniger Fell und war rot-weiß. Der ELO ist halt eine Überraschungstüte.

    Dass er ein Designerhund sein soll, höre ich das erste Mal. Ein Bekannter hatte einen ELO und erzählte immer begeistert von ihm. Wir haben uns anstecken lassen, als wir ihn sahen.

    Aber er ist ein toller Familienhund, sehr kinderlieb, an Menschen und anderen Hunden interessiert und hütet Mensch und Haus.

    Was sagt man denn über ihn? Im Internet steht bewegungsarm, bellt nicht.... kann ich nicht sagen ;).

    LG Martina

  • https://www.zooplus.de/magazin…0aus%20dieser%20Selektion


    Ich habe vor ein paar Jahren eine andere Ergotherapeutin kennen gelernt, die ihren Elo jeden Tag mit zur Arbeit nahm. sozusagen als Therapiehund.

    Der war auch sehr groß. Aber eine Seele von Hund.

    Damals habe ich darüber gelesen, daß es einer der ersten Hundrassen war, die extra gezüchtet wurden als Famienhund.

    Kein Jagdhund, kein Hütehund.... Sonder ein Hund für die Familie.

    Inzwischen gibt es ja Labradudel oder andere Mischungen.

    Schau mal den Link an, da steht einiges.

    Ralfsheidemarie

  • Guten Morgen,


    ja, wir hatten eine wirklich gute Zeit miteinander. Auch wir haben gedacht, dass das jetzt noch einige Jahre so weitergehen kann.


    Dann ist mein Schatz auf unserer letzten großen Reise (Kreuzfahrt von Venedig, über Südamerika - Cap Hoorn nach Singapur) erkrankt. Er hatte den großen


    Wunsch wieder ganz normal nach Hause zu kommen. Mit einer ungeahnten Kraftanstrengung (er hat sich fast nichts anmerken lassen, da er mir keine Angst


    machen wollte) sind wir von Singapur nach Hause geflogen.


    Am nächsten Tag zum Arzt, am übernächsten Tag ins Krankenhaus - Diagnose Kehlkopfkrebs in fortgeschrittenem Stadium.


    Große OP, Chemo, Bestrahlungen. Insgesamt von Diagnose zum Tod - 11 Monate.


    Keine Zeit mehr für Träume und Wünsche, Kampf ums nackte Überleben.


    Und plötzlich ist man alleine. Aber das habt ihr ja alle auch erlebt. Wir haben überlebt. Nun leben wir unsere persönlichen Kämpfe, Verlust, Einsamkeit und


    all die anderen Dämonen, die einen quälen.


    Mein Schatz ist an einem Sonntag von mir gegangen. Seitdem hasse ich Sonntage, bzw. Wochenenden im Allgemeinen. Am liebsten würde ich diese beiden


    Tage der Woche überspringen.


    Trotzdem wünsche ich euch ein schönes Wochende


    Liebe Grüße Angela

  • Hallo ihr Lieben,

    lange Zeit habe ich überwiegend mitgelesen und auf andere geantwortet, aber jetzt ist mir danach euch in mein Wohnzimmer einzuladen, da ich mich so einsam fühle. Nichts macht mir Freude, ich bin so antriebslos und grüble viel. Gerade war ich mit meinem Sohn im Schuppen etwas aufräumen und aus allen Ecken sah mich das Werkzeug und viele Dinge meines Mannes an. Da kamen mir die Tränen, denn alles erinnert mich so an ihn. Er und auch unser Leben fehlt mir so und ich weiß nicht wie ich die Tage weniger schmerzhaft gestalten soll. Zu Arbeiten in Haus und Garten muss ich mich total aufraffen. Ich sehe zu, dass ich jeden Tag Menschen treffe. Das lenkt mich etwas ab, aber es wird mir schnell zu viel und reißt mich nicht wirklich aus meinem Loch. Es gibt eigentlich nichts, was diese Schmerzen lindert. Alle sagen es braucht Zeit, aber was macht man in der Zwischenzeit????

    Ich mag mich in dieser Stimmung auch eigentlich keinen zumuten, da ich spüre wie hilflos die anderen sind. Glücklicherweise habe ich Familie und Freunde, die mich unterstützen, doch das ist kein Ersatz für meinen Mann. Er war meine Heimat und die ist mir abhanden gekommen... ich weiß nicht, wie ich eine neue finde????

