Mein Vater

  • Liebe Cildie


    Bin neu hier und habe nun alle Seiten deines Threads mit Interesse durchgelesen.


    Es tut mir leid um den Verlust deiner Schwiegermutter und deines Onkels.
    Nebst der Trauer die du bereits jetzt für deinen Vater verspürst.
    Das tut mir so leid für dich.


    Diese geballte Häufung ist elend.
    Kenne ich leider auch aus eigener Erfahrung.

    Habe vor einigen Jahren innerhalb von fünf Monaten fünf Familienmitglieder verloren.

    Bei mir war es auch meine geliebte Mutter die über 15 Jahre Parkinson hatte.
    Glücklicherweise hatte sie jedoch nie Demenz.
    Das tut mir zusätzlich leid.


    Mir ist erst jetzt am Schluss wirklich klar geworden dass ich im Prinzip schon viel viel länger bereits um sie getrauert habe. Um die Mutter die sie mal war.
    Weiss wie schlimm diese Erkrankung sein kann.
    Auch bei dir hat bereits Trauer eingesetzt.


    Und dieser Schwebezustand.

    Ja, ist auch elend.

    Wenn auch er bei meiner Mutter lediglich zwei Wochen gedauert hat.
    Wir hatten eine sehr innige Beziehung.
    Mein tiefer Verlust ist noch recht frisch.

    Es ist nicht einfach.

    Aber wie du schreibst finde auch ich es hilfreich zu wissen dass es noch ganz viele Menschen gibt denen es ähnlich geht.


    Und meiner Meinung nach bleibt man immer das Kind seiner Eltern.
    Selbst wenn diese schon verstorben sind.
    Auch jetzt bleibe ich für immer das Kind meiner geliebten Mama.
    Sie war alles für mich, meine Königin.


    Es freut mich aber dass du bereits von Erinnerungen zehren kannst.

    Dennoch alles nicht einfach.


    Ich drück' dich mal unbekannterweise aus der Ferne.

    LG King

  • Liebe Pia1962, liebe Mischi, liebes Linchen, lieber King,


    Danke für eure vielen Antworten. Pia, deine Erinnerungen sind ja fast wie meine:-). Ich bin wirklich froh, dass wir hier auch einen kleinen Garten haben. Obwohl ich früher nie gern Gartenarbeit gemacht habe (wir Kinder durften auch immer nur Unkraut jäten), tut es mir jetzt wirklich gut. So ungefähr wie hier zu schreiben:-).

    Vielen Dank für deine Worte King. Fünf Familienmitglieder in fünf Monaten - das kling furchtbar. Und mein tiefes Mitgefühl zum Verlust deiner Mutter. Auch wenn man so lange Abschied nimmt - ich merke jetzt, dass ein endgültiger Abschied etwas ganz anderes ist. Ich wünsche dir, dass das Forum dir ein wenig in der schwierigen Zeit hilft. Es ist übrigens ein sehr schöner Gedanke, dass wir immer die Kinder unserer Eltern bleiben. Ich lächle während ich das schreibe und es fühlt sich an, als wäre dann all das Gute nicht ganz vergangen. Und du hast auch Recht, dass diese Erkrankung so schlimm sein kann. Sie hat meinem Vater, der immer sehr stolz auf seine Selbstständigkeit und Kraft war, nach und nach jede Selbstbestimmung genommen. Heute habe ich gedacht, dass sie auch viel mit mir gemacht hat. Denn mein Vater hat mich natürlich auch dazu erzogen, selbstständig und unabhängig zu sein. Mich auf mich und meinen Körper zu verlassen. Zu sehen, dass Körper und Geist einen so im Stich lassen können, hat mich tief verunsichert. Auf der einen Seite ist das wertvoll, denn es eröffnet mir einen anderen Blick auf das Leben. Aber auf der anderen ist es natürlich nie schön, wenn Gewissheiten erschüttert werden.

    An meinen Onkel denke ich noch immer viel. Er war ein ganz großer Campingfan. Seiner Ansicht nach brauchte man nichts weiter als eine Isomatte, um gut zu schlafen. In den 90ern haben mein Onkel und meine Tante Norwegen entdeckt und sind dort jeden Sommer hingefahren. Ja, im Zelt:-). Mein Onkel kam immer ganz glücklich zurück. Natur, wenige Menschen und viel erneuerbare Energien, das hat ihn fasziniert. Und wenn er davon erzählt hat, dann legte sich sein faltiges Gesicht immer in hunderte Lachfalten und es sah aus, als würde die Sonne scheinen. Wenn mein Onkel gelacht hat, dann war das noch im hohen Alter ganz frei und glücklich, völlig frei von Ironie oder Verbittertheit, fast ein bisschen wie ein Kind. Oh man, dass man so viele Dinge vermisst, die einem nie aufgefallen sind, ist das Schlimmste.


    Ich umarme euch aus der Ferne

    Cildie

  • Ihr Lieben Cildie  <3 , Mischi  <3 , Linchen1 <3 King  <3 , Niobe <3, Pia1962  <3  Bettinalein <3 und wie immer alle die hier lesen

    immer wieder bin ich berührt was es für gemeinsame Erlebnisse und vor allem Gefühlserlebnisse gibt...

