und plötzlich befinde ich mich im Leben DANACH

  • Liebe Babajaga912 ,


    ich kann das so gut nachvollziehen, man fühlt sich im "Gespräch" mit dem Liebsten irgendwie näher/verbundener, oftmals bringt mich diese Kommunikation auch zum Weinen (wobei weinen ja nie schlecht ist, da es etwas den Druck nimmt) ... ich habe immer wenn ich Feierabend hatte meinen Stevie angerufen, dass war quasi eines unserer Rituale, wenn man es so nennen mag, die ersten Wochen war es die Hölle Feierabend zu haben und dann nicht anrufen zu können. Mittlerweile rede ich im Auto mit ihm ... zum Glück leben wir im Zeitalter von Freisprechanlagen, so dass ich für die Außenwelt nicht ganz so irre rüberkomme, den Rest kaschiert die Sonnenbrille.


    Dieses Schritt-für-Schritt-Leben führe ich auch, ich plane auch nicht ewig in die Zukunft, denn wer weiß schon was kommt ...


    Hab einen guten Tag! Sie sind immer umher und passen auf all ihre Lieben auf :30:

  • Mein lieber Stevie, ich weiß, dass Du heute alles getan hast, damit unsere wundervollen Kinder so tolle Erfolge haben ... bei unserer Mausi hast Du vermutlich besonders mitgefiebert. Sie war so stolz, dass sie eine Runde weiter ist ... Du vermutlich auch, schließlich ist es Euer Sport. Auch unser Großer hatte heute Erfolg :8: und selbst das Vereinssportfest habe ich gut gemeistert, aber nur, wegen der Unterstützung von Janni und Silvio. Ich bin unendlich froh, dass ich sie habe ... Du sicher auch. Sie vermissen Dich arg!


    Mir graut vor morgen ... 20 leere, einsame, unendlich traurige Woche ohne einem Teil von mir - DICH. Ach könnte ich doch nur die Zeit zurück drehen. Du fehlst mir sooo sehr 😭 ich liebe Dich! Wir waren doch noch nicht "fertig".

  • Was für ein emotionales Wochenende ;( Deine Mausi hat auch den gestrigen Tag wieder wunderbar gespielt und sich weiter qualifiziert, aber das hast Du hoffentlich gesehen <3 Du fehlst mir so schrecklich, momentan habe ich Zweifel, ob ich das alles schaffe, obwohl ich muss :33: meine Kräfte schwinden permanent und ich habe das Gefühl nicht zur Ruhe zu kommen. Vielleicht schickst Du mir ja etwas Kraft, wenn Du kanst :* ich wünschte Du wärst hier.

  • Liebe Crafar 001,

    ich habe dir eine kleine Geschichte ( ich fand sie im Netz ) in dein Wohnzimmer gestellt.

    Wenn ich sie wieder entfernen möchte,sag es mir bitte.


    Komm ruhig durch deinen Tag,

    Karin


    Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

    Es war eine kleine alte Frau, die bei der zusammengekauerten Gestalt am Straßenrand stehen blieb. Das heißt, die Gestalt war eher körperlos, erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.

    "Wer bist du?" fragte die kleine Frau neugierig und bückte sich ein wenig hinunter. Zwei lichtlose Augen blickten müde auf. "Ich ... ich bin die Traurigkeit", flüsterte eine Stimme so leise, dass die kleine Frau Mühe hatte, sie zu verstehen.

    "Ach, die Traurigkeit", rief sie erfreut aus, fast als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.

    "Kennst du mich denn", fragte die Traurigkeit misstrauisch.

    "Natürlich kenne ich dich", antwortete die alte Frau, "immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."

    "Ja, aber ..." argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du nicht vor mir, hast du denn keine Angst?"

    "Oh, warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selber nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst und dich so nicht vertreiben lässt. Aber, was ich dich fragen will, du siehst - verzeih diese absurde Feststellung - du siehst so traurig aus?"

    "Ich ... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.

    Die kleine alte Frau setzte sich jetzt auch an den Straßenrand. "So, traurig bist du", wiederholte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Magst du mir erzählen, warum du so bekümmert bist?"

    Die Traurigkeit seufzte tief auf. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie vergebens versucht und ...

    "Ach, weißt du", begann sie zögernd und tief verwundert, "es ist so, dass mich offensichtlich niemand mag. Es ist meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und eine Zeitlang bei ihnen zu verweilen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Aber fast alle reagieren so, als wäre ich die Pest. Sie haben so viele Mechanismen für sich entwickelt, meine Anwesenheit zu leugnen."

    "Da hast du sicher Recht", warf die alte Frau ein. "Aber erzähle mir ein wenig davon."

    Die Traurigkeit fuhr fort: "Sie haben Sätze erfunden, an deren Schutzschild ich abprallen soll.

