Mein Vater

  • Liebe Cildie 💖👥:24::30:💖

    mit dem Handy schreibe ich nicht viel weil es zu anstrengend für mich ist...

    Doch ich wollte dir schreiben das ich dich und alle deine Empfindungen schon von "außen" gelesen habe.

    Eines habe ich auch schon im Hirntumorforum und manchmal auch hier geschrieben.

    💕"die Liebe ist der größte und stärkste Glaube" 💕

    Morgen schreibe ich mehr auf dem PC. Nur soviel "ich kann mich in viele deiner Empfindungen hineinversetzen...

    Komme bestmöglich durch diese Nacht. 🙏💖🌟


    Ja, es ist so gut das wir alle im Forum sind und uns begleiten . 💖❣️💔👥👥💖 Ein wahres Geschenk in der Trauer . 💖

    Alles Liebe und Bestmögliche wünsche ich dir und uns allen 💖🙏💕 Sverja

  • liebe Cildie <3:24::30:<3

    Nun ist Montag und du hast jetzt die nicht so einfache Situation das die Verwandschaft mit ihren Gefuehlen und Erinnerungen eintrifft.

    Versuche es so zu sehen das ihr alle eine sehr unterschiedliche Verbindung zu deinem Papa hattet... und ja, das ihr alle euch g trefft um deinem Vater die letzte irdische Ehre zu erweisen... Sein Leben in seiner Vielfalt zu wuerdigen...


    Ja, das ein sehr, sehr Kräfte raubender Tag heute und auch absolut morgen....


    Die letzten Male, die ich ihn besucht habe, habe ich mich immer von ihm verabschiedet und der letzte Besuch war ein sehr schöner - ich hatte den Eindruck er ist entspannt und angekommen. Vielleicht konnte er deshalb jetzt gehen.

    Das ist... ja , da will ich sogar schreiben wunderbar und auch sehr hilfreich fuer die jetzige Zeit in der du ja noch immer unter Schock stehst <3...

    und auch alle anderen....

    Es hilft auch sehr wenn man nachträglich , weil es nicht die Möglichkeit der Verabschiedung im realen Abschied nehmen gab, sich auch immer wieder in der Trauer mit dem geliebten Verstorbenen geistig zu verbinden und ih m eine gute "Reise" zu wuenschen und jaaaa, auch vielleicht alles aufzuschreiben was man noch sagen wollte...

    Da denke ich wieder AUCH an Pia1962 <3 und ALLE die das auch durch Corona und aus anderen Gruenden nicht konnten ...<3:30:

    Ja, verkriechen ist heute und morgen nur sehr bedingt möglich . DOCH was du dennoch immer einmal kurz machen kannst dich kurz von wirklich allen Menschen zu entfernen und einfacht tief durchatmen oder sogar weinen wenn es dir möglich ist. Wenn du nicht weinen kannst im Moment oder in der nächsten Zeit liegt das auch daran das du noch immer unter Schock stehst...

    Mich hat aber in den ersten Tagen wirklich sehr getröstet, mir Bilder von ihm anzuschauen, wie er früher war. Das war so schön. Ich hatte immer das Gefühl von Verrat, wenn ich mich während seiner Krankheit nach dem gesehnt habe, der er mal war. Jetzt darf ich mich wieder so erinnern, wie er mal war, das ist irgendwie auch schön.

    Nein, dieser Wunsch ist kein Verrat. wir alle wollen doch unsere geliebten Gegangenen eigentlich nicht krank in Erinnerung behalten und eigentlich erst "recht " nicht in ihrer Krankheit. Gerade der Papa oder der geliebte Partner war doch zumeistens der "Fels in der Brandung"...

    Wie schon geschrieben und jetzt hast du es schon etwas erlebt kommen die Erinnerungen bei dem betrachten der Fotos aus den guten, aktiven, gesunden Zeiten wieder.

    Noch einmal <3:24::30:<3 das ist kein Verrat<3:!: Es ist ja das was Realität fuer eine lange Zeit in eurem Leben war<3.

    Es tat gut zu lesen, Sonnenschein57, dass du es auch so empfunden hast, als wäre man trotz allem nicht vorbereitet auf den kompletten Abschied.

    ja, da kann ich auch nur wie SONNENSCHEIN57 <3 schreiben das es so ist. Fast alle meiner geliebten Gegangenn hatten einen längeren bis eigentlich langen Krankheitsweg... Ja, man nimmt durchaus von vielem Abschied doch der eigentliche Tod trifft einen doch völlig stark...

    Doch da sind wir wieder bei der LIEBE...

    Tränen ;(;(;( und schmerzen erfuehlen sind LIEBE fuer mich <3:!:

    Ich denke da auch an die Geburt die wir alle erlebt haben oder wir haben Kindern das Leben geschenkt...

    Da war Schmerz dabei und dennoch auch ganz viel Glueck empfinden meinem Gefuehl nach<3:).


    Auch möchte ich noch einmal schreiben , das dein Mann bei dem Tod seiner Mama anders trauert wie du /wir als Frauen ... Es gibt leider immer noch den grossen Unterschied in der Erziehung und ich glaube auch in den Genen ist es dennoch so das der Mann einfach der "stärkere" sein muss um zu ueberleben. Auch fuer seine Lieben ! Das ist ja leider meine absolute Kurzfassung su den Trauergefuehlen eines Mannes !!!

    Meiner Mutter geht es nicht so gut. Sie frisst ihre Trauer in sich hinein und ich kann ihr da auch wenig helfen. Einer ihrer Lieblingsaussagen ist "das hilft doch alles nichts", womit sie sagen will, dass es doch besser ist, einfach weiter zu machen. Ich würde ja sagen, das ist nicht besser, das ist eine Katastrophe,

    liebe Cildie<3:30:<3

    deine Mama trauert ANDERS... Das ist kein weniger oder mehr, sondern ein anders...

    Sie trauert um ihren Partner...

    Auch sie steht wie du unter Schock und ja sie muss ihre Ueberlebensstrategie entwickeln..

    Aus diesem Ueberlebensgefuehl heraus kommt auch vielleicht ihr Satz ." das hilft doch alles nichts".

    Bedenke auch das deine Eltern , deine Mama eine andere Generation ist. Sie sind ehr ja in meinem Alter und vielleicht sogar noch älter wie ich ..

    Sie haben entweder noch den Krieg erlebt oder zumindest die Nachkriegszeit mit wahrhaftig traumatischen Situationen oder Erlebnissen... Da kann schon so ein Satz , der auch eine gewisse Leidenserfahrung widerspiegelt in einem entstehen...

    Gib ihr und dir einfach die nötige Zeit...

    Es braucht viel Zeit um mit der Trauer die du fuehlst , deine Mama fuehlt und ALLE die auch deinen Papa geliebt haben oder gut gekannt und geschätzt haben eine gewisse "klarheit und Normalität" wieder zu verspueren.


    JETZT wende ich mich meinem normalen Alltagsleben hier in Schweden zu <3:)<3 und DENKE und habe ein tiefes Mitgefuehl an dich und ALLE hier auch wenn ich nicht viel schreibe sondern gerade mehr lese...

    alles LIEBE<3:24::30:<3 und viel Mitgefuehl von deiner <3 eurer Sverja an alle die hier schreiben oder lesen

  • Liebe Cildie,

    haben die letzten Tage auch alles verfolgt. Konnte aber nicht schreiben, weil mir die Worte fehlen :( Ich möchte dir mein herzlichstes Beileid aussprechen.


    Alle, die dir hier bereits geschrieben haben, habe so schöne Worte gefunden und ich hoffe, sie konnten dir helfen <3


    Ich habe heute auch schon viel an dich gedacht und mache es noch immer<3

  • Liebe Sverja,


    ich wollte dir noch sehr danken für die lange Email am Tag vor der Beerdigung. Sie hat mir sehr geholfen. Die Tage davor waren für uns alle sehr schwierig und vor allem deine Worte zu meiner Mutter haben sehr geholfen. Sie ist nur ein paar Jahre älter als du und ich glaube auch, dass etwas anderes als funktionieren nie eine große Bedeutung hatte. Sie macht es aber seit der Beerdigung echt gut - das war ein heftiger Tag, aber seitdem haben wir alle mehr Ruhe.


    Liebe Grüße

    Cildie

  • Und sonst...


    ...ist es grade eine merkwürdige Zeit. Ich habe noch Ferien und das ist auch wirklich gut so. Ich merke, wie erschöpft ich von den letzten Wochen bin und, dass ich die Zeit gut gebrauchen kann. Allerdings habe ich die ersten Tage nach der Beerdigung mir wenig Ruhe gegönnt. Es half mir irgendwie ständig tätig zu sein. Gestern Abend war ich dann so erschöpft, dass ich mich heute gezwungen habe, nichts zu machen. Jetzt merke ich, wie nötig das war. Da ist immer dieser Versuch der Trauer auszuweichen und lieber etwas anderes zu machen, weil es ja auch nicht schön ist, sich immer so schlecht zu fühlen. Aber ich weiß ja auch, dass es eigentlich besser andersherum funktioniert: Die Trauer zulassen und irgendwann ist sie dann auch ein Stück vorbei und ich bekomme noch einen unbeschwerteren Teil des Tages geschenkt. Ich war da jahrelang nicht gut darin - meinen Kopf auszuschalten und einfach nur das zuzulassen, was grade ist, langsam wird es besser.