    Es ist ja so , das ich wie viele glaube ich , manchmal nur lesen,mich berührt fühle...

    manchmal dann sofort schreibe oder wie ich jetzt ja alles gelesen und mitempfunden habe... nach einer gewissen Zeit erst schreibe..


    wieder habe ich Zitate gesammelt weil sie etwas in mir besonders "erweckt haben" oder ich es eigentlich genauso empfinde und erlebt habe. Schon anders aber dennoch irgendwie gleich.,,,

    Wenn Du nicht an Deine Lieben denkst, dann liegt das ja wohl daran, denke ich, das Du einfach zu tun hast, dass Du Deinen Alltag bewältigen musst etc. Ich kenne das, in den 5 Jahren sehe ich mich nur hetzen, da stand so unglaublich viel an... aber die Angst, der Schmerz und die Verzweiflung laufen im "Untergrund" mit, haben sich in der Seele eingebrannt.

    Das glaube ich , haben hier ganz, ganz viele Trauernde , auch ich früher so erleben müssen...

    Der Alltag mit den Vorstellungen , wie man arbeiten und leben will/muss ist einfach herausfordernd , Besonders wenn man noch kleine Kinder und Jugendliche hat und ja, voll im Erwerbsleben steht.

    Genau deswegen ist es hilfreich "hier" einmal der Trauer durch das schreiben eine Gestalt , eine so empfinde ich es eine Präsenz , eine Lebendigkeit zu geben. Es sind ja alles Gefühle<3:!:


    Ja und Corona macht nur wenige Dinge leichter. Meine Kinder haben beide Asthma und sind noch zu jung, um geimpft zu werden. Entsprechend waren die letzten anderthalb Jahre für uns nicht so richtig entspannt. Ich zähle die Tage, bis die EMA den Impfstoff für Kinder genehmigt...das wäre eine Sache weniger, um die ich mir Sorgen machen muss:-).

    liebe Cildie <3:24::30:<3

    ich hoffe mit dir das der Impfstoff für Kinder bald genehmigt wird !


    Mir ist erst jetzt am Schluss wirklich klar geworden dass ich im Prinzip schon viel viel länger bereits um sie getrauert habe. Um die Mutter die sie mal war.

    lieber King  <3


    mit tiefer Rührung habe ich als Mama und Oma deine Gefühlsbeschreibungen und lebensgeschichte gelesen und ja, mein Sohn, das glaube ich wird sehr, sehr ähnlich empfinden , wenn ich sterbe. Ich hoffe wie sehr viele Menschen auf einen hoffentlich nicht zu langen Leidensweg einer Krankheit.

    Meine Mama hatte einen zweijährigen Leidensweg durch einen grossen Schlaganfall.

    Viele mögen diese für mich Weisheit und Erkenntnis nicht gerne in der wilden, schmerzhaften Trauer nicht hören...

    der Tod ist die Erlösung von dem Leiden wenn keine Erleichterung mehr möglich ist.,,,

    Ja, das glaube ich wolltest du ausdrücken mit deinen Worten das du schon lange trauerst weil du dich von ganz vielen Fähigkeiten , die du von ihr kanntest verabschieden musstest...

    Das ist bei ganz vielen auch die gemeinsame Verbindungsebene die wir "hier" haben...

    Und meiner Meinung nach bleibt man immer das Kind seiner Eltern.

    das absolut. <3:saint: das ist das tieftraurige und das absolut schöne ...für IMMER<3


    liebe Cildie<3

    Denn mein Vater hat mich natürlich auch dazu erzogen, selbstständig und unabhängig zu sein

    ich hoffe ich kann mich klar genug ausdrücken was mir nicht immer gegeben ist...

    Auch wenn wir krank und gebrechlich und auf Hilfe angewiesen sind , sind wir dennoch selbständige , wundervolle Menschen mit einer ja dennoch Persönlichkeit.

    Ich war wie mein Sohn noch klein war und wir keine übliche Familie war , Beifahrerin beim ASB für besondere Kinder die wir von zuhause abholten und zur Schule fuhren und wieder dann nach Schulschluss nachhause.

    Das waren alles Persönlichkeiten<3:)<3. Ich habe sie 2 Jahre in ihrem Leben begleiten dürfen und es waren intensive Erlebnisse.

    Mein Lebenspartner starb an einem Gehirntumor bzw. es waren zwei Gehirntumore. Er hatte dadurch auch nicht mehr alle Fähigkeiten die er früher hatte . Das ist leider der Verlauf dieser unheilbaren Krankheit

    och immer war und ist er viel , viel mehr für mich geblieben

    die Würde , vielleicht kann man auch sagen das SEIN des Menschen ist unantastbar ?!

    Vielleicht ist dir das hilfreich ? Zu einem für dich und natürlich für deinen Papa<3


    Es ist so wunderschön berührend für mich

    An meinen Onkel denke ich noch immer viel. Er war ein ganz großer Campingfan. Seiner Ansicht nach brauchte man nichts weiter als eine Isomatte, um gut zu schlafen. In den 90ern haben mein Onkel und meine Tante Norwegen entdeckt und sind dort jeden Sommer hingefahren. Ja, im Zelt:-). Mein Onkel kam immer ganz glücklich zurück. Natur, wenige Menschen und viel erneuerbare Energien

    haaaach:saint:<3 Meine Eltern waren sehr , sehr häufig in Norwegen und auch Schweden und Lappland. und das alles was du über deinen Onkel und deine Tante schreibst haben sie auch gemacht und auch noch zumTteil mit uns Kindern. Sie waren wander- und überhaupt reiselustig . und ja , auch sehr, sehr Energiebewusst. Auf ihrem Haus haben sie die erste Generation von Solarzellen gehabt.:)

