Mama ist nicht mehr da

  • Hallo Ihr Lieben,

    für mich zeigt die Diskussion gerade eines.

    Wir sind nicht alleine, wir sind viele, denen es genau so geht.

    Wir sind viele, die gerade trauern.

    Wir sind viele, die jeder für sich alleine sind.

    Wir sind viele, die sich einsam fühlen.

    Aber eines müssen wir nicht. Wir müssen nicht einsam sein.

    Das zeigt sich.

    Wir sind zusammen nicht einsam:love:

    Liebe Grüße

  • Ein Therapeut würde jetzt sagen, natürlich können sie ihrer Mutter das erzählen,ja schon aber ich will sie hier haben lebendig

    Das geht mir auch so, hab am Freitag im Ruheforst auf einem Trauerkranz gelesen "Wenn jemand geht, den man liebt, dann geht er nicht wirklich" (so in der Art) - Aber ich finde: Eigentlich schon. Sie gehen und sie sind weg und wir bleiben hier zurück und müssen das irgendwie verkraften und verarbeiten und uns damit arrangieren. Das ist schwer 🖤

    Hinter dem Regenbogen werden wir uns wiedersehen.

    Hinter dem Regenbogen wird es für uns weitergehen.

    ❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️

  • Liebe Mala,


    nein sie gehen nie ganz, sie sind bei uns immer, Ihre Liebe bleibt und unsere nehmen sie mit wo auch immer Sie hingehen.

    Sie sind immer in unserer Nähe egal was wir tun, wo wir hingehen, was wir machen.

    Nur reicht es uns einfach nicht, es ist zu wenig keine Frage.


    Vlg. Linchen

  • Danke für die Anteilnahme....

    Das stelle ich tatsächlich in Frage. Wenn man einen Seelenmenschen gefunden hat und das die eigene Mama ist, dann wüsste ich trotzdem nicht, was daran ungesund ist.

    Liebe Mala, ich glaube schon , dass das nicht gesund ist, weil ich mich emotional zu sehr auf meine Mutter alleine konzentriert habe, aber Du kannst das für dich ja in Frage stellen, ich finde das so,,,....ich habe von mir gesprochen.

    Es tut nichts zur Sache das jede Trauer , wenn man eng war und ist, wie eine Depression wirken kann.

    Und es einen furchtbaren Schmerz auslöst, der mit nichts vergleichbar ist.

    Und ich immer wieder denke, ich sehe und rufe sie an, und kann sie bald wieder umarmen.

    Grausam.........meine Mutter hat nach dem Tod ihrer Mutter gesagt, es ist so furchtbar, weil die Mutti immer da war , ja und genau so ist es.......

  • Hallo,


    heute ist der erste Februar, am 1.09.21 ist Mama gestorben, es ist immer noch so schlimm!!

    Ich habe ein schlechtes Gewissen wenn ich nicht ständig an Mama denke!

    Bin so sauer das sie nur 73 Jahre leben durfte, dass hat sie nicht verdient!!

    Sie war ein so toller Mensch!! Immer da für mich!!

    Am 13.02. hat sie Geburtstag, da muß ich zum Grab, war das letzte mal kurz vor Allerheiligen da! Ich kann das einfach nicht!

    Wie soll es weitergehen? Ich hangel mich von Tag zu Tag, aber das Ergebnis bleibt das selbe, keine Mama mehr hier!

    Wie oft sage ich am Tag : ach Mama, etliche Male!

    Lg

  • Liebe Yogi,


    ich finde es toll, wie Du das machst.

    Du überlebst jeden Tag und hälst die Erinnerung an Deine Mutter hoch.

    Niemand kann mehr von Dir verlangen.

    Du hast geliebt und trauerst nun.

    Liebe und Trauer gehört zusammen<3


    Liebe Grüße

    Ulrike

  • Liebe Yogi13,


    das ist alles was geht überleben von einem Tag auf den anderen und das ist völlig okay.

    Es dauert es dauert es dauert.

    Dieser Schmerz wird nie verschwinden aber es wird sanfter auch wenn Du Dir das im Moment gar nicht vorstellen kannst und willst.

    Konnte ich auch nicht.

    Morgen sind es 22 Monate es tut jeden Tag weh und jeder Tag ist überleben aber auch leben, aber immer mit dem Schmerz.

    Ja ich lache freue mich habe Spaß aber eben anders völlig anders und der Schmerz ist immer da.