    Es gibt soviel Alleinsein neben meinen Kontakten. 24 Stunden können soooo lang sein.

    LG Martina

  • Liebe Martina,

    danke für die Einladung.

    Komme kurz vorbei, dann muss ich mich wieder zur Gartenarbeit überreden.

    Tja, die Sache mit der Zeit, die es braucht von der die Menschen sprechen.

    Mir sagten diesen Satz rückwirkend eigentlich nie Menschen, die selbst ein Mal ihre innere Heimat durch den Tod eines Menschen

    verloren hatten - das kann natürlich Zufall sein.


    Hier im Forum gibt es zum Glück Menschen, die unseren Stimmungen gegenüber nicht hilflos sind.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

  • Liebe Martina,


    ich weiß leider nicht, wie ich dich trösten könnte, denn mir geht es gleich wie dir...

    Freue dich über deine Familie und Freunde, die dich unterstützen möchten.

    Das ist sehr viel wert.

    Ich weiß, dass es kein Ersatz für unsere Männer ist, doch ich merke, wie es mir noch schlechter geht, wenn sich niemand meldet und niemand Zeit hat.

    Das kommt bei mir doch auch vor und dann rutsche ich gleich ein wenig tiefer ins Loch...

    Ich versuche Tag für Tag zu leben und zu überstehen, zu viel mehr bin ich nicht in der Lage.

    Es ist kein Vergleich zu dem glücklichen Leben, das ich einmal hatte....meine Heimat ist auch weg.


    Mir würde es helfen, wenn ich jemanden hätte, der in der gleichen Situation ist wie ich, doch leider ist da niemand...

    Deshalb hilft mir dieses Forum....lass uns einfach hier schreiben und darauf hoffen, dass es auch für uns irgendwie weitergeht.

    Ganz liebe Grüße

    Wanderin

  • Liebe Martina,

    Ich besuche dich sehr gerne, als eine Expertin der "Zwischenzeit"

    Viel bin ich schon gerügt worden, auch in diesem Forum, dass ich hauptsächlich meinen Schmerz und meine Einsamkeit artikuliere und so wenig Hoffnungsvolles vorzubringen habe nach der langen Trauerzeit von mittlerweile drei Jahren.

    Wenn du also wissen möchtest, wie das so ist, wenn man nach der Trauerzeit seine innere Heimat wiedergefunden hat, fragst du besser jemand anderen.

    Ich kann dir nur sagen, wie ich es geschafft habe bis jetzt zu überleben.

    Deine Trauerzeit ist noch so kurz, nicht einmal ein halbes Jahr!

    Ich weiß noch genau wie ich mich damals gefühlt habe, nämlich einfach fürchterlich!

    Damals habe ich tatsächlich noch geglaubt, die Trauer hätte ein Ende und konnte es nicht erwarten, bis es soweit ist.

    Ich war ruhelos und unkonzentriert und habe meine Tage mit Terminen aller Art vollgefüllt, nur um mich ja nicht mit mir selber beschäftigen zu müssen.

    Ich war sehr viel in der Natur unterwegs, habe versucht bis zur Erschöpfung zu rennen, um diesen Scmerz loszuwerden.

    Ich habe es vermieden weiter als bis zum nächsten Termin vorauszudenken und mich im übrigen mit Bachblüten ( Notfalltropfen, Star of Bethlehem), homöopathischen Beruhigungsmitteln und literweise Baldrian in Form von Tee und alkoholischen Tropfen abgefüllt.

    Ich habe wirklich SEHR viel gemacht.

    Du kannst es auszugsweise in meinem Thread lesen.

    Irgendwie hat eigentlich gar nichts geholfen, wenn man es genau nimmt.

    Dennoch glaube ich rückwirkend betrachtet, dass jedes kleine Detail ein winziger Baustein zur Lebenserhaltung war.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    Und ich lebe immer noch.

    Immer noch in Trauer, aber es ist anders geworden, irgendwie habe ich im Laufe der Zeit gelernt damit umzugehen.

    Was ich kann, kannst du auch, es braucht halt jede Menge Geduld, vor allem Geduld mit dir selber.