    Und wenn er davon erzählt hat, dann legte sich sein faltiges Gesicht immer in hunderte Lachfalten und es sah aus, als würde die Sonne scheinen. Wenn mein Onkel gelacht hat, dann war das noch im hohen Alter ganz frei und glücklich, völlig frei von Ironie oder Verbittertheit, fast ein bisschen wie ein Kind.

    was für ein GESCHENK<3<3<3<3<3<3<3

    Oh man, dass man so viele Dinge vermisst, die einem nie aufgefallen sind, ist das Schlimmste.

    vermissen ja , DOCH das schlimmste ist ja irgendwann nicht mehr , sondern eine wundervolle Erinnerung<3

    Liebe Cildie


    danke für deine wunderbaren Worte, Gedanken und Schilderungen. Bei mir entstehen eigene Bilder im Kopf, und ich verstehe mit meinem Herzen, was du sagst.

    dem schliesse ich mich an...<3:saint:


    ich wünsche euch ALLENeine friedvolle , bestmögliche Nacht

    <3eure Sverja

  • so als ein "Extra"

    ich habe wieder Schreibfehler entdeckt , beziehungsweise Tippfehler und manches ist auch nicht mehr so vollendet gut geschrieben von allen meinen Gedanken und Gefühlen.

    Im schwedischen und englischen gibt es ja fast nur Kleinschreibung.

    Also

    ich konnte mich früher "gewandter" ausdrücken... Das ist auch nicht mehr so da...

    das ist mein heutiges "ICH BIN"<3:saint:<3

  • Liebe Pia1962, liebe Mischi, liebe Sverja,


    ganz lieben Dank für eure schönen Antworten. Mischi, es ist wunderschön, was die Hospitzmitarbeiterin über deinen Vater gesagt hat. Ich glaube man ist immer sehr glücklich, wenn andere erkennen, wie wunderbar ein wichtiger Mensch war. Dein Vater klingt wie jemand mit dem man gern zusammen gewesen wäre.

    Sverja, lieben Dank für deine lange Antwort. Das, was du zu Pias Beschreibung ihrer "eingebrannten" Trauer gesagt hast, hat mich etwas erschreckt. Geht es wirklich vielen so? Ich empfinde es als wirklich schlimm, dass ich kaum Zeit und Raum für die Trauer habe. Sie zieht so soviel Kraft, dass ich manchmal wirklich Probleme habe, allem gerecht zu werden. Eigentlich hatte ich zumindest die Trauer um meinen Vater ein wenig besser verarbeitet, als meine Schwiegermutter starb. Zum Glück war da grade Sommer und wir hatten Urlaub, so hatte ich Zeit, das hat gut getan. Aber so richtig damit klar war ich natürlich noch nicht, als der Alltagswahnsinn mit Schule, Arbeit und der Pflegesituation mit meinen Eltern wieder begann. Als die Situation bei meinen Eltern zuspitzte und parallel mein Onkel starb und die Situation bei mir auf Arbeit wieder schwieriger wurde, war es dann ganz schön viel auf einmal. Im Augenblick fühle ich mich daher nicht so gut.

    Sverja, es tut mir so leid, dass dein Partner offenbar so früh gestorben ist. Aber es ist sehr schön, wie du von seiner Wesensveränderung sprichst. Ja, auch mein Vater ist noch mein Vater, in vielen kleinen Dingen. Aber der Mensch, der er für mich war - der zu dem ich gehen konnte und der mir sagte, dass ich etwas gut mache oder auch nicht, der mir immer half, der ist nicht mehr da. Stimmt schon, mit dem Erwachsenwerden:-). Doof, dass Erwachsenwerden so hart ist und man in der schwierigen Zeit, wenn man seine Eltern verliert, seine Eltern nicht mehr als Stütze hat :-) (das soll übrigens ein schwaches Lächeln sein).

    Aber den Gefühlen hier Raum zu geben hilft tatsächlich ein wenig. Ich bin sehr froh, das sich hier sein kann.


    Liebe Grüße

    Cildie

  • Liebe Mischi, liebe Alle,


    danke, ich wünsche dir auch viel Kraft und Zuversicht, ich glaub das können wir alle brauchen:-).