    Sie sagen "Papperlapapp - das Leben ist heiter", und ihr falsches Lachen macht ihnen Magengeschwüre und Atemnot.

    Sie sagen "Gelobt sei, was hart macht", und dann haben sie Herzschmerzen.

    Sie sagen "Man muss sich nur zusammenreißen" und spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.

    Sie sagen "Weinen ist nur für Schwächlinge", und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe.

    Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht spüren müssen."

    "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir oft in meinem Leben begegnet. Aber eigentlich willst du ihnen ja mit deiner Anwesenheit helfen, nicht wahr?"

    Die Traurigkeit kroch noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Ja, das will ich", sagte sie schlicht, "aber helfen kann ich nur, wenn die Menschen mich zulassen. Weißt du, indem ich versuche, ihnen ein Stück Raum zu schaffen zwischen sich und der Welt, eine Spanne Zeit, um sich selbst zu begegnen, will ich ihnen ein Nest bauen, in das sie sich fallen lassen können, um ihre Wunden zu pflegen.

    Wer traurig ist, ist ganz dünnhäutig und damit nahe bei sich.

    Diese Begegnung kann sehr schmerzvoll sein, weil manches Leid durch die Erinnerung wieder aufbricht wie eine schlecht verheilte Wunde. Aber nur, wer den Schmerz zulässt, wer erlebtes Leid betrauern kann, wer das Kind in sich aufspürt und all die verschluckten Tränen leer weinen lässt, wer sich Mitleid für die inneren Verletzungen zugesteht, der, verstehst du, nur der hat die Chance, dass seine Wunden wirklich heilen.

    Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über die groben Narben. Oder verhärten sich mit einem Panzer aus Bitterkeit."

    Jetzt schwieg die Traurigkeit, und ihr Weinen war tief und verzweifelt.

    Die kleine alte Frau nahm die zusammengekauerte Gestalt tröstend in den Arm. "Wie weich und sanft sie sich anfühlt", dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Ich weiß, dass dich viele Menschen ablehnen und verleugnen. Aber ich weiß auch, dass schon einige bereit sind für dich. Und glaube mir, es werden immer mehr, die begreifen, dass du ihnen Befreiung ermöglichst aus ihren inneren Gefängnissen. Von nun an werde ich dich begleiten, damit die Mutlosigkeit keine Macht gewinnt."

    Die Traurigkeit hatte aufgehört zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete verwundert ihre Gefährtin.

    "Aber jetzt sage mir, wer bist du eigentlich?"

    "Ich", antwortete die kleine alte Frau und lächelte still. "Ich bin die Hoffnung!"


    Netzfund : mir ist der Verfasser unbekannt

  • Oh liebe Karin, ich danke Dir für diese berührende Geschichte, sie ist so wahr ... ich begegne dieser Gestalt seit dem 06.02. ständig, wie viele in diesem Forum auch. Ich versuche sie auch zuzulassen, aber der Schmerz der damit einhergeht ist so furchtbar oder die Gewissheit, das das was diese Trauer ausgelöst hat so unumkehrbar ist. Aber ich habe auch noch Hoffnung, dass ich irgendwann ein Leben führen kann, was nicht von permanenter Trauer geprägt sein wird, schon für unsere Kinder muss ich irgendwann dieser Fröhlichkeit empfinden können ... wer weiß, was das Leben noch für mich bereit hält ...


    Sei lieb gegrüßt,



    Sandra

  • Beim Blick auf den Kalender wird mir gerade bewusst, dass Du in genau einer Woche schon 5 Monate nicht mehr bei uns bist :33: schon 5 Monate, wo ist die Zeit nur hin, es ist so ungerecht, dass alles normal weiter läuft, während unsere Welt in Scherben liegt und nie wieder wie vorher wird ... momentan frage ich mich täglich, ob und wie ich das alles schaffen soll/werde. Welchen Sinn macht all das, was wir uns aufgebaut haben ohne Dich. Du fehlst mir soooo sehr.

  • momentan frage ich mich täglich, ob und wie ich das alles schaffen soll/werde. Welchen Sinn macht all das, was wir uns aufgebaut haben ohne Dich

    Diese Frage kenne ich auch. Leider gibt es keine Antwort.

    Meine Hoffnung ist es vielleicht in ein paar Jahren zurückzublickenund sagen zu können ich komme mit meinem Leben klar

  • Ist es nicht schrecklich, dass man erhofft mit dem Leben klar zu kommen? Das soll es dann sein, die Jahre die da noch kommen mögen? Diesen Gedanken mag ich gerade nicht weiter denken, dass kann es doch nicht gewesen sein :(


    Es war alles so schön, so perfekt und plötzlich ist nichts mehr von alledem da.

  • So schön 🦋

    Ja sie sind immer um uns rum… wenn auch anders wie vorher ❤️

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz
  • Absolut und ich für mich persönlich bin 100% sicher das es so ist ❤️

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz