Mama gestorben

  • Hallo ihr Lieben,


    Danke eure lieben Worte!

    Ich habe mich länger nicht melden können,weil ich diesen Schmerz einfach nicht aushalten konnte/kann.


    Ich finde und sehe einfach keinen Sinn mehr in meinem Leben.

    Leben fühlt sich für mich momentan wie eine Strafe an.

    Alles fühlt sich falsch an und ich will diese veränderungen nicht,ich will einfach nur meine Mama zurück.

    Dieses niemals wieder macht mich so fertig und löst in mir Panikattacken aus.

    Ich kann mir nicht vorstellen,das ich jemals anders empfinden werde.

  • :30::24:<3

  • Liebe Bia,

    wie bei so vielen kostbaren Menschen hier erkenne ich mich in deinen Worten wieder.
    Ich werde niemals anders empfinden.

    Wenn ich nur das Wort „Mama“ ausspreche, höre, lese. Ich vermeide Filme wo es um solche Themen geht. Ich backe nicht mehr.
    Es ist alles anders. Und es gibt tägliche Triggerpunkte, die ich zu dem, dass ich sowieso immer daran denke, auch noch ertragen muss. Plus: der Alptraum im Krankenhaus. Ein Trauma.

    Nichts tut man ohne tonnenschwere Last auf der Seele und dem Herzen.

    Warum nur? Warum

    🤝

  • Liebe Bia

    Ich kann dich total verstehen. Im Januar ist deine Mama gegangen - das ist doch noch ganz kurz her und die Gefühle, die du hast, die sind "normal" und dürfen sein... Glaub mir, du wirst es schaffen, mit diesem Schmerz irgendwann zu leben. Er wird seinen Platz in deinem Leben finden und du wirst ihn liebevoll integrieren. Deine Mama ist immer in dir, bei dir, um dich... Mamas lassen ihr Kinder nie fallen! Es ist aber die allerallerallerschwerste Lebensaufgabe, die wir Menschen haben, jemanden den wir so lieb hatten wie unsere Mamas, loszulassen. Dieses "Loslassen" wollen wir nicht! Ich wäre damals am liebsten hinterhergestorben... wollte dass sie wiederkommt... konnte mir ein Leben ohne meine Mama nicht vorstellen, um nichts in der Welt... Aber ich musste weiterleben. Irgendwie... Tag um Tag... Manchmal auch Stunde um Stunde... In Minischrittchen bin ich durch diese Zeit geschlichen und alles um mich herum ist vorbei gerast. Unwirklich. Heute, fast 4 Jahre später, lebe ich immer noch - und das ist ok... Dieses "Leben" ist anders. Es fehlt was. Fehlt immer was... und in meinem Herzen ist ein Loch.

    Meine Arbeit, mein Hundchen und mein Papa, der mich nun auch sehr braucht, haben mir geholfen zu überleben. Vor allem mein Hundchen... sie war immer an meiner Seite und hat mir ins Leben zurückgeholfen. Das Herzensloch aber ist immer da...es ist vielleicht ein wenig umrankt von Erinnerungen, Gefühlen, Bildern... aber es ist halt ein Loch...


    Bia, gib dir Zeit!

    Magst du schreiben was sich so falsch oder wie eine Strafe anfühlt für dich? DU hast nichts falsch gemacht und musst dir keine Schuldvorwürfe machen... da bin ich mir zu 1000% sicher!

    Bia, ich wünsche dir ganz ganz viel Mut und Kraft um Schrittchen für Schrittchen weiter zu gehen. Gib nicht auf!

  • Liebe Miraliese,


    oh wie sehr finde ich mich in Deinen Worten wieder.:24:<3

    Liebe Bia, es ist doch erst soooo kurz das ist doch überhaupt keine Zeit das dauert es ist ein Weg durch die Hölle es ist grausam und es geht nur langsam sehr sehr langsam.


    Ich hätte nie gedacht das ich soweit komme das ich wieder lachen kann wenn auch anders, der Schmerz war so extrem so schlimm nicht nur psychisch auch körperlich.


    Schreib einfach hier es ist immer jemand da der antworten wird ganz egal.

    Weine Schreie gib dem Schmerz eine Stimme.

    Geh ganz langsam einfach nur immer kleine Stücke.

    Mach es für Deine Mama immer im Kopf Ihr Andenken wer könnte es besser bewahren als Du.


    Ich hab mir das alles tausende male gesagt manchmal hatte ich das Gefühl das es die Bedeutung verliert aber dann war es wieder da und ich ging wieder weiter.

    Das tue ich immer noch immer noch kein richtiges Gleichgewicht aber es ist anders und ich kann mit den schlimmen Wellen besser umgehen wenn sie kommen.


    Doch all das braucht Zeit einfach Zeit.