    Ich versuche mich grade mehr aktiv mit der Trauer auseinander zu setzen, aber so ganz gelingt mir das noch nicht. Irgendwie finde ich keinen richtigen Zugang dazu, außer wenn ich etwas schreibe. Vielleicht ist das meine Art zu trauern:-). Grade ist auch die Gesamtsituation etwas deprimierend. Ich bin echt kein Winterfan und der November ist ein doofer Monat. Hier ist es seit zwei Wochen neblig, die Kinder weigern sich raus zu gehen, weil es ihnen zu kalt ist und die Bäume haben ihre Blätter verloren. Gleichzeitig schießen die Coronazahlen so hoch, dass ich mir Sorgen mache, ob dieser Winter wieder so unerfreulich wird, wie der letzte. Meinem Onkel und meinem Vater hat die Coronazeit nicht mehr viel ausgemacht. Sie haben im letzten Winter eh kaum das Haus verlassen. Merkwürdig zu denken, dass etwas, was uns alle so stark beeinflusst hat, für manche gar keinen Unterschied machte. Meine Schwiegermutter dagegen hat sehr darunter gelitten. Sie konnte die Enkel nicht mehr so oft sehen, mit ihren Freundinnen nicht mehr weggehen und auch kaum noch Reisen. Es tut mir so leid, dass ihr letztes Lebensjahr auch noch so von Einschränkungen geprägt war. Sie hat Erinnerungsbücher für die Kinder hinterlassen, die ich sehr schnell aufgehört habe zu lesen, weil sie so traurig waren. In einem schrieb sie, dass ihr Wunsch sei, die Kinder noch möglichst lange begleiten zu können. Das hab ich dann doch schnell wieder weggelegt. Heute muss ich viel an sie denken. Mein Mann hat Geburtstag und es ist der erste Geburtstag ohne sie. Ich weiß gar nicht, was besser ist - der Erinnerung zu entfliehen, oder einfach traurig zu sein und es auszuhalten. Normalerweise wäre sie heute Nachmittag hier aufgeschlagen mit einem Arm voll perfekt eingepackter Geschenke - alles was sie gemacht hat, sah unglaublich gut aus. Meinem Vater, der immer kalte Füße hatte, hat sie einmal Wollsocken gestrickt, über die er sich sehr gefreut hat. Allerdings konnte er nicht glauben, dass sie jemand handgestrickt hat. Wenn irgendwo ein Fehler war, hat sie den Pullover halt wieder komplett aufgemacht und ihn nochmal gestrickt. So ein Perfektionismus ist mir total fremd, aber die Dinge, die sie machte waren eben auch wunderschön. Sie hat den Kindern alle Mützen und Schals gestrickt, wir haben noch eine Riesenkiste voll gefilzter Hausschuhe, jedes Kind hat selbstgemachte Teddybären und zu Weihnachten bei uns hat sie die Deko immer lieber selbst mitgebracht, weil sie uns das nicht zutraute. Wenn Weihnachten ist, werden wir die gefühlten 200, von ihr gebastelten, Fröbelsterne an den Weihnachtsbaum hängen und es wird merkwürdig sein, dass sie nicht da sein wird und Unverständnis darüber äußert, dass wir die Sterne immer wieder benutzen, statt jedes Jahr eine neue Weihnachtsdeko zu haben. Wir waren so unterschiedlich und ich habe so viel von ihr nicht verstanden. Aber es ist trotzdem unglaublich traurig, dass sie nicht da ist. Bevor wir gleich losfahren, muss ich das Auto ausräumen - gestern habe ich die letzten Dinge aus ihrer Wohnung geholt. Es ist als würden die ihre letzten Spuren verschwinden. Mit jedem ihrer Shampoos, das wir aufbrauchen, werden die physischen Beweise, dass sie einmal gelebt hat weniger. Grade das Verschwinden dieser Alltagsdinge, die ein Leben so selbstverständlich begleiten, empfinde ich als gruselig. Das schöne Fotografenbild, das man aufhebt, ist etwas anderes als die Packung Feuchttücher, die sie immer für die Kinder in der Tasche hatte. Diese Dinge hat sie gekauft und geglaubt, dass sie sie auch aufbrauchen wird. Und dann war es nicht so. Jetzt brauchen wir sie auf, werfen die Verpackung weg und ein Stück mehr von ihr verschwindet. Ich wünschte heute wirklich sie wäre hier, würde nachher kommen. Meinen Mann umarmen, mit den Kindern spielen, meinen undekorierten Kuchen kritisieren, auf dem Balkon eine Rauchen, dann drei Kaugummis auf einmal in den Mund stecken, um den Geruch zu übertünchen und sich über ihr Leben beschweren. Das hat sie immer gemacht. Manchmal war das scharfsinnig und lustig, manchmal einfach nur sehr anstrengend, aber es war schön, dass sie in unserem Leben war. Ich vermisse sie.


    Danke fürs Lesen dieses konfusen Eintrags

    Cildie

  • Liebe Cildie,


    ich fand es gar nicht konfus.

    Ich fand Du hast Dinge im Alltag und vor allem ausgerechnet heute beschrieben die Dir im Kopf gewesen sind.

    Dinge die völlig normal waren, Dinge die auch ich gemacht hatte...Mamas Creme oder Duschgel aufbrauchen Shampoo jedes mal mit dieser Erinnerung bis es alle ist und man überlegt schmeiß ich das jetzt wirklich weg????

    Dumm blöd albern aber eben menschlich.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Cildie...


    garnicht konfus... Es hat mich sehr berührt was Du geschrieben hast, ich finde mich in so Vielem wieder. Dieses "aufbrauchen" und "entsorgen" finde ich ganz grausam. Mein Papa hat ein ganzes Haus renoviert, tapeziert, angebaut, einen paradiesischen Garten geschaffen... 😪 und jetzt, haben wir Probleme das Haus und den Garten einigermaßen zu erhalten. Klar, man will im Leben ja was tun, sich wohl und heimisch fühlen, aber was, wenn meine Mutti nicht mehr da ist... wird verkauft... und meine heile Welt ist komplett weg... Nichts bleibt... Ich komm gerade selbst überhaupt nicht mehr klar mit meinen Emotionen und Ängsten, vor dem was noch kommt, dem Verlust, dem erneuten zusätzlichen Schmerz... 💔.

    Mir macht das Weltgeschehen Angst und die Menschen, der Hass, Egoismus und keine Moral mehr...

