Hallo,
heute war ich das 1. Mal bei unserer gemeinsamen Hausärztin. Sie war sehr lieb und fragte mich, wie es mir geht mit der Trauer um ihn. Endlich konnte
ich einmal die Maske fallenlassen und weinen und erzählen, wie es mir wirklich geht.
Sie hat mir gesagt, dass die Trauerzeit mind. 1 Jahr andauert. Ich lasse mich von niemanden mehr unter Druck setzen, wie ich zu trauern habe, denn die
anderen haben nicht ihren liebsten Menschen und Vertrauten verloren.
Hier wo ich wohne, fragt niemand, wie es mir geht. Ich dachte immer, dass man auf dem Land zusammen hält. Dem ist aber nicht so, zumindest hier
nicht. Ich kümmere mich nicht mehr um die anderen und versuche stärker zu werden und in Hamburg eine Wohnung für mich zu finden.
Heute Nacht hatte ich kurz einen Erstickungsanfall und bin in Panik gekommen, aber für einen Moment habe ich auch gedacht, gut dann ist es jetzt
also soweit.
Mein Sohn ist momentan im Urlaub und ich klammere ganz schön, wenn er sich nicht meldet. Ich bin vorhin aus einer whatsapp Gruppe herausgegangen.
Es waren ehemalige Freunde von uns und keiner fragt mich, wie es mir eigentlich so geht. Es werden nur langweilige Bildchen hin und her geschickt
und das ist mir persönlich zu wenig.
Wie geht es Euch?
Turicum