Am 4.9 ist mein Fels in der Brandung , nach langem Leiden verstorben, wir haben den Kampf gegen den Krebs verloren.ich vermisse ihn so sehr, wie soll es bloss weitergehen ohne ihn, der Liebe meines Lebens.

Guten Morgen,

heute ist ein grauer trüber Tag, sowas hat mich früher nie belastet, heute weiss ich nicht wohin mit mir , jeder Tag ist gleich.

Ich erwarte sehnsüchtig den Dezember, dann mache ich mich wieder auf den Weg , zu meinem Sohn, einmal hab ich es ja schon geschafft, diese lange Fahrt, sag mir jetzt , wird schon schiefgehen.

Es ist sehr ruhig geworden , fast aller Papierkram ist erledigt, nun warte ich auf den 8 November, da gehe ich das erste mal zu einem Trauer treffen ins Cafe Lichtblick, bin sehr gespannt.

6 Wochen und 2 Tage ist mein Fels nun schon nicht mehr bei mir, ich vermisse ihn schrecklich, ich gebe mich den Wellen hin, was bleibt mir sonst auch , in dieser schlimmen Zeit.

Ich wünsche Euch allen einen einigermaßen erträglichen Tag, lg Evi.

Liebe Evi,

mir geht es heute ( nein,eigentlich jeden Tag ) genau so wie Dir.

Jeder Morgen beginnt sofort mit den vermissen und die Tränen laufen einfach.

Ich vermiss einfach alles von Christian und hab Angst das ich seine Stimme vergesse.

Ich frag jetzt bei jedem nach ob es eine Sprachnachricht oder Aufzeichnung gibt,denn ich habe nur wenige kurze Worte.

Dieses nicht verabschieden können quält mich.Hat er in den letzten Stunden kämpfen müssen,hatte er Schmerzen,hat er sich gequält,war er dann wach oder ist er einfach eingeschlafen ?

Aus und vorbei,keiner gibt einem Antwort.

Der Papierkram ist noch lange nicht erledigt.Das kommt dann noch dazu.

Ich komm hin, bekomme aber immer noch keine Witwenrente.

Schön das Du kleine Lichtblicke hast und zu deinem Sohn fährst.

Das mit der Fahrt klappt schon,das schaffst du.

Lg,Gaby

Liebe Schnuckel,

Witwenrente , bekomme ich auch erst ab Januar nächsten Jahres.

Habe einen Vorschuss bekommen , 3 Monate die volle Rente meines Mannes, bekommt jeder, komme auch klar.

Das geht mir auch so, morgens Augen auf, weinen und so geht es in Wellen den ganzen Tag weiter .

Mein Mann bekam starke Opiate, wenn man ihn nicht anfassen musste , zur Pflege, ging es mit den Schmerzen, aber sobald man ihn bewegen musste , hat er geschrien vor Schmerzen, dafür gab es dann eine Spritze die ihn sediert hat. Das war in der letzten Woche im Hospiz.

Ja, das mit der Stimme kenn ich , ich gucke mir dann immer Videos an , vom letzten Jahr Weihnachten usw, oder höre mir die Nachrichten an, die er mir geschickt hat , wenn er beim Onkologen war.

Ich wollte eigentlich nie dabei sein ,wenn er dann tatsächlich geht , ich habe das auch verdrängt , bis der Anruf kam , das es ihm stündlich schlechter geht.

Mein Mann wusste das ich Angst hatte dabei zu sein , aber es sollte so sein, daß ich dabei war und jetzt bin ich ihm sehr dankbar, es war so friedlich, er ist so ruhig gegangen, er war völlig entspannt,für ihn war es eine Erlösung, es tut mir so leid, für Dich das Du nicht dabei sein konntest , wie kam es dazu das dies nicht ging ?

Und warum gibt Dir niemand eine Antwort traurig ist das , fühl Dich gedrückt ,Lg Evi

Liebe Evi,

Samstag morgen musste ich meinen Mann mit dem Rettungswagen abholen lassen,da es ihm sehr schlecht ging.

Als ich im Krankenhaus ankam,war es schon sediert.

Keiner hat gesagt wie schlimm es wirklich ist.Sonntagabend bin ich dann nach Hause.

Montag morgen um 8.00 Uhr bekam ich den Anruf "Ich möchte sie einladen,es geht zu Ende"

das wahren wirklich die Worte des Arztes.

Ich bin sofort los,musste aber eine halbe Std.quer durch die ganze Stadt fahren.

Als ich ins Zimmer kam sagte die Schwester nur " es tut mir leid,ihr Mann ist gerade verstorben "und ging raus.

Ich stand so unter Schock das ich das Krankenhaus später verlassen habe,ohne mit einem Arzt zureden.

Tage später als ich in der Lage war dort anzurufen,sagte man mir nur er wäre ohne Schmerzen gegangen.

Die können einem aber in dem Moment alles auf die Nase binden,so meine Gedanken heute.

Ich würde auch gerne wissen ob er friedlich und entspannt eingeschlafen ist........

Im letzten Arztbrief ( der hat 65.-€ gekostet ) steht nur das er eine Lungenentzündung mit einer Sepsis hatte und daran verstorben ist.

Diese 3 Monats Rente hab ich auch noch nicht.

Liebe Schnuckel,

Die beantragt normalerweise das Beerdigungs Institut?