    Jetzt kommt Weihnachten... Ohje... für uns Alle eine immense Herausforderung...

    Manchmal möchte ich vor Allem flüchten und weiss nicht wohin...

    Oh Cildie es tut mir leid, ich habe Dein Wohnzimmer benutzt um mir ein wenig Luft zu machen.

    So vieles was Du schreibst empfinde ich genauso. Es sind die liebevollen Kleinigkeiten die uns so erfreut haben und uns so unendlich fehlen, die kleinen Glücksmomente an die wir hoffentlich bald mit einem Lächeln und unserer Liebe im Herzen zurückdenken können. Und da gibt es ganz viele Erinnerungen...

    Fühl Dich verstanden und ganz herzlich umarmt, wenn ich darf ❤️ Pia

  • Liebes Linchen, liebe Mischi, liebe Pia1962,


    ganz lieben Dank für eure Antworten, da bin ich ja froh, dass es doch verständlich war:-). Mischi, bei deiner Antwort musste ich fast weinen. Ich kann mir vorstellen, dass du die Cremedose nicht wegwerfen kannst und ich hoffe, sie zu benutzen hat etwas Tröstliches und nicht zu Trauriges für dich. Und Pia, ich kann dich so gut verstehen. Du darfst dir auch gern hier Luft machen, ich glaube kaum jemanden geht es grade anders. Ich kann nicht glauben, dass wir es wirklich geschafft haben, nochmal in dieser Misere zu landen und beim Gedanken, wie viele Tote das bedeuten wird, wird mir ganz anders. Ich habe in den letzten Tagen auch gemerkt, dass mir der Gedanke an einen weiteren Coronawinter ganz schön aufs Gemüt schlägt. Das war grenzwertig letztes Jahr mit Kindern, die zu Hause beschult werden mussten, selbst zu arbeiten und dazu immer die Sorge, dass beim meinen Eltern etwas nicht mehr klappt. Ich glaube wir wünschen uns alle wieder mehr Verbindung und mehr Unbeschwertheit, das ist grade kaum zu haben. Aber ich hoffe, dass Hass, Egoismus und Morallosigkeit nicht wirklich so schlimm sind, wie es aussieht. Ich fürchte tatsächlich, es war nie besser und die Tatsache, dass die Menschen grade viel Angst haben, mach alles ein wenig schlimmer.

    Ich arbeite grade daran, mich etwas weniger überfordert zu fühlen. Ich hoffe das gelingt mir irgendwann einmal. Im Augenblick fällt immer irgendetwas hinten runter. Meist ist es Zeit für Traurigkeit zu nehmen und dann merke ich, dass alles wieder schwer wird. Aber ich versuche es so gut hinzubekommen, wie es eben geht, muss ja nicht perfekt sein.


    Liebe Grüße an euch alle!

    Cildie

  • Liebes Rienchen, liebe alle,


    Rienchen, lieben Dank für deine Zeilen. Ja, es ist eigentlich wirklich schön, wenn jemand etwas hinterlässt. Meine Schwiegermutter war darin sehr gut. Nicht nur war alles für ihren Tod geordnet, sondern sie hat auch allen Briefe und Andenken hinterlassen. Als hätte sie gewusst, dass sie unvermittelt sterben wird. Dein Verlust tut mir sehr leid. Deinen Mann zu verlieren, der dich sicher sehr lange begleitet hat, muss furchtbar sein. Aber ich bin mir sicher, du behältst ihn, wie er war, in deinem Herzen. Das erinnert sich ja auf ganz besondere Weise.

    Gestern hat das Pflegeheim meines Vaters angerufen und wollte von mir etwas über ihn wissen, damit sie besser mit ihm sprechen können. Ich fand das sehr nett und der Pfleger war sehr amüsiert, als ich ihm erzählt habe, dass mein kulturbeflissener Vater einen ganz furchtbaren Film- und Fernsehgeschmack hatte. Unterste Schublade von Action und Hau-Drauf-Filmen, das war seins. Da konnte ich zum ersten Mal an ihn denken und mich nicht mehr schlimm fühlen. Das war schön und ein kleiner Ausblick darauf, wie es vielleicht einmal sein wird, wenn ich nicht mehr voll Trauer und Schmerz an ihn und die anderen denke, sondern voll Dankbarkeit und mit einem Lächeln. Im Augenblick ist es leider noch nicht so weit. Heute kam ein Brief vom Betreuungsgericht mit einem Gutachten für das Pflegeheim. Zu lesen wie ein Außenstehender meinen Vater sieht, war nicht schön. Da stand, dass er kaum noch Kontrolle über seinen Körper hat und es dem Gutachter nicht möglich war, eine einzige Antwort auf eine Frage zu bekommen. Klar ist das so. Aber es schwarz auf weiß zu lesen, wie schlimm es ist, lässt mich daran denken, wie er sich fühlen würde, wenn er wüsste wie es um ihn steht. Er fände es schrecklich. So auf Hilfe angewiesen zu sein, so vor sich hin zu vegetieren. Ich bin mir sicher, in den wachen Momenten findet er es schrecklich. Und ich weiß nicht gut, wie ich ihn dabei begleiten kann, von hier aus. In diesem letzten, einsamen, schwierigen Stück seines Lebens. Manchmal überlege ich nochmal Elternzeit zu nehmen. Dann hätte noch mal mehr Zeit hinzufahren und etwas mehr da zu sein. Und auch etwas mehr Zeit das Ganze zu verarbeiten. Vielleicht wäre das eine gute Lösung.


