Hallo liebe Forummitglieder,
ich habe meinen einzigen geliebten Sohn Max am 9.1.2022 im Alter von nur 23 Jahren durch Suizid verloren. Leider hat Mäxchen keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Mäxchen hatte gerade seine erste große Liebe verlassen bzw. im Dezember sich getrennt. Ich schaffe es kaum diese Zeilen zu schreiben ohne am Schmerz zu ersticken. Ich suche seitdem der schlimmste Anruf in meinen Leben kam nach Antworten auf die unfassbar vielen W-Fragen. Mäxchen hat noch 2 Stiefschwestern von der Papaseite und noch einen Bruder von Mamaseite. Für seine Schwestern (6 & 11 Jahre) war er der liebevollste große Bruder den es gab. Ich habe meinen Sohn immer für seine Gabe so unglaublich verständnisvoll ihnen sowie allen Menschen in seiner Umgebung gegenüber zu sein bewundert. Und ich habe so viel Emphatie Menschen gegenüber zu zeigen bzw. zu empfinden welche auch nicht der Norm entsprechen erst von meinen Sohnemann gelernt. Er war einfach ein unglaublich liebevoller Mensch der von allen geliebt und gemocht wurde. Leider haben seine Mama und sein Papa im Alter von 2,5 Jahren sich getrennt und Mäxchen ist da die Mutter überfordert war mit zum Papa gezogen und bis zum 14 Lebensjahr waren Mäxchen und der Papa ein unzertrennliches Team. Ich habe versucht in all den Jahren meine Sohnemann jeden Wunsch zu erfüllen(in meinen Möglichkeiten) und ihm jeden Tag soviel Liebe zu geben wie es einen Papa möglich war. Jetzt weiß / denke ich das ich in all den Jahren meinen kleinen Maxe einen psychischen Knacks gegeben habe da er wahrscheinlich lieber bei der Mama gelebt hätte. Ich muss zu mir sagen(und was nicht als Entschuldigung herhalten soll) das ich selbst eine extrem schlechte Kindheit hatte ohne Leiblichen Vater, viel Brutalität in der Familie erlebt habe. Ich habe mir immer geschworen nie die Hand gegenüber einer Frau oder Kind zu erheben. Dies habe ich bis heute immer geschafft. Auch habe ich meine Mutter sehr früh mit 14 Jahren durch Leukämie verloren. Dennoch habe ich es zu etwas gebracht und ich habe meiner Familie eine kleine Ranch mit 5 Pferden, 5 Hunden und Kaninchen ermöglichen können. Ads alles würde ich für eine Umarmung mit Mäxchen sofort hergeben. Als Mäxchen mit 14 wieder zu seiner Mama zurück wollte war ich natürlich nicht einverstanden da die Lebensumstände bei der Mama als unglaublich schwierig waren. Aber leider hatte ich damals weder die Sorgerechtsvereinbarung ändern können. Das Jugendamt sagte damals das es ja für jeden Nachvollziehbar wäre da Mäxchen beim Papa gemeldet war und somit eine Änderung nicht nötig sei. Dies führte dazu das ich keine Möglichkeit hatte den Umzug zu seiner Mama zu vermeiden. Bitte nicht falsch verstehen ich wollte nie Mäxchen bei mir haben um mich selbst besser darstellen zu können als ich es war. Ich habe immer alles aus Liebe zu meinem Sohnemann gemacht. Und ich hege auch heute keine Groll gegenüber der Mama da es jetzt auch keine Änderung der Umstände macht. Meine eigentliche Frage ist ob hier auch Papas / Mamas im Forum sind mit der gleichen Erfahrung in Bezug auf Papakind. Sorry kann es nicht besser formulieren / bezeichnen. Ich weis einfach nicht wie ich für Mäxchen seine Schwestern jetzt noch ein halbwegs brauchbarer Papa sein kann da es für mich KEINEN Sinn mehr macht ohne meinen keinen Sohnemann. Ich bin hier nicht auf Mitleidstour möchte einfach nur mit jemanden der in etwa das gleiche Schicksal durchmachen müsste reden / schreiben.