Ich habe das zusammen mit einer Renten Ältesten gemacht, die hat das alles für mich weggeschickt. Dabei hat mir eine Sozialarbeiterin des Sapv Team geholfen , ohne sie ,wäre ich hoffnungslos verloren gewesen .

65 Euro für einen Arztbrief, unverschämt, ich habe für die Begutachtung, meines Mannes 149 Euro bezahlt nach seinem Tod, wie die das nennen , schreibe ich hier lieber nicht , hat mich irgendwie entsetzt.

Hm, Dir bleibt nichts anders übrig als zu glauben was die sagen, würde mir auch schwer fallen, aber versuch es, wenn es geht.

Da er sediert war , wie du schreibst, gehe ich fest davon aus ,er hat keine Schmerzen gehabt .

Ja, das ist halt normale Stadtion , Empathie scheinen die nicht zu kennen, Palliativstation und Hozpitz sind da schon anders.

Ich bin im Nachhinein froh, als man meinen Mann nicht mehr behandeln konnte , 8 Chemos hat er bekommen ,das ich dies alles hatte , von ambulanter Palliativversorgung bis hin zu stationären Versorgung

.

Obwohl ich es auch schlimm fand , Zuhause ein Durchgangsverkehr zu haben, weil.man gar nicht zur Ruhe kam .

Ich schreib ziemlich durcheinander, Sorry , mir schießt alles aufeinmal in den Kopf,Lg Evi.

Liebe Charlott,

es war nur ein Blatt,

ich hab es der Krankenkasse weitergereicht.

Muss mich mal wieder melden, im Moment lese ich nur hier, die ganzen traurigen Schicksale.

Ich habe heute auch was sehr schönes erfahren , ich werde zum 2 mal Oma, dies zeigt mir auch den Sinn , meines Lebens, es ist schön , seine Enkelchen aufwachsen zu sehen.

Ich hoffe das alles klappt, was ich für Weihnachten und Silvester geplant habe ,damit ich nicht alleine bin. Das ist eine schreckliche Vorstellung.

Naja, wenn nicht muss ich wahrscheinlich das beste daraus machen. Ansonsten geht es in Wellen rauf und runter, das alleine sein, zemürbt einen sehr, ich vermisse ihn so schrecklich.

Ich drücke Euch alle.

Liebe Sonnenstrahl,

alleine Zuhause bin ich ja auch, in unserem großen Haus . Da kommt nächstes Jahr noch einiges auf mich zu, wegen Umzug , Haus verkauf usw , ich habe hier, wo ich wohne auch keine Freunde , aber gute Bekannte, wenn ich dazu in der Lage bin , werde ich auch wieder in unser Reha Fitness Studio gehen. Und ich gehe in ein Trauer Cafe ,ist leider nur 1 mal im Monat.

Habe auch eine Ehrenamtliche, mit der ich mich treffe , 1 mal in der Woche zum Spazieren gehen und eine Trauerbegleitung, Seelsorger. Evt. Ist das ja auch was für Dich ?

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft , fühl Dich gedrückt

Hallo Birgit ,

ich werde meinen Mann immer in meinem Herzen haben, ich vermisse ihn auch schrecklich, ist ja auch noch nicht mal ganz 8 Wochen her.

Aber wünschen tue ich mir mir noch vieles.

Ein gesundes Enkelchen, meine Gesundheit, das meiner Familie. Das die Trauer anders wird, ich möchte und das habe ich mir fest vorgenommen, auch wenn ich es alleine leben muss, mein Leben zu leben, solange ich noch hier bleiben darf und dafür nehme ich jegliche Hilfe in Anspruch, die ich bekommen kann.

Wie es letztendlich wird oder was kommt , weiss

man nicht.

Mein Mann hätte das auch so gewollt .

Ich gebe mich meiner Trauer hin und es wird sicherlich noch lange dauern, evt auch den Rest meines Lebens aber ebend anders , erträglich, mit einer wärmenden Erinnerung an meinen Fels in der Brandung.

Und darauf baue ich , heute war zb , mal wieder ein guter Tag , nicht den ganzen Tag geweint , ich war beschäftigt, habe gestern sogar das erste mal wieder richtig gekocht , weil ich Besuch hatte, von meiner Schwägerin, die dieses Jahr 2 Brüder verloren hat.

Ein schlimmes Jahr

Ich wünsche Die weiterhin viel Kraft und es ist gut das du deinen Schatz bei Dir hast. Lg.Evi

Heute wäre ich gern, beim Grab meines Mannes, macht mich ein bißchen traurig, da er ja nicht hier , wo ich noch lebe und wir zusammen gelebt haben beerdigt ist.

Aber er ist in guten Händen, bei meinem Sohn , auch ich werde dort , irgendwann meine letzte Ruhestätte haben.

Da wo er liegt, sind die Bögen der Erinnerung, sehr schön gemacht, was sehr vom Vorteil ist , die Grabpflege ist dabei, das war mir sehr wichtig, auch ich werde nicht jünger und kann evt ,nicht immer hin.

Ein 4 km grosser Parkfriedhof mit einer wunderschönen Kapelle. Wir warten noch auf den Stein, aber das dauert noch ein bißchen.

Seufz* aber wenigstens scheint draußen die Sonne , somit ist dieser Tag nicht so trübe.