    Liebe Grüße

    Cildie

  • liebe Cildie<3:30:<3

    Heute hatte ich das Gefühl dir schreiben zun "wollen" , auch ist es ein schreiben "zu können...

    Da sind wir in einem Seelen- bzw. Alltagszustand den wir alle hier haben . Auch DU<3

    Ich glaube das wir alle die "nur" Lese- und nicht Schreibphase haben , weil wir alle möglichen Empfindungen ja auch betrachten , erleben und ja auch manchmal "hinten anstellen müssen" um den Alltag zu schaffen und JA , auch Kraft zu sammeln um bewusst durch das Leben zu gehen ...

    Das will ich dir immer und immer wieder schreiben<3

    der Pfleger war sehr amüsiert, als ich ihm erzählt habe, dass mein kulturbeflissener Vater einen ganz furchtbaren Film- und Fernsehgeschmack hatte. Unterste Schublade von Action und Hau-Drauf-Filmen, das war seins. Da konnte ich zum ersten Mal an ihn denken und mich nicht mehr schlimm fühlen

    da musste ich lächeln. Bei meinen Eltern waen es auf einmal Rosamunde Pilchers Bücher und die Filme nicht so sehr , aber auch. Ich glaube der Mensch ist einfach vielfältig in seinen geistigen Erlebniswelten.;) Ja, sehr , sehr schön das der Pfleger gefragt hat ! Das spricht für dieses Heim

    kleiner Ausblick darauf, wie es vielleicht einmal sein wird, wenn ich nicht mehr voll Trauer und Schmerz an ihn und die anderen denke, sondern voll Dankbarkeit und mit einem Lächeln.

    Ja, das kann durchaus so sein.Alles was du jetzt denkst und fühlst kann passieren .

    Heute kam ein Brief vom Betreuungsgericht mit einem Gutachten für das Pflegeheim.


    Ja, alle amtlichen Schreiben sind eine schmerzhafte Belastung....

    Fühle dich mitfühlend umarmt. <3<3

    Vielleicht kannst du es bald so sehen , das sie ja keine andere Lebensgeschichte mit deinem Papa hatten wie du?

    Ssie sehen den Menschen in dem jetzigen " ISTLeben der bei deinem Papa ja so ist , das er Hilfe braucht. Das ist immer als Kind schwierig zu akzeptieren , wie wir ja wissen...Traurig wissen...


    So auf Hilfe angewiesen zu sein, so vor sich hin zu vegetieren.

    Zitate sammeln ist nicht unbedingt das hilfreichste weil es ja nicht der GESAMTHEIT entspricht. doch ... vielleicht kannst du dich von der Vorstellung "vor sich hin zu vegetieren " lösen ?

    Es ist wirklich eine "andere Bewusstseinwelt die dein Papa jetzt erlebt....

    Wenn er wache Momente hat dann ist er mehr in "dieser Welt" und zieht nicht Vergleiche. Wenn er es gemacht und ausgeprochen hat zu euch dann wäre es vielleicht ein Weg sich Rat zu holen von dem Pflegepersonal und dem betreuenden Arzt.

    Ja, eine letzte schwierige Lebenszeit liegt vor ihm und euch allen....

    Doch einsam ist er nicht. Deine Mutter besucht ihn und er ist ja auch in einem Heim wo es schon einfach durch bestimmte tätigkeiten zu einer etwas Lebhaftigkeit kommt.

    Mit Elternzeit nehmen habe ich nicht völlig verstanden.

    Elternzeit haben kenne ich nur durch Erzählungen von meinen Kindern bei ihren Kindern .

    Meintest du eine berufliche Auszeit von deiner Seite ?

    das ist einesteils gut , doch birgt es auch Schwierigkeiten für deinen Mann und eure Kinder. Sie brauchen dich auch. Die Schwierigkeit heutzutage ist ja häufig diese das man wie bei dir auch , weit auseinanderwohnt und nicht wie "früher" in der gleichen Stadt oder gleichem Ort oder sogar gleichen Haus...

    Da ist es wirklich mehr gegeben , mehr Zeit zusammen zu verbringen und ja, auch zu pflegen.

    Vielleicht setzt du dich erst einmal gedanklich mit allen Vorstellungen auseinander. Ab morgen hat ja Deutschland wieder schmerzhafte Regelungen wie ein Zusammenleben überhaupt möglich sein kann. Traurig ...weil durch impfen vieles anders wäre----


    Zum Abschluss möchte ich dir schreiben , das ich es so GUT <3:24::30:<3 finde , das du viel über alles was real in deinem Leben passiert und ebenso empfindungsmässig hier mit uns TEILST.

    Alles LIEBE dir und allen deinen LIEBEN in aller SEINS<3Vielfalt<3

    wünscht dir deine<3Sverja


  • Liebe Sverja und alle,


    es ist mal wieder eine ganze Weile ins Land gegangen, seit ich geschrieben habe. Eigentlich ging es ganz gut. Corona hat mich auf Trapp gehalten, da ich in einem Beruf arbeite, in dem ich Menschenkontakt absolut nicht vermeiden kann. Aber sonst...gar nicht schlecht, wenn man die letzten 19 Monate als Referenzrahmen nimmt:-).

    In den letzten Wochen habe ich vorsichtig angefangen, mich auf Weihnachten zu freuen. Wir wollten dafür meinen Vater zum ersten Mal wieder aus dem Pflegeheim nach Hause holen und, vielleicht ein letztes Mal, mit ihm feiern. Erst war ich skeptisch - das Pflegeheim musste gleich Anfang November wegen eines Coronafalls schließen, ich dachte, das geht jetzt so weiter. Aber dann war nichts mehr. Anfang der Woche machte ich mir eher Sorgen um mich und die Kinder und hoffte, dass wir nichts mitbringen würden, zu Weihnachten. Die Schulen gingen ja praktisch bis zum letzten Tag. Und dann schien alles gut: PCR-Tests für uns alle gebucht, Geschenke gekauft - wir würden wahrscheinlich wirklich fahren könnten. Bis ich gestern einen Anruf meiner Schwester auf dem Handy hatte - ich solle schnell mal zurück rufen. Das Pflegeheim hat einen Coronafall - den Zimmernachbar meines Vaters.


    Das Ganze ist so ätzend. Nicht nur, dass Mein Vater jetzt 14 Tage in Quarantäne ist und wir ihn nicht sehen können. Das Pflegeheim war auch bis heute Nachmittag nicht in der Lage ihn aus dem Zimmer zu verlegen. Bei allem Verständnis, vor allem für den Wunsch des Pflegeheims die anderen alten Leute zu schützen - das war ganz schön hart. Mein Vater hat jetzt zwei Nächte mit seinem coronapositiven Mitbewohner in einem kleinen Zimmer geschlafen. Bei einem 80jährigen chronisch Kranken habe ich da doch meine Zweifel, ob die Boosterimpfung hält.

    Und dann kommen wieder die doofen Gedanken - wird er jetzt krank werden und vielleicht daran sterben? Habe ich dann die ganze Zeit seit Oktober, in der ich doch mal hätte noch fahren können, verschwendet? Hätte es noch bessere Möglichkeiten gegeben, mich zu kümmern? Kann ich ihn jetzt gar nicht mehr sehen? Wird Weihnachten nicht furchtbar traurig und sollte ich mir nicht für die Kinder alle Mühe geben, fröhlich zu wirken? Weihnachten ist so merkwürdig. Als Kind war es komplett magisch. Als Erwachsene, dann lange Zeit einfach nur schön. Und, seit ich eigene Kinder habe, vor allem anstrengend. Aber jedes Jahr kam noch ein wenig kribbelig Vorfreude auf - spätestens, wenn wir kurz vor der Bescherung, Spazieren waren. Und abends, wenn die Ruhe sich über das Haus senkte und ich nochmal auf den Balkon trat, um auf die Stille Umgebung zu schauen. Wie wird es dieses Jahr? Wir bei meiner Mutter, zum ersten Mal ohne meinen Vater, wissend, dass er ganz allein ein paar hundert Meter weit weg liegt. Freude ist wahrscheinlich zu viel verlangt.


    Was habe ich neulich in einem Buch von Benedict Wells gelesen: Das Leben ist kein Nullsummenspiel. Soll heißen, nur weil ganz viele blöde Dinge passiert sind, heißt das noch lange nicht, dass jetzt ein paar Gute passieren. Aber ich hätte es mir sehr gewünscht. Ein Weihnachten nochmal mit meinem Vater unterm Weihnachtsbaum, einem Spaziergang mit meiner besten Freundin und vielleicht zwei Flocken Schnee. War alles ganz schön viel dieses Jahr und die ganzen letzten Jahre. Vielleicht reicht es für dieses Weihnachten einfach, dass die Kinder sich freuen und wir ein paar schöne Momente haben. Und vielleicht können wir bei meinem Vater mal von außen an den Balkon klopfen. Alles wirklich nicht schön. Aber ich bin mir sicher, für viele von euch ist Weihnachten auch alles andere als leicht und ihr würdet euch vielleicht wünschen, eure Lieben nochmal durch eine Balkontür zu sehen - in diesem Sinne versuche ich nicht ganz so traurig zu sein, über etwas, was sich wie eine vertane Chance anfühlt.


    Liebe Grüße

    Cildie

  • liebe Cildie <3:24::30::24:<3

    und ALLE die das lesen<3


    ich bin gestern "geboostert" worden und bin deswegen JETZT etwas müde<3

    Ich wollte dir, liebe Cildie wenigstens nur kurz schreiben<3:24:<3

    god Jul<3:saint:<3

    morgen oder eher übermorgen mehr

    <3Sverja

  • Liebe Cildie,


    oh nein, =O ich verstehe all Deine Gedanken und Deine Angst.

    Ich hätte da auch nicht nur Angst sondern Panik.

    Du hast recht die Boosterimpfung schützt ihn hoffentlich doch noch gut.

    Das schlimmere ist das Weihnachten damit ausfällt und ihr nicht mal zu ihm könnt das ist mehr als schmerzhaft ich würde durch drehen.

    Nur leider kann man daran kaum was ändern.


    Schreib einfach wir sind da, ich nehme Dich in den Arm.:30:


    Vlg. Linchen

  • liebe Cildie<3:24::30:<3


    heute, JETZT etwas ausführlicher.

    Ich habe glaube ich ja schon mehrmals erwähnt das ich 73 Jahre alt bin, bald 74 <3

    aus diesem tiefen Grunde habe ich auch ganz andere Weihnachtserinnerungen.

    Ich habe keinen Grossvater kennengelernt durch den Krieg.