    Alles Liebe Gabi

  • Ihr Lieben da draußen,

    "Expertin der Zwischenzeit" - sehr nett ausgedrückt. Ich überlege, ob ich nach knapp 16 Monaten des Alleinseins schon dazu gehöre. Vielleicht schon, wenn ihr vielen anderen noch so am Anfang steht. Ich kann bestätigen, dass die Trauer irgendwie anders wird. Trotzdem gibt immer wieder Zeiten und Momente, wo es sich anfühlt, als sei es gestern gewesen. Plötzlich ist der letzte Tag wieder da, die Gefühle, die Emotionen. Und ich glaube, dass uns das den Rest unseres Lebens begleiten wird. Vielleicht weniger werdend, aber es bleibt bei uns. Denn ob in 3, 5 oder 10 Jahren, unsere geliebten Männer sind und bleiben weg und sie sind alle nicht alt und entspannt gestorben.

    Da nun gerade der beste Freund meines Mannes gestorben ist und ich seine Witwe, auch meine Freundin, sehr eng begleite, habe ich wenig Zeit für meine eigene Trauer. Aber ich merke, dass sie auch noch da ist und ihre Beachtung einfordert. Manchmal ganz kurz, aber sehr heftig und meistens völlig überraschend.

    Wir alle, ob der Tag der Tage nun Wochen, Monate oder gar Jahre her ist, bleiben mit unserer Liebe auf ewig mit unseren geliebten Menschen verbunden.

    Daher, so denke ich, wird es bis an unser eigenes Lebensende immer wieder Momente der tiefen Trauer geben. Vielleicht wird es weniger, aber es wird niemals ganz aufhören. Ich habe eine Freundin, deren Mann nun schon über 4 Jahre tot ist, und sie lebt in einer neuen Beziehung. Aber sie erzählte mir, dass es trotzdem immer wieder Augenblicke der Trauer in ihrem Leben gibt. Es wird weniger, tut nicht mehr so entsetzlich weh, aber es passiert immer mal wieder.

    Ich kann euch allen nur immer wieder ganz viel Kraft, aber auch Zuversicht wünschen, dass ihr alle einen Weg für euch findet, der gangbar ist.

    Auch ich weiche immer mal wieder vom Pfad ab, aber bisher konnte ich den Rückweg immer wieder finden. Durch Hilfe von aussen (meine Trauerbegleiterin)

    aber auch durch meine Familie und auch durch meine eigene Disziplin (nicht immer leicht, aber manchmal muss ich auch den Weg selber finden). Gelingt halt mal mehr, mal weniger.

    Fühlt euch alle ganz lieb umarmt :24:und wünsche euch noch ein schönes Pfingstwochenende

    Angela

  • Liebe Tereschkowa, liebe Wanderin, liebe Gabi und liebe Angela,

    es tut gut von euch zu hören und eure Unterstützung zu spüren.

    Ich sitze in meinem Loch und weiß, dass meine Trauer noch frisch ist und es dauert....:13:. Gleichtzeitig fühle ich mich so nackt und bin sehr empfindlich meiner Umwelt gegenüber. Mein dickes Fell und mein Selbstvertrauen sind verloren gegangen und ich habe vor vielen Alltagsdingen Angst sie nicht zu schaffen. Dabei habe ich 5 Jahre die Krebserkrankung meines Mannes mitgetragen und viele größere Dinge selbstverständlich übernommen, aber er war mein Rückhalt und wir haben immer alles besprochen. In meinem Kopf kreisen die Gedanken wie in einem Hamsterrad und machen Kopfkino. Nachts ist es besonders schlimm. Glücklicherweise habe ich liebe Menschen, die mich besuchen oder mir schreiben. Mein Hund gibt mir den Rhythmus täglich raus zu kommen und das Lesen im Forum lenkt mich oft von mir selbst ab. Trotzdem ist es wie du schreibst, Gabi, fürchterlich. Das Kopfkino hat mich voll im Griff.

    Ich verstehe diese Schmerzen nur nicht. Es ging mir im Trauermonat 3 und 4 besser als heute und hoffe, dass es endlich aushaltbarer wird. Gut erwarte ich gar nicht.

    Ich wünsche euch allen einen schönen letzten Pfingsttag

    Martina