    Dann gibt es ganz schlechte Tage und die können auch eine Weile anhalten da will ich gar nichts.

    Ich will Mama zurück so wie Du.....es tut einfach immer weh.


    Vlg. Linchen :24:

  • Ach ihr Lieben Linchen1 , Yogi13 , Bettinalein


    es ist immer so liebevoll wie ihr über eure Mütter spricht <3<3<3


    Ich bin ja auch liebende Mutter von zwei Söhnen. Ich glaube Söhne gehen mit Trauer anders, verschlossener um.
    Sie verbergen ihre Gefühle manchmal, wobei mein jüngerer Sohn auch sehr sehr emphatisch ist. Nur Reden mögen sie nicht so über ihre Gefühle. Ich glaube Töchter sind da anders.

    Es ist schön eure tiefen Gefühle zu spüren.


    Liebe Grüße Bärbel <3

  • Ach, liebe Yogi


    Auch ich würde meine Mutter sofort wiederhaben.

    Sie war auch für mich immer da, so empfinde ich es.

    Aus deinen Zeilen merkt man dass eben kein Blatt Papier durchpasste.
    Ich glaube dir dass sie ein toller Mensch war.
    Ihr ward so eng.

    Und diese Daten können schwer sein.


    LG
    King

  • Guten Morgen Ihr Lieben,

    ich bin auch wieder in dem Modus der Traurigkeit angekommen, manchmal geht es ein bisschen und dann ist es so schlimm, der Gedanke nie wieder mit meiner Mama reden zu können, und sie nie wieder in den Arm nehmen zu können.

    Ich habe heute richtig am Magen, weil die Trauer so tief geht.

    Ich finde auch, das Frühling und die Sonne es für mich schlimmer macht, weil meine Mutter es schön fand die langsam anfangenden blühenden Blüten zu sehen, und dann wird gesagt, dass man das doch als schön empfinden soll, und das positive daran zu sehen, und nicht traurig darüber zu sein , dass ich das nicht mehr mit ihr sehen kann, sondern mich daran erinnern wie toll sie das empfunden hat, und das Positive daraus zu ziehen.

    Ich empfinde nur Schmerz , wenn ich daran denke,

    Ich kann da kein gutes Gefühl ziehen.

    Ich bin zu tiefst traurig!!!!!<3<3;(<3

  • Liebe mahee,


    lass Dir Zeit ...alle Zeit die Du brauchst ich konnte es auch nicht am Anfang es ging gar nichts nicht schreiben weder über noch an Mama noch mit Ihr reden noch Bilder nichts ging.

    Das war schlimm ganz ganz schlimm nur Weinkrämpfe jeden Tag bis zum erbrechen, ich weiß nicht wie oft ich rechts rangefahren bin mit dem Auto weil es nicht mehr ging das sind solche Schmerzen.

    Irgendwann hab ich geschrien und das tat gut dem Schmerz eine Stimme geben.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen1,<3

    es erleichtert ein bisschen wenn ich weine, an manchen Tagen weine ich nicht so,

    aber dann hole ich das die Tage danach nach.

    Wie empfindest du das weinen?

    Manchmal wüte ich auch, über andere Menschen in meiner Wohnung, aber diese Leere und die Angst diese lebendigen Bilder in meinem Kopf bald nicht mehr in mir hervor rufen zu können, ist ganz schlimm...........

  • Liebe mahee,


    ja das normale weinen ist okay für mich das hilft.

    Weinkrämpfe machen mir zu schaffen das ist schmerzhaft, Gott sei Dank ist das seltener geworden.

    Dann gibt es Tage da ist gar nichts das sind die besseren Tage.

    Der Schmerz ist mein ständiger Begleiter wird auch immer so sein.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Amelia,


    geht mir genauso, war für mich unvorstellbar das ich mal irgendwann in einem Forum Lande über das persönlichste schreibe was es gibt, meine Gefühle. Ich noch die Menschen hier sehr lieb gewinne und mich aufgehoben verbunden verstanden fühle, mehr als bei realen Menschen in der Welt da draußen bei Menschen die ich kenne persönlich.

    Schon eigenartig.

    Sind wir falsch?????