    Manche Kinder haben dadurch auch nie ihren Papa kennengelernt . Das waren einige ältere Kinder aus der Nachbarschaft..,


    Erst ziemlich spät in meinem Kindheitsleben hatten wir ein Auto und konnten dann, wie wir auch einmal fast 500 km , ein andermal gut 350 km entfernt von meinen Grossmüttern wohnten sie zu Weihnachten besuchen...


    kleine lustige , fröhliche Einlage

    das war ein Opel und darin waren meine Mutter vorne mit unserem Hund auf dem Schoss und wir 3 grösseren Kinder mit meinem jüngsten Bruder in einer diese Babytragetaschen... und natürlich das Gepäck und die kleinen Geschenke.

    Keine Sicherheitsgurte gab es damals...

    wir sangen Weihnachtslieder:) nicht perfekt aber aus vollem Herzen<3:)


    Ja damals gab es kein Corona und alle diese Bestimmungen und Möglichkeiten...

    Ich meine das absolut NICHT moralisch<3:!:<3:24::30:

    Aber jedes Jahr kam noch ein wenig kribbelig Vorfreude auf - spätestens, wenn wir kurz vor der Bescherung, Spazieren waren. Und abends, wenn die Ruhe sich über das Haus senkte und ich nochmal auf den Balkon trat, um auf die Stille Umgebung zu schauen

    GENAU so kann es doch werden<3:saint:<3

    Ich wünsche es dir von ganzem Herzen<3

    DANKE das du uns wieder einmal geschrieben hast


    Sverja,die mit ihren Kindern und Enkeln und Freunden auch im Moment entweder telefoniert , wunderbare gegenseitige Videos austauscht, Sprechnachrichten versendet , Whats App Telefonate mit Bildsicht und manchmal skypt...

    das haben wir jetzt ALLE hier an Möglichkeiten

    und immer LIEBENDE Verbindungsenerge<3

    god jul<3:saint:<3 deine Sverja

  • Liebes Linchen, liebe Svenja und alle,


    ganz lieben Dank für eure schnellen und schönen Antworten. Ja, Linchen, ich hab auch ein wenig Panik geschoben und musste mir dann ein wenig gut zureden, damit es nicht ganz schlimm wird. Schlimm ist natürlich, dass ich ihn jetzt gar nicht sehen kann, aber bisher ist er negativ - das ist ja eine echt gute Nachricht.

    Sverja, danke für deine tolle Nachricht. Ja, ich denke ich im Augenblick auch immer öfter darüber nach, wie viel weniger selbstverständlich früher Dinge waren. Wie zum Beispiel bis über 40 einen Vater zu haben:-). Die ganze Coronasache hat mich sehr in meinem Gefühl von Sicherheit, Kontrolle und Schutz getroffen - und gleichzeitig gezwungen, etwas entspannter zu werden. Ich bin noch immer überhaupt kein Fan der Tatsache, dass man offenbar sehr wenig im Leben unter Kontrolle hat - beginne aber langsam einzusehen, dass es so ist:-).

    Weihnachten war doch noch ganz schön - zumindest in Teilen. Wirklich ein wenig magisch war, dass es Heiligabend gescheit hat und der Schnee auch noch liegt - das ist ja selten. Die Kinder sind Schlitten gefahren und mein Mann und ich waren immer mal fröhlich und traurig. Irgendwie gehört es jetzt zusammen.


    Ich hoffe auch ihr hattet Fröhlichkeit in Allem und ich danke euch!

    Liebe Grüße

    Cildie

  • Liebe Cildie,


    gott sei Dank, das sind erst mal gute Nachrichten das er negativ ist.

    Ja es war teilweise sehr schön, habe Mama gespürt zwischen uns, Papa und mir als wir in der Küche gewirbelt haben.


    Ich denke man muss sich daran gewöhnen das der Schmerz einfach da ist und an solchen Tagen warscheinlich mehr als an anderen.

    Ich möchte es eben so weiter machen das würde Mama so wollen.

    Papa möchte das auch.

    Papa kann ja kochen er hat die Gans gemacht weitestgehend und ich Rotkohl und Soße und dann noch den letzten Schliff für die Gans.

    Am Heilig Abend gab es wie immer Kartoffelsalat und Thüringer Rostbratwurst natürlich echte extra bestellt, die bekommt man hier sonst nicht.


    Papa war ja heute bei uns zum Essen.

    Es gab Bohnen in Serranoschinken eingewickelt und gebr. Pellkartoffeln und Rinderfilet und selbstgemachte Kreuterbutter lecker.


    Ja so geht die Zeit dahin und ist gut beschäftigt jetzt ist Ruhe und da kommt die leere zurück oder man bemerkt sie einfach extremer genauso wie diesen Druck auf der Brust.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Cildie 💖

    Wieder einmal schreibe ich dir JETZT nur kurz 💕.

    Ja, das Leben mit seinen vielen Erlebnissen und vor allem Gefühlen ist nicht zu kontrollieren...


    Ich finde das sogar gut weil es meine innere Lebendigkeit, die ja auch als Facette den Schmerz beinhaltet von mir gefühlt wird.

    Schön, daß die Booster Impfung nach wie vor wirkt 💓👍💓

    Komme mit deiner Familie weiterhin durch diese besonderen Tage bis ins neue Jahr.

    DANKE💐 das DU durch jedes Schreiben auch mir neue Sichten gibst

    Deine💗Sverja