    Auf der Beerdigung meines Vaters tauchten plötzlich ganz viele Studien- und Arbeitskollegen auf. Das war so schön. Neben der Familie war die Wissenschaft das Leben meines Vaters, es war toll zu sehen, dass die anderen ihn geschätzt haben. Sein ehemaliger Chef hat einen Nachruf auf ihn verfasst, er war so treffend, dass ich laut lachen musste. Darin stand "Außerdem versprühte er nicht grade Charme, wenn er davon überzeugt war, sein Gegenüber sei ihm substanziell nicht gewachsen." Ich hab sofort sein skeptisch-ironisches Gesicht, dass er immer machte, wenn er mit unausgegorenen Gedanken konfrontiert war. Er hat mir beigebracht, Dinge immer aus möglichst vielen Blickwinkeln zu betrachten. Mittlerweile mache ich das so automatisch, dass ich oft irritiert bin, wenn in Diskussionen (Lehrer*innen sind ja leider leidenschaftliche Diskutierer) Dinge angemerkt werden, die ich schon während meiner ersten Überlegungen verworfen hatte. Ich vermisse ihn so, die ganzen Diskussionen, das Gefühl jemanden zu haben, dessen Geist so klar und frei von taktischen Hintergedanken ist, dass man sich immer darauf verlassen konnte, was er sagt. Die Beerdigung, seine Kollegen, der Nachruf, all das hat hinter dem jahrelang Kranken wieder den Vater hervorgeholt, den ich fast 40 Jahre lang kannte. Das war zuerst schön und dann ein Schock. Denn ich hatte ihn eigentlich schon fast vergessen. Er hatte sich so stark verändert, unser Verhältnis hatte sich so stark gewandelt, dass ich vergessen hatte wie energetisch, hilfbereit, voller Ideen und Begeisterungsfähigkeit er einmal war. Er hat uns immer so viel zugetraut. Mir, einer echt schlechten Schülerin, hat er schon in der 3. Klasse Erwachsenenbücher zugemutet, weil er nicht dachte, dass ich dumm war, sondern nur, dass das mit mir und Schule nicht passt. Neben ihm zu sein hieß immer in Bewegung zu sein, immer lebendig. Er saß fast nie still, entweder werkelte er etwas, ging spazieren oder wippte zumindest mit den Füßen und genauso beweglich war sein Geist. Immer in Diskussionen, immer interessiert an allem. Er war Naturwissenschaftler, aber wusste so viel über Geschichte, dass ich lange brauchte, bis ich besser war als er. Und er konnte sich für alles so begeistern. Ständig musste ich aufstehen, um den tollen Sonnenuntergang, die wunderbare Beleuchtung auf den Bergen, die tollen Vollmond zu betrachten. Nie gingen wir spazieren, ohne, dass er darauf hinwies, wie wunderschön die Umgebung/der Blick/ die Blumenwiese ist. Er war so oft vollständig zufrieden und trotzdem endlos neugierig. Ich kann noch immer nicht glauben, dass er einfach weg ist. Aber das geht euch sicher allen so, mit euren Lieben.


    Liebe Grüße

    Cildie

  • wie wunderschön.......man sieht deinen papa direkt fast vor sich,so gut wurde er beschrieben. Große klasse!<3<3:saint:

  • Hallo ihr Lieben,


    heute ist es genau einen Monat her, dass mein Vater gestorben ist und heute ist kein guter Tag. Ich weiß gar nicht so richtig wohin mit mir. Es ist noch nicht mal, dass er fehlt, denn in meinem Leben anwesend, war er ja schon seit Jahren nicht mehr. Es ist eher dieses Wissen, dass er wirklich nie wieder da sein wird, noch nicht mal mehr ein kleines Stückchen von ihm, was es wirklich schwer macht. Ich habe ganz oft den Wunsch etwas von ihm festzuhalten, aufzuschreiben, damit er nicht nur in meiner Erinnerung lebt. Aber so richtig bekomme ich das nicht hin und ich weiß auch nicht, ob es der richtige Weg ist. Wenn ich so traurig bin, fühle ich mich ganz schrecklich und möchte, dass es aufhört, aber eigentlich weiß ich ja, dass man da durch muss.