    Vlg. Linchen

  • Oh nein, liebe Bia, an diesem Punkt war ich auch so oft und man scheint nichts zu finden, was einem hilft, man kann den Schmerz nur aushalten. Geht es dir gerade wieder etwas besser? Ich weiß, bei mir kommt diese Trauer mittlerweile in Wellen. Die letzte schlimme "Welle" war vor einem Monat. Da wollte ich wirklich nicht mehr Leben weil jeder Tag nur das Aushalten von Leid war. Alles, was ich wahrgenommen habe, hat negative Gefühle bei mir ausgelöst, einfach das Ganze Leben. Wenn ich an die Zukunft gedacht habe, hatte ich negative Gefühle. Verzweiflung, Angst, sich Unverstanden fühlen. Ich hatte sehr viele Emotionen, aber auf jeden Fall alle negativ und nicht auszuhalten. Vor ein paar Tagen fing es wieder an für einige stunden und jedes Mal wenn ich den Alltag lebe mit meinem Mann frag ich mich, wie lang ich mich noch so verstellen muss und tun muss als wäre alles einigermaßen in Ordnung. Man sagt ja reden hilft. Aber manchmal denk ich, hilft es vllt doch nicht so viel. Niemand kann uns unsere Eltern wiedergeben, obwohl das das einzige ist, was wir wollen.

    Dieses Nie Wieder macht mich auch komplett fertig. Ich weiß noch, wie ich das die ersten Wochen nach dem Tod komplett verdrängt hab. Ich war mir sicher, dass mein Vater bald wieder da sein wird. Echt komisch war das, ich glaube, das ist ein Schutzmechanismus und ich merke bis heute, dass ich mich noch bei den Gedanken erwische, dass es vllt. doch eine Möglichkeit gibt, dass mein Vater bald wieder da ist.


    Ich weiß nicht, was die Psyche da genau anstellt. Manchmal reagiere ich relativ neutral auf eine Erinnerung und dem Ganzen was passiert ist, bin natürlich traurig, aber mehr nicht und an manchen Tagen macht es mich so fertig, dass ich mir auch denke, wofür lebe ich eigentlich noch. Wofür soll man sich noch anstrengen wenn alles und jede Sekunde eine einzige Qual ist.

    Ich glaub, wir müssen in diesen Phasen einfach die Hoffnung haben, dass dieses Leid dieses Unerträgliche irgendwann wieder weggeht, wenn auch nur zeitweilig.

  • Dieses „verstellen“ macht einen zusätzlich noch kaputt.

    Weil man so dieses neue, unerwünschte Leben als noch falscher empfindet.

    Ich habe oft Angst mich selbst zu verlieren. Das was uns als Menschen geprägt hat und wie wir uns entwickelt haben ist abgeschnitten und zerstört.

  • Liebe Eyla,

    mach Dir keine Vorwürfe.
    Meine geliebte Mama starb ohne Bewusstsein im Krankenhaus.

    Ich sagte abends als ich ging zur Krankenschwester; lassen sie den Fernseher an, sie schläft gerne dabei.

    Für mich war ja klar; morgen komme ich wieder.
    Diesen Alptraum WILL man nicht wahrhaben.
    Ich komme von diesen Bildern nicht los.
    Es zerstört mich

  • Liebe Esmussweitergehen,


    das vergeht es dauert nur unendlich lang glaub uns es ist wirklich schlimm dieser Schmerz dieses ständige Kopfkino diese Bilder es vergeht.

    Weißt Du mir hat jemand hier geschrieben....siehe es doch mal anders unser Kopf muss das immer und immer wieder durchspielen weil unser Kopf und unser Herz unsere Seele da nicht zusammen kommen...es braucht einfach um irgendwann dahin zu kommen das wir nichts hätten anders machen können nichts hätten dagegen tun können.


    Ich weiß das ist kein Trost im Moment eh nicht für Dich.


    Vlg.Linchen :30:

  • Ach Linchen… wie „schön“ es ist wenn ich hier was schreibe, was mich quält und foltert und dann lese ich was ein Mensch den ich gar nicht kenne, mir Aufmunterndes dazu schreibt.
    Ist das nicht ein wenig Glück?

    Danke 🥹🌻

    Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin so froh, dieses Forum und die vielen lieben Menschen hier gefunden zu haben. Hier kann ich loswerden, was mich bewegt - auch wenn es immer wieder um die gleichem Themen kreist. Hier findet sich immer jemand, der einen mit lieben Worten auffängt. Danke dafür!

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin so froh, dieses Forum und die vielen lieben Menschen hier gefunden zu haben. Hier kann ich loswerden, was mich bewegt - auch wenn es immer wieder um die gleichem Themen kreist. Hier findet sich immer jemand, der einen mit lieben Worten auffängt. Danke dafür!

    :24::24:<3

  • Tine73 und genau das ist es, es quälen uns immer und immer die gleichen Gedanken.
    Wir leiden, so sehr.

    Unterschiedlich und doch alle gleich.

    Jeder erkennt sich in mindestens ein paar Aussagen wieder.

    „Draußen“ sind wir oft mit unserem Kummer und unserem Schmerz alleine, hier nicht.