    Vlg. Linchen

  • Liebe Ameliea, liebe Linchen 1 ,


    es ist einfach so ein Ausnahmezustand, ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwann besser wird, aber ich hoffe es.....

    als mein Vater verstorben ist, da hatte ich auch das Gefühl ich verliere den Halt, aber da war dann meine Mama noch da........

    und nun ist da keiner mehr , wir müssen selber Mama zu uns sein, aber leider fällt es mir schwer so ein Rollenwechsel zu tun.

    Meine Freundinnen haben alle noch ihre Mütter , bis auf eine und mit ihr hab ich auch sehr viel Kontakt, weil ich mich dort auch verstanden fühle.

    Die anderen theoretisieren das was ich ja auch gemacht habe, denn wirklich vorstellen kann man das sich nicht , das kann man sich erst vorstellen , wenn man es erfährt ,und dann versteht man , aber auch dann empfindet ja auch nicht jeder in der Trauer das gleiche............

    manche versuchen auch in der Trauer alles weiter zu theoretisieren und weg von dem Gefühl zu kommen.

    Aber ich glaube, das kommt irgendwann durch die Hintertür wieder rein,

    Also wir sind richtig, das Gefühl ist immer richtig auch wenn es so furchtbar weh tut........ und wie lange es dauert ist ja auch von jedem Menschen unterschiedlich , die Gesellschaft will das Trauer nicht stattfindet, weil das das schlimmste ist was wir fühlen können,

    wir wissen alle erleben den Tod alle erleben den Verlust und die Trauer, aber sie findet in unser Gesellschaft nicht wirklich statt, ausser im Mitleid in den ersten Wochen oder Tage, und wer will schon Mitleid und wer will und kann schon nach ein paar Tagen oder Wochen wieder funktionieren...........

    Gruselig wie alle damit umgehen.......... Trauernde wollen gesehen werden , wollen das die Gefühle da sein dürfen, Gefühle sind ja nicht immer gleich,

    aber wenn sie da sind, dann darf man trauern , wütend sein, es ungerecht finden, den andern die ungerecht zu uns sind, dem anderen das gleiche leid zu wünschen.

    Unsere Gesellschaft ist so im Kopf , und nicht im Körper und im Gefühl, das wird eher als kindlich angesehen, wenn man so ist, aber das ist es nicht es ist Lebendigkeit...

    okay das wollte ich mitteilen, weil die Frage war , sind wir richtig?????????????

    ja, ja , ja wir sind so was von richtig, ich finde das Forum so wichtig......

    Alle liebe<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3

  • Liebe mahee,


    ich stimme Dir voll und ganz zu.

    Da ich viele Verluste erlitten habe kenne ich den Schmerz den man empfindet.

    Ich hatte immer eine Vorstellung wie es sein würde.

    Nun lebe ich in diesem Alptraum in meinem ganz persönlichen Alptraum aus dem ich nicht aufwache.

    Die Realität weicht von der Vorstellung weit ab.

    Ich war still als es passierte zu still für meinen Geschmack und für das was ich in meiner Vorstellung hatte.

    Meine Therapeutin sagte das ich mich von mir selber abgelöst hätte in diesen Minuten abgeschaltet ausgeschaltet wie auch immer man es nennt sonst hätte ich es nicht überlebt.

    Dafür gab es viele Anzeichen das es tatsächlich der Fall war.

    Im Nachhinein betrachtet vielleicht gut so, aber ich selber bin mit mir nicht im reinen was das angeht.

    Meine Therapeutin meint ich werde es irgendwann akzeptieren und es war gut so für mich.

    Vielleicht war es gut so..... vielleicht hat mich das davor bewahrt etwas ganz dummes zu tun, ich weiß es nicht.

    Ich weiß vielles nicht mehr aus dieser Zeit auch von dem Tag nicht ich weiß nicht was am Morgen war, was ich anhatte, wie ich nach Hause gekommen bin was in den Stunden des Abends und der Nacht war keine Ahnung. Ich weiß nur das mein Partner mich am Morgen auf dem Stuhl sitzend in einer Decke gefunden hat völlig kalt und zitternd und seine Ärztin angerufen hat, woraufhin wir dann dort in die Praxis gefahren sind und sie mir erst einmal was zur Beruhigung gespritzt hatte was ihrer Meinung nach schon am Abend hätte sein müssen.

    Aber gut was solls ich habs überlebt, wenn ich das hier so schreibe laufen mir die Tränen und die Erinnerungen kommen zurück so wie der unerträgliche Schmerz.


    Vlg. Linchen