    Ein wenig anstrengend sind die vielen nett meinenden Freunde, die immer versuchen mich abzulenken, ohne zu wissen, dass das rein gar nichts hilft. Dass es eigentlich viel schöner wäre, wenn man nicht abgelenkt würde, sondern von der verstorbenen Person erzählen dürfte. Aber ich weiß, dass ich früher auch so war. Wie soll man denn auch wissen, was richtig ist, wenn man es selbst noch nicht erlebt hat und in unserer Kultur ja auch so erschreckend wenig über den Tod gesprochen wird? Woher kommt das eigentlich, dass wir den Tod so vermeiden? Er ist ja nun wirklich das, um den niemand herum kommt, als Angehöriger und später natürlich auch selbst. Es kommt mir total merkwürdig vor, dass dem so wenig Raum geben. Ich nehme an, das ging euch allen auch so, dass viele im Umfeld mitleidig schauen, und dann ganz schnell das Thema wechseln, hoffend, dass man schnell darüber hinweg ist und wieder dier/die Alte ist. Es fühlt sich fast so an, als hätte es etwas Ungehöriges über den Tod zu sprechen, dabei glaube ich, dass es hilft, sonst wären wir ja alle nicht hier.

    Na ja, jetzt habe ich es schon wieder geschafft, mich von der eigenen Trauer zu entfernen. Mein Vater fehlt mir heute sehr und mir fällt es nach wie vor schwer, der Trauer den angemessenen Raum zu geben. Ich wünschte, ich wäre besser darin. Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, dass er komplett verschwunden ist. Bei meiner Schwiegermutter ist mir das leichter gefallen und komischerweise glaube ich, das war, weil ich sie nochmal gesehen habe, als sie schon tot war. Es war so deutlich, dass sie in diesem Körper nicht mehr war. Da ich meinen Vater nicht mehr sehen konnte, bleibt sein Tod einfach eine Information, die mir jemand gegeben hat, mir fällt es viel schwerer zu akzeptieren, dass er wirklich gegangen ist. Da ist noch immer so ein Unglauben, dass er ja immer da war und es jetzt plötzlich nicht mehr ist, dass von ihm nur Erinnerungen und Bilder bleiben. Und dann ist da noch diese ganze Pflegezeit von der ich auch merke, dass sie in unserer Familie Spuren hinterlassen hat und aufgearbeitet werden muss. Irgendwie wirkt das alles wie ein so langer Weg...


    Danke fürs Lesen, das war etwas konfus heute. Ich hoffe euch allen geht es einigermaßen gut.

    Cildie

  • Nicht konfus, liebe Cildie, alles nachvollziehbar...


    Viele deiner Gedanken und Gefühle habe ich heute noch und dass sie einfach weg sind, nichts mehr von ihnen da ist, begreife ich bis heute nicht...


    Ja und die Pflege eines geliebten Menschen fordert ungemein viel von den Angehörigen und irgendwann muss auch dieser immense Einsatz verarbeitet werden und die Tatsache, dass ein ehemals starker geliebter Mensch in solch eine hilflose Situation geraten ist... 💔❤️


    Alles Liebe Pia

  • liebe Cildie <3:30:

    jetzt habe ich so viele Zitate gesammelt um meine Empfindungen dir schreiben zu wollen.obwohl ich immer Zitate auch nicht so optimal finde, weil sie ja nicht das ganz tiefe empfinden was du empfindest ausdruecken.

    Eines auch gleich ...

    Du hast nicht konfus geschrieben <3:30:

    Du TRAUERST... und da gibt es so unendlich viele unterschiedlichste Emotionen noch "unterteilt" in Facetten unserer "Seelenlandschaft" die wir gar nicht kennen...

    dass etwas anderes als funktionieren nie eine große Bedeutung hatte.

    das hast du zu dem Verhalten deiner Mutter geschrieben...

    Gerade in dieser Generation doch auch häufig bis heute ist es doch so , das FRAU einfach funktionieren muss /sollte...

    ich bin keine Feministen glaube ich , doch diese Erkenntnis habe ich einfach in meinem Leben erlebt und auch bei anderen Frauen...


    Ich vermisse ihn so, die ganzen Diskussionen, das Gefühl jemanden zu haben, dessen Geist so klar und frei von taktischen Hintergedanken ist,

    Du hast geschrieben das er Naturwissenschaftler war:) . Naturwissenschaftler haben meiner Erfahrung nach einen "weiten Geist"... Der "Horizont ist "entfernter, grösser"...


    Ständig musste ich aufstehen, um den tollen Sonnenuntergang, die wunderbare Beleuchtung auf den Bergen, die tollen Vollmond zu betrachten. Nie gingen wir spazieren, ohne, dass er darauf hinwies, wie wunderschön die Umgebung/der Blick/ die Blumenwiese ist.

    Das kenne ich absolut von meinem Papa <3 und meine Kinder und Enkel und meine Seelenfreundin <3 kennen das von mir.

    Im Ernst...

    deine Eltern sind ja auch meinem Gefuehl nach Kriegskinder , vielleicht war dein Vater sogar schon ein älteres Kind, was Traumata durch den Krieg erlebt hatte ...


    DA ist man sooo immens dankbar wenn man die Natur in all ihrer Schönheit und in FRIEDENSZEITEN dann erlebte...


    heute ist es genau einen Monat her, dass mein Vater gestorben ist und heute ist kein guter Tag

    herzliebe <3:30: Cildie


    EIN MONAT ........

    im ersten Trauerjahr haben Monate sogar der Sterbetag , das Datum und der Wochentag eine so grosse Bedeutung fuer uns.

    Ganz, ganz viele Menschen empfinden das im ersten Trauerjahr als etwas sehr grosse schmerzhaftes ,fast belastendes...


    Zumindest hat es immer eine grosse Präsenz ...


    Es ist eher dieses Wissen, dass er wirklich nie wieder da sein wird, noch nicht mal mehr ein kleines Stückchen von ihm, was es wirklich schwer macht.

    ja, er wird nie wieder körperlich da sein....

    Das ist bitter und hart und schmerzhaft...

    Deswegen schreibst du und wir alle immer wieder hier... Die Abstände verändern sich mit der Zeit...

    Schreibe du deswegen weiter weil es ist erst EIN Monat her , das dein Papa real nicht bei dir ist...


    Noch einmal will ich auch hier dir schreiben das du ja auch ein Leben und vor allem auch Gefuehle DENNOCH hast , wo die Trauer durchaus "mit hinein schwingt" aber nicht nur. Da denke ich an deine Familie . Wie verhalten sich eigentlich deine Kinder ?


    Woher kommt das eigentlich, dass wir den Tod so vermeiden? Er ist ja nun wirklich das, um den niemand herum kommt, als Angehöriger und später natürlich auch selbst

    das "Thema TOD" ist einfach meiner Meinung nach so irrational fuer viele Menschen weil die Wissenschaft, die Technik und die Medizin uns allen das Gefuehl gibt , das wir unendlich "weit entwickelt" leben...

    was aber ja nicht stimmt...

    Sowohl im Leben als auch in der Zeremonie ... als ja auch in der Kleidung... Schwarz... Trauerbinde...

    als hätte es etwas Ungehöriges über den Tod zu sprechen, dabei glaube ich, dass es hilft, sonst wären wir ja alle nicht hier.

    da hast du DIR und UNS alles schon gesagt :!:<3:!:

    Da ich meinen Vater nicht mehr sehen konnte, bleibt sein Tod einfach eine Information, die mir jemand gegeben hat, mir fällt es viel schwerer zu akzeptieren, dass er wirklich gegangen ist.

    Ja, das stimmt leider ... Das war bei deiner Schwiegermutter wirklich der Unterschied...

    Hadere aber nicht deswegen mit dir.

    Es ist zwar eine ANDERE "Ausgangsposition " dadurch in deiner TRAUER . Dennoch weisst du es schon tief innerlich , das es Realität ist das dein Papa tot ist...


    AKZEPTIEREN...

    bis man den Tod eines geliebten Menschen AKZEPTIEREN kann... das ist ist ein unendlich langer Weg. Es gibt Zeiten wo man durchaus das Gefuehl hat , jetzt hat man den Tod voll und ganz in sein Leben "eingebunden"...


    doch dann gibt es Zeiten wo das so garnicht vom Gefuehl her stimmt. Wir erleben und entdecken aber immer mehr "zarte Facetten der Trauer" so wuerde ich es beschreiben....


    Irgendwie wirkt das alles wie ein so langer Weg...

    das ist DEIN LEBENSWEG wie wir auch alle UNSEREN EIGENEN LEBENSWEG haben...

    in diesem unserem Lebensweg ist ALLES darin enthalten

    Trauer

    Glueck

    Liebe

    Freude

    Schmerz

    Gelassenheit verspueren, Frieden verspueren, Glueck spueren , Trauer spueren, Freude spueren...

    es ist ein sehr lebendiger Weg der vor uns liegt mit vielen , vielen sehr LEBENDIGEN Gefuehlen<3:!:


    Fuehle dich virtuell und durchaus tiefer begleitet von mir und so vielen LIEBEN hier , liebe Cildie<3:24::30:<3

    deine <3 Sverja